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Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Dritten Welt konzentriert sich auf die (vertikale) Nord-Süd-Achse und die (horizontale) Ost-West-Achse. Die vertikalen und horizontalen Erklärungsmuster - einschließlich der dependenz- oder interdependenztheoretischen Ansätze - reichen jedoch nicht aus, um die komplexen Strukturen analytisch zu erfassen. Mit der Einführung des Begriffs der Kardinalbeziehungen ("relations cardinales") soll dieses Defizit gefüllt werden. Dabei geht es im wesentlichen um eine Erklärung der Wechselbeziehungen zwischen nationalem und internationalem System und um die Problematik der Übertragbarkeit des im westlichen Kontext entwickelten Normen- und Wertegefüges auf periphere Systeme. (AuD-Fsk)

Im Maghreb verfügt die UdSSR über eine gefestigte Stellung, daher setzt sie hier auf eine Politik der Stabilität und des Ausgleichs lokaler Konflikte. Libyen sucht eine enge Anlehnung an die UdSSR, die diese aber nur teilweise akzeptiert. Auch Algerien ist auf die UdSSR orientiert, verfolgt aber vor allem eine nationalistische Politik. In der Westsahara-Frage ergreift die UdSSR keine Partei und begrenzt ihre Unterstützung der Polisario, um die guten Beziehungen zu Marokko nicht zu gefährden. Ihr Einfluß in Marokko und Tunesien kann allerdings mit dem der USA und Frankreichs nicht konkurrieren. (BIOst-Rsg)

Seit ca. zehn Jahren gibt es Bemühungen seitens der USA, ihren Einfluß in Afrika zu verstärken und den der Sowjetunion so gering wie möglich zu halten. Instrumente dieser Politik sind einerseits diplomatische Aktivitäten, andererseits indirekte Einflußnahme über Weltbank und Internationalen Währungsfonds (IWF). (AuD-Fsk)

Entwicklungen der amerikanischen Afrikapolitik seit der Angola-Krise 1975. Analyse der Beziehungen zu ökonomischen und politischen Konfliktzonen, u.a. Nigeria, Tschad, Äthiopien, Südliches Afrika. Einordnung der amerikanischen Politik der Reagan-Administration in Afrika unter dem Aspekt des Ost-West-Konfliktes. (Fry)