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"Auch wenn die Rede von einem 'deutschen Sonderweg' in der Geschichte des 19. und 2O. Jahrhunderts problematisch erscheint, läßt sich dennoch von einem 'Sonderbewußtsein' sprechen. In ihm finden sich Traditionsbestände und weltanschauliche Motive, die sich periodisch bis in die jüngste Zeit als öffentlichkeitswirksam erweisen. Dazu gehören vor allem die Verabsolutierung ursprünglich demokratischer Konzepte wie 'Volk' und 'Nation' zu emotional aufgeladenen Kollektivsubjekten, die, politisch instrumentalisiert, bei der schwierigen Identitätssuche der Deutschen eine fatale Rolle spielten. Entzeitlichung und Enthistorisierung führen dann zu Mythologemen (wie 'Volkstum' oder 'Rasse'), wenn es - im Gegensatz zu westlichen Demokratien - an historisch konkreten Bedingungen für die Herleitung nationaler Gemeinsamkeiten mangelt. Die besonders in Krisenzeiten virulente Berufung auf scheinbar naturhafte Substanzen verführt zu 'einfachen Lösungen', wie sie etwa der Traum von einem neuen Reich, der antiwestliche Germanenkult oder die völkische Inszenierung von Totenfeiern in der Geschichte des Nationalismus suggerierten. Das Wiederaufleben solcher - keineswegs auf Deutschland beschränkter- Strömungen und Tendenzen läßt eine erneute Auseinandersetzung mit den vielfältigen historischen wie ideenpolitischen Quellen dieser mythen- und symbolträchtigen Traditionen geboten erscheinen. Im vorliegenden Beitrag werden deren Kerninhalte und politisch-psychologische Funktionen dargestellt und analysiert." (Autorenreferat)

Challenges Helmut Konig's (1997 [see abstract 9806968]) call for dispensing with the discourse of the mass. The vagueness criticized by Konig is seen as the source of the concepts of virulence, vitality, & ideological discourse, which plays out in the mass-elite dichotomy in democratic theory & the neoliberal critique of the state. The staying power of the mass theme is further demonstrated by its psychological conception. Konig's analysis of Sigmund Freud's (1921) work in cultural psychology is regarded as incomplete & unappreciative, ignoring its ability to explain authoritarian & fascist movements. Analyses in critical theory based in psychoanalysis also cannot be easily deemed obsolete. The continuous media reactivation of seemingly obsolete analytic categories & concepts argues for their usefulness, suggesting that calls for their retirement are premature. Adapted from the source document.