Participation and transition: Can the civil society project survive in Hungary?
In: The journal of communist studies and transition politics, Band 13, Heft 1, S. 27-40
ISSN: 1352-3279
In der postkommunistischen Gesellschaft Ungarns ist ein quantitativ eindrucksvoller Sektor ziviler Non-Profit-Organisationen entstanden. Organisatorische Dichte ist jedoch nicht notwendigerweise ein Ausdruck von bürgerlichem Ethos. Nach dem ersten romantischen Hochgefühl der demokratischen Umwälzung sank bei vielen Aktivisten in den autonomen Organisationen das Engagement. Lohnabhängige fühlen sich in der neuen Demokratie mehr von ihren Vorgesetzten abhängig als unter dem staatssozialistischem System. Fähigkeiten, Routinen und vor allem Geduld sind Voraussetzungen einer tragfähigen politischen Partizipation, die in den Gesellschaften Mittel- und Osteuropas noch fehlen. Die zweiten freien Wahlen in Ungarn im Jahr 1994 haben jedoch eine Regierung an die Macht gebracht, die um ein Gleichgewicht zwischen dem übermächtigen politischen System und der Zivilgesellschaft bemüht ist. (BIOst-Wpt)