Zur Dynamik der Armut
In: Neue Wege: der Geist des digitalen Kapitalismus ; Religion, Sozialismus, Kritik, Band 87, Heft 7-8, S. 200-205
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In: Neue Wege: der Geist des digitalen Kapitalismus ; Religion, Sozialismus, Kritik, Band 87, Heft 7-8, S. 200-205
In: Loisir & société: Society and leisure, Band 11, Heft 1, S. 149-157
ISSN: 1705-0154
In: Schwabe-Reflexe 15
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 34, Heft 66, S. 155-163
ISSN: 1420-0945
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 32, Heft 63, S. 189-197
ISSN: 1420-0945
In: Gegen den Krieg: der Basler Friedenskongress 1912 und seine Aktualität, S. 258-274
Zur Zeit des Internationalen Sozialistischen Friedenskongresses 1912 überwogen klassische, nationalistisch motivierte Territorialkonflikte und imperiale militärische Besetzungen. Sie prägten das Bild vom Krieg. Inzwischen herrschen neue Kriege, die in die Zentren der Gesellschaft vordringen. Direkt betroffen ist die Zivilbevölkerung, die nicht nur unter den medial betonten terroristischen Anschlägen leidet, sondern auch unter dem Kampf gegen den Terrorismus, der noch mehr Tote verursacht. Die Bevölkerung leidet aber vor allem unter der Verknappung elementarer Energievorräte und Ressourcen. Als überaus problematisch erweisen sich neben dem 'Peak Oil' - dem Zeitpunkt, an dem der Gipfel der Erdölförderung überschritten sein, der Preis stetig steigen und der Kampf um die Reserven immer heftigere Formen annehmen wird, die aktuellen Versuche, den Zugang zum Wasser zu monopolisieren und zu privatisieren. Hinzu kommen massive soziale Gegensätze. Sie verschärfen die soziale Brisanz, gerade auch in reichen westlichen Industrieländern. Hinter sozialen Ungleichheiten verbergen sich erhebliche Konfliktpotenziale für neue gewalttätige Auseinandersetzungen. Sie werfen auch die Frage auf, wohin Europa und die Schweiz treiben. Die soziale Brisanz, die sich aus der sozialen Kluft ergibt, steht in der Studie im Vordergrund - zusammen mit einer zivilgesellschaftlichen Konzeption, die den friedlichen sozialen Zusammenhalt fördert. (ICB2)
In: Gegen den Krieg: der Basler Friedenskongress 1912 und seine Aktualität, S. 240-257
Die Friedens- und Konfliktforschung hat sich in Weiterführung der Ansätze aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, jetzt aber als wissenschaftliche Disziplin, intensiv mit den Ursachen von Kriegen und in erweiterter Form mit den Ursachen von Gewalt beschäftigt. Der Massenstreik ist als Mittel zur Kriegsverhinderung angesichts der Veränderungen innerhalb der internationalen Arbeiterbewegung inzwischen ausgeschieden. Demonstrationen finden hingegen immer noch statt, auch die jährlichen Ostermärsche stehen in dieser Tradition. Erörtert werden in der Wissenschaft und in der Politik etwa Maßnahmen zur Abrüstung, im Besonderen der Atomwaffen, zur Demokratisierung des Militärs, zur Verminderung oder gar Abschaffung der Armeen oder zum Abbau von Feindbildern. Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen steht ebenso zur Debatte wie die allgemeine Sicherheitspolitik oder der Auslandseinsatz von Soldaten, der als Friedensförderung bezeichnet wird, häufig jedoch letztlich wirtschaftlichen und politischen Interessen dient. Nach wie vor sind Schiedsgerichte und seit einiger Zeit auch eine internationale Gerichtsbarkeit wichtige Hilfen einer Friedenspolitik. Immer wieder werden Möglichkeiten einer Welt-Innenpolitik untersucht, einer durch die Vereinten Nationen garantierten Welt-Friedensordnung. Manchmal zielt die Forschung weniger auf die Abschaffung von Kriegen, sondern eher auf ein Konfliktmanagement. Umstritten ist, was unter 'Friede' zu verstehen ist: die Abwesenheit von Krieg oder auch eine demokratische und sozialverträgliche Ordnung? Welche Bedeutung hat der Gender-Aspekt? All diese Fragen sind von den Vorschlägen und Forderungen im Umfeld des Sozialistischen Friedenskongresses von 1912 angestoßen worden. Damals standen der Kapitalismus und der Klassenkampf im Mittelpunkt der Ursachenforschung. Heute können Armut und soziale Polarisierung im nationalen wie internationalen Zusammenhang als entscheidende Ursache von gewalthaften Konflikten und Kriegen betrachtet werden. (ICB2)
Die früher vorwiegend geographisch, dann ökonomisch verstandene Globalisierung beinhaltet mehr als die räumliche Ausdehnung, wirtschaftliche Internationalisierung und transnationale Vernetzung. Sie eröffnet politische Perspektiven und ein sozial-kulturelles Gesellschaftsbild, das über die lokale, nationale oder territoriale Sichtweise hinaus reicht. In der Publikation gehen verschiedene Autoren auf die Konsequenzen des Globalisierungsprozesses in den verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen (Wirtschaft, Sozialsysteme, Verwaltung etc.) ein
In: Soziologie aus der Edition 8
Soziale Ungleichheit verursacht Armut und Kriege. Sie verschärft die soziale Brisanz. Wenn sich die Schere weiter öffnet, erhöht sich das Konfliktpotenzial, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet. Ob daraus resultierende Auseinandersetzungen zu mehr Gerechtigkeit führen, ist ungewiss. Sie können auch einseitige Macht- und Ordnungsgefüge weiter stärken. Weltweit gehören Aus- und Weiterbildungen im Bereich Friedens- und Konfliktwissenschaften bereits zum akademischen Angebot einzelner Universitäten. In der Schweiz bietet die Universität Basel mehrere Angebote an. Die vom Departement Gesellschaftswissenschaften (Katja Windisch) durchgeführte und hier publizierte Vorlesungsreihe dokumentiert das Bestreben der Universität Basel, die Friedensforschung und Konfliktbewältigung noch stärker zu akzentuieren.
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