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Die Autorin geht der Frage nach, inwieweit die islamische Renaissance zu einer politischen Radikalisierung führt. Sie untersucht die Entwicklung des Islamismus in Dagestan und im Ferganatal. Die soziale Basis für die Islamisten bilden soziale Protestbewegungen, die gegen die alten Eliten gerichtet sind. Wenngleich der Islamismus unzweifelhaft zu einem gewichtigen politischen Faktor geworden ist, hält die Autorin das Entstehen einer starken und homogenen islamischen Bewegung als gesellschaftlicher Kraft angesichts der interethnischen und subethnischen Verschiedenartigkeiten und Widersprüche jedoch für umwahrscheinlich. (BIOst-Mrk)

Tschetschenien und Daghestan weisen in politischer Hinsicht eine Vielzahl von Ähnlichkeiten auf, sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Haltung gegenüber der Russischen Föderation. Gerade angesichts der Auswirkungen der separatistischen Politik Tschetscheniens setzt Daghestan verstärkt auf Hilfe aus Moskau. Die Auswirkungen des Tschetschenienkrieges haben zu einer tiefgreifenden Destabilisierung Daghestans geführt, die in terroristischen Übergriffen, den Aktivitäten bewaffneter Gruppen außerhalb staatlicher Kontrolle und dem Konflikt mit der religiösen Gruppe der Wahhabi ihren Ausdruck findet. Zudem fürchtet Daghestan territoriale Ansprüche Tschetscheniens. Ein weiteres Konfliktfeld stellt der Bau einer neuen Eisenbahnlinie und einer Erdölpipeline dar, mit denen die Strecken durch Tschetschenien umgangen werden sollen. (BIOst-Wpt)