Links, Mitte, Rechts: Worauf grã¼ndet die ideologische Selbstidentifikation der Schweizer und Schweizerinnen?
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft : SZPW = Revue suisse de science politique : RSSP, Band 14, Heft 2, S. 245-285
ISSN: 1662-6370
Die Links‐Rechts‐Selbsteinschã¤tzung wird in Stimmverhaltensstudien hã¤ufig als ein äusserst zuverlã¤ssiger Prã¤diktor des individuellen Entscheids ausgewiesen. Dabei ist jedoch keineswegs klar, wie sie auf den Urnenentscheid Einfluss nimmt. Ãœber ihre Verhaltensrelevanz besitzen wir deshalb nur wenig gesichertes Wissen, da nach wie vor umstritten ist, worauf die ideologische Selbsteinstufung fusst. Ist sie ein Surrogat der Parteisympathie, wird sie aus grundlegenden gesellschaftspolitischen Ãœberzeugungen hergeleitet oder ist sie â‐" zumindest teilweise â‐" ein Datenartefakt? Die empirische Analyse zeigt, dass eine Unterscheidung zwischen Parteigebundenen und ‐ungebundenen sowie der Einbezug der intervenierenden Variablen der politischen Informiertheit nã¶tig ist, um den Determinanten der ideologischen Selbstidentifikation auf die Spur zu kommen. Dies ermã¶glicht die Differenzierung von vier Analysegruppen, fã¼r die unterschiedliche Aussagen Geltung haben.