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In dem Beitrag erfolgt eine Bewertung der akademischen Lehre im Fach Politikwissenschaft in der Bundesrepublik unter dem Aspekt quantitativer wie aber auch qualitativer Verlaufsformen und Veränderungen. Basis des empirischen Materials sind die Vorlesungsverzeichnisse von 44 Hochschulen aus der Zeit von 1950 bis 1980. Ausgewählt wurden die Sommersemester 1950, 1955, 1960, 1965, 1970, 1975 und das Wintersemester 1979/80. 4.074 Veranstaltungen im Fach Politikwissenschaften gingen in die Auswertung ein. Anhand dieser Zahlen wird die Entwicklung einzelner Themenbereiche im genannten Zeitraum nachgezeichnet und interpretiert. Der Beitrag schließt mit dem Fazit: (1) Der akademische Inkorporations- und Etablierungsprozeß der Politikwissenschaft in der BRD ist so gut wie durchgeführt. (2) Die theoretisch-methodische Durchdringung und Bearbeitung des Stoffes macht auch vor der akademischen Lehre nicht halt und ist kennzeichnend für den Reifeprozeß der Politikwissenschaft. (3) Ebenso deutet der zunehmende Ausdifferenzierungs- und Spezialisierungsprozeß der politikwissenschaftlichen Lehre darauf hin, daß eine Frühphase des Experimentierens zu Ende gegangen ist, daß die als politikwissenschaftliche Spezifika angesehenen Themenbereiche identifiziert und standardisiert werden konnten und daß von diesem Fundament her in neue, noch unerschlossene Gebiete vorgedrungen werden kann. (KW)

Die Untersuchung basiert auf der Analyse der Vorlesungsverzeichnisse von 44 bundesdeutschen Hochschulen für den Zeitraum von 1950 bis zum Wintersemester 1979-1980. Vorgelegt wird ein detaillierter quantitativer Überblick über die Entwicklung der einzelnen Themenbereiche im Rahmen der Politikwissenschaft. Der quantitative Zuwachs der Lehrveranstaltungen insgesamt macht deutlich, daß der akademische Etablierungsprozeß der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik als abgeschlossen angesehen werden kann. Die zunehmende theoretisch-methodische Fundierung des Faches ist kennzeichnend für den Reifeprozeß der Politikwissenschaft. In die gleiche Richtung weist auch der zunehmende Ausdifferenzierungs- und Spezialisierungsprozeß der politikwissenschaftlichen Lehre. (ICE)

Das gedruckte Lebenswerk des Gründervaters der deutschen Soziologie wird durch eine Gesamtedition für die internationale Forschung und Lehre erschlossen. Mit Band 10 erscheint der sechste der auf 24 Bände angelegten Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe (TG). Das vorherrschende Thema der Schriften Tönnies' in den Jahren 1916 bis 1918 ist der Erste Weltkrieg, dessen literarische Begleitung er als nationale Verpflichtung ansah, der sich kein Intellektueller entziehen konnte. Insbesondere die inneren politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Englands, dessen Außen-, Kolonial- und Weltpolitik, die "Kriegstreiberei" Englands und Russlands und völkerrechtliche Aspekte des Weltkriegs charakterisieren seine politische Publizistik jener Jahre. Geradezu als Kontrapunkt zu diesen von einem volkspädagogischen Impetus getragenen Schriften zeigen die Erinnerungstexte an Theodor Storm ein tiefes freundschaftliches Verhältnis, dessen literaturhistorische Bedeutung weitgehend unbeachtet geblieben ist. grundlegende Edition des Werkes von Ferdinand Tönnies unverzichtbar für Forschung und Lehre

This is the first systematic and comprehensive German-language overview of key theoretical approaches to foreign policy decision-making. It presents eleven theories of foreign policy research in three sections: the first section addresses the grand theories of international relations; the second examines domestic exigencies affecting foreign policy decisions; and the third addresses cognitive and psychological factors influencing decision-makers.