Aufwachsen mit Medien: zur Ethik mediatisierter Kindheit und Jugend
In: Kommunikations- und Medienethik Band 9
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In: Kommunikations- und Medienethik Band 9
In: Kommunikations- und Medienethik
In: Kommunikations- und Medienethik Band 20
Wissen zu kommunizieren, stellt ethische Anforderungen an die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Wissen zu vermitteln war immer relevant, erlitt aber im Kontext der Corona-Pandemie einen Vertrauensverlust – u.a. durch unter Hochdruck publizierte Forschungsergebnisse oder durch widersprüchliche Informationen, die die Bevölkerung verunsicherten. Der Band will Ressourcen aus der Medienethik nutzbar machen, um mehr Orientierung zu schaffen. Ziel ist es, die Facetten des Kommunizierens von Wissen für die Akteurinnen und Akteure und die Bevölkerung einzuordnen und Anschlusspunkte für die Praxis sowie Fehlentwicklungen und Chancen deutlich zu machen. Versammelt sind Beiträge programmatischer, theoretischer und praxisbezogener Natur sowie Texte zu normativen Anforderungen an den Wissenschaftsjournalismus und an die Wissenschaftskommunikation. Die interdisziplinär ausgerichteten Beiträge sind anschlussfähig an die Diskurse in verschiedenen Disziplinen. Mit Beiträgen von Beatrice Dernbach, Daniel Eggers, Stefan Einsiedel, Silke Fürst, Rüdiger Funiok, Alexander Güttler, Larissa Krainer, Annette Leßmöllmann, Elena Link, Michael Litschka, Anea Meinert, Wiebke Möhring, Claudia Paganini, Horst Pöttker, Marlis Prinzing, Lars Rademacher, Eva-Maria Roehse, Maike Sänger, Linda Sauer, Mike S. Schäfer, Daniela Schlütz, Julia Serong, Niklas Simon, Isabel Sörensen, Daniel Vogler, Sophia Charlotte Volk und Arne Freya Zillich.
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 65, Heft 3, S. 341-360
ISSN: 1862-2569
ZusammenfassungDie digitale Mediengesellschaft ist ein zentrales Themenfeld der Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW). Die Auseinandersetzung mit entsprechenden Forschungsansätzen birgt bestehende, aber auch neue forschungsethische Herausforderungen. Sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusste Forschung stellt daher gezielt Fragen nach Verantwortlichkeit und Verhältnismäßigkeit. Forschungsethik ist ein Querschnittsthema und muss systematisch trainiert werden, also als Teil der Forschungskompetenz zum obligatorischen Thema für Aus- und Weiterbildung werden. Dieser Aufsatz befasst sich mit Forschungsethik aus methodischer, rechtlicher und ausbildungsbezogener Sicht. Er will zur Beschäftigung mit vergleichbaren Fragestellungen und zu einem Erfahrungsaustausch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft beitragen. Als Problemaufriss werden exemplarisch Spannungsfelder beschrieben, die sich im Rahmen von Forschungsprozessen ergeben können, etwa im Umgang mit Daten oder mit Bildmaterial. Zwei Fallstudien vertiefen forschungsethische Aspekte beim Umgang mit vulnerablen Personen in qualitativen Interviews sowie im Hinblick auf die informierte Einwilligung und ihre Wirkung auf die Teilnahmebereitschaft an Online-Befragungen. Konkrete Vorschläge zur systematischen Integration des Themas in die Ausbildung sollen verdeutlichen, wie Ethikkompetenz didaktisch vermittelt werden kann. Forschungsethik sollte darüber hinaus als deliberativer Prozess in der KMW verankert werden. Am Ende steht die Anregung, eine Anlaufstelle für forschungsethische Fragen zu schaffen, die als Selbstregulierungseinrichtung für den Wissenschaftsbetrieb dienen kann. Sie könnte z. B. eine Diskussionsplattform für einen forschungsethischen Diskurs in der KMW bieten, vorliegende Handreichungen, Informationsmaterial und Lehrkonzepte sammeln und bereitstellen sowie Fallbeispiele für ethisch-methodische Herausforderungen, die sich im Rahmen der Entwicklung neuer (digitaler) Methoden ergeben können. Ziele wäre es, dafür zu sensibilisieren, wo in einem Forschungsvorhaben ethische "Fallstricke" zu beachten sind, sowie Anregungen für konkretes Handeln zu geben.
In: Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit: Historische Verortung, Modelle und Konsequenzen
Dieser Beitrag möchte die gesellschaftstheoretisch fundierte Diskussion des neuen Strukturwandels der Öffentlichkeit fortführen und dabei einen neuen Ansatz aufgreifen, der von dem Kultursoziologen Andreas Reckwitz unter dem Titel "Die Gesellschaft der Singularitäten - Zum Strukturwandel der Moderne" vorgelegt wurde. Dazu wird dieser Theorieentwurf vorgestellt, diskutiert und auf seine Potenziale für eine Theorie von Öffentlichkeit unter Bedingungen eines neuerlichen Strukturwandels hin geprüft. Im Fokus steht die Frage, welche Einsichten durch die Unterscheidung der sozialen Logiken des Allgemeinen und Singulären (sowie die damit verbundene These ihrer Umstellung) gewonnen werden können – und wie sie sich mit derzeitigen Überlegungen in der Öffentlichkeitstheorie verbinden lassen. Darüber hinaus wird ein Vorschlag unterbreitet, wie der theoretischen Herausforderung begegnet werden kann, derzeitige Strukturveränderungen von Gesellschaft und Öffentlichkeit aus einer fachlichen Tradition heraus angemessen zu beobachten und zu beschreiben, die sich begrifflich und theoretisch in der industriellen Moderne entwickelt hat.
In: Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit: Historische Verortung, Modelle und Konsequenzen
Dieser Beitrag schlägt vor, den gegenwärtigen tiefgreifenden Wandel der gesellschaftlichen Kommunikation als einen Prozess zu verstehen, der maßgeblich durch die wechselseitige (Neu-)Institutionalisierung von Öffentlichkeiten und Plattformen geprägt ist. Es wandeln sich in diesem Prozess nicht nur Medienstrukturen und Öffentlichkeiten, sondern auch die Plattformen. Die neuen Plattformen selbst sind kontingent - mit anderen Worten: Sie könnten auch anders sein. Im Beitrag wird zunächst eine institutionentheoretische Perspektive auf Medienwandel und Plattformen eingeführt, die an die jüngere Wiederentdeckung der Institutionentheorie in der Kommunikationswissenschaft anknüpft. Mithilfe dieses Rahmens wird dann zuerst knapp die intensive und umfassende Forschung zum Öffentlichkeitswandel resümiert und die von Plattformen mitgestaltete Neu-Institutionalisierung von Öffentlichkeit rekonstruiert. Darauf folgt die andere Facette der wechselseitigen Institutionalisierung: Die Institutionalisierung von Plattformen wird nachgezeichnet als nicht-linearer Prozess, der nicht allein von technischen und ökonomischen Überlegungen der Plattformen abhängt, sondern ebenso von politischen und gesellschaftlichen Kontroversen.
In: Kommunikations- und Medienethik Band 18
In: Kommunikations- und Medienethik Band 9
Das Aufwachsen mit digitalen Medien ist ein Thema der Ethik. Der Band nimmt aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, der Bildung und des Kinder- und Jugendmedienschutzes zum Anlass, ein neues Themenfeld für die Kommunikations-, Medien- und Informationsethik aufzubereiten, kritisch einzuordnen und zu bewerten. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage der Autonomieentwicklung von Heranwachsenden in mediatisierten Gesellschaften und Öffentlichkeiten. Damit werden Abwägungen zu Schutzforderungen (z.B. Daten, Privatsphäre) notwendig. Neben theoretischen Grundlegungen werden anhand der Themenfelder Spiel und Unterhaltung, Überwachung und Fürsorge sowie Realität und Virtualität aktuelle Spannungsfelder aufgezeigt und über die Folgen für Gesellschaft, Bildung und Politik reflektiert. Aufzuwachsen in mediatisierten Gesellschaften stellt zentrale ethische Fragen, die medien- und bildungspolitisch hoch aktuell sind.Mit Beiträgen vonLinda Breitlauch, Eike Buhr, Detlef Endeward, Bernhard Debatin, Alexander Filipovic, Rüdiger Funiok, Petra Grimm, Thilo Hagendorff/Jutta Hagendorff, Florian Heusinger von Waldegge, Dietmar Kammerer, Nina Köberer, Larissa Krainer, Kerstin Liesem, Patrick Maisenhölder, Gudrun Marci-Boehncke, Dominik Merli, Carsten Ochs, Claudia Paganini, Marlis Prinzing, Matthias Rath, Christoph Schickhardt, Christian Schlöndorf, Ingrid Stapf, André Weßel
In: Kommunikations- und Medienethik Band 5
In: Kommunikations- und Medienethik Band 5
In: Nomos eLibrary
Im Zuge der Digitalisierung ist oft von einer Verrohung öffentlicher Debatten die Rede. Der Journalismus steckt zudem in einer tiefen Vertrauenskrise. Durch den digitalen Wandel erhöht sich die Gefahr einer Gesellschaft ohne sachgerechten Diskurs. Inwiefern kann Journalismus unter den sich verändernden Bedingungen seiner Aufgabe der Herstellung und Begleitung der öffentlich-gesellschaftlichen Debatte gerecht werden? Die Beiträge befassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Zukunft im Journalismus. Dabei ist die Frage leitend, was auf dem Spiel steht, wenn die Gesellschaft ihren kritisch und fair angelegten und durch einen unabhängigen Journalismus moderierten Diskurs verliert
In: Neujustierung der Journalistik/Journalismusforschung in der digitalen Gesellschaft: Proceedings zur Jahrestagung der Fachgruppe Journalistik/Journalismusforschung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2019, Eichstätt, S. 65-81
Das Verhältnis zwischen journalistischen Medien und international agierenden Intermediären, ist zu einer Schlüsselfrage gesellschaftlicher Öffentlichkeiten geworden. Plattformdienste, die Aufmerksamkeit durch Aggregieren, Auswählen und Präsentieren von Inhalten generieren, tragen wesentlich zur Meinungsbildung der Gesellschaft und zur öffentlichen Kommunikation bei. Medienorganisationen sind zunehmend gefordert, publizistische und ökonomische Entscheidungen auch im Lichte einer eigenen Plattformstrategie abzuwägen: Plattformdienste versprechen eine größere Reichweite, Publizität und Leser*innennähe, bringen aber insbesondere Zeitungshäuser in eine strukturelle Abhängigkeit und zwingen sie dazu, Kontrollverluste einzukalkulieren, etwa über die Daten ihrer eigenen Zielgruppen. Der Beitrag reflektiert die internationale Forschung über Plattformdienste und fragt nach deren spezifischen Leistungen für den Journalismus. Vor diesem Hintergrund werden fünf journalistische Unternehmer*innen befragt, die in den letzten Jahren alternative Medienprojekte im deutschsprachigen Markt initiiert haben, sowie zwei Experten aus dem Feld der Medienpolitik. Die explorative Untersuchung zeigt, dass diese Neugründungen im Kontext einer Plattformisierten Medienlandschaft auf maximale Unabhängigkeit von globalen Plattformdiensten setzen und die von diesen offerierten infrastrukturellen Vorteile bewusst gegen die deliberative Leistungsfähigkeit ihres eigenen Mediums abwägen.
In: Kommunikations- und Medienethik Band 11
In: Nomos eLibrary
In: Medien- und Kommunikationswissenschaft
Klappentext: Medienumgebungen und öffentliche Kommunikation werden digitaler, mobiler und plattformdominierter, die Corona-Krise hat diese Entwicklung weiter beschleunigt. Damit verbundene Veränderungen adressieren zentrale ethische Werte und Normen, darunter u.a. informationelle Selbstbestimmtheit, Privatheit, Transparenz. Das verlangt einen empirisch fundierten und theoriegestützten Diskurs sowie Überlegungen, welche Handlungsfolgen sich daraus ergeben und welche Handlungsempfehlungen sich aus normativer Sicht formulieren lassen. Es stellen sich also grundlegende Fragen an die Kommunikations- und Medienethik: Sind bestehende Konzepte und Modelle angesichts dieser digitalisierungsbedingten Veränderungen noch tragfähig? Müssen sie verändert oder erweitert werden? Wo müsste ein Reload der Kommunikations- und Medienethik ansetzen? Die Beiträge dieses Bands entwickeln hierzu Wegmarken: z.B. zu ethischen Anforderungen an Innovationen sowie zu Wahrheit und Weltbild in der postfaktischen Gesellschaft. Mit Beiträgen von Klaus-Dieter Altmeppen, Christian Augustin Christoph Bieber, Roger Blum, Ekkehard Brüggemann Bernhard Debatin, Tobias Eberwein, Rainer Erlinger, Daniel Fiene, Alexander Filipović, Andrea Günter, Matthias Karmasin, Nina Köberer, Larissa Krainer, Geert Lovink, Colin Porlezza, Marlis Prinzing, Matthias Rath, Pierre Rieder, Christian Schicha, Josephine B. Schmitt, Sonja Schwetje, Saskia Sell, Ingrid Stapf, Hansi Voigt, Thomas Zeilinger und Marc Ziegele.
In: Kommunikations- und Medienethik Band 20
In: Kommunikations- und Medienethik Band 11