Ausgehend vom Verhältnis Gesellschaft und Individuum und dem Bindeglied zwischen beiden - der Familie mit ihrer Bedeutung in der Gegenwart - werden Generationsbeziehungen und Generationenverhältnisse erörtert. Es wird gezeigt, daß den sozialen Diensten und der öffentlichen Erziehung wachsende Bedeutung zukommt. (DIPF/Sch.)
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Verhältnis von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im sozialen Bereich. Nach einer kurzen Begriffsbestimmung gibt der Autor einen historischen Überblick über die Sozialarbeit seit Anfang der 1960er Jahre. Es wird deutlich, dass es seit diesem Zeitpunkt zu einer Professionalisierung und Verberuflichung in diesem Bereich kam. Abschließend wird der Zusammenhang von sozialer Arbeit und sozialer Gerechtigkeit dargestellt. (ICD2)
Ausgehend vom Verhältnis Gesellschaft und Individuum und dem Bindeglied zwischen beiden - der Familie mit ihrer Bedeutung in der Gegenwart - werden Generationsbeziehungen und Generationenverhältnisse erörtert. Es wird gezeigt, dass den sozialen Diensten und der öffentlichen Erziehung wachsende Bedeutung zukommt. (DIPF/Sch.)
Auf der Basis vorliegender empirischer Befunde bilanziert der Autor die Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von Diplom-PädagogInnen seit der Einführung des Diplomstudiengangs Erziehungswissenschaft. Er geht auf das Qualifikationsmodell ein, auf die quantitative Expansion des Studiengangs, auf Berufseinmündung und berufliche Plazierung, auf die Erosion der Normalarbeitsverhältnisse. "Der Diplom-Pädagoge als neues Qualifikationsprofil, dieser ehemals neue Prototyp auf einem besonderen Arbeitsmarktsegment ist inzwischen kein Sonderfall mehr, den man völlig überfixiert und ständig allein auf den Prüfstand zu legen hat. Der Diplom-Pädagoge als neuer Akademikerberuf hat sich etabliert und gehört inzwischen zum selbstverständlichen beruflichen Inventar, wie sich am Beispiel der Jugendhilfe zeigen läßt. Das war vor 10 Jahren noch keineswegs so klar. Und dies heißt: Bei allen Belastungen und Enttäuschungen, bei allen zusätzlichen Hindernissen und Unwägbarkeiten ist er dennoch zu einem gewöhnlichen Beruf der heutigen Zeit geworden. Nur vielleicht etwas deutlicher und früher mit den Besonderheiten konfrontiert, mit denen sich inzwischen auch so manch anderer akademischer Beruf herumschlagen muß." (IAB)
Der Autor untersucht in seinem Beitrag die Personalentwicklung auf dem Gebiet der Erziehungswissenschaften. Zum einen analysiert er die quantitative Entwicklung des Hochschulpersonals im Vergleich zu anderen Fachgebieten. Zum anderen wird ausschnitthaft die disziplinäre Reproduktion der Erziehungswissenschaft im Spiegel der Ausschreibung von Hochschullehrerstellen beleuchtet. Er stellt zunächst fest, daß das Stellenvolumen in der Erziehungswissenschaft nach einem starken Zuwachs in den 60er und 70er Jahren bis Mitte der 80er Jahre konstant blieb und danach ein stetiger Abbau zu verzeichnen war. Erst ab 1990 ist die personelle Rekrutierung der Disziplin wieder in Bewegung geraten. Um letzteres zu belegen, wurden vom Autor zwischen 1990 und 1992 sämtliche Stellenangebote in der "Zeit" und in der "DUZ"" durchgesehen und ausgewertet. Insgesamt wird deutlich, daß "die Disziplin dabei ist, sich derzeit erstmals in größerem Umfang zu erneuern". (psz)
Forschungsmethode: empirisch, Sekundaeranalyse. "Eine Sekundaeranalyse der Daten zur Personalentwicklung der Sozial- und Erziehungsberufe in den letzten 20 Jahren zeigt, dass die Paedagogik als Disziplin und Profession derzeit einen tiefgreifenden Strukturwandel durchmacht. Vor allem die quantitative Expansion und der qualitative Bedeutungszuwachs des ausser- schulischen Sozial-, Bildungs- und Erziehungswesen erfordern mittelfristig eine Neubewertung des Stellenwertes sozialer Berufe in der Gegenwart und eine Neuorientierung der Erziehungswissenschaft in hochschul-, disziplin-, bildungs- und sozialpolitischer Hinsicht." (Autorenreferat). (DIPF/Orig.) ; A statistical analysis covering the last twenty years of the development of personnel in the social and educational professions reveals that pedagogics, both as a discipline and as a profession, is at present undergoing a radical structural change. The quantitative expansion and the qualitative increase in importance of the extra-scholastic social services and educational institutions, in particular, require a medium-term revaluation of the rank of the social professions today and a reorientation of educational science in several respects, i. e. with regard to universitary, disciplinal, educational, and social policy. (DIPF/Orig.)
Der vorliegende Beitrag macht deutlich, dass sich die deutsche Gesellschaft an einer Schwelle nachhaltiger Veränderungen befindet, die der öffentlichen Erziehung, der Sozialen Arbeit, den Frauen als Mütter und als Erwerbstätige sowie der nachwachsenden Generation neue Rahmenbedingungen und z.T. veränderte Rollen abverlangen. Drei diagnostische werden hierfür knapp skizziert: (1) die Zunahme sozialer Berufe, (2) der Bedeutungszuwachs öffentlicher Erziehung und (3) die Differenz von privater und öffentlicher Erziehung.
Eine Sekundäranalyse der Daten zur Personalentwicklung der Sozial- und Erziehungsberufe in den letzten 20 Jahren zeigt, daß die Pädagogik als Disziplin und Profession derzeit einen tiefgreifenden Strukturwandel durchmacht. Vor allem die quantitative Expansion und der qualitative Bedeutungszuwachs des außer-schulischen Sozial-, Bildungs- und Erziehungswesen erfordern mittelfristig eine Neubewertung des Stellenwertes sozialer Berufe in der Gegenwart und eine Neuorientierung der Erziehungswissenschaft in hochschul-, disziplin-, bildungs- und sozialpolitischer Hinsicht.
Der Autor geht im vorliegenden Beitrag zunächst der Frage nach, warum in den letzten Jahren so viel über Freiwilligkeit, über freiwilliges Engagement und dabei insbesondere soziales Engagement diskutiert wurde. Anschließend wendet er sich dem Wandel des sozialen Engagements selbst zu und fragt nach den veränderten Rahmenbedingungen mit Blick auf das Zustandekommen von freiwilligem Engagement. Anschließend werden vorhandene Formen freiwilligen sozialen Engagements auf ihre quantitative und qualitative Bedeutung hin untersucht. Abschließend wird der vielfach erweckte Eindruck einer Gleichsetzung von (schwindender) Freiwilligenarbeit und erodierender Dienstbereitschaft problematisiert. Der Autor behauptet, daß von einer generellen Erosion der Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft keine Rede sein kann. "Noch nie gab es so viele Menschen, die einen großen Teil ihrer Lebens- und Arbeitszeit in soziale Arbeit und sozialem Engagement investiert haben wie Anfang der 90er Jahre." (psz)
Gibt es ein neues Ehrenamt? Diese Frage verführt allzu schnell dazu, sich auf die Antwort zu konzentrieren, ohne die möglichen Stolpersteine in der Frage selbst im Blick zu behalten. Wenn man sich aber über das Neue am Ehrenamt Gedanken machen will, dann müssen zunächst Kriterien für eine begriffliche Bestimmung genannt werden. Darüber hinaus wird in dem vorliegenden Beitrag davon ausgegangen, dass es so etwas wie ein altes, also ein traditionelles Ehrenamt gab, und nachgewiesen, dass es gute Gründe gibt, von einem neuen Ehrenamt zu sprechen. Um die Frage nach dem Neuen am neuen Ehrenamt also sinnvoll beantworten zu können, reicht es folglich nicht aus, etwa an den Ergebnissen neuerer Untersuchungen einfach die Konturen des heutigen Ehrenamtes abzulesen und darin dann das Neue zu sehen. Weiterführender ist der Weg, das Koordinatensystem, in dem sich das soziale Ehrenamt bewegt, selbst in den Blick zu nehmen. (ICD2)
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Entwicklung der Sozialpädagogik zwischen Ausbildung und Beruf. Er beschreibt Probleme, die diese Disziplin damit hat, sich als eigenständige Wissenschaft zu etablieren, und zeigt bestehende Defizite auf, die den Aufbau einer "universitären Sozialpädagogik" erschweren. Mit den Stichworten "Verberuflichung", "Verfachlichung" und "Professionalisierung" thematisiert und problematisiert er die Entwicklung der Sozialpädagogik als Beruf. (JA2)
Berufliche Soziale Arbeit, so wie sie sich heute darstellt, scheint nicht ohne weiteres auf spontane Nächstenliebe und Mitleid zurückführbar zu sein. Daraus erklärt sich zumindest nicht ihre Handlungsstruktur. Der vorliegende Beitrag fragt zunächst in einem knappen Rückblick nach einer historischen Entwicklungslogik Sozialer Arbeit. Das heißt, dass in der Phase der Institutionalisierung Sozialer Arbeit Merkmale aufgespürt werden, die richtungsweisend für Art, Inhalt und Form werden konnten. Ergänzt und rückgebunden werden diese Dimensionen dann durch Überlegungen, wie sie durch eine soziologische Vorgehensweise erkennbar werden. Der Autor geht davon aus, dass hierdurch die Verstrickungen sozialpädagogischen Handelns in der Gesellschaft der Moderne, ihre eigene ambivalente Modernität zu Tage tritt: Soziale Arbeit als eine Speerspitze des Sozialstaates, als ein zweischneidiges Schwert. (ICD2)