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Die Politik der Moderne aus kulturtheoretischer Perspektive: Vorpolitische Sinnhorizonte des Politischen, symbolische Antagonismen und das Regime der Gouvernementalität
In: Politikwissenschaft als Kulturwissenschaft, S. 33-56
Die Politik der Moderne aus kulturtheoretischer Perspektive: Vorpolitische Sinnhorizonte des Politischen, symbolische Antagonismen und das Regime der Gouvernementalität
In: Politikwissenschaft als Kulturwissenschaft: Theorien, Methoden, Problemstellungen, S. 33-55
Die kulturorientierten Theorien der Politik sind alles andere als homogen und ihre Fragestellungen und heuristischen Potentiale divergieren erheblich. Im vorliegenden Beitrag werden die drei wichtigsten Versionen eines kulturtheoretischen Analyseprogramms für die moderne Politik gegenübergestellt, wobei jenen Theoretikern der Vorzug gegeben wird, die über eine politische Philosophie hinaus - wie man sie z.B. bei Richard Rorty und Jacques Derrida findet - einen sozialwissenschaftlich fruchtbaren Bezugsrahmen einer kulturorientierten Politikanalyse bieten. Dargestellt werden Ansätze aus der interpretativ-hermeneutischen Richtung (Charles Taylor und Shmuel Eisenstadt), aus dem poststrukturalistisch-dekonstruktiven Denken (Ernesto Laclau und Chantal Mouffe) sowie in Form einer poststrukturalistischen Gouvernementalitätsanalyse (Michel Foucault). Diese drei Analyseprogramme unterscheiden sich zwar in ihren Fragestellungen und in ihrer Herangehensweise - auch hinsichtlich ihres liberalismuskritischen Impulses - deutlich voneinander, aber sie lassen sich aus der allgemeinen Perspektive einer kulturorientierten Theorie der Moderne, die sich als Rekonstruktion miteinander konkurrierender Subjekt- und Lebensformen versteht, aufeinander beziehen: Einerseits kann dadurch Politik als ein immanent strukturiertes politisches Feld betrachtet werden und andererseits kann die Frage näher untersucht werden, wie ein modernes Subjekt durch politische Diskurse beeinflusst und strukturiert wird. (ICI2)
Die Reproduktion und die Subversion sozialer Praktiken: zugleich ein Kommentar zu Pierre Bourdieu und Judith Butler
In: Doing Culture: neue Positionen zum Verhältnis von Kultur und sozialer Praxis, S. 40-54
Im vorliegenden Beitrag geht es um zweierlei: um einen Beitrag zur Identitätsbestimmung einer "Theorie sozialer Praktiken" und um Explorationen ihrer immanenten Differenzen. Dazu wird zunächst auf basale Merkmale einer Theorie sozialer Praktiken eingegangen, die sich jenseits der Unterschiede einzelner Autoren herausarbeiten lassen. Elementar ist hier eine anti-rationalistische und anti-intellektualistische Stoßrichtung des praxeologischen Basisvokabulars. Dieses ersetzt den Handlungs- durch den Praktikenbegriff und löst das klassische Problem sozialer Ordnung durch das der Repetitivität der Praxis ab. Gegen diverse traditionelle Sozialtheorien wird die Materialität sozialer Praktiken, das heißt ihre Verankerung in Körpern und in Artefakten betont und die "Logik der Praxis" im Sinne eines repitiven Verhaltens modelliert, das situationsadäquat know how-Wissen zum Einsatz bringt.Hinter der Repetitivität steht die Unberechenbarkeit und Kontingenz des Sozialen. Der Autor geht der Frage nach, welche Gründe hinter den konzeptuellen Unterschieden dieses Sachverhalts stehen. Das Ergebnis ist, dass verschiedene Autoren - dabei geht es beispielhaft um Pierre Bourdieu und Judith Butler - zu konträren Grundannahmen bezüglich der Routinisiertheit oder Unberechenbarkeit von Praktiken kommen, indem sie implizit sehr unterschiedliche, sehr spezifische kulturelle Praxiskomplexe kurzerhand zum allgemeingültigen Normalfall erklären. (ICA2)
Die Grenzen des Sozialen und die Grenzen der Moderne: Niklas Luhmann, die Kulturtheorien und ihre normativen Motive
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 12, Heft 4, S. 61-79
ISSN: 0941-6382
Der Essay vergleicht die sozialtheoretische Grundbegrifflichkeit der Kulturtheorien (Foucault, Bourdieu, Goffman) und der Luhmannschen Systemtheorie am Leitenfaden der beiden Fragen "Was ist das Soziale?" und "Was ist die Moderne?". Unter beiden Frageperspektiven werden Luhmanns Einsätze denen der Kulturtheorien gegenübergestellt. Auf diese Weise sollen - trotz gewisser Gemeinsamkeiten - die markanten Unterschiede zwischen den Ansätzen deutlich werden. Während Luhmanns Theorie des Sozialen auf einer grundbegrifflichen Separierung von sozialen, psychischen, organischen und mechanischen Systemen, auf einer Situierung des Sozialen außerhalb der Körper, des Bewusstseins und der Artefakte basiert, ist für die kulturtheoretische Praxeologie eine Situierung des Sozialen und der Kultur in den Bewußtseinen, Körpern und Artefakten, mithin eine Expansion des Kulturell-Symbolischen in die scheinbar asozialen Sphären zentral. Wo in Luhmanns Gesellschaftstheorie die Moderne ihre Einheit im Prinzip funktionaler Differenzierung findet, arbeiten die Kulturtheoretiker den konflikthaften, uneinheitlichen Charakter der Moderne angesichts verschiedener kultureller, historischer, klassenspezifischer und geographischer Logiken heraus. Sie fragen nach der problematischen Form der modernen Subjekte jenseits und in den Zwischenräumen der Systeme. Der Autor arbeitet heraus, dass die unterschiedlichen Theorieentscheidungen bei Niklas Luhmann und den Kulturtheoretikern von ganz verschiedenen normativen Grundüberzeugungen motiviert sind, auch wenn die Autoren selbst ihre normativen Motive selten explizit offen legen. (ICA2)
Toward a Theory of Social Practices: A Development in Culturalist Theorizing
In: European journal of social theory, Band 5, Heft 2, S. 243-263
ISSN: 1461-7137
This article works out the main characteristics of `practice theory', a type of social theory which has been sketched by such authors as Bourdieu, Giddens, Taylor, late Foucault and others. Practice theory is presented as a conceptual alternative to other forms of social and cultural theory, above all to culturalist mentalism, textualism and intersubjectivism. The article shows how practice theory and the three other cultural-theoretical vocabularies differ in their localization of the social and in their conceptualization of the body, mind, things, knowledge, discourse, structure/process and the agent.
Ronald Hitzler, Jo Reichertz und Norbert Schröer (Hg.): Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte zur Theorie der Interpretation: Konstanz: Universitätsverlag 1999. 348 Seiten. ISBN 3-87940-671-5. Preis: DM 58,–
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 1, S. 189-191
ISSN: 1861-891X
Ronald Hitzler, Jo Reichertz und Norbert Schröer (Hg.): Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte zur Theorie der Interpretation
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 1, S. 189-191
ISSN: 0023-2653
Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte zur Theorie der Interpretation
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 1, S. 189-191
ISSN: 0023-2653
World Affairs Online
Auf dem Weg zu einer praxeologischen Analyse des Selbst
In: Zeitgeschichte des Selbst
Tardomodernidad en crisis: por un horizonte social alternativo
In: Huellas y señales
Zusammenfassung: Estamos estancados en una vida frenética, alienada y desconectada del entorno social y natural ¡Necesitamos un horizonte social alternativo! Para ello, los dos sociólogos más importantes de Alemania elaboran una novedosa teoría crítica que da respuesta a la crisis multidimensional de la época actual. Andreas Reckwitz y Hartmut Rosa pre¬sentan sus respectivas concepciones de las dos áreas de la teoría sociológica: la «teoría social» [Sozialtheorie] y la «teoría de la sociedad» [Gesellschaftstheorie].Andreas Reckwitz define su propia teoría de la praxis y desarrolla los mecanismos de su teoría de la sociedad (tardo)moderna. Por otro lado, Hartmut Rosa profundiza en su original «sociología de las relaciones con el mundo» y propone la estabilización adaptativa y la resonancia como dos «terapias» para la superación de las patologías sociales de la (tardo)modernidad.