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Frank Deppe hat, so die Verfasser, in einem politischen Zukunftsentwurf darauf hingewiesen, dass die "neue Betriebsweise" auch neue Formen der enthierarchisierten und flexiblen Arbeitsorganisation verlangt, die die Potenziale der individuellen Qualifikation und Kreativität ebenso zu nutzen vermag wie die der nichthierarchischen Kooperation. Um die produktiven Vergesellschaftungspotenziale der 'neuen Betriebsweise' freizusetzen ist nicht die weitere "Entfesselung" von Marktprozessen, sondern eine neue Qualität politischer und sozialer Regulierung erforderlich, die auch das veränderte Verhältnis von Individuum und Markt neu reguliert. Dies schließt vor allem die rechtliche und institutionelle Sicherung von individuellen und kollektiven Partizipationsrechten ein. Die Gewerkschaften und die Linke sollten das weitgehend fallengelassene Feld der Arbeitspolitik im Sinne qualifizierter, humaner und nachhaltiger Systeme der Arbeitsgestaltung wieder stärker bearbeiten. Schließlich beeinflusst die Frage, wie die Restrukturierung der Arbeit verläuft, auch im hohen Maße die Chancen demokratischer Gestaltungspotenziale in der Gesellschaft. Im 19. Jahrhundert war der Kampf um ein gesünderes Maß der Arbeit gegen den Raubbau an der Arbeitskraft (Zehn-Stunden-Tag, Verbot der Kinderarbeit usw.) ein wichtiges Element der Herausbildung von Klassenidentität und der Formierung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. Angesichts der neuen Maßlosigkeit der Ökonomie und Arbeit im Übergang zum Postfordismus könnte die Frage der Regulierung eines gesunden Maßes der Arbeit erneut zentral werden. (ICF2)