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Die letzten Bundes- und Landtagswahlen haben gezeigt, daß, indem die großen Parteien ihren Charakter als Weltanschauungs- und Gesinnungsgemeinschaften verlieren und zunehmend untereinander austauschbar werden, sie auch ihre Integrationskraft für wachsende Bevölkerungsteile verlieren. Vor allem die grün-alternativen Bewegungen profitieren davon, zunehmend auch auf der konservativen Seite durch die Schaffung eines "anarchistischen, aber konsequenten Konservatismus". Die Stärke der grün-alternativen Bewegung ist Ausdruck des Zielkonfliktes zwischen Industriegesellschaft und alternativer Kultur, die den Konsens der globalen, historisch übergreifenden Zielsetzungen der Industriegesellschaft aufgekündigt hat. (RB)

Das Ausbleiben einer geistigen Wende, das Fehlen einer "geistig- politischen Führung" ist der Grund für die Niederlage der CDU bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Nicht nur in der nationalen Frage hat die CDU Teile ihrer Wählerschaft enttäuscht, sie hat vor allem "ihr christliches Menschenbild, als das bedeutendste Element ihrer christlichen Identität, durch das hedonistisch-emanzipatorische der feministischen Kulturrevolution ersetzt" - und damit ihre christliche Anhängerschaft verunsichert. (RB)

Ziel des Beitrags ist es zu zeigen, daß es auch zu einer Gefährdung der parlamentarischen Demokratie führen kann, wenn - anders als in der Weimarer Republik - zu wenige Parteien vorhanden sind, um die wichtigsten Kräfte und Strömungen der Gesellschaft angemessen zu repräsentieren, die gesellschaftlichen Probleme differenziert zu artikulieren und über die Beschäftigung mit ihren eigenen Integrationsschwierigkeiten hinaus innovationsfähig zu bleiben. Wenige Parteien setzen eine relativ homogene Gesellschaft voraus, die sich in ihren Prinzipien einig ist und sich nur über die Wege und Methoden streitet, die im Grund gemeinsamen Ziele zu erreichen. Dies war in der BRD im wesentlichen bis zum Anfang der 70er Jahre der Fall. Diese Situation änderte sich zu Beginn der 80er Jahre, als die Grundlagen und Voraussetzungen des im Grunde seit 1945 von allen Parteien geteilten Politikverständnisses immer fragwürdiger, die unerwünschten Konsequenzen und unbedachten Nebenfolgen der Reformen immer bedrohlicher und die Herausforderung durch geschichtlich analogielose Prozesse und Entwicklungen immer bedrückender wurden. Unter diesem Gesichtspunkt werden das Parteiensystem und das politische System der BRD analysiert. (RW2)

Die Verfasser untersuchen die ideologischen Wurzeln des Terrorismus in der BRD. Sie stellen fest, daß sich dieser Terrorismus im Gegensatz zu klassischen marxistischen und leninistischen Revolutionstheorien befindet. Im einzelnen wird aufgezeigt, wie eine ideologische Rechtfertigung des Terrorismus aus Versatzstücken der Theorien der Studentenbewegung der sechziger Jahre, der "Kritischen Theorie" Adornos und Marcuses, der Lukacs'schen Geschichtsphilosophie und des Existenzialismus entsteht. (IB)