Der Verfasser zeigt am Beispiel Algeriens, dass das Verhalten eines Staates hinsichtlich der Beachtung der Menschenrechte stärker von sozioökonomischen und politischen Interessen (hier: den Machterhaltungsinteressen der herrschenden Militärs) gesteuert ist (rationalistische Theorie) als von dem moralischen Druck eines transnationalen Netzwerks (konstruktivistische Theorie). Er unterscheidet vier Perioden unterschiedlicher Geltung der Menschenrechte in Algerien und wendet auf sie den konstruktivistischen Erklärungsversuch an, mit dem Ergebnis, dass die drei Phasen des Wandels hierdurch größtenteils nicht zu erklären sind. Angesichts der unbestrittenen Führungsrolle des Militärs, der Schwäche der Opposition und der ambivalenten Haltung des Westens sieht der Autor keine Chance für eine dauerhafte Verbesserung der Menschenrechtssituation in Algerien. (DÜI-Cls)
Der Beitrag beschreibt die Politik von SPD und KPD in zwei Gemeinden Schleswig-Holsteins in den Jahren 1932/33. In Büdelsdorf besaß die SPD und in Rendsdorf das bürgerliche Parteienspektrum die Mehrheit. Die Zuwächse der NSDAP gingen aber im wesentlichen auf Kosten der letzten Gruppe, die den Mittelstand vertrat. SPD und KPD blieben weitgehend stabil. Sie entwickelten in den Kommunalparlamenten zwar gemeinsame Vorstellungen, doch kam es nicht zu einer gemeinsamen Abwehrfront gegen den Aufstieg des Nationalsozialismus, da hier die Parteileitlinie befolgt wurde. Lediglich durch persönliche Bekanntschaften einiger Mitglieder beider Parteien kam es später zu gemeinsamen Widerstandsaktionen. (HOE)
Der Stadtteil Karlsruhe-Daxlanden steht aufgrund eines städtischen Wohnbauprojektes und der spezifischen demografisch-sozialräumlichen Situation vor tiefgreifenden Veränderungen. Zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils, insbesondere mit Blick auf Sport, Spiel und Bewegung, wurden wissenschaftliche Grundlagen für einen zielgerichteten und systematischen Veränderungsprozess erarbeitet. Hierzu wurde ein neuer Ansatz der integrierten und raumbezogenen Entwicklung von Sport-, Spiel- und Bewegung entworfen. Die am Beispiel von Karlsruhe-Daxlanden entwickelte Vorgehensweise stellt ein anwendungsbezogenes Instrumentarium dar, welches für zukünftige Quartiers- und Sportentwicklungsprozesse eine Blaupause bieten kann.
Der Fußball bietet neben Chancen zur sozialen Integration auch enormes Potential zur sprachlichen, sport- und interkulturellen Bildung. Der vorliegende Band präsentiert im ersten Teil fünf sozialkulturell motivierte Fußballprojekte aus Deutschland und der Schweiz. Diese Projekte werden im zweiten Teil miteinander in einen Zusammenhang gebracht und deren Potentiale eingehend analysiert. Der Band gibt Anregungen für Konzepte sowie vielfältige Orientierungs- und Anknüpfungspunkte für neue sozialkulturell motivierte Fußballprojekte, die sich den Bildungspotentialen dieser Sportart widmen möchten. Der Inhalt • Das Potential sozialkulturell motivierter Fußballprojekte • Fünf sozialkulturell motivierte Fußballprojekte in den Settings Schule, Kooperation Schule/Verein und Soziale Arbeit • Projektmanagement, Projektevaluation und didaktische Analyse von sozialkulturell motivierten Fußballprojekten Die Zielgruppen • Fachcommunity Sport- und Bildungswissenschaften • Sportlehrer und -lehrerinnen an (Ganztags-)Schulen mit erhöhtem Integrationsbedarf • Fachkräfte der Sozialen Arbeit sowie der Kinder- und Jugendhilfe • Vereinstrainer und -trainerinnen sowie Funktionäre und Funktionärinnen Die Herausgeber Dr. Elke Gramespacher ist Professorin für Bewegungsförderung und Sportdidaktik am Institut Kindergarten-/Unterstufe an der Pädagogischen Hochschule FHNW, Windisch, Schweiz. Dr. Rolf Schwarz ist Professor am Institut für Bewegungserziehung und Sport der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
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