Max Webers Konzeption des Mikro-Makro-Problems
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 2, S. 220-237
ISSN: 0023-2653
"In der Diskussion um die Mikro-Makro-Problematik wird von den unterschiedlichsten Theorieströmungen immer wieder auf Max Weber Bezug genommen. Es fehlt jedoch nach wie vor eine zufriedenstellende Rekonstruktion von Webers Konzeption. Der Artikel legt dar, mit welchem begrifflichen Instrumentarium er die Mikro-Makro-Verknüpfung in den Griff zu bekommen versucht. Mit dem Chancenbegriff, dem Idealtypus und den 'Bestimmungsgründen sozialen Handelns' ist eine differenzierte Handlungs-Ordnungsverknüpfung möglich. Dieses Modell erlaubt den Einblick in die Reproduktionsweise sozialer Ordnungen und die Möglichkeit, die empirisch interessanten Mischungsverhältnisse, Zwischenstadien und Übergangsprozesse von Ordnungen zu erfassen. Die Vermeidung von Reduktionismen und eine differenzierte Handlungs- und Ordnungskonzeption machen Weber zu einem interessanten Gesprächspartner in der aktuellen Diskussion." (Autorenreferat)