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Der Erdgipfel von Rio: Versuch einer kritischen Verortung
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 13, Heft 51/52, S. 12-37
ISSN: 0173-184X
"Der Verfasser verweist zunächst auf das sehr breite Beurteilungsspektrum, das sich in den verschiedenen Analysen der Ergebnisse der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung findet. Es reicht von der Bewertung der Konferenz als weitgehenden Mißerfolg oder einen 'ungewissen Teilerfolg' zu ihrer Akzeptanz als 'Startschuß' für die Entwicklung globaler Umweltregime bis hin zur Bezeichnung von Rio als Wendepunkt im Sinne einer weltweiten Bewußtseinsveränderung. Der Verfasser analysiert nicht nur die Bewertungskriterien und theoretischen Interpretationsmuster, die die Grundlage der unterschiedlichen Bewertungen bilden, sondern legt auf der Basis der Berücksichtigung aller vier Kriterien und ihrer Begründungszusammenhänge eine umfassende Analyse der Ergebnisse des Erdgipfels vor. Er weist darauf hin, daß mit der Verabschiedung der Klimakonvention ein erster Schritt zur Institutionalisierung eines Weltklimaregimes geleistet wurde, daß es jedoch völlig offen sei, ob dieses Regime ein problemadäquates Lösungspotential erreicht. Das Treffen von Entscheidungen und deren Implementierung brauchen Zeit, wobei es offen ist, ob die Zeitstruktur der Ökologie der Zeitstruktur der Bewältigung ökologischer Probleme, also der Politik, entspricht." (Autorenreferat)
Der Erdgipfel von Rio: Versuch einer kritischen Verortung
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 13, Heft 51-52, S. 12-37
ISSN: 0173-184X
World Affairs Online
Internationale Restriktionen bei der Modernisierung des Ruhrgebietes
In: Modernisierungspolitik heute: die Deregulationspolitiken von Regierungen und Parteien, S. 97-116
In dem Beitrag werden die Krisen der Wirtschaftsstruktur und Industriestruktur des Ruhrgebietes untersucht. Nach einer Skizze des Verhältnisses von regionalen Entwicklungen und globalen Vergesellschaftungsprozessen werden mit Schwerpunkt auf dem Stellenwert des Ruhrgebietes als schwerindustrieller Kernregion Erfolge und Krisen seit Ende des Zweiten Weltkrieges analysiert. Der Kontext von lokaler Krise und internationalen ökonomischen Anpassungsprozessen wird unter dem Aspekt der hohen Exportabhängigkeit dieser Region thematisiert. Die Betrachtung der Krisenursachen zeigt, daß die Krise des Ruhrgebietes nur als Krise der fordistischen Gesellschaftsformation angemessen zu analysieren ist. Vor diesem Hintergrund wird ein grundsätzlicher Rahmen abgesteckt, der auf der Grundlage der Krise des Fordismus nicht nur ein verändertes Gesellschaftsmodell anvisiert, sondern auch die Notwendigkeit erheblicher Reformen in demokratischer Absicht im Bereich der aktiven staatlichen Regulation aufzeigt. Am Beispiel der Anpassungskrise des Ruhrgebietes werden somit die gesellschaftlichen und politischen Folgen beleuchtet, die eintreten, wenn sich der innere Zusammenhang einer Gesellschaftsformation auflöst, weil sich die ökonomischen, politischen und ideologischen Bedingungen des "Weltsystems" verändern. (ICA)
Bleiben die neuen Technologien sozial beherrschbar?
In: Gesellschaft - Technik - Politik: Perspektiven der Technikgesellschaft, S. 187-201
Der Beitrag greift den Sachverhalt auf, daß die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien bisher immer mit der Entstehung neuer Risiken verbunden gewesen ist. Der Autor zeigt auf, daß sich in der gegenwärtigen Risiko-Diskussion ein naturwissenschaftlich-mathematischer und ein sozialwissenschaftlicher Risikobegriff gegenüberstehen. Angesichts des hohen Risikopotentials neuer Techniken ergibt sich für Staat und Gesellschaft die Aufgabe der Technikgestaltung, wobei mit an erster Stelle das Umwelt- und Technikrecht für neue Gefährdungsbestände reformiert werden muß. Zusätzlich wird eine Vorsorgeforschung und Technikfolgenabschätzung erforderlich, um bestimmte Risikopotentiale überhaupt erst erkennen zu können. Bei der Institutionalisierung der Technikfolgenabschätzung erhebt sich die Frage, wie stark hier privatwirtschaftliche Interessen berücksichtigt werden sollen. Der Autor stellt in diesem Zusammenhang das Programm der nordrhein-westfälischen Landesregierung zur sozialverträglichen Technikgestaltung als vorbildhaft heraus. (PF)
Technikinnovation im ökonomischen Konkurrenzsystem
In: Gesellschaft - Technik - Politik: Perspektiven der Technikgesellschaft, S. 37-73
Der Beitrag wendet sich gegen die These einer "naturwüchsigen" Entwicklung von Technik und versucht aufzuzeigen, welche Akteure und welche Entscheidungen den technischen Innovationsprozeß bestimmen. Der Autor arbeitet heraus, daß sich im Prozeß der gesellschaftlichen Technikproduktion die Interessen und Bedürfnisse großer und multinationaler Unternehmen, des Staates (militärische Verteidigung) und der wissenschaftlich-technischen Eliten bevorzugt durchsetzen. Anhand der quantitativen Entwicklung von staatlicher, akademischer und industrieller Forschung der letzten 20 Jahre unterstreicht er seine These einer zunehmenden Industrialisierung der Forschung und meint damit auch die interne Strukturierung des Forschungsprozesses. Gleichzeitig sieht er eine Verwissenschaftlichung des Produktionsprozesses, was sich z. B. in der wachsenden Bedeutung von Logistik und Technologiemanagement ausdrückt. Die Konkurrenzsituation multinationaler Unternehmen wird immer stärker durch deren Ausgaben für Forschung und Entwicklung mitbestimmt, was mit Zahlenangaben untermauert wird. Der Autor sieht die westlichen Staaten in einem Technologiewettlauf verwickelt, der die jeweilige nationale Forschungspolitik stark prägt und immer größere Anteile des Bruttosozialprodukts beansprucht. Abschließend warnt der Autor davor, darauf zu vertrauen, daß sich technische Innovationen automatisch in gesellschaftlichen Fortschritt umsetzen würden. (PF)
Bleiben die neuen Technologien sozial beherrschbar?
In: Gesellschaft — Technik — Politik, S. 187-201
Internationale Restriktionen bei der Reindustrialisierung einer altindustriellen Region: Das Ruhrgebiet
In: Frankreich — Europa — Weltpolitik, S. 281-299
Modernisierungspolitik in Nordrhein-Westfalen: Vollbeschäftigung als Vision
In: Dezentrale Technologiepolitik?: Technikförderung durch Bundesländer und Kommunen, S. 348-376
In dem Beitrag wird die Modernisierungspolitik der sozialdemokratischen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen im Hinblick auf das erklärte Ziel der Vollbeschäftigung betrachtet. Zunächst wird die allgemeine wirtschaftliche Situation in Nordrhein-Westfalen als eine von hoher struktureller Arbeitslosigkeit, drohendem sozialem Abstieg für viele und zunehmender Segmentierung der Belegschaften beschrieben. Die Schwerpunkte der Landesregierung für die ökologische und ökonomische Erneuerung NRWs werden dargestellt. Beispielhaft wird die technologische Modernisierung des Montanbereichs als traditionellem Schlüsselsektor analysiert, um auf dieser Basis zu fragen, inwieweit der Anspruch der sozialdemokratischen Regierung zur Gestaltung der ökologischen und ökonomischen Erneuerung in der modernisierungspolitischen Offensive NRWs eingelöst wird: In welchem Umfang ist die Technologiepolitik nicht nur formal politisiert, sondern gebrauchswertorientiert? Dies wird am Verhältnis von Arbeit und Umwelt und an der Konzeption einer sozialverträglichen Technikgestaltung herausgearbeitet. Es wird ein ökonomischer Erfolg festgestellt. Allerdings kontrastiert das positive ökonomische Ergebnis mit der Beschäftigungssituation im Lande: Es gibt eine hohe Arbeitslosenquote. (ICA)
Technikinnovation im ökonomischen Konkurrenzsystem
In: Gesellschaft — Technik — Politik, S. 37-73
Internationale Restriktionen bei der Reindustrialisierung einer altindustriellen Region: das Ruhrgebiet
In: Frankreich - Europa - Weltpolitik: Festschrift für Gilbert Ziebura zum 65. Geburtstag, S. 281-299
Am Beispiel der Anpassungskrise des Ruhrgebietes werden die gesellschaftlichen und politischen Folgen beleuchtet, die eintreten, wenn sich der innere Zusammenhang einer Gesellschaftsformation auflöst, weil sich die ökonomischen, politischen und ideologischen Bedingungen des Weltsystems verändern. Es werden Faktoren benannt, die bedingen, daß das Ruhrgebiet vom langfristigen Strukturwandel der internationalen Arbeitsteilung stärker als andere Regionen der Bundesrepublik betroffen war und ist. Nach wie vor besteht eine beträchtliche Abhängigkeit des Ruhrgebietes von Branchen, deren internationale Konkurrenzfähigkeit gefährdet ist. Die angeführten Zahlen belegen, daß sich im Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahre die Strukturdifferenz zum Bundes- und NRW-Durchschnitt noch vergrößert hat. Es wird die These vertreten, daß sich im Ruhrgebiet regional die Krise des alten (fordistischen) Industriemodells konzentriert. Der Niedergang der Ruhrregion ist Ausdruck des Wandels der industriellen Massenproduktion, der industriellen Massenarbeit, der homogenen städtischen Massenkultur und der politischen Regulation. (GF)
Rent-Seeking - eine neue Theorie der Unterentwicklung?
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 27
ISSN: 0032-3470
Autozentrierte Entwicklung und kapitalistisches Weltsystem: zur Kritik der Theorie der abhängigen Reproduktion
In: Politikwissenschaftliche Entwicklungsländerforschung, S. 430-454
In dem Beitrag werden anhand der zwei Phasen der dissoziativen Entwicklungsstrategie - Abkoppelung bzw. Dissoziation; Autozentrierung bei selektiver Kooperation auf symmetrischer Basis bzw. Reintegration - einige Implikationen, Voraussetzungen, gesellschaftlichen Folgen und Widersprüche dieser Strategie erörtert, um zu zeigen, daß die dissoziative Entwicklungsstrategie kein universelles Rezept gegen Unterentwicklung ist, sondern eine zeitlich, sozial und material begrenzte Möglichkeit, den Prozeß nachholender Industrialisierung zu verstärken. Dabei wird Dissoziation als nachholende Entwicklung, die durch zeitweilige Abkoppelung vom kapitalistischen Weltmarkt gekennzeichnet ist, als eine spezifische Form der Integration verstanden, deren zentrale Annahmen referiert werden. Obwohl mit dem Modell eines autozentrierten Wirtschaftssystems eine reproduktions- und damit lebensfähige und auch zur Produktivkraftentwicklung befähigte Ökonomie beschrieben wird, werden sein theoretischer Status, sein empirischer Gehalt und seine normative Bedeutung in Frage gestellt. Kritisch betrachtet wird außerdem der Ansatz der autozentrierten Entwicklungstheorie, daß die Erhöhung des Massenkonsums zum Schlüsselproblem der nachholenden Industrialisierung wird. Insgesamt zeigen die Überlegungen ein der Dissoziationsstrategie immanentes Dilemma auf: Je größer die Unterentwicklung, je geringer somit das Niveau der Bedürfnisbefriedigung ist, desto niedriger ist die Erfolgswahrscheinlichkeit für eine dissoziative Entwicklungspolitik. (RW)
Der Entwicklungsstaat in der Krise
In: Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte; Dritte Welt-Forschung, S. 157-183
Der Entwicklungsstaat in der Krise
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 26, Heft 16, S. 157-183
ISSN: 0032-3470
In dem Beitrag wird die These vertreten, daß die Mehrzahl der peripheren Gesellschaften deswegen verstärkt unregierbar wird - wobei von einem Prozeß der abnehmenden nationalen politischen Problemlösungskapazität und entsprechend zunehmenden Legitimationskrisen auszugehen ist -, weil das globale polit-ökonomische Regulationssystem, das seit dem Zweiten Weltkrieg Bestand hatte, seine Funktionsfähigkeit, global Wachstum zu garantieren, verloren hat. Auf der Grundlage des neoliberalen Projekts werden Überlegungen angestellt, die darauf zielen, mit zwei unterschiedlichen theoretischen Ansätzen mögliche Deutungsmuster und Lösungsvarianten der politischen Krise der Peripherie zu diskutieren. Der neoliberale Ansatz, der in den westlichen Industriestaaten dominiert und die internationale Wirtschafts- und Südpolitik bestimmt, wird vorgestellt, seine politisch-taktischen und ideologischen Vorteile werden aufgezeigt. Aus dieser Perspektive werden dann der modernisierungstheoretische Ansatz und die regulationstheoretische Analyse betrachtet. Aufgrund eines Vergleichs dieser beiden Ansätze wird abschließend die Frage eines liberalisierten Autoritarismus diskutiert, dessen Ziel es ist, die Effizienz der politisch-bürokratischen Organisation der Entwicklungsländer zu erhöhen. (KW)