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Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung politischer Kommunikation wird die enge Verknüpfung von Kommunikationstechnik und Herrschaftsordnungen aufgezeigt. Dazu wird die politische Gestaltung der internationalen Kommunikation untersucht. Als neue Medientechniken globaler Kommunikation werden die Satellitentechnik und das Internet vorgestellt. Neue Anbieter und Zusammenschlüsse als Folge der Kommerzialisierung werden genannt. Es wird gezeigt, wie mit dem Verlust an Staatlichkeit ein Verlust an Regulierung einhergeht. Entsprechend werden die gewandelten Anforderungen an den Journalismus beschrieben. So findet u.a. eine Segmentierung der Politikvermittlung statt. Insgesamt werden eine Entautoritarisierung der Politik und ein Verlust der integrativen Funktion der Medien diagnostiziert. Wer der Nutznießer dieser Entwicklungen ist bleibt offen. (BB)

Kommunikationswissenschaft ist eine Integrationsdisziplin. So lautet nicht nur die gängige Selbstdefinition im Rahmen von Fachgesellschaften, sondern so wird auch fachhistorisch die Entwicklung des Faches im deutschen Sprachraum beschrieben. "Integration" scheint dabei ein Fluchtpunkt der Entwicklung und ein Desiderat zu sein und ein Prozess, der nicht abgeschlossen, doch weit genug fortgeschritten ist, um ihn in seinen Konturen zu beschreiben. Der Band geht den Perspektiven und Dimensionen dieser Selbstbeschreibung und dieses Desiderates nach.

Die Funktion von Medien für den Einzelnen und in der Gesellschaft sind immer auch mit normativen Vorannahmen und Erwartungen verbunden. Leitbilder wie Partizipation oder publizistische Vielfalt, die pluralistische Medienordnungen prägen, sind ebenso Orientierungspunkte für Medienpolitik oder edienerziehung wie auch für die Forschung, die sich dem Wirken von Medien in Rezeption und Gesellschaft widmet. So lassen sich auch für die verschiedenen Teilgebiete der Kommunikationswissenschaft unterschiedliche normative Wertvorstellungen rekonstruieren. Der Band will dieses normative Moment kommunikationswissenschaftlicher Forschung als Leistungsfähigkeit der Disziplin im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Verantwortung beleuchten.

1.Introduction: Democratization conflicts as communicative contestations -- 2. Media, power, citizenship: democratization in an age of media abundance -- 3. Conflict-Sensitive Journalism? Journalistic Role Perceptions and Practices in Democratization Conflicts -- 4. Peace but at what cost? Media coverage of elections and conflict in Kenya -- 5. Creativity and strategy: how civil society organizations communicate and mobilise in Egypt, Kenya, Serbia and South Africa -- 6. Tweeting in precarious times: Comparing Twitter use during the 2013 general election in Kenya and the 2012 presidential election in Egypt -- 7. Minority Media, Democratization conflicts and the politicization of Coptic communal identity in Egypt -- 8. Hybrid governance, strategic communication and the quest for institutional legitimacy -- 9. Communicating power and resistance in democratic decline: the 2015 smear campaign against Serbia's ombudsman -- 10. Dialogue of the Deaf: Listening on Twitter and Democratic Responsiveness during the 2015 South African State of the Nation Address -- 11. The Participation Approach in Media Development Cooperation -- 12. Conclusion