Motivation
In: Handbuch der Psychologie: in 12 Bänden
In: Allgemeine Psychologie 2
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In: Handbuch der Psychologie: in 12 Bänden
In: Allgemeine Psychologie 2
In: Wissenschaftliche Jugendkunde 1
In: Biographie und Psychologie, S. 138-150
Die Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas wird als Rahmentheorie gewählt, da sie handlungs- und systemtheoretische Ansätze mit kognitiven und psychodynamischen Entwicklungstheorien verbindet. Aus dieser Rahmentheorie werden Orientierungsgesichtspunkte für die Interpretation biographischer Interviews entwickelt und am ersten Schritt der Interpretation, der Validierung der Interviewäußerungen, konkretisiert. Das biographische Interview erweist sich als "gemeinsames Produkt" des kommunikativen Handelns der Interviewpartner. Es entspricht jedoch in vielerlei Hinsicht nicht den Momenten der Alltagskommunikation. Verständlichkeit, Wahrheit, soziale Angemessenheit und Aufrichtigkeit werden als Geltungsansprüche an das Interview, das ein Arbeitsbündnis ist, formuliert. Die Validierung wird selbst als ein Akt des Interpretierens gesehen. (KG)
In: Schriften der Kommission für Wirtschaftlichen und Sozialen Wandel 1
In: Veröffentlichungen 8
In: Kolloquium 7
In: Biographie und Psychologie, S. 299-318
In der biographischen Forschung lassen sich drei Zielsetzungen unterscheiden: (1) die Deskription von einzelnen Lebensläufen oder biographischen Themen und Problembereichen, (2) die Bildung, Anregung oder Präzisierung gegenstandsgebundener Hypothesen, Modelle und Theorien sowie (3) die Bildung, Anregung oder Präzisierung formaler Theorien. Ergebnisse der Biographieforschung, die für die Klinische Psychologie interessant sein können, betreffen die folgenden Themen: (1) Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen und psychosomatischen Störungen sowie deren psychische und soziale Kontexte; (2) Herausbildung subjektiver Vorstellungen über psychische und psychosomatische Störungen und Krankheiten; (3) den Bereich der Normalpathologie und korrespondierende Bereiche der Sozialisationsforschung; (4) Lebenslauf und Lebenswelt; (5) psychische und soziale Ressourcen zur Bewältigung von Krankheit, Leid und Konflikt. Fortschritte erwartet die Klinische Psychologie von der Biographieforschung hinsichtlich der konstruktgeleiteten Erfassung von Biographien, der Analyse der biographischen Entwicklung von einzelnen Sinnstrukturen und Deutungsmustern sowie der Analyse der Biographie als individuelle Konstruktionsleistung. (ICE2)
In: Biographische Methoden in den Humanwissenschaften, S. 284-306
Hat die qualitative Forschung in der akademischen Psychologie auch an Boden gewonnen, bleibt doch der Umgang mit der Subjektivität, insbesondere mit der der Forschenden, ein Problem. Es werden Versuche außerhalb der Textwissenschaft genannt, die Beziehung zwischen Forschungssubjekt und -objekt neu zu konzeptionieren. Im Mittelpunkt steht das Beispiel der "Projektwerkstatt qualitativen Arbeitens" (PW), die seit 1994 an der Freien Universität Berlin eingerichtet ist und in Gruppen klinisch-psychologische und mikrosoziologische Studien bearbeitet. Als heuristischer Rahmen für diese Arbeit wird das Modell der "themenzentrierten Interaktion" (TZI) vorgestellt. Die einzelnen Phasen der Projektarbeit - Colloquium, Interpretationsgemeinschaft, Verdichtung der Quellen, Supervision und Begleitung - werden wiedergegeben. Konkrete Arbeitsprobleme, z.B. bei der Interviewführung oder durch die Gruppeninszenierung, werden geschildert. Dabei erweisen sich die persönlichen und interaktionellen Verstrickungen der Gruppenmitglieder als autobiographischer "Niederschlag der einzelnen und der Gruppe im Text" bzw. umgekehrt jede Sequenz im Prozeß der Gruppe auch als Niederschlag des Textes, der sich in der Gruppe "ereignet". Diese potentielle Vielstimmigkeit von Deutungen kann mehr erreichen als einzelne Interpreten. (prf)
In: Biographie und Psychologie, S. 178-193
Methoden, Zielsetzungen und Perspektiven der biographischen Analyse werden diskutiert. Die biographische Diagnostik wird als Teilaspekt der wissenschaftlichen Disziplin der Psychologischen Diagnostik eingeordnet. Der Einsatz von Anamneseschemata läßt Anamnesen als hypothesengenerierendes Instrumentarium, als Stützung von Testbefunden und als Datensammlungsinstrumentarium zu. Festgestellt wird, daß biographische Fragebogen im deutschsprachigen Raum im Gegensatz zu Life-event-inventories mehr Verbreitung gefunden haben. Hinsichtlich der Zielsetzungen wird konstatiert, daß alle Arten von Aussagen mit Hilfe der biographischen Analyse bearbeitbar sind, daß aber nicht alle Pole der Dimension in Frage kommen. Es wird darauf hingewiesen, daß biographische Daten vom befragten Menschen her manipulierbar sind und in besonderer Weise einen Einblick in den Sozialisationsprozeß des Menschen erlauben. (KG)
In: Biographie und Psychologie, S. 266-276
Probleme der Anwendung und Anwendungsbereiche der biographischen Methode in der Sozialpsychologie werden diskutiert. Die Frauen- und Familienforschung, die Arbeit und Arbeitslosigkeit sowie abweichendes Verhalten und Krankheitskarrieren werden als sozialpsychologische Bereiche einer Betrachtung unterzogen. Die Unverzichtbarkeit der Anwendung der biographischen Methode in der Sozialpsychologie wird belegt. Nach Ansicht des Autors kann die Biographieforschung helfen, Mängel in bestimmten theoretischen Globalkonzeptionen zu überwinden bzw. Aussagen dieser Konzeption zu präzisieren und einer genaueren Überprüfbarkeit zuzuführen. Als ein Hauptstrang der biographischen Forschung in der BRD erweist sich die Analyse von Arbeiterbiographien. (KG)