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Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen Jugend verlangt eine angemessene Definition und theoretische Konzeptualisierung dessen, was die Lebensphase Jugend charakterisiert, um diese darauf aufbauend möglichst zuverlässig beobachten und messen zu können. Die quantitative empirische Sozialforschung stuft meistens junge Menschen aufgrund ihres Lebensalters als Jugendliche ein, wobei Unterschiede im methodischen Vorgehen nur bei der Festlegung der Altersgrenzen bestehen. Die Autorin hinterfragt dieses Vorgehen anhand von empirischen Daten aus dem zweiten Jugendsurvey des Deutschen Jugendinstituts in München. Sie nimmt zunächst eine nähere Klärung des Begriffs "Jugend" vor und umreißt die typischen Merkmale dieser Lebensphase im Wandel. Auf der Grundlage der konzeptionellen Vorüberlegungen erörtert sie anschließend die methodischen Probleme, die mit einer Operationalisierung von Jugend anhand des Lebensalters verbunden sind. Im letzten Teil ihres Beitrages zeigt sie, bei welchen Fragestellungen die in der sozialwissenschaftlichen Forschung übliche Operationalisierung von Jugend mit Hilfe des Lebensalters dennoch gerechtfertigt ist. (ICI2)

Im vorliegenden Beitrag stehen die Involvierung und Unterstützung der Parteimitglieder im Mittelpunkt, die für Demokratien beide unverzichtbar sind. Dabei geht es erstens um die Frage, welche Auswirkung das innerparteiliche Engagement der Parteimitglieder auf ihre Staatsbürgerorientierungen hat und zweitens, wie zusätzlich Parteimerkmale wie die Größe der Organisationen oder ihre Regierungs- bzw. Oppositionsrolle mit der Verteilung der genannten Einstellungen in Verbindung stehen. Dazu werden zunächst die Konzepte der politischen Involvierung und Unterstützung theoretisch präzisiert, bevor detaillierte Hypothesen zum Einfluss des innerparteilichen Engagements und der Parteimerkmale auf die staatsbürgerlichen Einstellungen der Mitglieder formuliert werden. Aus den Ergebnissen der empirischen Hypothesenprüfung wird abschließend versucht, die Rolle der Parteien bei der Sozialisation zentraler und aus Sicht der Demokratietheorie notwendiger Staatsbürgerorientierungen zu beleuchten. Die Analyse der staatsbürgerlichen Orientierungen bei den Stuttgarter Parteimitgliedern lässt sich wie folgt zusammenfassen: Parteimitglieder haben ein vergleichsweise stark ausgeprägtes politisches Kompetenzgefühl. Sie beurteilen die Rücksichtnahme der Politiker auf die Bürger im Durchschnitt positiv und sind mit dem Funktionieren der Demokratie zufrieden. Dabei unterscheiden sich die Eliten der vier Parteien in zweifacher Weise von anderen Parteimitgliedern: Parteieliten haben zum einen die positivsten Einstellungen. Zum anderen sind sie sich in ihren Einstellungen am ähnlichsten, während sich die Mitglieder an der Basis deutlicher voneinander unterscheiden. (ICA2)

In order to be successful, the process of European unification has to be paralleled by a growing legitimacy of European polities, politics, & policies in the eyes of the European citizenry. However, with political institutions moving away from citizens' daily lives, understanding politics will get more complicated, & the chances to influence politics directly will weaken. In this situation, the local political level gains importance because the link between the citizens & politics is closest here. Concentrating on feelings of political competence & using aggregated micro data from 1999 for 12 European countries, this article first investigates the role of the local level as a resource of political legitimacy for higher levels of government. Second, it looks for causal links between structural factors, eg, as local autonomy, the integrative capacity of the local political structures, &/or size of locality, & the socialization function of local politics. The analyses support the function of the local level as a "training ground" for democracy, but the consequences of local autonomy for this function are ambivalent. 4 Tables, 3 Figures, 27 References. Adapted from the source document.

Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind die Wahrnehmung der Politik durch die Bürger sowie Veränderungen in dieser Wahrnehmung. Zur Untersuchung des Einflusses der Bundestagswahl auf das Verhältnis der Bürger zur Politik werden zwei Konzepte eingesetzt: Internal Efficacy, verstanden als die Einschätzung der eigenen politischen Fähigkeiten und Möglichkeiten einerseits, andererseits External Efficacy, verstanden als das Gefühl, Politiker und Parteien nähmen auf die Interessen der Bevölkerung Rücksicht. Die Untersuchung zeigt, dass es zwischen den alten und den neuen Bundesländern in den 90er Jahren kaum erwähnenswerte Unterschiede in den Einstellungen der Bürger zur Politik gibt. Das im Westen seit den 60er Jahren ansteigende subjektive Kompetenzgefühl hängt stark vom Bildungsniveau und der daraus erwachsenden Fähigkeiten zum Umgang mit Politik ab. Stärker als das Kompetenzgefühl scheint das Responsivitätsgefühl der Bürger von Wahlen beeinflusst zu werden. Hier gibt es bereits im Vorfeld von Wahlen positive Einstellungsänderungen. (ICE2)

"Verläßliche Untersuchungsergebnisse in der empirischen Politikforschung hängen zu einem erheblichen Teil von der Meßgüte der entsprechenden Konstrukte ab. Die Forschungsschritte der Begriffspräzisierung und Operationalisierung, die der Theorieüberprüfung vorausgehen, erhalten damit eine zentrale Bedeutung. Political Efficacy ist ein seit den 50er Jahren in der Forschung eingesetztes Konstrukt, das vielfach zur Erklärung politischer Partizipation benutzt wird. Dennoch ist man sich nicht sicher, wie zuverlässig die Standard-Indikatoren die anvisierte Einstellung tatsächlich messen. Dieser Beitrag verfolgt das Ziel, bislang verwendete Operationalisierungen von Internal und External Efficacy vergleichend auf ihre Meßgenauigkeit hin zu überprüfen. Dies geschieht mit Hilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen in LISREL anhand von Daten, die 1986 und 1989 mit einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe in der Bundesrepublik Deutschland erhoben wurden. Im Anschluß daran werden alternative Indikatoren vorgestellt, die 1994 zum ersten Mal in der Bundesrepublik getestet wurden. Aus einer Kombination von traditionellen und neuen Efficacy-Indikatoren wird ein alternatives Meßmodell entwickelt, das zu eindeutigeren Messungen führt, allerdings gleichzeitig neue theoretische Fragen nach einer dritten Dimension von Political Efficacy aufwirft." (Autorenreferat)