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Reformbedürftigkeit und Alternativen der Pflegesicherung
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 34, Heft 9, S. 197-204
ISSN: 0038-609X
Die Diskussion um eine stabile Pflegeversicherung, die den Betroffenen nicht in unwürdige Abhängigkeiten bringt, ist in den letzten Jahren, ausgelöst durch steigende Sozialhilfeausgaben, stark angeschwollen. Drei Kernmodelle schälen sich inzwischen heraus. Es sind die "Pflegeversicherung", das "Leistungsgesetz" und eine "modifizierte BSHG-Lösung". Damit sind Versicherungs-, Versorgungs- und Fürsorgemaximen angesprochen. Die Autoren versuchen eine Zwischenbilanz der vorhandenen drei Denkmodelle. Grenzen des Machbaren sehen sie hier wie dort. Als neue Begriffe für eine echte Reform führen sie die problemgerechte Gefahrengemeinschaft und die kollektive Eigenvorsorge ein. Entscheidend wird sein, wieweit eine realisierte Lösung finanzierbar ist. (KS)
Die Umsetzung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in die vertragsärztliche Kollektivversorgung und in die privatärztliche ambulante Versorgung
In: Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP)
Qualitative Analysen zur harmonisierten Berechnung einer Alterungsrückstellung und der verfassungskonformen Ausgestaltung ihrer Portabilität - Endbericht
In: IBES-Diskussionsbeitrag Nr. 218
Wie ist mehr Vertragswettbewerb in der Krankenhausversorgung zu erreichen?
In: Beitrag
Gesundheitsökonomie in Psychotherapie und Psychiatrie: gesundheitsökonomische Untersuchungen in der psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung ; mit 74 Tabellen
Für die Wirksamkeit von psychotherapeutischen und psychiatrischen Leistungen gibt es inzwischen hinreichend viele gesicherte Belege - die Untersuchung von Wirtschaftlichkeit und Effizienz dieser Interventionen steht dagegen erst am Anfang. Bei der Untersuchung von Kosten- und Nutzenfaktoren ergeben sich vielfältige Herausforderungen: Die Besonderheiten des gegliederten Versorgungssystems müssen berücksichtigt werden sowie die Schwierigkeit, Verbesserungen des seelischen Befindens in vergleichbare "Nutzeneinheiten" umzurechnen ohne dabei die Stabilität der erwarteten Effekte aus den Augen zu verlieren. Dieses Buch behandelt die Grundlagen gesundheitsökonomischer Untersuchungen und ihre Anwendung im Bereich Psychotherapie und Psychiatrie. Untersuchungsmethoden und Bewertungsmodelle der gesundheitsökonomischen Effekte, wie Kostenanalysen, Kostennutzwertanalysen und Kostennutzenanalysen, werden ausführlich erläutert. Schließlich werden beispielhafte gesundheitsökonomische Untersuchungen für ein breites Spektrum psychischer Störungen und ihre Behandlung in unterschiedlichen Settings vorgestellt. So wird letztlich das hohe Wirtschaftlichkeitspotenzial fachgerechter Behandlungsmethoden aufgezeigt. Damit leisten die Autoren einen wichtigen Beitrag in der gesundheitspolitischen Diskussion um die Bedeutung psychotherapeutischer Interventionen in der gesundheitlichen Versorgung
Zur funktionalen Abgrenzung von Beitragssatzregionen in der gesetzlichen Krankenversicherung
In: Gesundheitsökonomische Beiträge 29
Die Umsetzung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in die vertragsärztliche Kollektivversorgung und in die privatärztliche ambulante Versorgung
In: Das Gesundheitswesen: Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, medizinischer Dienst, Band 85, Heft 5, S. 462-470
ISSN: 1439-4421
Zusammenfassung
Ziel der Studie Hauptziel der Studie ist der Vergleich der
frühesten Erstattungszeitpunkte neuer Untersuchungs- und
Behandlungsmethoden (NUB) in der ambulanten GKV-Versorgung und der
PKV-Versorgung.
Methodik Im Rahmen der Erstattung im GKV System wurde auf die
Beschlüsse und weitergehende Dokumentation des G-BA und des
Bewertungsausschusses zurückgegriffen. Für die Erstattung im PKV
System wurden Beschlüsse der einschlägigen Organe, wie bspw. des
Zentralen Konsultationsausschusses für Gebührenordnungsfragen,
aber auch Ausarbeitungen der Ärztekammer Nordrhein und des
GOÄ-Arbeitskreise des PKV-Verbands herangezogen. Aufgreifkriterium waren
einschlägige Beschlüsse des G-BA der Jahre 2010 bis 2019.
Ergebnisse Es wurden 17 Einzelbeschlüsse, zwei aus mehreren
Einzelbeschlüssen bestehenden Beschlussreihen sowie Regelungen zur
Erstattung von Companion Diagnostics einbezogen. Es ergaben sich
unterschiedliche Zeitabstände zwischen Verfahrensbeginn und Eingang der
neuen Methode in die GKV-Versorgung (14 bis 216 Monate). Gleichzeitig zeigt die
Untersuchung, dass bei einem Großteil der betrachteten Methoden die
Erstattung in der PKV früher möglich war als in der GKV. Es
zeigte sich weiterhin bei fünf Methoden eine potenzielle
einzelvertragsbedingte Einschränkung der Erstattung in der PKV, aber in
zwei Fällen auch die Erstattung durch die PKV bei für die im
Verfahrensergebnis des G-BA ausgeschlossenen Leistungen.
Schlussfolgerung Die untersuchten NUB wurden in der Regel früher,
teilweise erheblich früher in der PKV erstattet. Die frühere
Erstattung durch die PKV impliziert jedoch auch ein Risiko, auch Leistungen zu
erstatten, die vom G-BA im weiteren Verlauf als ohne medizinischen Nutzen
bewertet werden. Legt man die Bewertung des G-BA als Maßstab zugrunde,
könnte hiermit eine Verringerung der Kosteneffektivität der
Versorgung und im Einzelfalle ein Patientenschaden durch Über- oder
Fehlversorgung entstehen. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen frühem
Zugang zu NUB (gerade bei sehr langer Dauer des G-BA Verfahrens) und (Kosten-)
Effektivität und Sicherung der Versorgungsqualität.
Marktabgrenzung und volkswirtschaftlicher Stellenwert von Naturheilmitteln in Deutschland
[Aktueller Hintergrund und thematische Abgrenzung] Die Anwendung von Naturheilmitteln (NHM) ist medizinhistorisch betrachtet die Urform jeglichen Versuchs des Menschen, sein gesundheitliches Wohlbefinden zu verbessern bzw. Erkrankungen zu lindern oder zu heilen. Viele dieser ursprünglichen NHM haben bis heute ihre therapeutische Berechtigung behalten oder sogar ausgebaut. Dabei sind neben die hierzulande traditionell gebräuchlichen Mittel im Zuge der Globalisierung auch zunehmend NHM getreten, die ihren Ursprung in anderen Kulturkreisen haben. Gerade im deutschsprachigen Raum sind der Zuspruch und das Vertrauen der Bevölkerung in NHM besonders groß. Dies spiegelt sich in einer Bekanntheit und breiten Verwendung vieler NHM in der Bevölkerung wider. Damit einhergehend finden viele NHM fachkundige Akzeptanz und somit Eingang in die Therapie durch Angehörige der Heilberufe. Die Beliebtheit von NHM in der Bevölkerung und deren positive Bewertung durch Fachleute haben wiederum Resonanz in Politik und Gesetzgebung gefunden, indem bestimmte Formen von NHM, namentlich z.B. Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen (beispielsweise Homöopathika und Phytopharmaka) einen besonderen Stellenwert genießen. Verschiedene repräsentative Umfragen in der Bevölkerung und in den Fachkreisen dokumentieren, dass dieser Zuspruch und die Akzeptanz der NHM im Verlauf der zurückliegenden Jahrzehnte deutlich zugelegt haben und bis heute weiter steigen. Vor dem Hintergrund der skizzierten Bedeutung ist bemerkenswert, dass es bis heute weder eine herrschende Lehrmeinung noch eine einheitliche Sichtweise oder gar eine Legaldefinition zum Begriff der NHM gibt. Unstrittig ist, dass NHM innerhalb verschiedener z.T. gesetzlich definierter Kategorien von Produkten vorkommen. Hierzu gehören Arzneimittel, Lebensmittel, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und Diätetika. Die von Experten vorgenommene Segmentierung des Markts in solche Produktkategorien oder die weitergehende Differenzierung etwa im Arzneimittelbereich, nach dem Rechtsstatus in z.B. freiverkäufliche vs. apothekenpflichtige, rezeptpflichtige vs. rezeptfreie Präparate oder in (GKV-)erstattungsfähige vs. Selbstzahler-Präparate, entspricht dabei nicht der Sichtweise der Verbraucher. Gleiches gilt für das Festmachen des NHM-Angebots an bestimmten Vertriebskanälen. Aus dieser Feststellung ergibt sich ein erstes Anliegen der vorliegenden Untersuchung, das darin besteht, mehr über den Blick des Verbrauchers auf NHM zu erfahren. Dies beinhaltet in erster Linie die aus Kundensicht relevante Abgrenzung des Markts der NHM sowohl in qualitativer wie quantitativer Hinsicht. Ein weiterer Aspekt, der sich an diese Marktabgrenzung thematisch anschließt, ist die Frage nach dem volkswirtschaftlichen Stellenwert des so erfassten Wirtschaftssektors sowie den dahinter stehenden Anbietern und Nachfragern. Hieraus ergeben sich unmittelbar auch Implikationen für die politisch adäquate Wahrnehmung und Berücksichtigung des NHM-Markts. Dies kann sowohl wirtschaftspolitische Belange wie Beschäftigung, Mittelstands- und Standortfragen als auch gesundheitspolitische Gesichtspunkte vor dem Hintergrund des therapeutischen Werts und einer Entlastung des Gesundheitssystems durch die Selbstbehandlung mit NHM betreffen.
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Gesundheitsökonomie einer Packungsgrößenbeschränkung: Gutachten im Auftrag der Johnson & Johnson GmbH
[Fazit und Schlussfolgerungen] Das vorliegende Gutachten ergänzt die in den Fachkreisen primär unter arzneimittelrechtlichen Gesichtspunkten geführte Diskussion einer Packungsgrößenbegrenzung rezeptfreier Analgetika um Argumente aus der gesundheitspolitischen und insbesondere der gesundheitsökonomischen Sichtweise. Die konkrete Fragestellung für das Gutachten lautete: Gibt es aus gesundheitsökonomischer respektive gesundheitspolitischer Sicht Argumente, die dem unterstellten Nutzen einer erhöhten Arzneimittelsicherheit in Folge der Packungsgrößenbeschränkung gegenüberzustellen sind und wenn ja, welchen Stellenwert haben diese Argumente? Im Folgenden wird der Erkenntnisgewinn zu dieser Fragestellung zusammenfassend dargestellt. Abschließend wird eine Handlungsalternative für die Politik benannt und im Lichte der hier vorgelegten Überlegungen begründet. [.]
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Effekte des Zusatzbeitrages auf das Management gesetzlicher Krankenkassen
In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, Band 101, Heft 1, S. 31-44
ISSN: 1865-9748
Auswirkungen der Maßnahmen gegen Nichtversicherung im GKV-WSG – Eine Zwischenbilanz
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 7, S. 147-154
ISSN: 1865-5386
Auswirkungen der Maßnahmen gegen Nichtversicherung im GKV-WSG: eine Zwischenbilanz
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 7, S. 147-154
ISSN: 0038-609X
"Die Zahl der Nichtversicherten im deutschen Krankenversicherungssystem hat sich als Konsequenz der stufenweisen Einführung einer Versicherungspflicht deutlich reduziert. Im Zeitraum von April 2007 bis September 2008 haben rund 120.000 Nichtversicherte wieder Versicherungsschutz erhalten. Umfassender Versicherungsschutz und gleichzeitiger Schutz der Versichertengemeinschaft vor Missbrauch kann jedoch nur durch eine konsequente Überwachung der Versicherungspflicht erreicht werden. Gleichzeitig müssen Barrieren im Zugang zu Krankenversicherungsschutz weiter abgebaut werden. In der gesetzlichen Krankenversicherung wäre daher eine Klarstellung des Gesetzgebers notwendig, von Seiten der gesetzlichen Krankenkassen auf die Einforderung rückständiger Beiträge seit dem Beginn der Versicherungspflicht zu verzichten." (Autorenreferat)
Umsetzung und empirische Abschätzung der Übergangsregelungen zur Einführung des Gesundheitsfonds
Das Bundesministerium für Gesundheit hat die Verfasser mit dem Gutachten zur Umsetzung und empirischen Abschätzung der Übergangsregelungen zur Einführung des Gesundheits-fonds (§ 272 SGB V) beauftragt. Die Verfasser haben am 01. April 2008 den Entwurf des Gutachtens vorgelegt. Es bestand Übereinstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dass es für die bessere Verständlichkeit und fachliche und politische Bewertung des Gu-tachtens sinnvoll sei, verschiedene Aspekte des Gutachtens in der Endfassung noch ausführlicher darzustellen. Der Vorschlag der Gutachter hinsichtlich der Umsetzung der Übergangsre-gelung bei einer Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds wurde gestrafft; der Vorschlag der Gutachter zur Umsetzung der Berücksichtigung der Beitragseinnahmen aus geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen wurde gegenüber der Entwurfsfassung neu gestaltet. Auch wur-de die Abgrenzung des Gutachtensauftrags von den Anfang 2007 vorgelegten Gutachten zu den Regionalwirkungen des GKV-WSG verdeutlicht. Schließlich wurden zwei weitere Be-rechnungen zu finanziellen Aspekten durchgeführt und entsprechende Tabellen erstellt. Die Gutachter erhoffen sich, durch das nunmehr vorgelegte Gutachten einen Beitrag zur Ver-sachlichung der Diskussion leisten zu können. Essen, Feldkirchen und Mannheim, den 9. April 2008 Jürgen Wasem Florian Buchner Eberhard Wille
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Effektivitäts-, Effizienz- und Qualitätsreserven im deutschen Gesundheitssystem
Die Gesundheitsausgaben sind in Deutschland vergleichsweise hoch. Die WHO hat den Output und die Performance (Verhältnis von Input und Output) des deutschen Gesundheitssystems als nur durchschnittlich beurteilt. Auch in den Qualitätsindikatoren der OECD schneidet das deutsche Gesundheitssystem durchweg bestenfalls durchschnittlich ab. Die Ursachen für Über-, Unter- und Fehlversorgung - und damit auch für das Vorliegen nennenswerter Effizienz-, Effektivitäts- und Qualitätsreserven im deutschen Gesundheitssystem - sind vielfältig. Vor allem lassen jedoch sektorspezifische Budgets und kollektivvertragliche Steuerung wenig Spielraum für die Realisierung von Effizienzreserven.Vor diesem Hintergrund schlagen die Autoren dieser Studie vor, den Vertragswettbewerb auf der Leistungsseite zu stärken. Das GKV-WSG sieht durchaus einige Maßnahmen zur Stärkung von Vertragswettbewerb vor, doch gibt es auch Maßnahmen, die diesem Ziel entgegenstehen. Insbesondere ist ein halbwegs geschlossenes Wettbewerbskonzept nach wie vor nicht erkennbar. Die im GKV-WSG beschlossenen Maßnahmen sind damit nur sehr eingeschränkt dazu geeignet, die Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems zu erhöhen.
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