Logik der Differenz - Logik des Austausches: Beiträge zur Transnationalisierung sozialer Ungleichheiten
In: Transnationalisierung sozialer Ungleichheit, S. 7-15
Die Autoren geben eine Einleitung in die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes, die zum größten Teil auf Vorträge bei der Tagung "Transnationalisierung Sozialer Ungleichheit" zurückgehen, die die Sektion "Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse" vom 27.-28. Januar 2006 an der Ludwig-Maximilians-Universität München veranstaltete. Es wird betont, dass eine Soziologie sozialer Ungleichheit ihren Fokus nicht allein auf eine Logik der Differenzen zwischen und innerhalb von Nationalstaaten und Regionen, sondern zugleich auf eine "Logik des Austausches" bzw. der "Ströme" (Castells) richten sollte. Indem sie sich mehrheitlich mit Migration, grenzüberschreitender sozialer Mobilität oder Interaktionen beschäftigen, versuchen die vorliegenden Analysen dazu einen eigenständigen Beitrag zu leisten. Sichtbar wird dies aber - so die Grundthese des Bandes - erst dann, wenn man sich in der inter- und transnationalen Ungleichheitsforschung von einer dem Container-Denken verhafteten "Logik der Differenzen" löst. Unter den Gesichtspunkten einer "Logik des Austausches" können dann transnationale Migrations- und Mobilitätsprozesse ebenso unmittelbar in den Blick genommen werden wie Interaktions- und Kommunikationsbeziehungen, die sich nicht nur zwischen den Containern abspielen, sondern zugleich neue transnationale Räume und auch eigene Zwischenräume bestimmter Migrantengruppen schaffen. (ICI2)