Revolutionen, Staatsstreiche, Populismen
In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 4, S. 360-367
ISSN: 0007-3121
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In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 4, S. 360-367
ISSN: 0007-3121
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 41/42, S. 32-40
ISSN: 2194-3621
Sowohl in der alten Bundesrepublik als auch in der DDR bestanden Mythen zu Lateinamerika, die gemeinsame historische Wurzeln hatten. Unter "Amerika" wurde bis ins Zeitalter der Aufklärung sowohl der Norden als auch der Süden des Kontinents verstanden. Ein Wandel setzte erst im 18. Jahrhundert ein: Zum einen wurde mit dem Mythos vom "guten Wilden" das künftige Lateinamerika aufgewertet, zum anderen begann sich die Synonymie des Namens Amerika mit den USA durchzusetzen. Bis 1945 wurde der Antiamerikanismus eher von der politischen Rechten vorgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte ein Funktionswandel des Anti-Nordamerikanismus ein, der in der DDR ein Teil der Staatsdoktrin war. In den 1960er Jahren wurde der politische Antiamerikanismus aber auch Bestandteil der linken Studentenbewegung in der alten Bundesrepublik. Heute beschränkt sich der Antiamerikanismus nicht auf das linke politische Spektrum und es lässt sich nicht nur in Deutschland ein teilweise kulturell aufgeladener Antiamerikanismus finden, zu dem Lateinamerika ein nicht näher ausformuliertes Gegenbild abgibt. Der Autor beleuchtet die selektive Wahrnehmung der lateinamerikanischen Revolutionen und stellt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Solidaritätsbewegungen in der Bundesrepublik Deutschland und der staatlichen Solidarität in der DDR heraus. (ICI2)
In: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien, S. 117-128
Der Beitrag liefert einen kurzen Überblick zu den Aktivitäten derjeniger transnationalen Akteure in Argentinien, die eine starke Beziehung zu Deutschland aufweisen oder deren Finanzierungsquelle in Deutschland angesiedelt ist. Dies sind zunächst die parteinahen Stiftungen, von denen 2010 folgende Stiftungen in Argentinien vertreten waren: Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung sind nicht in Argentinien vertreten. Weitere transnationale Akteure sind das Bildungswerk des DBG, die GTZ und das BMZ, die Kirchen, die Solidaritätsbewegung sowie weitere Nichtregierungsorganisationen. (ICE2)
In: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien, S. 183-205
Der Verfasser gibt einen Überblick über die kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Er schildert die Wiederaufnahme der kulturellen Aktivitäten Deutschlands in Argentinien und die Etablierung von wissenschaftlichen Förderprogrammen in den 1950er Jahren. An mehreren Einzelschicksalen deutsch-argentinischer Grenzgänger zeigt er auf, wie die wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen durch die politischen Brüche der vergangenen Jahrzehnte beeinflusst wurden. Am Ende seines Beitrags geht der Verfasser auf die jüngsten Entwicklungen im Bereich der bilateralen Wissenschafts- und Forschungskooperation ein. Hier konstatiert er ein vitales wechselseitiges Interesse, aber auch unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten. (ICE2)
In: Nueva Sociedad, Heft Sonderheft, S. 163-178
ISSN: 0251-3552
Als Mitte 2008 die Finanzkrise begann, sprachen seine Gegner und etliche ausländische Beobachter wieder einmal vom Ende der Ära Chávez. Doch der gewählte Präsident nutzte die Lage, um seine »Revolution« nochmals zu beschleunigen und mehr Macht bei sich zu konzentrieren. Mit den USA und der Globalisierung hatte er ohnehin schnell die Schuldigen ausgemacht. Als Rohstoffexporteur ist Venezuela - und sein Präsident - allerdings abhängig von guten Ölpreisen. Sobald die Weltwirtschaft wieder anspringt, dürfte auch der Ölpreis steigen. Schon in der Vergangenheit hat die Öl-Bonanza dazu gedient, soziale Unterschiede und politische Fehlentwicklungen zu überdecken. (Nueva Soc/GIGA)
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Band 40, Heft 2, S. 477-478
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 21
ISSN: 0938-0256
In: Verfassung und Recht in Übersee: VRÜ = World comparative law : WCL, Band 42, Heft 3, S. 444-446
ISSN: 0506-7286
In: Deutschland Archiv, Band 42, Heft 5, S. 846-855
ISSN: 0012-1428
In: Die Ambivalenz des Religiösen: Religionen als Friedensstifter und Gewalterzeuger, S. 107-131
Der Verfasser stellt die Entwicklung der "Theologie der Befreiung" zwischen 1960 und 1992 in sechs Phasen dar. Er unterscheidet drei Hauptströmungen: Dokument von Medellin, Praxistheologie, Volksreligiosität. Geistliche und Ordensleute beteiligten sich, wie der Verfasser zeigt, in Kolumbien, Chile, Argentinien, El Salvador und Haiti unmittelbar am politischen Machtkampf. Gewaltanwendung blieb jedoch eine Ausnahme. Die Gründe für den Bedeutungsverlust der "Theologie der Befreiung" sieht er im Druck von Seiten der USA und des Vatikans, in internen Schwächen aber auch im Prozess der religiösen Pluralisierung. Insgesamt hält der Verfasser den faktischen Einfluss der "Theologie der Befreiung für überschätzt. (ICE2)
In: Bürger & Staat, Band 58, Heft 2, S. 128-135
ISSN: 0007-3121
In: Fuera de servicio?: Probleme und Perspektiven der Demokratie in Lateinamerika, S. 17-48
Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über die "Dritte Welle" der Demokratisierung aus historischer Perspektive und über die Entwicklung und Organisation von Wahlen seit Ende der 1980er Jahre. Er zeigt dann, dass bei der Postulierung der "Dritten Welle" universale Trends gegenüber regionalen Besonderheiten ungerechtfertigter Weise überbetont werden. Zweitens wird in der Transformationsforschung ein allgemeiner Trend zugrunde gelegt, in dem Rückschläge, Regressionen und Phänomene wie der neue Populismus zunächst nicht vorgesehen sind. Traditionen der lateinamerikanischen Politik - Präsidentialismus, Personalismus, Caudillismus, autoritäre Muster in der politischen Kultur, Anti-Politik - kommen dabei zu kurz. Es besteht also ein Spannungsverhältnis zwischen dem vermeintlich universalen Wellenschlag hin zu mehr Demokratie sowie vorhandenen Beharrungs- und Regressionstendenzen. (ICE2)
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Heft 55, S. 159-161
ISSN: 0944-8101
In: Das Parteienspektrum im wiedervereinigten Deutschland, S. 49-63
Formal entstand 1990 in Deutschland ein einheitliches Parteiensystem. Tatsächliche zeigen die niedrigen Mitgliederzahlen und die Unterschiede in der politischen Sozialisation Besonderheiten der neuen Bundesländer auf. SPD und CDU fällt es in den neuen Bundesländern schwer, ein Verhältnis zur eigenen Parteigeschichte zu entwickeln. Der PDS gelang nicht zuletzt aufgrund ihres Führungspersonals ein relativ schneller Neustart. Rechtsextreme Parteien profitierten von den Folgen der Transformation. Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung hatten sich die neuen Bundesländer dann als politischer Handlungsrahmen etabliert. Im Bereich des Länderparlamentarismus hat ein Professionalisierungsprozess eingesetzt. Die Bilanz der Parteien in den neuen Ländern fällt zwar auf den ersten Blick ernüchternd aus; einen hohen Teil der an sie herangetragenen Erwartungen haben sich jedoch in den letzten 17 Jahren erfüllen können. (ICE)
In: Lateinamerika-Analysen, Heft 15, S. 105-124
"Mit Politik kann man keine Kultur machen, aber vielleicht mit Kultur Politik", so lautet ein Satz des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Die Anfänge der Auswärtigen Kulturpolitik gehen auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück, jedoch gewann sie erst nach dem Dritten Reich und dem Ansehensverlust Deutschlands einen hohen Stellenwert. Ihre Blütezeit liegt zwischen dem Amtsantritt der sozial-liberalen Koalition 1969 bis nach der deutschen Vereinigung; in diesem Zeitraum setzten sich die Vorstellungen von einem "kulturellen Austausch" und ein "erweiterter Kulturbegriff" durch, sie traten an die Stelle der Außenrepräsentation der eigenen Kultur. Neben der Klassischen Diplomatie und der Außenwirtschaftspolitik gilt die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik mittlerweile als "Dritte Säule" der deutschen Außenpolitik. Mit der "Konzeption 2000" des Auswärtigen Amtes sind als weitere Ziele Konfliktprävention und Schaffung einer Kultur des Dialogs hinzugekommen. (Lat.am Anal/GIGA)
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