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En la actualidad, la capacidad de conducción política de la sociedad debe hacer frente a dos fenómenos emergentes: el desarrollo de una sociedad mundial y la creciente importancia del conocimiento en ella. Frente a este nuevo estado de cosas, ni el poder aplicado jerárquicamente ni la distribución monetaria, los mecanismos clásicos de control estatal, son suficientemente apropiados para el management político de la sociedad moderna. En el lugar de estos factores, emerge el conocimiento como el instrumento necesario para proyectar algún éxito en los modos de governance de la descentralizada y diferenciada sociedad moderna. Para ello, el desarrollo de la capacidad estratégica y de aprendizaje del estado son mecanismos privilegiados que le permiten probabilizar la producción de ese conocimiento.

"Der Beitrag lenkt den Blick auf die Entstehung lateraler Weltsysteme sowie die Ausformung der Weltgesellschaft, weniger durch Institutionen wie Global Governance, als vielmehr durch die Herausbildung großer Symbolsysteme, wie etwa des Geldes, der Macht oder des Wissens. Die Beschreibung einer Herausbildung politischer Strukturen der Weltgesellschaft lässt sich als politische Soziologie und ausdrückliches Plädoyer für globale politische Strukturen unter Bedingungen der Nichtherausbildung von Weltstaatlichkeit verstehen: politische Strukturbildung in der Weltgesellschaft kann sich überhaupt nur aufgrund der Ordnungsform der Symbolsysteme ohne die ‚traditionelle' materiale Basis staatlicher Institutionen vollziehen." (Autorenreferat)

In the wake of globalization, national governments are becoming increasingly interdependent, and knowledge is arguably becoming the most valuable form of capital. Helmut Willke’s Smart Governance offers a new perspective on global governance from the vantage point of a global knowledge society. Through a case study of the global financial system and an analysis of several governance regimes, Willke contends that markets, legal systems, and morality must evolve to cope with uncertainty, build capacities, and achieve resilience. The resulting volume will change the way economists, historians, and political scientists view international cooperation. Zwei Megatrends steigern den Bedarf an intelligenter Systemsteuerung: die Globalisierung und der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Das Buch bietet eine neue Sicht auf die Problematik der globalen Governance und beschreibt die Vielfalt bereits erkennbarer globaler Steuerungsmodi in den Bereichen Wirtschaft, Ethik und Finanzsysteme. In diesem Kontext werden unter anderem die Problemfelder der Kompetenz und der Flexibilität analysiert.

Im Kontext gesellschaftstheoretischer Überlegungen beschäftigt sich der Beitrag mit der Frage, welche Expertise die Politik benötigt. Dabei erhält die Explikation der gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen die Intelligenz der Politik zu einem relevanten Governance-Problem wird, einen zentralen Stellenwert. Der Autor geht davon aus, dass mit der Herausbildung von Gesellschaften, in denen Wissen zur dominanten Produktivkraft und einer allseits strategisch verwendbaren Ressource wird, an die Politik neue Aufgaben herangetragen werden. Sofern die Organisation gesellschaftlicher Ordnung nicht mehr nur über Macht und Geld, sondern über Wissen funktioniert, werden Kontingenzen gesteigert, und es wird ein kompetenter Umgang mit Nichtwissen notwendig, um Chancen wahrnehmen zu können. Eine weitere Herausforderung für die Politik besteht darin, dass im Zuge der Globalisierung und der daraus resultierenden Konkurrenz zwischen Staaten die Leistungsfähigkeit der Governance-Regime einer vergleichenden Bewertung unterworfen wird. Aus diesen Bedingungen - der Ablösung traditioneller Ordnungsprinzipien und der Evaluierung staatlicher Ordnungsmodelle - ergibt sich die Schlussfolgerung, dass es für die Politik um die Entwicklung von Eigenintelligenz und Lernfähigkeit gehen muss. Die politischen Herausforderungen globalisierter Wissensgesellschaften sind nicht einfach mit einem Import von (wissenschaftlichem) Wissen zu bewältigen. Die Steuerungsfähigkeit der Politik hängt vielmehr davon ab, Expertise im Umgang sowohl mit Nichtwissen als auch mit anderen funktional differenzierten Sozialsystemen zu mobilisieren. (ICH2)

Helmut Willke ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2002.22270

Helmut Willke ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 97.63994

Im Kontext erkenntnistheoretischer (konstruktivistischer) Überlegungen macht der Autor einleitend auf einen Paradigmenwechsel innerhalb der Politikwissenschaft aufmerksam: Mit dem Theorieangebot der Systemtheorie (Luhmann) wird die Politikwissenschaft zur Verabschiedung ihrer "Königswissenschafts-Besessenheit" gezwungen. Dies mit dem Argument, daß es weder Königswissenschaften noch primäre Funktionssysteme in einer funktional differenzierten und interdependenten Gesellschaft gibt. In seinem Beitrag untersucht der Autor die Inhalte der mit systemtheoretischem Denken angebotenen Theorieinnovationen. Dabei wird insbesondere auf den Zusammenhang von Offenheit und Geschlossenheit hingewiesen, an dem der Sinn systemisch orientierter Theoriearbeit beispielhaft herausgearbeitet wird. Die allgemeinen systemtheoretischen Überlegungen zu Offenheit/Geschlossenheit von autopoietischen Systemen werden sodann auf das Funktionssystem Politik übertragen indem gefragt wird, welche Erkenntnismöglichkeiten sich aus der Idee der Geschlossenheit ergeben, wenn diese Idee stringent in einen systemtheoretischen Kontext eingebettet ist, welcher die funktionale Differenzierung moderner Gesellschaften ebenso ernstnimmt wie die Verdichtung funktionsspezifischer Kommunikationen in Spezialsemantiken der Selbststeuerung. Theoretische Verhüllungen der Politik, so der Autor weiter, erzeugen, wenn es gut geht, beim Beobachter einen "Christo-Effekt": "das Aha-Erlebnis einer diskrepanten Erscheinung, die Rückfragen an die eigene normalisierte Perspektive provoziert." Insgesamt wird der Beitrag der Systemtheorie zur Verhüllung der Politik darin gesehen, einer Zunft, die zu lange dem Zauber der Enthüllung und Aufklärung anderer Bereiche aufgesessen ist, zu einem geordneten Rückzug in die eigene Transformation zu verhelfen. (ICD)

Der Bericht entwickelt die Besonderheiten regionalpolitischer Steuerung aus drei Kernthemen der Problematik politischer Steuerung: der Diskussion neuerer gesellschaftlicher Steuerungsmodelle, der Idee der Kontextsteuerung und der Konzeption gemischt öffentlichprivater Steuerungsregimes. Hauptanliegen des Berichts ist eine präzisere Bestimmung der Steuerungskompetenzen der Politik im Bereich neuer Technologien, insbesondere des Multimedia-Bereichs. Die Grundthese der Argumentation ist, daß politische Steuerung nicht (mehr) hierarchisch-direkt ansetzen kann, sondern auf Kooperationsregimes verwiesen ist, welche zugleich die transregionale Vernetzung und Einbettung regionaler Veränderungsprozesse anzielen. Wichtigste Leistungen der Regionalpolitik sind Wissensmanagement und Infrastrukturentwicklung als Kernelemente einer Orientierung auf Support und Supervision. ; The report looks at the scope for regional political guidance from the vantage point of recent models of political guidance, of the idea of contextual guidance, and of the concept of privatepublic partnerships. The main goal of the paper is to give a more conclusive and concise description of the possibilities and limits of political intervention in advancing multimedia technologies, contents and uses. The report argues that political intervention and guidance needs to rely on cooperative regimes based on private-public partnerships and a transregional network to support regional transformation. The core resources of regional policies are knowledge management and the development of intelligent infrastructures within a context of providing political support and concertation for networks of cooperation.

Die leitende Hypothese des vorliegenden Beitrags ist es, daß der Primat funktionaler Differenzierung als Strukturprinzip hochkomplexer Gesellschaften nicht nur dazu zwingt, den Staat aus der abstrakten Gegenüberstellung zur Gesellschaft zu lösen, sondern auch die Juxtaposition der Gesellschaft zu ihren Funktionssystemen zu lösen. Von diesem Ansatz her läßt sich Gesellschaft als "virtuelle Realität des Zusammenspiels autonomer Systeme" rekonstruieren, die ihr kontingentes (d.h. auch anders mögliches) Operieren an der Idee einer notwendigen Einheit der Gesellschaft kontrollieren. Bei entfalteter funktionaler Differenzierung kann kein Teilsystem mehr die Rolle eines "führenden" oder primären Teilsystems beanspruchen. Damit erodiert die "klassische" Konzeption, die die Einheit der Gesellschaft im Primat eines ihrer Teilsysteme suchte (pars pro toto, primus inter pares). Die (vielfach beklagten) freigesetzten Egoismen der Subsysteme vereinen sich zu einer "Risikogesellschaft" ungeahnten Ausmaßes, gekennzeichnet durch "neue Unübersichtlichkeiten", "normales Chaos", "organisierte Unverantwortlichkeiten" und einer allseitigen Hilfslosigkeit im Umgang mit organisierter Komplexität. (pmb)

Der Autor geht unter Zugrundelegung der Theorie selbstreferentieller Systeme von der These aus, daß die drängendsten und massivsten Probleme entwickelter Gesellschaften (wie Überrüstung und Kriegsgefahr, Umweltzerstörung etc.) ein ausreichender Beleg sind für die Unfähigkeit des herkömmlichen politischen Prozesses, eine zumindest für die weitere Entwicklungsfähigkeit dieser Gesellschaften hinreichende Steuerungsleistung zu erbringen. Wenn es möglich war und ist, eine Zivilisierung der Macht zur Intervention in Bereichen wie Erziehung oder Arbeitsbeziehungen zu realisieren, warum soll dann eine entsprechende Zivilisierung der Interventionsbeziehungen zwischen gesellschaftlichen Teilsystemen nicht auch möglich sein? Der Autor zeichnet zunächst hinsichtlich der Aufgaben der Politik und ihres Staates die historischen Zäsuren in der Entwicklung moderner Gesellschaften nach. Während in der ersten Hälfte des 19. Jh. der Aufbau des Sozial- und Wohlfahrtsstaates für das politische Funktionssystem notwendig wurde, läßt sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. mit der ungebremsten Verbreitung von wissensbasierten Risiko-Technologien ein analoger Zwang zur Errichtung des supervisorischen Staates feststellen. Politische Supervision des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft hat die Aufgabe, die Grenzen wissenschaftlicher Kommunikationen für die Gesellschaft (z.B. im Bereich der Humangenetik) zu reflektieren unter der Vorgabe, die Autonomie und Selbstreferentialität des Wissenschaftssystems zu respektieren, ihm aber die Folgen einer intern nicht gebremsten Wissenschaft vor Augen zu führen. (ICK)

In dem Beitrag wird in einem plausiblen theoretischen Rahmen die Frage nach der Funktion von Sozialpolitik neu gestellt. Es geht vor allem darum, die Logik sozialpolitischer Intervention herauszuarbeiten, um zu zeigen, daß sie weder mit der Logik politischer noch mit derjenigen ökonomischer Operationen vereinbar ist, und daß Sozialpolitik eben deshalb so lange zufällige Wirkungen erzeugt, wie diese unterschiedlichen Logiken nicht in ihrer Differenz ernst genommen werden. Eine steuerungstheoretische Perspektive wird aufgezeigt. Es wird nach den Funktionsmechanismen von Sozialpolitik gefragt. Dazu wird in einem historischen Rückblick Webers weltgeschichtlich vergleichende Analyse der Ausbildung einer spezifisch okzidentalen, rationalen, kapitalistisch geprägten Gesellschaftsformation herangezogen. Die Überlegungen kommen zu folgendem Ergebnis: Wenn für entwickelte westliche Industriegesellschaften weder Entdifferenzierung eine Lösung des Problems einer paradoxen Rationalisierung ist, noch eine diffuse Verflechtung der gesellschaftlichen Bereiche, dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: (1) eine strikte Trennung von Ökonomie und Politik oder (2) eine der gegenwärtigen Gesellschaftsformation angemessenere Verknüpfung der differenzierten Bereiche. (ICA)