Geschichte umschreiben. Was ist Zionismus?
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14/1998
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14/1998
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14, S. 11-18
ISSN: 0479-611X
"Ausgangspunkt der Darstellung ist die Tatsache, daß Geschichtsinterpretation und Geschichtsverständnis einer Gesellschaft Auskunft über deren Selbstverständnis und Identität geben können. Derartige Geschichtsinterpretationen finden ihren Niederschlag in den Lehrplänen für das Fach Geschichte. Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die Struktur des israelischen Schulsystems und zeigt auf, wie sich die gesellschaftspolitischen Entwicklungen seit der Staatsgründung im Erziehungswesen niedergeschlagen haben. Am Beispiel der Auseinandersetzung um den neuen, in den frühen neunziger Jahren verabschiedeten Lehrplan für das Fach Geschichte an säkularen staatlichen Schulen Israels werden die kritischen Punkte des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels in Israel nachgezeichnet. Es geht um den Wandel im Verständnis des ursprünglich säkularen Zionismus, der durch das Vordringen ultra-orthodoxer und nationalreligiöser Kräfte in Politik und Gesellschaft, die in der Frühzeit des Staates nur eine sekundäre Rolle gespielt haben, zunehmend religiös interpretiert wird. Entsprechend werden die Werte des Staates immer mehr nach orthodoxen Vorstellungen geformt. Diese Tendenz geht mit einer Verunsicherung der säkularen Bevölkerung und einer ideologischen Ausrichtung der Gesellschaft auf einen religiös-staatlichen Partikularismus einher, der auch das Erziehungssystem beeinflussen möchte. Die Diskussion verläuft an den Begriffen des 'Post-Zionismus' und der Assimilation, der pluralistischen Demokratie und des religiösen Nationalismus. Es wird gezeigt, wie die Bastionen des ursprünglichen säkularen Zionismus - Kibbuzim, Militär, Universitäten und Sport - allmählich von religiösen Kräften dominiert oder zurückgedrängt werden. Der Versuch, eine einheitliche Konversion nach orthodoxem Muster in Israel gesetzlich durchzusetzen, wird als Zerreißprobe für die Gesellschaft in Israel bzw. für die Beziehung zwischen israelischem Judentum und Diasporajudentum gewertet. Er zeigt, wie Ende der neunziger Jahre Nation und Religion in Israel identifiziert werden und sich die israelische Gesellschaft dadurch zunehmend einem fatalen Partikularismus hingibt." (Autorenreferat)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 16, Heft 32, S. 45-54
ISSN: 1420-0945
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 41, Heft 8, S. 953-963
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 16, Heft 32: Streit um Geschichte, S. 45-54
ISSN: 1420-0945
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 1-2/92
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 1/2, S. 33-43
ISSN: 0479-611X
"Im Bewußtsein der Israelis ist - seit 1948 mit zunehmender Tendenz - der Holocaust zum zentralen Grundpfeiler des Selbstverständnisses geworden. Der Verlauf dieser Entwicklung ist in der Tat paradox: Je weiter der Holocaust zurückliegt, desto stärker prägt er das historische und politische Bewußtsein der Israelis. Diese Einstellung entwickelte sich in drei Phasen: Verdrängung, Information, Mythologisierung. Nicht die historischen Fakten selbst haben diese Entwicklung bestimmt, sondern der zum Mythos gewordene Holocaust, der dieses Ereignis stets vergegenwärtigt. Bei der Prägung des Holocaust-Bewußtseins wirken vor allem zwei zentrale Kräfte ein - Zionismus und Religion -, die darauf in unterschiedlicher Weise ihre Legitimität beziehen. Auch für die Medien und das Erziehungssystem ist die Holocaust-Rezeption von großer Bedeutung. Problematisch ist die Auseinandersetzung mit dem Holocaust-Bewußtsein allerdings nicht allein für die jüdische Minderheitsgesellschaft, sondern zumal für spezifische Gruppen: ultraorthodoxe Juden, orientalische Juden sowie israelische Araber. Einen starken Aufschwung erhielt das ausgeprägte Holocaust-Bewußtsein dadurch, daß die konservative Wende 1977 das Holocaust-Erlebnis zum zentralen kollektiven Mythos gemacht und damit zu seiner politischen Instrumentalisierung beigetragen hat. Nach dem Golfkrieg ist die Neigung, die Mythologisierung des Holocaust - nicht nur in bezug auf Deutschland - zum Fundament des israelischen Selbstverständnisses zu machen, besonders groß geworden." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B1-2, S. 33-43
ISSN: 0479-611X
In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Band 20, S. 449-457
ISSN: 0932-8408
Der Verfasser setzt sich mit dem Stellenwert von Biographien in der Geschichtswissenschaft auseinander. Er arbeitet Elemente heraus, die die Biographie zu einer anderen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten gleichwertigen historischen Monographie machen. Am Beispiel der vom Autor verfaßten Biographie über Wilhelm Marr ("Der Patriarch des Antisemitismus") werden drei solcher Elemente benannt. Hierbei geht es um das historische Phänomen als Angelpunkt der Monographie, die psychologische Erklärungsdimension und den Aspekt der sozialen Interaktion. (ICE)
In: Journal of contemporary history, Band 17, Heft 4, S. 689-708
ISSN: 1461-7250
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 30, Heft 39/40, S. 19-28
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1980, Heft B. 39-40, S. 19-27
ISSN: 0479-611X
"Zum ersten Mal wird in Deutschland der Versuch gemacht, der Frage der Einstellung von jungen Israelis gegenüber den Deutschen und der deutschen Geschichte auf empirischer Ebene nachzugehen. Als Forschungsobjekt wurden zwei Gruppen der jüngeren Generation gewählt: Schüler und Studenten. Die Erprobung von neuem Lehrmaterial im Fachbereich Geschichte, das vom Curriculum-Center entwickelt wurde, ermöglichte eine Untersuchung der "attitude" vom 15jährigen Schülern zur deutschen Geschichte und zu Deutschland. Die Untersuchung bei zwei aufeinanderfolgenden Jahrgängen (1978 und 1979) erlaubte den Schluß, daß die Schüler bei der Beurteilung der deutschen Geschichte der Nazi-Periode mit unerwartet großer Zurückhaltung und mit Differenzierungsvermögen vorgingen. Eine Untersuchung, ebenfalls in einem Zeitraum von zwei Jahren (1978, 1979), die bei Studenten durchgeführt wurde, zeigte, wie stark das Bild der Deutschen durch die gegenwärtige politische Situation geprägt ist. Ein weiterer Vergleich mit einer Gruppe älterer Studierender beweist, daß, je niedriger das Alter der Gruppe ist, desto weniger die Einstellung von dem alten Image des Deutschen beeinflußt ist. Im allgemeinen zeigt sich die Bereitwilligkeit, eine distanzierte, sachliche Beziehung zum Thema Deutschland herzustellen. Daraus kann man schließen, daß ein Prozeß der Normalisierung der deutsch-israelischen Beziehungen begonnen hat und daß diese Normalisierung im Abbau von emotionsbeladenen Stereotypen zum Ausdruck kommt." (Autorenreferat)
In: Das Kulturerbe deutschsprachiger Juden
In: NS-Propaganda im 21. Jahrhundert
In: Das Auswärtige Amt in der NS-Diktatur