This article reviews the main approaches to risk in psychology and sociology and considers recent developments. It shows that research continues from a wide range of perspectives. Some developments in psychological thinking have recently acknowledged the importance of the cultural framing of risk perceptions and responses and the positive power of emotions to manage uncertainties, while some streams of work in sociology have moved toward more individualist approaches. These converging processes open opportunities for cross‐fertilization and for using insights from both disciplines in the development of research.
Die Schwerpunktausgabe "Lernen über Risiko" ist aus der Eröffnungskonferenz des Forschungsnetzwerks Social Contexts and Responses to Risk (SCARR) des Economic and Social Research Council hervorgegangen, die am 28. und 29. Januar 2005 in Canterbury (UK) stattfand. SCARR ist ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk, das die Wahrnehmungsweisen von und Reaktionsweisen auf Risiken in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen untersucht. Sexuelles Verhalten und Partnerwahl werden ebenso analysiert wie Massenmedien, Glaube und Ethnizität, Rente und Finanzplanung, Umweltverschmutzung, Kriminalität, Transport, Energiepolitik und Umweltgefahren. Die Eröffnungskonferenz des Netzwerks spiegelt den interdisziplinären Charakter der Risikoforschung wider, die eine Vielzahl von Themenbereichen mit unterschiedlichen Methoden und Ansätzen erforscht. Es ist die Grundidee der vorliegenden Ausgabe, diese Diversifizität und Interdisziplinarität der Risikoforschung zu erhalten und dazu zu ermutigen, einen Blick über die Grenzen der jeweiligen Disziplin und Forschungsansätze zu werfen. Die Beiträge machen den Wert der Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen deutlich und verweisen auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die Erkenntnisse der verschiedenen Disziplinen enger aufeinander zu beziehen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0601246 ; The special issue "Learning about Risk" draws on the launch conference of the ESRC "Social Contexts and Responses to Risk" network (SCARR) held at 28th – 29th January 2005 in Canterbury. The SCARR network is an interdisciplinary network on risk which examines perceptions of and responses to risk in a range of areas, including sexual behaviour and partnering choices, the mass media, faith and ethnicity, pensions and financial planning, industrial pollution, crime, transport, energy policy and environmental hazards. The network's launch conference reflected the interdisciplinary character of risk research including a range of different methods and approaches to risk, directed at diverse ...
Die Schwerpunktausgabe "Lernen über Risiko" ist aus der Eröffnungskonferenz des Forschungsnetzwerks Social Contexts and Responses to Risk (SCARR) des Economic and Social Research Council hervorgegangen, die am 28. und 29. Januar 2005 in Canterbury (UK) stattfand. SCARR ist ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk, das die Wahrnehmungsweisen von und Reaktionsweisen auf Risiken in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen untersucht. Sexuelles Verhalten und Partnerwahl werden ebenso analysiert wie Massenmedien, Glaube und Ethnizität, Rente und Finanzplanung, Umweltverschmutzung, Kriminalität, Transport, Energiepolitik und Umweltgefahren. Die Eröffnungskonferenz des Netzwerks spiegelt den interdisziplinären Charakter der Risikoforschung wider, die eine Vielzahl von Themenbereichen mit unterschiedlichen Methoden und Ansätzen erforscht. Es ist die Grundidee der vorliegenden Ausgabe, diese Diversifizität und Interdisziplinarität der Risikoforschung zu erhalten und dazu zu ermutigen, einen Blick über die Grenzen der jeweiligen Disziplin und Forschungsansätze zu werfen. Die Beiträge machen den Wert der Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen deutlich und verweisen auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die Erkenntnisse der verschiedenen Disziplinen enger aufeinander zu beziehen.
Large representative surveys have become a valuable resource to inform public policy in an increasingly complex modern world. They provide authority to policy since they are considered objective, neutral and scientific. In contrast, this article conceives the production of knowledge as an interactive process. We argue that the conduct of large social surveys tends to reinforce existing world views, power relations and a narrow construction of social issues. To illustrate this, we draw on a small exploratory study which examined the experience of responding to selected survey questions of the Household Income and Labour Dynamics in Australia study (HILDA). We suggest that while more open approaches are required to capture the complexities of everyday life, these are unlikely to be implemented given the dominance of particular forms of knowledge.
Increasingly, social policies combine to intensify old risks and create new social risks with unequal consequences for men and women. These risks include those created by changing normative expectations and the resulting tensions between social policy, paid employment and family life. Policy reliance on highly aggregated standardised outcome data and generalised models of autonomous rational action result in policies that lack an understanding of the rationales that structure everyday life. Drawing on two Australian studies, we illustrate the importance of attending to the intersections and collisions of social change and normative policy frameworks from the perspective of individual 'lived lives'.
In the past few decades, societies in Asia have experienced rapid and dramatic changes in their economic, social and political spheres. Despite the wide diversity among these countries, a few general trends can be observed. Globalization has swept across Asia, bringing intensive economic interactions, with a strong commitment to liberalism and market capitalism. Wage labour has become the common form of employment. Individuals, as well as countries, are increasingly exposed to the competitive
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4690-4700
"Becks (1986) These eines Individualisierungsschubs im Nachkriegsdeutschland löste heftige, zuweilen polemische, Diskussionen über das Verhältnis von sozialer Ungleichheit und Individualisierungsprozessen aus. Vorläufiger Höhepunkt dieses Diskurses dürften die Veröffentlichungen von Beck/ Sopp (1997) und Friedrichs (1998) gewesen sein. Die zuweilen unscharfe und uneinheitlich verwendete Begrifflichkeit führte immer wieder zu Missverständnissen. Dabei liegt eine zentrale Schwierigkeit in den explizit und/ oder implizit mitgeführten Vorannahmen: etwa über das Verhältnis von Handlungsresultaten und den ihnen zugeschriebenen Sinn oder der Sozialstruktur zu Institutionen und Akteuren. Da diese Unterstellungen den Kern der Individualisierungsthese betreffen, müssen sie selbst der empirischen Analyse unterzogen, statt unhinterfragt vorausgesetzt zu werden. Der Vortrag zeigt anhand der Kernbegriffe sozialstrukturelle und semantische Individualisierung sowie institutionelle und personale Individualisierung welche Hintergrundannahmen den Individualisierungsdiskurs jeweils bestimm(t)en und welche Probleme sich dabei für die Untersuchung von Individualisierungsprozessen ergeben. Abschließend werden Anforderungen formuliert und praktische Forschungsperspektiven aufgezeigt für eine fundierte Untersuchung von komplexen gesellschaftlichen Wandlungsprozessen." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4595-4602
"Biographische Unsicherheit als Folge von gesellschaftlichen Individualisierungs- und individuellen Biographisierungsprozessen lenkt den Blick auf allgemeine gesellschaftliche Veränderungen. Schichten- oder Klassenzugehörigkeit sowie herkunftsspezifische Unterschiede, die durch die ungleiche Verteilung von Ressourcen (u.a. kulturellem Kapital) befördert werden, bleiben dabei oft unterbelichtet. Gleichzeitig gibt es Hinweise auf die Zunahme von Unterschiedlichkeiten bei der Lebensgestaltung, ohne dass sich diese Unterschiede etwa in Lebensstilen, Lebensplanung und biographischer Unsicherheitsbearbeitung zwangsläufig und in eindeutiger Weise in sozialen Ungleichheiten niederschlagen würden. Wird die Frage nach Ungleichheit oder Unterschiedlichkeit biographischer (Un)-Sicherheit gestellt, ist nicht unbedingt ein eindeutiges Ergebnis zu erwarten, sondern unterschiedliche Ergebnisse in Abhängigkeit von der jeweiligen Forschungsperspektive. Denn unterschiedliche Perspektiven beschreiben nicht einfach eine bestimmte objektive Wirklichkeit, sondern konstruieren die Probleme und die Wirklichkeit, die sie beobachten, gleich mit. Der Vortrag geht der Frage nach, wie in unterschiedlichen Forschungsansätzen (z.B. Biographieforschung, Sozialisationsforschung) aufgrund impliziter oder expliziter konzeptioneller Entscheidungen, biographische Unsicherheit konstruiert wird und welche Folgen sich daraus für die Analyse des Verhältnisses von sozialer Ungleichheit und Unterschiedlichkeit ergeben." (Autorenreferat)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 805-809
"Wird nach den ausgeübten Berufstätigkeiten von Soziologinnen und Soziologen gefragt, so ist die einfachste Antwort 'Wissenschaftler' oder 'Forscher'. Im Bereich der außerdisziplinären Berufstätigkeiten (also außerhalb wissenschaftlicher Lehre und Forschung) fällt die Antwort schon schwerer. In unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen üben Soziologen/innen verschiedenste Berufe aus. Aber keine dieser Tätigkeiten ist für Soziologen reserviert (auch nicht die des Lehrers für sozialwissenschaftsnahe Fächer). Sie stehen in Tätigkeiten außerhalb von Wissenschaft und Forschung in Konkurrenz zu anderen Akademikern oder Andersqualifizierten, sind dort mehr oder weniger ausbildungsnah, auf oder unter akademischen Positionsniveau beschäftigt. Seit der Berufszählung von 1961 und dem 'Run' auf sozialwissenschaftliche Studiengänge in den 80er Jahren fanden auf dem Arbeitsmarkt Umstrukturierungsprozesse statt, von denen auch Soziologen/innen profitieren konnten. Gegenüber den herkömmlichen verwaltenden und administrativen Tätigkeiten oder Berufen bsp. als Öffentlichkeitsreferent, Journalist, Therapeut oder Lehrer, von denen angenommen werden kann, daß sie Sozialwissenschaftlern bereits 1961 offenstanden, haben Soziologen/innen in den letzten 30 Jahren einige relativ neue Tätigkeiten erschlossen. So sind sie auch als Planer, Beauftragter, Berater, Marktexperten oder in Assistenztätigkeiten und EDV-Berufen tätig. Offensichtlich ist es Soziologinnen und Soziologen gelungen, in expandierenden oder sich umstrukturierenden Berufsfeldern unterzukommen und dort zumindest teilweise soziologische Qualifikationen einzubringen. Der Vortrag referiert Teilergebnisse einer telefonischen Befragung die zum 25jährigen Bestehen der Soziologie-Fakultät in Bielefeld durchgeführt wurde. Gegenstand der Untersuchung war der Berufsverbleib aller Bielefelder Diplom-Soziologen (Abschlußjahrgänge 1970 bis 1991) zum Stichtag: 1. November 1994." (Autorenreferat)
Wir haben in unserer quantitativen und qualitativen Längsschnittstudie sowohl die Institutionen Beruf und Familie als auch die Orientierungen und Handlungsstrategien junger Fachkräfte einbezogen und uns daher mit der Analyse von Biographien als Mikrodynamik individueller Bewegungen in Strukturen und mit Sequenzanalysen gesamter Berufsverläufe befaßt. Dazu kam die Analyse des Einflusses unterschiedlicher beruflicher Karrierechancen auf die berufsbiographischen Ziele unter Berücksichtigung der eingeschränkten Vereinbarungsmöglichkeiten von Familie und Erwerbsarbeit. In der vierten abschließenden Erhebungswelle (1997) des Makropanels haben wir neben der differenzierten Rekonstruktion der Berufs- und Familienverläufe auch die aus den qualitativen Analysen stammende Typologie der berufsbiographischen Gestaltungsmodi - nämlich als berufsbiographische Orientierungsmuster (BGM) - standardisiert rekonstruiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, daß die berufsbiographischen Orientierungen ebenso wie die Typen der BGM systematische Zusammenhänge mit Geschlecht, Ausbildungsberuf und Karriereverläufen aufweisen. Dabei zeigt sich beispielsweise, daß Aufstiegsorientierung und Chancenoptimierung eher ein männliches und Betriebsidentifizierung ein eher weibliches Orientierungsmuster darstellen. Die Verbindung zwischen qualitativen und quantitativen Analysen demonstriert den Gewinn einer wechselseitigen Validierung der jeweiligen Ergebnisse. In einem weiteren Systematisierungsschritt konnten die sechs BGM drei übergeordneten Kategorien: Statusarrangement, Karriereambition und Autonomiegewinn zugeordnet werden. Insgesamt fällt bei den kontextbezogenen Verlaufsanalysen auf, daß die BGM über den untersuchten Zeitraum von acht Jahren eine hohe Konstanz aufweisen. Was die Tätigkeitsverläufe angeht, so läßt sich zeigen, daß seit Ausbildungsabschluß (1989) eine starke Ausdifferenzierung der Verlaufsmuster stattgefunden hat: Nur noch ein gutes Drittel der Befragten war im Beobachtungszeitraum durchgängig vollzeit erwerbstätig; erwartungsgemäß variieren die Anteile nach Geschlecht und Berufstypik. Die Ergebnisse dokumentieren also, daß Lebensverläufe durch sozialstrukturelle Faktoren und die an den jeweiligen Beruf gebundenen Handlungsressourcen und Mobilitätschancen geprägt werden. Die Familiengründung, das zeigen die qualitativen Daten, ist für einen Großteil der Befragten ein plan- und entscheidbares Ereignis. In der neu entwickelten Typologie der Familienplanung wird der Prozeßcharakter vor dem Hintergrund unterschiedlicher Berufsverläufe transparent gemacht. Der Prozeß der Familiengründung ist bei den Befragten, die im Durchschnitt 28 Jahre alt waren (1997), noch nicht abgeschlossen. Es deutet sich jedoch an, daß die Planungshorizonte und die Art der Integration familialer und beruflicher Lebensplanung mit den berufstypischen Handlungsbedingungen und Entwicklungschancen korrespondieren.