Der Autor untersucht die gestiegene Bedeutung, die emotionale Kommunikationsaspekte durch die Politikvermittlung im Fernsehen erhalten. Dabei steht die Identifikation von Kriterien zur normativ informierten Beurteilung der Angemessenheit entsprechender Darstellungsstrategien im Mittelpunkt des Beitrags. Im Rückgriff auf emotionssoziologische Studien zeigt er auf, dass Emotionen gleichermaßen Produkt wie Ressource sozialer Interaktion sind. Auch politische Prozesse sind daher ohne eine emotionale Komponente nicht denkbar. Gerade im dominant visuell ausgerichteten Kontext des Fernsehens rücken affektive Identifikationsmuster in der Rezeption der Politik und ihrer maßgeblichen Protagonisten in den Mittelpunkt. In Gegensatz zu den Printmedien, sind es die emotionalen Reaktionen, welche Politiker auf dem Bildschirm bei den Rezipienten hervorrufen, die die Meinungs- und Willensbildungsprozesse beeinflussen. Unter "Emotionalisierung der Politikvermittlung" wird die gestiegene Bedeutung emotionaler Beziehungen zu einzelnen Politikern verstanden, die durch die technische Verbreitungsstruktur des Massenmediums Fernsehen und durch seine Nähe suggerierenden bildlichen Präsentationsmöglichkeiten forciert werden. Nonverbale Zeichen der auftretenden Politiker werden von den Rezipienten in parasozialer Interaktion zur Beurteilung von Kompetenz-, Sympathie- und damit letztlich Loyalitätsfragen herangezogen. An die Stelle einer rationalen Auseinandersetzung mit den präsentierten Sachaussagen tritt eine emotionale Sympathieentscheidung, die Auswirkungen auf manifeste Entscheidungen innerhalb der politischen Institutionen hat. Um sich theoretisch mit politischer Legitimation im Zeitalter medial vermittelter Politik zu beschäftigen, entwickelt der Autor Modelle, nach denen sich die Rationalität dieser Form emotionaler Entscheidungen berücksichtigen und bemessen lässt. (RG)
Der dritte Band der Reihe Sportkommunikation beschäftigt sich mit der Rezeption und dem Erleben von Sport in den Medien. Zunächst wird in zwei Überblickskapiteln das Sportangebot in den Medien und die Nutzung dieses Angebots durch die Rezipienten umrissen. In Anlehnung an die einschlägige Einteilung der Medienrezeption in prä-kommunikative, kommunikative und post-kommunikative Phase werden darauf aufbauend a) die Determinanten der Zuwendung zu Mediensport, b) das Rezeptionserleben selbst sowie c) Wirkungen während und nach der Rezeption näher beleuchtet. Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich z.B. mit dem Einfluss der Sozialisation auf die Nutzung von Mediensport, Motiven der Mediensportnutzung, verschiedenen Erlebensaspekten bei der Rezeption von Mediensport, parasozialen Interaktionen zwischen Rezipienten und Mediensport-Stars, Wirkungen von Gewalt im Mediensport sowie Wirkungen des Mediensports auf Ökonomie, Politik und Freizeitverhalten. Die Autor/inn/en sind in Deutschland oder den USA als Kommunikations- und Medienwissenschaftler, Medienforscher, Soziologe oder Freizeitforscher tätig
1 Einleitung -- 2 Forschungsleitende Modelle zum Mediengebrauch, zur Fernsehnutzung und zur Aneignung medialer Präsentationen -- 2.1 Das Kommunikationsmodell des Nutzen- und Belohnungsansatzes -- 2.2 Das Handlungsmodell des Nutzenansatzes -- 2.3 Das Modell der Transaktion -- 2.4 Ein motivationspsychologischer Ansatz zur Erklärung des Fernsehgebrauchs -- 2.5 Das Modell der parasozialen Interaktion -- 2.6 Der medienbiographische Ansatz -- 2.7 Das Modell der stukturanalytischen Rezeptionsforschung -- 2.8 Der Ansatz der Cultural Studies -- 2.9 Ansätze zu einer feministischen Theorie des Fernsehgebrauchs -- 2.10 Resümee -- 3 Die Kategorie "Geschlecht" und ihr Erklärungspotential für den Fernsehgebrauch -- 3.1 Wissenschaftliche Diskurse zur Geschlechterdifferenz -- 3.2 Das Konstrukt "Geschlecht" und seine mögliche Bedeutung für den Fernsehgebrauch von Frauen und Männern -- 3.3 Resümee -- 4 Untersuchungsergebnisse zum Zusammenhang von Geschlecht und Fernsehgebrauch -- 4.1 Geschlecht und Fernsehnutzung -- 4.2 Geschlecht und die Aneignung von Präsentationen des Fernsehens -- 5 Schluß: Modelle des Mediengebrauchs und deren Angemessenheit für den gegenwärtigen und künftigen (geschlechtsspezifischen) Fernsehgebrauch -- 5.1 Die soziale Praxis des Fernsehens, des Videogebrauchs und künftiger audiovisueller Unterhaltung -- 5.2 Anforderungen an Mediengebrauchsmodelle und an deren Anwendung in der Forschung zum Fernsehgebrauch -- Literatur -- Personenindex.
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Barbara Hans analysiert die Personalisierung von Politikern und entwickelt eine multidisziplinäre Theorie der medialen Inszenierung von Privatheit. "Sie kennen mich", sagte Angela Merkel im Wahlkampf 2013 - der Satz kommt simpel daher, und doch ist er voraussetzungsreich. Warum inszenieren sich Politiker als Privatpersonen und was sind die Charakteristika dieser Inszenierung? Die Politik braucht das Vertrauen der Bürger. Die mediale Inszenierung von Privatheit vermittelt Indikatoren für die Vertrauenswürdigkeit politischer Akteure. Authentizität ist Voraussetzung und Erfolgsbedingung dieser Inszenierung der Uninszeniertheit. Der Inhalt Definition der medialen Inszenierung von Privatheit Konflikthaftigkeit der Durchdringung von Privatheit und Öffentlichkeit Präsentation und Inszenierung von Politik Vertrauen in der politischen Kommunikation Personalisierung von Politik und die Bedeutung parasozialer Interaktionen Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie sowie der Kommunikations-, Politik- und Medienwissenschaften PraktikerInnen aus den Bereichen politische/strategische Kommunikation, politische Beratung, Journalismus Die Autorin Dr. Barbara Hans ist stellvertretende Chefredakteurin einer großen deutschen Nachrichtenredaktion. Sie studierte Politik-, Kommunikations- und Kulturwisssenschaft in Münster und Sussex, Großbritannien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind politische Kommunikation, Vertrauen, Privatheit und digitaler Journalismus
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Einleitung: Leib und Netzund die Sozialwissenschaften -- Inhaltsverzeichnis -- Teil I Theorie -- Von Ko-Präsenz zu Ko-Referenz - Das Erbe Erving Goffmans im Zeitalter digitalisierter Interaktion -- 1 Einleitung -- 2 Basiselemente der Soziologie Goffmans -- 3 Körperlichkeit als Garant für funktionierende Interaktion -- 4 Von körperlicher Ko-Präsenz zu mediatisierter Ko-Referenz -- 5 Dimensionen der Ko-Referenz -- 6 Ausblick -- Literatur -- Das Somatogene als Störung und Spur im Kontext algorithmischer Datenauswertung -- 1 Einleitung -- 2 Somatogene Störungen der Kommunikation -- 3 Das Herausrechnen somatogener Störungen aus der Kommunikation -- 4 Medien und somatogene Spuren -- 5 Die Produktivität somatogener Spuren -- 6 Un Cadavre Exquis -- Literatur -- Immersion und der Verlust symbiotischer Symbole -- 1 Probleme mit der Technik -- 2 Interaktion und Leiblichkeit -- 3 Parasoziale Interaktion und soziales Handeln -- 4 Curiositas und Immersion -- Literatur -- Teil II Körper im Netz -- Mediale Selbst-Bezeugung. Das Selbst in Vollzügen des digital Medialen -- 1 Einleitung -- 2 Das unterbestimmte Selbst -- 3 Das Selbst, das nicht eins ist -- 4 Lernen und Bildung als Erfahrung -- 5 Mediale Selbst-Bezeugung -- 6 Contraction von Selbigkeit und Selbstheit im Musikvideo -- 7 Wer spricht? - praktisches Verhältnis des räumlichen Aufenthalts -- 8 Selbst-Auseinandersetzung des gebrochenen Selbst -- 9 Das Medium als Voraussetzung der Selbst-Bezeugung -- 10 Forschungsausblick -- Literatur -- Liebe machen im Netz. Von den Transparenzansprüchen und Konsensfiktionen digitaler Intimkommunikation -- 1 Virtualität revisited - Einleitende Überlegungen -- 2 Intimität, Kommunikation, Intimkommunikation -eine erste Problembestimmung -- 3 Liebe machen im Netz I - Kommunikative Ekstase -- 4 Liebe machen im Netz II - Entspannungsübungen -- 5 Schlussbetrachtung -- Literatur
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Umschlag -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Mia Berg, Christian Kuchler: Geschichte auf ›Instagram‹. Das Beispiel ›@ichbinsophiescholl‹ -- Historische Einordnung und Kontexte -- Hans Günter Hockerts: History und Memory. Sophie Scholl in der biographischen Forschung und im Boom der Erinnerung -- Nils Steffen: »Neuland« Social Media? Neue Quellen für die Geschichtswissenschaft -- Produktion -- Lydia Leipert: Die NS-Diktatur aus der Selfie-Perspektive. Projektbericht zu einem der weltweit erfolgreichsten historischen Social-Media-Accounts -- Tobias Ebbrecht-Hartmann: Eva, Anne und Sophie auf ›Instagram‹ und ›YouTube‹. Über die Grenzen der Interaktion und die Möglichkeiten medialer Zeug*innenschaft -- Christian Schwarzenegger, Erik Koenen: Wer ist Sophie Scholl auf ›Instagram‹? Polyphonien kommunikativen Erinnerns in digitalen Medienumgebungen -- Rezeption und Aneignung -- Tanja Thomas, Martin Thiele: ›@ichbinsophiescholl‹. Erinnern und Vergessen von Widerstand gegen den Nationalsozialismus in medialen Öffentlichkeiten -- Hans-Ulrich Wagner, Jan Rau, Daria Chepurko, Clara Linnekugel, Daniel Wehrend: Kommunikative Praktiken der Aneignung von Vergangenheit. Eine Mixed-Methods-Analyse von User*innen-Interaktionen und Kommentaren bei ›@ichbinsophiescholl‹ -- Nora Hespers, Charlotte Jahnz: Häppchenweise Sophie Scholl. Kritische Anmerkungen zum ›Instagram‹-Kanal ›@ichbinsophiescholl‹ -- Studien -- Christian Kuchler: Alle sprechen von ›@ichbinsophiescholl‹ - nur Schülerinnen und Schüler nicht -- Dario Treiber: Emotionen bei der Rezeption von ›@ichbinsophiescholl‹. Forschungsüberlegungen zur Analyse nicht-kognitiver Verarbeitung bei Schüler*innen -- Mia Berg, Elena Lewers, Jessica Szczuka, Lea Frentzel-Beyme: »Liebe Sophie! Pass auf dich auf«. Parasoziale Interaktion und historisches Denken bei ›@ichbinsophiescholl‹ -- Perspektiven.
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Intro -- Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Statt eines Vorworts: Selfies at Funerals -- 1. Einleitung -- 1.1 Medienwandel in der historischen Perspektive -- 1.2 Digitale Kommunikation und Social Media -- 1.3 Generation »Social Media« -- 1.4 Stolpersteine der Medienkritik -- 1.5 Digitale Kluft -- 1.6 Die Absicht dieses Buches -- Intermezzo I -- 2. Körper und Geist -- 2.1 Wie Medien auf den Menschen einwirken -- 2.2 Wohlbefinden und Social Media -- 2.3 Aufmerksamkeit und Ablenkung -- 2.4 Das Versprechen der Hirnforschung -- 2.5 Gedächtnis -- 2.6 Beeinflussung der Schlafqualität -- 2.7 Sexualität -- 2.8 Körperkontakt -- 2.9 Social-Media-Sucht -- 2.10 Körperliche Gesundheit -- 2.11 Essstörungen -- 2.12 Schulische Leistungsfähigkeit -- Intermezzo II -- 3. Beziehungen -- 3.1 Digitale Nachbarschaft -- 3.2 Beziehungen Jugendlicher untersuchen -- 3.3 Wie Jugendliche Social Media zurBeziehungspflege nutzen -- 3.4 Social Media medialisieren Beziehungen -- 3.5 Machen Social Media einsam? -- 3.6 Liebesbeziehungen -- 3.7 Freundschaft -- 3.8 Privatsphäre und Datenschutz -- 3.9 Oberflächlichkeit und Narzissmus -- 3.10 Parasoziale Interaktion -- 3.11 Die Angst, etwas zu verpassen - Fear of Missing Out -- 3.12 Die Konsensillusion -- 3.13 Geschlechterrollen und Social Media -- Intermezzo III -- 4. Wie aus Neuen Medien ein neues Lernen entsteht -- 4.1 Veränderte Arbeitsplätze und Lebenswelten -- 4.2 Social Media als professionelles Hilfsmittel in der Schule -- 4.3 Kompetenzen und Herausforderungen -- 4.4 Das Ende der Didaktik -- 4.5 Bedingungen für kollaboratives und individuelles Lernen -- Intermezzo IV -- 5. Was tun? -- 6. Materialien -- 6.1 Smartphone-Etikette für Jugendliche -- 6.2 Leistungsbeurteilung für Arbeiten mit Social Media -- 6.3 Aufbau eines Persönlichen Lernnetzwerks -- 6.4 Sichere Passwörter wählen
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Basis dieser Bachelorarbeit ist die Thematik von Unterhaltung im Kontext 'ernster' Fernsehsendungen sowie dem Einfluss von TV-Presentern in Dokumentarfilmen auf die Rezeption, gestützt auf die Frage von Werner Früh nach der Möglichkeit von Unterhaltung in klassischen Informationsgenres. Das spezifische Interesse dieser Arbeit bezieht sich auf den Einfluss von inhaltlichen Aspekten von Reportagen auf das Unterhaltungserleben von Fernsehzuschauern.
Influencer_innen in den sozialen Medien sprechen ihre Fans auf persönlicher Ebene an, denn nur so sind ihre Produktempfehlungen glaubwürdig. Doch inwiefern thematisieren sie dabei auch das Gender ihrer Follower_innen? Anastasia-Patricia Och liefert Einblicke in die multimodale Gestaltung von YouTube-Videos erfolgreicher Influencer_innen und in die Mediennutzung Jugendlicher, die sowohl während als auch nach der Rezeption gegenderte Praktiken umfasst. Im Fokus ihrer parainteraktiven und genderbezogenen Analyse stehen Beauty-Videos und FIFA-Let's-Plays. Außerdem kommen Jugendliche zu ihren Erfahrungen mit diesen Formaten und ihrem eigenen Umgang mit YouTube zu Wort.
Influencer_innen in den sozialen Medien sprechen ihre Fans auf persönlicher Ebene an, denn nur so sind ihre Produktempfehlungen glaubwürdig. Doch inwiefern thematisieren sie dabei auch das Gender ihrer Follower_innen? Anastasia-Patricia Och liefert Einblicke in die multimodale Gestaltung von YouTube-Videos erfolgreicher Influencer_innen und in die Mediennutzung Jugendlicher, die sowohl während als auch nach der Rezeption gegenderte Praktiken umfasst. Im Fokus ihrer parainteraktiven und genderbezogenen Analyse stehen Beauty-Videos und FIFA-Let's-Plays. Außerdem kommen Jugendliche zu ihren Erfahrungen mit diesen Formaten und ihrem eigenen Umgang mit YouTube zu Wort
A great deal of recent research on communication has been developed in the general area of narrative or narrative effects. The majority of this work has brought in older communication concepts without reconciling those concepts with what has been learned about narrative in other social sciences. This review covers some of the major points from research on narrative to help expand the knowledge base and suggest directions for additional work in the field of communication.
Einleitung: Zum Aufbau des Buches und zu den Beiträgen -- I. Theorie und Programm -- Inszenierungsgesellschaft? Zum Theater als Modell, zur Theatralität von Praxis -- Inszenierung und Theatralität -- II. Analysen -- Identitäten und Interaktionen -- Das Problem, sich verständlich zu machen -- Authentisierung und Fiktionalisierung in Alltagsgesprächen -- Das Theater der Begegnungen: Zur Soziologie der "Anmache" -- Ausbruch aus der Normalität: Die Theatralität, Dramaturgie und Inszenierung des Coming out -- Trauern in Georgien: Zur Theatralisierung von Emotion, Religion und Moral -- Inszenierungsrituale von jugendlichen Black-Metal-Fans -- Aspekte modischer Kommunikation -- Gesellschaftliche Felder -- Zivilisation, Modernität, Theatralität: Identität und Identitätsdarstellung -- Erzwungene Ästhetik: Repräsentation, Zeremoniell und Ritual in der Politik -- Die Inszenierung von Verbrechen: Die Moskauer Schauprozesse (1936–1938) -- "Aktivposten mit Dauerauftag". Die Inszenierimg von Werten: Eine Fallstudie zur Alltagspraxis staatlicher Auszeichnungen -- Alazon und Eiron: Formen der Selbstdarstellung in der Wissenschaft -- Das Problem zur Lösung: Inszenierung von Professionalität -- Pragmatische Ästhetik: Inszenierung, Performance und die Kunstfertigkeit alltäglichen kommunikativen Handelns -- Habitus und Selbststilisierung: Zur Selbstdarstellung ostdeutscher Unternehmer im Transformationsprozeß -- Massenmedien -- "Ach, er war mehr unglücklich, als lasterhaft": Zur Inszenierung des Verbrechers in der Kriminalgeschichte der Spätaufklärung -- Die Inszenierung der Information im Fernsehen -- Vom lieben Wort zur großen Fernsehinszenierung: Theatralisierungstendenzen bei der (Re)Präsentation von 'Liebe' -- Latenz als Funktion von Inszenierung: Analyse und Interpretation des Spielfilms Don't look now/Wenn die Gondeln Trauer tragen (1973) -- Daily Soap Operas: Zur Theatralität des Alltäglichen -- Die Inszenierung von Privatheit: Selbstdarstellung und Diskurspraxis in Daily Talks -- Freunde in guten und schlechten Zeiten: Parasoziale Beziehungen von Vielsehern zu Charakteren einer Daily Soap -- Der Cliffhanger. Formen, Funktionen und Verwendungsweisen eines seriellen Inszenierungsbausteins -- "Schumi, du Regengott": Themeninszenierung in Tageszeitungen -- Zum Auftritt von Tageszeitungen: Auszüge aus einer Feinanalyse -- Das Theater des Politischen: Politik und Politikvermittlung im Fernsehzeitalter -- Zivilreligion als politisches Drama: Politisch-kulturelle Traditionen in der populären Medienkultur der USA -- Der Kampf um Inszenierungsdominanz: Gerhard Schröder im ARD-Politmagazin ZAK und Helmut Kohl im Boulevard Bio -- Theatrale Aspekte des Internet: Prolegomena zu einer zeichentheoretischen Analyse theatraler Textualität -- Zu den Autorinnen und Autoren.
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Das Mobiltelefon hat in den letzten Jahren quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche an Bedeutung gewonnen. Sein Einfluss manifestiert sich etwa darin, wie sich Individuen zu ihren Umgebungen in Beziehung setzen: Die alltägliche Nutzung von mobilen Diensten der Text-, Sprach- und Bildübertragung lässt eine »Daumenkultur« entstehen. Dieser Band präsentiert die Ergebnisse der ersten internationalen Studie über die weitreichenden sozialen Auswirkungen mobiler Kommunikation in verschiedenen Lebensbereichen. Er versammelt die Forschungen führender Wissenschaftler und Praktiker und leuchtet die Verbindung von mobilen Medien und Gesellschaft sowie Zukunftsperspektiven der Forschung aus.
Schon aufgrund des Volumens kommt der Sammelband Mediengeographie. Theorie – Analyse – Diskussionen, herausgegeben von Jörg Döring und Tristan Thielmann, gewichtig daher: Auf über 600 Seiten wurden 24 Beiträge deutschsprachiger und internationaler AutorInnen – darunter Theorie- und Diskursstars wie Bruno Latour, Paul Virilio, Lev Manovich und Saskia Sassen – versammelt, die sich der "Remedialisierung der Geographie in Form von Mediengeographie" (Einleitung, S. 10) widmen möchten. Eine Schlüsselstellung sprechen die Herausgeber dabei Latours "Die Logistik der 'immutable mobiles' " zu, eine aus dessen Science in Action (1987) entnommene Passage, die eigens und erstmals für den vorliegenden Band übersetzt wurde. Latours Konzept der unveränderlich mobilen Elemente soll "die Identifizierung von Elementen/Strukturen" ermöglichen, die "sowohl für Medien als auch für den Raum, für Menschen als auch für Nicht-Menschen unveränderlich sind, um anhand derer – einfach dem Akteur folgend – die Transformationskette der Inskriptionen zu skizzieren" (S. 19). Damit hoffen die Herausgeber eine für die Mediengeographie geeignete Methode gefunden zu haben, die die Nachteile der Medienwissenschaft bzw. der Geographie, entweder den Raum oder die Medien konstant halten zu müssen, um das je andere zu beobachten, überwindet. Erfrischend ist die editoriale Entscheidung, diesem als zentral verstandenen Text Latours eine Kritik von Erhard Schüttpelz voraus zu schicken, die sich auf Fernand Braudels Globalisierungsgeschichte beruft und auf deren "Skepsis gegenüber einer Geschichte, die sich an einer Chronologie von Technikinnovationen orientiert" (S. 90), rekurriert. Schüttpelz meldet damit Zweifel an, ob Latours Terminus der unveränderlich mobilen Elemente auch bereits auf den Zeitraum von 1500 bis 1800 angewandt werden kann, in dem weder der Buchdruck eine identische Textgestalt garantierte (S. 72-77), noch die Inkorporation geometrischer Formen (z.B. in der Gestaltung von Tänzen oder Festungsgrundrissen) bereits klar dem Zweck der optischen Konsistenz unterstellt war (S. 77-85). Einen solchen Diskutanten, wie ihn Schüttpelz für die Annahme einer frühzeitigen medientechnischen Überlegenheit des Westens gibt, wünscht man sich auch für Paul Virilios Beitrag "Die morphologische Irruption", um diesen z.B. nach dem Verhältnis von direkter ("sinnlicher") Beobachtung und Geometrie zu befragen, das bei dem Entwurf einer optoelektronischen ("intelligiblen") Beobachtung vergleichweise unterbelichtet bleibt, etwa wenn Virilio schreibt: "Das Raum-Zeit-Gefüge der optoelektronischen Welt-Darstellung entspricht also nicht mehr dem der physikalischen Dimensionen der Geometrie, die Tiefe ist nicht mehr der sichtbare Horizont und auch nicht der ''Fluchtpunkt' der Perspektive, sonder einzig die "Urgröße der Geschwindigkeit [.]" (S. 155). Weiters stellt im ersten, "Mediengeographie global: Geomedientheorie" getitelten Abschnitt Jens Schröter sein Konzept des "transplanen Bildes" dar, unter welches er solche Bildtechnologien fasst, "die mehr Rauminformation liefern, als es die perspektivische Projektion auf die Bildfläche vermag" (S. 170; vgl. Schröter 2009). Als Beispiele nennt er die Stereoskopie, die Fotoskulptur, die integrale Fotografie, die Volumetrie (bzw. Tomografie) sowie die Holografie – meist als Randerscheinungen behandelte Verfahren, von deren Theorie Schröter die Stärkung einer Bildtheorie als Kontinuum zwischen Fläche und Raum erhofft. Unter dem Begriff "Visuelle Geographien" diskutiert Judith Miggelbrink "bildliche Formen von Objektivierung durch Verräumlichung und Verortung" (S. 192) und unterscheidet zwischen einer erdräumlich-landschaftlichen Bildsprache und räumlichen Ordnungen, die durch visuelle Metaphern ausgedrückt werden. Marc Ries entwickelt für das Porträt eine Topologie von "Hier" und "Da-Draußen", welche er auch auf die perspektivisch navigierbare Online-Umgebung Second Life anwendet, und so zu dem Schluss kommt, dass deren zentraler Antrieb "das Begegnen anderer 'Porträts', das Austauschen mit ihnen, das 'Existieren' in Szenarien" sei (S. 214). Der zweite Abschnitt, "Mediengeographie analog", versammelt Beiträge zur Geomediengeschichte, beginnend mit einem weiteren sich auf Latour berufenden Beitrag, in dem Sven Werkmeister die Ursprünge der vergleichenden Musikwissenschaft im Kontext medientechnischer, v.a. phonographischer Aufzeichnungen diskutiert. Verblüffend sein Bericht über die Forschung Erich von Hornbostels: "An die Stelle subjektiv-kulturgebundener Exegese sollten physikalische Verfahren des Messens und Zählens treten" (S. 230) – es wurde versucht Kulturaustausch anhand von Schwingungszahlen nachzuweisen. Jörg Dörings "Geschichte der Literaturkarte" nimmt nicht Karten 'in', sondern Karten 'zur' Literatur in den Blick, wie z.B. Barbara Piattis Kartierungen literarischer Schauplätze (2008), deren analytische Erträge im Verhältnis zum Aufwand mit jeder Karte zur Literatur neu verhandelt würden. Stefan Zimmermann rekapituliert in "Filmgeographie – Die Welt in 24 Frames" frühere und laufende Annäherungen der Geographie an die visuellen Medien: u.a. als Mittel zur Dokumentation, Gegenstand der Kulturgeographie und in Form von Untersuchungen filmischer Landschaften. Paul Reuber und Anke Strüvers Untersuchungen der "Diskursive[n] Verräumlichungen in den deutschen Printmedien" bestätigen den Verdacht, "dass die Anschläge vom 11. September zur Polarisierung geopolitischer Leitbilder und Diskurse" (S. 328) und zur Schaffung einer globalen Topographie des Eigenen und des Fremden beigetragen haben. James Schwoch widmet sich der verquickten Geschichte des mehrfach verschobenen Atomexperiments Starfish Prime am 9. Juli 1962, dem Start des ersten zivilen Kommunikationssatelliten Telstar-1 am folgenden Tag und dem Moskauer Atomteststoppabkommen von 1963, welche die Entwicklung von Satellitenüberwachungsprogrammen erst ermöglicht habe. Den zweiten Abschnitt schließt Wolfgang Hagens "Zellular – Parasozial – Ordal" mit "Skizzen zu einer Medienarchäologie des Handys", dessen Nutzung er vorschlägt als ordale Herausforderung des Schicksals zu betrachten: "Wer glaubt, dass das 'Was', 'Mit wem', 'Wie lange' und 'Wo' am Zellphon Gesprochene [.] verschlossen blieben vor seinem privatesten Akt der Interaktion, den er am Handy begeht, befindet sich schon mitten in seiner Wasserprobe. Kann sein, dass er oben schwimmt, kann auch sein, dass er untergeht." (S. 377). Der im Titel mitangekündigte, aber erst kurz vor Artikelschluss unternommene Versuch, 'Zellphon'-Nutzung auch der parasozialen Interaktion zuzuordnen, bleibt unterdefiniert. Wie bei allen Sammelbänden stellt auch hier die Tektonik der Beiträge eine Herausforderung für sich dar: Die Unterordnung der vier Hauptabschnitte unter die Leitdifferenzen global/lokal und analog/digital bietet nur eine begrenzte Navigationshilfe, was jedoch zuallererst die Schwierigkeit aufzeigt, das hybride Feld der Mediengeographie entlang dieser Differenzlinien einzuteilen. Den dritten Abschnitt – "Mediengeographie digital: Geobrowsing" – eröffnet ein Interview mit Lev Manovich, in dem er u.a. den Erfolg von Google Earth gegenüber wissenschaftlichen geographischen Informationssystemen (GIS) darauf zurückführt, dass dort verschiedene "kulturelle DNAs" – im Fall von z.B. Satellitenbildern, 3D-Modellen, Layer-Konzepten und Partizipation der UserInnen (S. 387) – erfolgreich zusammenspielen würden. Im Sinne der eingangs geschilderten dritten Option der Mediengeographie wäre dieses Erklärungsmodell freilich unbrauchbar: Mit der Identifikation von 'kultureller DNA' oder von 'Genen' werden sowohl Medien als auch Raum zugunsten der Beobachtung eines vermeintlichen Kampfes sich artikulierender Gene stillgestellt – die Evolutionsanalogien sind jedoch gerade in der Auseinandersetzung mit digitalen Medien eher auf dem Vormarsch, denn in der Stagnation begriffen (vgl. die Thesen von Thomas W. Malone, Susan Blackmore oder Kevin Kelly). Eric Gordon untersucht, wie sich die "Metageography of the Internet" in den letzten 30 Jahren, insbesondere aber mit dem Übergang vom (nachträglich konstruierten) Web 1.0 zu Web 2.0 verändert hat: Vom Gitternetz aus Fiktionen wie Tron (1982), Neuromancer (1984) oder The Matrix (1999), d.h. von Repräsentationen eines externen digitalen Netzwerks hin zu Tools, die Navigation innerhalb dieses Netzwerks erlauben, z.B. Google Maps aber auch soziale Geo-Mashups wie z.B. Plazes. Als "phantastische Zeitreise" charakterisiert Anne Vowinckel in ihrem Beitrag den Gebrauch eines Flugsimulators, die damit zwar das Raum-Zeit-Kontinuum aufhebt, aber nicht im Sinne eines baudrillardschen Hyperrealen das Reale verdrängt, sondern als "Raum für die Realisierung des Imaginären" (S. 428). Ob der Google Earth 'Global Awareness Layer' namens 'Crisis in Darfur' wirklich das beabsichtigte Potenzial hat, die Ereignisse "am Boden" (so Google-Pressevertreter) zu beeinflussen, untersucht Lisa Parks und kommt zum Ergebnis, dass Satellitenbilder dort nur eine "Durchgangsstation" (S. 441) vor dem Aufrufen von Nahaufnahmen z.B. von Verwundeten darstellen und – im Unterschied zur Verwendung in Fernsehnachrichten – Konflikte eher der Vergangenheit als der Dringlichkeit aktueller Ereignisse zuweisen. Parks identifiziert weiters Strategien, die sie als "Konflikt-Branding" bezeichnet und charakterisiert das Projekt als Googles "Instrumentalisierung seine Handelns als Werbung für die eigene Marke" und als "mustergültiges Beispiel für neoliberales Handeln" (S. 446), gegenüber dem unsere visuelle Erfahrung historisch wachsam bleiben müsse (S. 448). Die Untersuchung der "Produktion einer Politik der Angst" (S. 455) nimmt sich Jeremy Crampton vor und spannt dabei den Bogen von geographischen Imaginationen nach dem 11. September bis zur statistischen Kartographie des 19. Jahrhunderts, welche z.B. in Frankreich einen Skandal produzierte, "als dort eine Landkarte publiziert wurde, die keinen Zusammenhang zwischen Kriminalitätsraten und Bildung erkennen ließ" (S. 465) – Kriminalität konnte von nun an überall vorkommen, eine Situation, die Crampton als analog zur gegenwärtigen sieht, in der Regierungen die Bedrohung mit Mitteln der Geosurveillance zu bewältigen suchen: "Technologie ist Teil des politischen Entscheidungsprozesses und keine neutrale Aktivität" (S. 473). Der Macht bewegter räumlicher Bilder, das emotionale Erleben zu intensivieren, zeigen sich auch Stuart Aitken und James Craine durchaus bewusst – das Ziel der beiden Geographen ist nicht weniger, als durch "Affektive Geovisualisierung" Daten so aufzubereiten, dass sie uns wie das Kino staunen lassen und "dadurch unser Leben" erhellen (S. 483). Aus medien- und literaturwissenschaftlicher Perspektive zeichnet Albert Kümmel-Schnur nach, wie Modelle nicht-linearer Erzählweisen zunächst von Hypertexttheorien und schließlich von solchen abgelöst wurden, die Narration als Navigation durch ein Netzwerk konzipieren, wobei wiederum "das navigierende Tun in den Modus einer linearen Erzählstrategie" gebracht wird (S. 503). Dicht am Material wendet Kümmel-Schnur dies auf zwei Webseiten an – auf das österreichische Hypermedienprojekt Past Perfect und die von Bruno Latour mitentwickelte Flashanimation Paris: Invisible City. Beide Beispiele können im Übrigen mithilfe einer einfachen Suchanfrage gefunden werden - was unmittelbar die Frage aufwirft, wie das seitenunabhängige, schlagwortbasierte Navigieren durch Suchen, das rezente UserInnenpraktiken kennzeichnet (vgl. Mager 2010), in diesem linienbasierten Ansatz der "Arachnefäden" (so der Titel) eingeordnet werden kann. Den "Global Cities, Knowledge Villages, Media Homes" wendet sich schließlich der vierte und letzte Abschnitt, "Mediengeographie lokal" zu. Saskia Sassen plädiert in "Reading the City in a Global Digital Age" für die Berücksichtigung der Verräumlichung globaler und digitaler Komponenten, denn eine rein physikalische Topographie "would fail to capture the electronic connectivity possibly marking even poor areas as locations on global circuits" (S. 513). Als Analysebeispiel zieht sie New Yorks "geographies of talk" (vgl. http://senseable.mit.edu/nyte/visuals.html), d.h. Auswertungen von globalen, in New York City getätigten Telefonanrufen heran: "Global talk happens largely among those at the top of the economy and at its lower end. [.] The vast middle layers of our society are far less global" (S. 516). Das als lokal Repräsentierte erweise sich letztlich häufig als "microenvironment with global span" (S. 531). Mike Crang wendet sich der Imagination mediatisierter globaler Räume zu, typischerweise durch die Kontrastierung von physischem "place" und virtuellem "space", "through notions of substitution, derealisation, transcendence and thence to consequence of dispersal, distanciation and social disintegration" (S. 539). Dem stellt Crang die Raumvision Singapurs als "Intelligent Island", als "switching centre for goods, services, capital and information and people" (S. 553) gegenüber, als Beispiel der Produktion neuer Zentralitäten, welche selbst Dinge hervorbringen, statt bloß Bestehendes zu enkodieren. Auch Scott McQuire ("Public Screens, Civic Architecture and the Transnational Public Sphere") wendet sich gegen die These der Obsolenz von Raum und Zeit durch elektronische Echtzeitkommunikation und schlägt stattdessen vor, von einer fortlaufenden dynamischen Rekonfigurierung von Raumdimensionen und zeitlichen Rhythmen zu sprechen, die er seinerseits anhand von urbanen elektronischen Plakat- und Werbeflächen untersucht. Rolf Nohr argumentiert auf der Grundlage von Harold Innis für die Verflechtung von Waren- und Bedeutungsformen bzw. von symbolischer Kommunikation und deren räumlichen Erstreckung und gelangt so zur Frage nach dem Verhältnis von medienimmanenter zu symbolisch vermittelter Topographie bzw. – konkret am Fall TV beobachtet – zum Verhältnis von Wohnzimmer oder 'Public Viewing Area' und televisuell produzierten Orten und Ereignissen. In diesen vier Beiträgen werden die Fragestellungen im letzten Abschnitt von allen insgesamt am dichtesten geführt; der letzte Beitrag von Tom Holert zur "Geographie der Exzellenz" wendet sich schließlich den "gern – und oft beschönigend – 'Campus' genannten postindustriellen Wissensfabriken" (S. 630) und der Inszenierung von Humankapital zu, wie sie in IT-Forschungs- und Entwicklungszentren wie dem Dubai Knowledge Village, dem Infosys-Campus Bangalore oder dem Cyber Gateway Hyderabad stattfindet. In Summe bleibt die Fülle der Perspektiven und Ansätzen, die in Mediengeographie. Theorie – Analyse – Diskussionen vorgestellt und angerissen werden, beeindruckend. Typisch für ein Vorhaben dieser Größe wird die Zusammenführung dieser Linien mitunter zu einer Herausforderung; insbesondere der angestrebte Dialog zwischen Medienwissenschaft und Geographie in Richtung der Begründung einer Geomedienwissenschaft bleibt bei einem bloßen Nebeneinander stecken, auch der Latour'sche Faden verliert sich im Band alsbald. Der Wunsch, die vielfältigen Beiträge auf drei schmalere Bände mit stärkerer, editorialer Begleitung aufzuteilen, erscheint legitim, muss jedoch auf das nächste Projekt der Herausgeber projiziert werden. Immerhin ist Mediengeographie selbst bereits ein Nachfolger auf einen 460-Seiter, den 2008 ebenfalls von Döring und Thielemann herausgegebenen Band Spatial Turn. Das Raumparadigma in den Kultur- und Sozialwissenschaften. --- Zitierte Literatur Jörg Döring/Tristan Thielmann (Hg.), Spatial Turn. Das Raumparadigma in den Kultur- und Sozialwissenschaften, Bielefeld: transcript 2008. Barbara Piatti, Die Geographie der Literatur. Schauplätze, Handlungsräume, Raumphantasien, Göttingen: Wallstein 2008. Astrid Mager, Mediated Knowledge. Sociotechnical practices of communicating medical knowledge via the web and their epistemic implications, Wien: Universität Wien, Dissertation 2010. Jens Schröter, 3D. Zur Geschichte, Theorie, Funktion und Ästhetik des technisch-transplanen Bildes im 19. und 20. Jahrhundert, München: Fink 2009.