Preface -- Introduction: philosophy and qualitative research -- The historical background : philosophy from the Greeks to the 20th century -- British philosophies of qualitative research : positivism and realism -- German philosophies of qualitative research : phenomenology and hermeneutics -- American philosophies of qualitative research : the pragmatisms -- French philosophies of qualitative research : structuralism and poststructuralism -- Global influences on qualitative research : new philosophies -- Discussion -- References
Versucht man, die Zukunftschancen für die Psychologie zehn Jahre nach Gründung der "Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP)" einzuschätzen, so haben wir einen ständig wachsenden Bedarf an professioneller psychologischen Dienstleistungen zu konstatieren. Solche Dienstleistungen werden jedoch nicht automatisch von PsychologInnen nachgefragt werden. Der gegenwärtige Zustand der psychologischen Wissenschaft in Deutschland als eine nomothetische Wissenschaft stellt keine optimale Grundlage für die Ausbildung professioneller BeraterInnen z.B. im psychosozialen und im Management – Bereich dar, weil praktisch arbeitende PsychologInnen meistens mit Einzelfällen zu tun haben, was wesentlich eine qualitative Arbeitsweise erfordert. Deshalb wird die Zukunft der Psychologie nicht zuletzt von der Elaboration qualitativer methodologischer Konzepte innerhalb einer pluralistischen psychologischen Wissenschaft abhängen. Vorbedingung für eine Sicherung der Identität des Fachs ist die Etablierung eines wissenschaftlichen Meta-Diskurses, der unterschiedliche methodologische Zugangsweisen zum wissenschaftlichen Objekt akzeptiert. Ein solcher sich der Alltagssprache bedienender Diskurs wird Protopsychologie genannt. Protopsychologie muss sich auseinandersetzen mit der Zuordnung unterschiedlicher methodologischer Zugangsweisen zu speziellen Typen von Situationen gesellschaftlicher Praxis in einer pluralistischen Gesellschaft und dabei die Nützlichkeit wissenschaftlichen psychologischen Wissens nachweisen. Auf der Grundlage dieser Argumentation muss ebenfalls die Struktur der wissenschaftlichen Produktion überdacht werden, weil in der Zukunft psychologisches Wissen mehr in praktisch-psychologischer Tätigkeit als in wissenschaftlichen Labors geschaffen werden muss; anderenfalls kann es nicht übertragen werden auf die Arbeitssituation praktisch tätiger PsychologInnen und keine Grundlage abgeben für eine Beteiligung von PsychologInnen an gesellschaftskritischen Diskursen.
Ethik als Feld und Gegenstand der Reflexion menschlichen Handelns gibt es schon seit langem; die Beschäftigung mit Ethik in der wissenschaftlichen Forschung hat demgegenüber eine jüngere Tradition. Mein Beitrag rahmt den Aufsatz von McGINN und BOSACKI in dieser FQS-Ausgabe. Ich skizziere das historische Umfeld gegenwärtiger Entwicklungen im Bereich Forschungsethik und stelle eine Typisierung von Forscher- und Forscherinnen-Individuen unter dem Gesichtspunkt ihrer wissenschaftsethischen Strategien vor. Der Beitrag endet mit einem Aufruf, ethischen Fragen (in) der qualitativen Forschung größere Aufmerksamkeit zu schenken und sie in einer Debatte zu fokussieren, um damit zur Weiterentwicklung unserer wissenschaftlichen Gemeinschaft beizutragen.
"Questions on generalization depend on the context of available data and the goals of generalizing from research findings. Sometimes, generalization is not only of minor interest, but it can be misleading. Of course, science is interested in principles, we want to know the underlying logic of individual and social processes. But how "generally" do we want to apply the "particular" findings - and is there a need for generalization?" (author's abstract). Contents: Leo Gürtler, Günter L. Huber: Should we generalize? Anyway, we do it all the time in everyday life (17-35); Thomas Burkart, Gerhard Kleining: Generalisierung durch qualitative Heuristik (37-52); Rudolf Schmitt: Attempts not to over-generalize the results of metaphor analyses (53-70); Pascal Dey, Julia Nentwich: The identity politics of qualitative research. A discourse analytic inter-text (71-105); M.Concepción Dominguez, Antonio Medina Rivilla: Integrated methodology: From self-observation to debate groups to the design of intercultural educational materials and teacher training (107-128); Tiberio Feliz Murias, M. Carmen Ricoy Lorenzo: From feedback about resources to the improvement of the curricular design of practical training as a generalization process (129-144); M. Carmen Ricoy Lorenzo, Tiberio Feliz Murias: Competencies design as a qualitative process of generalization. Designing the competencies of educators in the technological resources (145-160); Silke Birgitta Gahleitner, Julia Markner: Youth welfare services and problems of borderline personality disorder. Suggestions from the perspective of the client – a single case study (161-176); Inge Herfort, Andreas Weiss, Martin Mühlberger: Intercultural competence for transnational co-operations between small and medium-sized enterprises in Austria and Hungary (177-189); Lorenzo Almazán Moreno, Ana Ortiz Colón: A study of the training needs of adults in 21st-century society: integrated methodological research model involving discussion groups, questionnaires and case studies (191-194); Samuel Gento, M. Concepción Dominguez, Antonio Medina: Problems of discipline and learning in the educational system (195-233); Michaela Gläser-Zikuda: The relation of instructional quality to students' emotions in secondary schools - a qualitative-quantitative study (235-248).
Die Wiederverwendung bereits erhobener Interviewdaten als die am häufigsten verwendete qualitative Methode ist in Deutschland noch wenig verbreitet. Daher werden zunächst die Strategie und der Ertrag von qualitativen Sekundäranalysen zusammen mit Beispielen vorgestellt. Befunde einer Machbarkeitsstudie über Erfahrungen von Projektleitern mit Sekundäranalysen, Vorstellungen bzgl. zukünftiger Verwendungen von solchen Analysen, die Bereitschaft, eigene Daten einem Archiv zu überlassen und die Absicht, fremde Daten selbst zu nutzen, bilden das Fundament für das organisatorische Konzept und die Funktionen einer bundesweiten Serviceeinrichtung für Datennutzer und -geber.
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Im letzten Jahrzehnt wurden in en Sozialwissenschaften neue computergestützte Methoden zur Analyse qualitativer Daten entwickelt, die eine schnelle, zuverlässige und methodisch kontrollierte Auswertung ermöglichen. Basistechniken des analytischen Vorgehens sind die Segmentierung und Codierung von Textpassagen und darauf aufbauende Verfahren des Text-Retrievals. Die speziell für solche Analysen entwickelten EDV-Programme werden auch als QDA-Software bezeichnet (Qualitative Data Analysis). Heute offerieren diese Programme nicht nur die Basistechniken, sondern recht komplexe inhaltsanalytische Verfahren zur Suche nach dem gleichzeitigen Vorkommen von Kategorien oder der Nähe von Kategorien im Text. Die in den Daten vorhandenen Strukturen und Relationen lassen sich in Form visueller Repräsentationen darstellen. (orig.).
Qualitative research has provided a home for innovative approaches to collecting, analyzing, and representing data (Hesse - Biber & Leavy, 2006; Janesick, 2011; Ketelle, 2010). Reflexive journaling, photography and photo elicitation, poetry, video representations, dramatic enactments, visual presentations, and play - writing are but a few of the creative techniques embraced by qualitative researchers in search of ways to help their audiences move beyond reading and into experiencing the data (Collier, 2001; Deacon, 2006). These formats have opened doors to re - inventions of traditional thick, rich descriptions and provided living, intentional metaphors through which a reader can filter data via their own emotional, cognitive, spiritual, and scholarly lenses. Music, however, is one area that has been minimally used as an approach to mining and re/presenting data. This piece explores the use of music in a qualitative research project. My intention is to initiate a conversation on how music can capture both participant and researcher experiences in a way that naturally challenges words, thoughts, reactions, and assumption.
Allgemeine Grundlagen - Übunsgsteil I: Erwartungen an die Erzählperson und Erzählstrategien - Übungsteil II: Die Interviewenden/Hörenden - Fremdverstehen und Fragen in der Interviewsituation - Übungsteil III: Die Interaktion im Interview - Dynamik und Gestaltung - Interviewplanung und Intervieworganisation
Der Konferenzbericht gibt einen Überblick über die sechste Tagung der Initiative Qualitative Psychologie, die vom 21.-23. Oktober 2005 in Velden, Österreich, vom Zentrum für Qualitative Psychologie (Tübingen) organisiert wurde. Die Tagung hat bereits eine mehrjährige Tradition und wurde wie gewohnt von Forscher(inne)n unterschiedlichster Professionen aus verschieden Ländern besucht. Der Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz widmete sich der Frage, wie der Aspekt der Generalisierung in der qualitativen Forschung der Psychologie gehandhabt werden kann. Der Tagungsbericht versucht, einen Eindruck der gesamten Tagung zu vermitteln, sie in den Kontext psychologischer Forschung einzuordnen und aktuelle Fragestellungen bzw. Tendenzen der qualitativen Forschung bzgl. Generalisierung aufzuzeigen. Die Einzelbeiträge werden zunächst kurz in diesem Kontext abgehandelt, sind jedoch im Anhang C detaillierter aufgeführt.
Der Artikel gibt einen Überblick über die bislang vorliegende qualitative Forschung zum freiwilligen bzw. bürgerschaftlichen Engagement im deutschsprachigen Raum. Zunächst beschäftigt sich der Artikel mit der Frage, worin das besondere Potenzial qualitativer Forschung im Bereich der Engagementforschung liegt. Anschließend werden verschiedene inhaltliche Bereiche in den Blick genommen: Forschung zum Motivwandel freiwilligen Engagements, informelles Lernen und Bildung sozialen Kapitals, qualitative Forschung zum bürgerschaftlichem Engagement in Ostdeutschland sowie bürgerschaftliches Engagement von Senioren. Abschließend widmet sich der Artikel Forschungsdesiderata. (ICB2)