Kultur - Wilhelm Hausenstein -- Vermittler zwischen Kultur und Zeit
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 50, Heft 4, S. 59-61
ISSN: 0177-6738
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In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 50, Heft 4, S. 59-61
ISSN: 0177-6738
In: Deutschland-TrendBuch: Fakten und Orientierungen, S. 645-672
"Von einer 'Normalisierung' der deutschen Außenpolitik kann keine Rede sein, die Außenpolitik der Berliner Republik steht vielmehr in allen wesentlichen Aspekten im Zeichen der Kontinuität mit der Außenpolitik der alten Bonner Republik. Durch die Analyse der deutschen außenpolitischen Kultur können die ausgeprägten Kontinuitäten sowie die begrenzten Veränderungen seit 1990 im Wesentlichen erklärt werden. Auch die Vereinigung hat diese Kontinuität zwar zeitweilig durch einen Konsistenzverlust der außenpolitischen Kultur abgeschwächt, aber nicht entscheidend verändert. Die Beharrungskräfte der politischen Kultur halten die Umorientierung der deutschen Außenpolitik in engen Grenzen, ihr Anpassungsvermögen und ihre Lernoffenheit jedoch ermöglichen durchaus Innovationen in Teilbereichen, die die deutsche Außenpolitik auf die drastisch veränderten internationalen Rahmenbedingungen einstellen. In den Partner-Präferenzen deutscher Außenpolitik zeichnen sich subtile Veränderungen ab, die insbesondere die deutsch-amerikanischen Beziehungen betreffen. Die Verwirklichung der gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik weckt teils illusionäre Hoffnungen, die sich für andere Bereiche der Außenpolitik als kontraproduktiv erweisen können. Die Außenpolitik der Berliner Republik lässt sich am besten als kreative Variation alter Themen, aber eben keineswegs als neue Komposition verstehen. Ihre Achillesferse liegt weniger in der Substanz als in der Austrocknung ihrer materiellen und politischen Grundlagen: Die 'Friedensdividende' erscheint aufgezehrt, und Deutschland muss sich darum bemühen, die relative Vernachlässigung der Außenpolitik in den letzten Jahren zu korrigieren. Dazu muss die Politik Unterstützung in der Gesellschaft einwerben." (Autorenreferat)
In: edition suhrkamp 2679
Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität sind die charakteristischen Formen der Kultur der Digitalität, in der sich immer mehr Menschen, auf immer mehr Feldern und mithilfe immer komplexerer Technologien an der Verhandlung von sozialer Bedeutung beteiligen (müssen). Sie reagieren so auf die Herausforderungen einer chaotischen, überbordenden Informationssphäre und tragen zu deren weiterer Ausbreitung bei. Dies bringt alte kulturelle Ordnungen zum Einsturz und Neue sind bereits deutlich auszumachen. Felix Stalder beleuchtet die historischen Wurzeln wie auch die politischen Konsequenzen dieser Entwicklung. Die Zukunft, so sein Fazit, ist offen. Unser Handeln bestimmt, ob wir in einer postdemokratischen Welt der Überwachung und der Wissensmonopole oder in einer Kultur der Commons und der Partizipation leben werden.
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 29, Heft 2, S. 35-40
ISSN: 0947-3971
"Im Rahmen des vierten 'Kulturgipfels' des US Army Training and Doctrine Command (TRADOC) im April 2010 schlug Generalmajor David Hogg, Leiter der Adviser Forces in Afghanistan, vor, dass das US-Militär 'Kultur als Waffensystem# denken solle. Hogg verwies darauf, dass das Militär die Kultur der Länder, in denen es im Einsatz sei, verstehen müsse und dass es lernen müsse, neben konventionelleren Waffensystemen auch dieses Wissen im Kampf gegen die Feinde einzusetzen. Diese konzeptionelle und vielleicht buchstäbliche 'Umwandlung von Kultur zur Waffe' setzt eine Entwicklung fort, die mit den Einmärschen der USA in Afghanistan und dem Irak begann. Auf allerhöchster Kommandoebene von General David Petraeus unterstützt, entstand die Idee von Kultur als Waffensystem aus dem 'weicheren Ansatz', den die US-Armee nach dem Rücktritt von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in Bezug auf die US-amerikanischer Kriege nach 9/ 11 verfolgte." (Autorenreferat)
In: Handbuch bürgerschaftliches Engagement, S. 245-256
Der Artikel widmet sich dem bürgerschaftlichen Kulturengagement. Zunächst wird die historische Entwicklung des gesellschaftlichen Engagements im Kulturbereich skizziert und dabei auf die lange Tradition bürgerschaftlicher Kulturaktivitäten seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verwiesen. Bei der historischen Betrachtung werden mehrere Phasen unterschieden, die neben dieser frühen Gründungszeit auch die 1970er und 1990er Jahre in den Blick nehmen. Anschließend wird das ehrenamtlich-bürgerschaftliche Engagement in Kunst und Kultur heute dargestellt und verschiedene Einsatzfelder und Aktivitäten erläutert. Beispielhaft liegt der Fokus hier auf den Museen und den Bibliotheken. (ICB2)
In: Chrēsis - die Methode der Kirchenväter im Umgang mit der antiken Kultur 2
In: Zeitschrift für Soziologie, Band 20, Heft 6, S. 479-487
In Distanz zu gängigen Kultur-Diskursen und als Vorarbeit zu einer Hermeneutik der Sport-Symbolik rekurriert der Beitrag auf einem Begriff von Kultur im allgemeinsten Sinne dessen, was man gemeinhin darunter versteht: daß man weiß, was man wann und wo und wem gegenüber unter welchen Umständen wie zu tun und zu lassen habe - und warum. Im Rekurs auf Kultur in diesem Sinne erst läßt sich ein bestimmtes Geschehen als das begreifen, was man wiederum gemeinhin unter Sport versteht: Sport wird hier dementsprechend beschrieben als 'freiwillige zeitweilige, sichtbare Kraft, Schnelligkeit, Geschick und/oder Ausdauer erfordernde, bewertbare, körperliche Aktivität, die im Rahmen expliziter, die prinzipiellen Handlungsmöglichkeiten beschränkender Regeln stattfindet'. Daß Sport Kultur ist, bedeutet mithin zum einen, Sport insgesamt ist eine Kultur für sich neben anderen; und es bedeutet zum anderen und zugleich, Kultur, als 'ontische Notwendigkeit des Menschseins', macht Sport zum Sport.
In: Studien zur Text- und Diskursforschung v.10
Galizien ist eine historische Landschaft zwischen Polen und der Ukraine, die stark von der österreichischen Teilungszeit geprägt ist. Obwohl sie als administratives Gebiet nur bis 1918 Bestand hatte, wirkt Galizien in vielfältiger Weise bis heute nach. Dieses Buch setzt sich mit unterschiedlichen Aspekten der Nachwirkung Galiziens in Sprache, Literatur und Gesellschaft auseinander. Die Beiträge untersuchen, wie der Begriff Galizien und was damit verbunden ist heute erinnert und instrumentalisiert werden und was das Galizische historisch ausgemacht hat
In: Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden 9
In: International law reports, Band 91, S. 263-275
ISSN: 2633-707X
263Jurisdiction — Foreign armed forces — NATO military bases in Greenland — Danish nationals living and working on bases — Liability to taxation — Whether subject to taxation by Greenland — NATO Status of Forces Agreement, 1951 — Article X — Agreement between Governments of Denmark and United States of America concerning Defence of Greenland, 1951 — Article VII — Whether any conflict between provisions of the two Agreements concerning tax exemptionStates — Constituent territories — Self-governing province — Greenland — Relationship with Denmark — Application of treaties — NATO Status of Forces Agreement, 1951 — Denmark-United States Agreement concerning the Defence of Greenland, 1951Treaties — Interpretation — Natural meaning — Possible conflict between provisions of bilateral agreement and multilateral treaty involving the same parties — Whether later provisions taking precedence — Municipal legislation referring to bilateral 264agreement — Interpretation by reference to earlier practice in application of bilateral agreement — The law of Denmark
In: Einführung in die Comparative Politics, S. 114-135
Der Autor analysiert die einzelnen Schritte, die die Entwicklung des Ansatzes markieren. Dabei handelt es sich um klassische Studien, die zu der Herauskristallisierung des Konzepts der politischen Kultur geführt haben. Der Verfasser zeigt, dass es sich bei der Politischen Kultur um die Gesamtheit aller politischen Werte, Anschauungen und Überzeugungen einer Gesellschaft handelt. Die Anhänger dieses Ansatzes argumentieren, dass individuelle Interessen nicht spontan gebildet werden, sondern tief in den kulturellen Strukturen einer Gesellschaft verwurzelt sind. Politisches Verhalten ist deshalb selten rational, sondern kulturgebunden, und findet daher innerhalb bestimmter Grenzen statt, die je nach Gesellschaft unterschiedlich gesteckt sind. Abschließend werden die einzelnen Aspekte der Kritik an diesem Ansatz erörtert. (ICG)
In: Trierer Studien zur Kulturphilosophie 4
In: Düsseldorfer Reden zu Kultur & Wirtschaft 2
In: Pierre Bourdieu – Schriften 12.1
Pierre Bourdieus »Kultursoziologie« gehört zu den einflussreichsten Hinterlassenschaften seines thematisch ungemein breit gefächerten Werks. Mit seinem epochalen Buch über »Die feinen Unterschiede« der kulturellen Praxis sozialer Klassen wurde Bourdieu international bekannt, die zehn Jahre später veröffentlichte Studie zu den »Regeln der Kunst« handelt von den historischen und sozialen Grundlagen der »hohen« Kultur.Verbindende Fundamente für diese beiden Meilensteine der soziologischen Literatur wurden aber schon in den 1970er-Jahren mit einigen wenigen Arbeiten zur »Ökonomie symbolischer Güter« gelegt. Bourdieu entfaltet dort, in Ausweitung der Perspektive seiner zeitgleich erschienenen Religionssoziologie, eine für sämtliche Felder der Kulturproduktion geltende Heuristik des Kampfes um »Anerkennung«, der nicht nur relative Autonomie erringt, sondern mit seiner ganz eigenen »Ökonomie« an der kollektiven Verkennung seiner sozialen Fundamente und einer symbolischen Verklärung der herrschenden Ordnung insgesamt beteiligt ist.Im ersten Band seiner Schriften zu »Kunst und Kultur« ist diese theoretisch wie empirisch beispiellose Perspektive im Zusammenhang dokumentiert.