Moeglichkeiten schulischer Reaktion zum Problem Gewalt und Horror in Videofilmen
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 77, Heft 5, S. 405-412
ISSN: 0012-0731
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In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 77, Heft 5, S. 405-412
ISSN: 0012-0731
In: Krieg im Abseits: "Vergessene Kriege" zwischen Schatten und Licht oder das Duell im Morgengrauen um Ökonomie, Medien und Politik, S. 107-126
Der Beitrag betrachtet die organisierte Kriminalität und Gewalt in Lateinamerika. Quantitativ erfüllt die Region die Kriterien für herkömmliche Kriegsdefinitionen, ohne dass qualitative Kriegskriterien gegeben wären. Woher kommt diese hohe innergesellschaftliche Gewalt? Der Beitrag konzentriert sich auf eine Erklärung dieses Phänomens, nämlich dass Vorhandensein und die massive Verbreitung der organisierten Kriminalität, vor allem des Drogenhandels. Abschnitt 2 beschreibt das Gewaltpanorama in der Region und stellt hierzu einige aktuelle Zahlen vor. Abschnitt 3 wirft die trivial erscheinende Frage auf, weshalb organisiertes Verbrechen Gewalt und damit Unsicherheit erzeugt. Abschnitt 4 beschreibt, dass sich mit der Transnationalisierung des organisierten Verbrechens in Lateinamerika in den vergangenen Dekaden auch die dazugehörigen Gewaltmechanismen transnationalisiert und verbreitet haben. (ICB2)
In: Konflikt-Dynamik: Verhandeln, Vermitteln und Entscheiden in Wirtschaft und Gesellschaft, Band 9, Heft 4, S. 270-276
ISSN: 2510-4233
Martialische Sprache findet sich in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens. Sie zeichnet sich durch rohen Tonfall, Kriegsvokabular und einschüchternde Ausdrucksweisen aus. Ob bei Fußballspielen oder Wahlkämpfen: Wer unbedacht spricht, kann sich schnell - teils absichtlich - im Ton vergreifen. Dieser Beitrag geht anhand einschlägiger Literatur und aktueller Beispiele der Frage nach, wo martialische Wettkampfsprache ihren Ursprung hat, wie sie Anwendung findet und welche Wirkung und Konsequenzen sie nach sich zieht. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den Bereichen Sport und Politik. Bei näherer Betrachtung wird klar, dass martialische Sprache schon seit jeher im Wesen des Wettkampfsports verankert und dort auch durchaus erwünscht ist. Heutzutage bemühen sich Spieler, Trainer und Berichterstatter, sie durch alternative Ausdrucksweisen zu ersetzen. In der Politik hingegen zeigen sich martialische Phrasen vor allem an den Rändern des politischen Spektrums, wobei sie hier beispielsweise der Schaffung klarer Feindbilder dienen. Martialische Sprache kann in positiver Weise gruppenintegrativ, aber in negativer Weise gewalt- und angstfördernd wirken. Ob und inwiefern die Verwendung martialischer Phrasen tragbar ist und wo sich die Grenze zur Verrohung befindet, wird im Laufe des Artikels diskutiert.
In: Analyse / Deutsches Institut für Menschenrechte
Am 1. Februar 2018 ist die Istanbul-Konvention für Deutschland in Kraft getreten. Das wirft für viele Akteure, die in den nächsten Jahren mit der Umsetzung der Konvention befasst sein werden, Fragen auf. Was ergibt sich aus dem Wortlaut der Konvention? Welche staatlichen und nicht staatlichen Stellen sind für ihre Umsetzung zuständig? In welchen Bereichen und für welche Gruppen besteht in Deutschland Handlungsbedarf? Mit welchen Maßnahmen lassen sich effektive und nachhaltig wirksame Strategien zur Verbesserung erzielen?
Die vorliegende Analyse knüpft an diese aktuellen Diskussionen an und richtet sich an Mitarbeiter_innen von Ministerien, Vernetzungsgremien auf Bund- und Länderebene sowie die Akteure des Hilfesystems. Sie gibt einen Überblick über die Inhalte der Konvention, Empfehlungen für weitere Umsetzungsschritte und erläutert, wie der Expertinnenausschuss des Europarats GREVIO die Konvention auslegt und ihre Umsetzung in Deutschland überwachen wird.
In: Sozialprotest, Gewalt, Terror: Gewaltanwendung durch politische und gesellschaftliche Randgruppen im 19. und 20. Jahrhundert, S. 441-463
In seinem Rückblick auf anderthalb Jahrhunderte nichtlegaler Gewaltstrategien erweiterte der Autor die bisherigen psychologischen, politologischen und soziologischen Erklärungsansätze dazu um eine historische Perspektive; sie ermöglichte es ihm, acht Typen von radikalen Bewegungen auszumachen, die sich - bei verschiedenem Inhalt der ideologischen Programmatik - in der Wahl taktischer Methoden sowie deren ideologischer Rechtfertigungsmuster kaum unterscheiden und letztlich auf zwei Grundkategorien zurückzuführen sind: eine historisch ältere, konservative und eine historisch jüngere, sozialutopische Variante. Letzterer ordnete er die meisten heutigen terroristischen Gruppen zu mit deren Ziel, über eine Unterminierung der staatlichen Legitimität und Demoralisierung der Anhängerschaft des Systems durch Gewaltaktionen ein Einstürzen dieses Staates von innen heraus zu bewirken. Das stetige Auftreten politischer Gewalthandlungen in den verschiedensten politischen Kontexten legt für den Autor den Schluß nahe, daß die westlichen Gesellschaften mit diesem Phänomen auf lange hinaus werden leben müssen. (JS)
In: Deutsche Jugend: Zeitschrift für die Jugendarbeit, Heft 12, S. 532-539
Tanja Rusack, Andreas Herz und Anna Lips gehen im dritten Beitrag davon aus, dass es für Situationen von Peer Violence, also Gewalt zwischen Gleichaltrigen, sowie beim Umgang mit Sexualität insgesamt bislang wissenschaftlich nicht genügend geklärt ist, welche Verhaltensweisen Jugendliche in Praxisfeldern der Jugendarbeit als "normal" im Sinne von "okay" erachten und welche nicht. Auf der Grundlage der Daten des abgeschlossenen Projekts "Safer Places", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, stellen sie die unterschiedlichen Positionierungen von Jugendlichen zu potenziell grenzüberschreitendem Verhalten dar. Dabei wird deutlich, dass Jugendliche bei einigen Themen und Situationen sehr uneinig darüber sind, was als "normal" zu betrachten ist. Der Beitrag schließt mit Überlegungen, wie Schutzkonzepte künftig an den Positionierungen Jugendlicher orientiert werden können.
Bilder von Gewalt, Krieg und Zerstörung steigen auf, wenn der Blick sich auf die arabische Welt richtet. Auch die arabische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts ist von diesen Themen geprägt. Nicht nur viele arabische Gegenwartsromane handeln von körperlicher und politischer Gewalt, von Zensur, Krieg, Verletzung der Menschenrechte und staatlichen Repressionen, auch in der zeitgenössischen arabischen Dichtung spielen diese Themen eine wichtige Rolle. Was hier auffällt, ist eine oft provokante Aufarbeitung von Krieg, Gewalt und Tod, in der das poetische Ich als pathetisch überhöhte Leidensfigur auftritt. "Leidend die Welt zu überwinden", dem erfahrenen Unrecht mit leidenschaftlichem "Gegenleiden" zu begegnen, diese von Erich Auerbach christlicher Weltfeindschaft zugeschriebene Lebenshaltung scheint auch das Motto vieler Gedichte arabischer Autoren zu sein. Die Qualen an sich und der Welt werden nicht selten apokalyptisch dramatisiert, das eigene tragische Ende erscheint als Selbstopfer und so letztlich als moralischer oder auch transzendentaler Sieg, bei dem der Autor sich als Christus am Kreuz, als Zarathustra oder Prophet und damit als Erlöserfigur imaginiert, umgeben von blutigen Horrorszenarien der Gewalt und Angst. Warum zeugen so viele zeitgenössische Gedichte, Romane und Dramen mit derart drastischen Bildern von Krieg, Gewalt und Tod, und welche Funktion haben diese Themen in der Literatur und in der Gesellschaft? Handelt es sich bei den oft pathetischen Selbststilisierungen um narzisstischen Manierismus und maßlose Selbstüberschätzung, oder sind sie vielleicht eine erschütternde, aber schlicht angemessene literarische Antwort auf eine kaum mehr zu ertragende, rücksichtslose und grausame Realität in der arabischen Welt? Um diesen heiklen Fragen auf den Grund zu gehen, sollen in diesem Beitrag einige Gedichte und einige literarische Grenzfiguren untersucht werden.
BASE
In: Religion, Politik und Gewalt: Kongressband des XII. Europäischen Kongresses für Theologie, 18.-22. September 2005 in Berlin, S. 759-775
Im Rahmen der Thematik des Zusammenhangs von Religion und Gewalt als reines Gruppenphänomen versucht der Beitrag zu prüfen, welche Bedeutung gruppensoziologische Theorien für die Erforschung des Themas besitzen. Zunächst werden in zwei Exkursionen die "Leerstellen" der Religionssoziologie und der Praktischen Theologie für diese Fragestellung genauer beschrieben. Danach geht es mithilfe der Gruppensoziologie und deren Rezeption der Sozialpsychologie um die Frage, welches die Gruppenmechanismen sind, die in religiösen Gruppen dazu führen, das religiöse Gewalt ausgeübt wird. In einem abschließenden Fazit wird betont, dass es nicht allein problematische Ideologien sind, sondern die Extremisierungsprozesse und der totale Charakter in Gruppen, die für die Gewalt verantwortlich sind. Bei der Frage, wann sich Extremisierung in bestimmten Gruppen verstärkt und wann nicht, werden zum Abschluss als Skizze einige Vermutungen über Praktiken zusammen getragen, die eine antiextremisierende Wirkung in religiösen Gruppen entfalten können. (ICH)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 23, Heft 1, S. 41-49
ISSN: 0032-3470
Der Autor kommentiert in seinem Aufsatz neuere Literatur zum Problem politischer Gewalt, wobei der Hauptakzent auf einigen Studien mit makroquantitativer Orientierung und umfassender systematischer Auseinandersetzung mit den axiomatischen und methodischen Besonderheiten sowie den theoretischen Erträgen und Problemen der makropolitischen Konfliktforschung liegt. (BL)
In: Mainzer Schriften zur Situation von Kriminalitätsopfern 10
In: Potsdamer Beiträge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung Band 3
Die rechtsextremen Ausschreitungen und Gewalttaten der frühen 1990er-Jahre mit zahlreichen Todesopfern fanden international hohe Aufmerksamkeit. Nachdem präventive und repressive Maßnahmen sowie Interventionen der Zivilgesellschaft zunächst erfolgreich waren und die Übergriffe abzuebben schienen, wechselten sich in den folgenden Jahrzehnten Phasen mit hoher und nachlassender Intensität der Gewalt ab. Dennoch blieb die rechtsextreme Bedrohung alltäglich. Rechte Gewalt gehört bis heute zur Realität gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Beiträge des Bandes untersuchen Phasen und Erscheinungsformen rechter Gewalt am Beispiel des Landes Brandenburg, darunter die Skinheadattacken in der Spätphase der DDR, Krawalle an der polnischen Grenze, Angriffe gegen KZ-Gedenkstätten sowie jüngere Entwicklungen antisemitischer und rassistischer Exzesse. Ebenso steht die Gegenwehr zivilgesellschaftlicher Akteure im Zentrum der Analysen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Betroffenen rechter Gewalt.
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Band 44, Heft 1, S. 11-18
ISSN: 0342-2275
Der vorliegende Beitrag basiert auf der vom Amt für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt a.M. in Auftrag gegebenen Studie "Multikulturelle Jugendarbeit in Frankfurt am Main" (1992) sowie auf dem Projekt "Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an öffentlichen Plätzen der Innenstadt" (1991). Im Rahmen dieser Projekte wurden 12 Experteninterviews sowie 20 Interviews mit Jugendlichen, darunter 16 Migrantenjugendlichen, durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen abweichendes Verhalten von Jugendlichen und Erfahrungen mit Instanzen der formalen sozialen Kontrolle, negative Solidarität innerhalb von Jugendgangs sowie Jugendkriminalität. Gruppenstruktur und Gewaltbereitschaft von Jugendgangs werden überdies auf der Basis eines Gruppeninterviews mit der Jugendclique "Turkish Power Boys" exemplarisch dargestellt. Abschließend formuliert der Verfasser Ansatzpunkte für sozialarbeiterisches Handeln. (ICE)
In: Fischer-Athenäum-Taschenbücher 4060
In: Sozialwissenschaften
In: Die Grenzen der Toleranz. Rechtsextremes Milieu und demokratische Gesellschaft in Brandenburg; Bilanz und Perspektiven., S. 83-107
Im vorliegenden Artikel werden ausgewählte Ergebnisse einer Zeitreihenstudie zu den Themen Jugendgewalt und Rechtsextremismus vorgestellt. Zunächst wird ein Überblick über verschiedene Gewaltbegriffe gegeben, um dann die Resultate aktueller Trendanalysen zur Jugendgewalt vorzustellen. Anschließend erfolgt eine Diskussion der Ergebnisse von statistischen Analysen zu den Ursachen der Entstehung von Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen. Ergänzend werden Möglichkeiten zur Förderung von Friedfertigkeit durch Werteerziehung skizziert. Im zweiten Teil des Artikels werden Definitionen von Rechtsextremismus vorgestellt und es wird erläutert, wie dieses Phänomen im Rahmen der Zeitreihenstudie erfasst wurde. Nach einem Überblick über Trends der Verbreitung rechtsextremistischer Einstellungen werden Ergebnisse präsentiert, die Rückschlüsse auf den typischen Verlauf der Ausbildung rechtsextremer Orientierungen erlauben. Dabei wird die These vertreten, dass Rechtsextremismus unter Jugendlichen als "gelebte Gewaltbereitschaft" anzusehen ist. Abschließend werden die Empfehlungen für eine Erziehung zur Friedfertigkeit um rechtsextremismusspezifische Präventionsempfehlungen erweitert. (ICE2).
In: Begleitmaterial zur Ausstellung