Ob Impfpflicht, Abtreibungsverbot, Wehrdienst oder Cannabislegalisierung - ethische Fragen betreffen uns alle. Allgemeinwohl vor Eigeninteresse? Oder: Mein Körper, meine Entscheidung? Der Philosoph Jan Skudlarek erörtert die großen Streitfragen unserer Zeit, deckt gängige Irrtümer und falsche Argumentationen auf und entwirft so eine praktische Anleitung für solidarisches Handeln im Zeitalter der Krisen
Seit der Publikation der vergleichenden Untersuchung zur politischen Kultur von Almond/Verba (1963) hat die politische Kulturforschung immer wieder darauf verwiesen, dass eine breite Unterstützung der demokratischen Regierungsform und eine politisch involvierte Bürgerschaft zentrale Voraussetzungen für eine lebendige Demokratie sind.
In der Demokratie und in der Wissenschaft brauchen wir den offenen Diskurs mit Andersdenkenden. Umfragen zeigen jedoch, dass sich ein Teil der Bevölkerung nicht mehr frei fühlt, seine politische Meinung zu äußern. Manche sprechen sogar von einer Meinungsdiktatur. Eine gestörte Diskussionskultur ist aber keine Diktatur. Die Diskutanten schaffen sich ihre Verständigungsprobleme selbst. Maria-Sibylla Lotter, Eric Hilgendorf, Ulrike Ackermann, Georg Meggle, Sandra Kostner, Inken Prohl, Dieter Schönecker, Jan Menzner und Richard Traunmüller untersuchen aus unterschiedlichen Perspektiven unsere aktuellen Probleme der Streitkultur in Öffentlichkeit und Wissenschaft.
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"The Great Arab Revolt of 1936 in the Holy Land lasted three years, cost thousands of lives-Jewish, British, and Arab-and cast the trajectory for the Middle East conflict ever since. It radicalized the Jewish and Arab communities and made the separation permanent. This book reveals world-changing events through extraordinary people on all sides"--
Zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 erscheint nun neu bebildert und durchgängig farbig gedruckt die Neuausgabe von Jürgen Serkes epochalem Buch »Die verbrannten Dichter«. Serke zeichnete die Lebensgeschichten jener exilierten Schriftsteller und Schriftstellerinnen nach, deren Werke von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Die Portraitserie erschien zunächst im STERN und holte vergessene Autoren wie Irmgard Keun, Walter Mehring, Armin T. Wegener, Ernst Toller und Yvan und Claire Goll in das öffentliche Bewusstsein zurück. Serkes Wiederentdeckungen hatten maßgeblichen Einfluss auf die Lektüreinteressen einer Generation von Leserinnen und Lesern in Deutschland. Das Buch führte zu einer Wiederentdeckung der Exilliteratur. Nach Veröffentlichung bei Beltz und Gelberg (1977 und 1992) sowie als Taschenbuch bei S. Fischer (1980) erscheint der Band nun in einer neu gestalteten und um Bildmaterial der Sammlung Serke erweiterten Neuausgabe mit aktualisierten Bibliographien. Das Buch erzählt das Leben und Schaffen von u. a. Else Lasker-Schüler, Franz Jung, Albert Ehrenstein, Erich Mühsam, Hans Henny Jahn, Rahel Sanzara, Walter Hasenclever und Johannes R. Becher. "Dem Autor und dem Verlag ist für die neue Ausgabe des Buches zu danken. Eine Literaturwissenschaft, die auf die Analyse und Interpretation von Texten fixiert ist, kann bei der Lektüre und Betrachtung der Bilder dazu motiviert werden, sich intensiver auch mit den Menschen zu befassen, die die Texte geschrieben, gelesen und über sie gesprochen haben" (literaturkritik.de)
Klappentext: Was haben Mäuse, Chicago und die Französische Revolution gemeinsam? Sie nehmen in der Biologie beziehungsweise der Sozialforschung jeweils die Rolle von Modellfällen ein. Es handelt sich um besonders beforschte Einzelphänomene, deren Eigenschaften generalisiert werden und unser Verständnis gesellschaftlicher Vorgänge unverhältnismäßig stark prägen. Auch wenn die Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteressen in den Geistes- und Sozialwissenschaften schwerer zu umreißen sind als in anderen Bereichen, stürzen sich die Forschenden, wie Monika Krause in ihrer viel gelobten Studie zeigt, auf einen Kanon von Objekten: Die Französische Revolution etwa hat allgemeine Vorstellungen des Umsturzes, der Staatsbürgerschaft und der politischen Moderne tiefgreifend beeinflusst, ebenso wie Studien über Ärzt:innen die Agenda für die Forschung über Berufe bestimmt haben. Krause analysiert, wie und warum sich Forschende oft auf immer die gleichen Modellfälle verlassen und wie dieses Vorgehen einer problematischen Selbstbeschränkung gleichkommt, wenn diese Entscheidungen unreflektiert bleiben. Ihr Buch ist ein Wegweiser, um sich Potenziale und Begrenzungen einer Sozialforschung begreiflich zu machen, die selbst maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben hat.
"Nazi Occultism provides a serious scholarly study of a topic that is often marred by sensationalism and misinformation. The Morning of the Magicians by Pauwels and Bergier (1960) gave rise to the idea that a secret society with wide powers, the "Thule society", was the hidden and ignored centre of Nazism. The influence of this very real small group is, however, only a fantasy, a myth. The author, a historian specializing in neo-Nazism, looks back on this speculative construction, its origins, its ideological tinkering, and the practices which have succeeded in forming a sort of radical and sulphurous counterculture which has created a fascination with esotericism and Nazism and the SS. To better understand it, he also paints a portrait of some of the authors who contributed to this extremist subculture, such as the Italian esotericist Julius Evola, the Argentine anthropologist Jacques-Marie de Mahieu, Chilean neo-Nazi Miguel Serrano, and the writer Jean-Paul Bourre. This book will appeal to scholars, researchers, and activists as well as general readers with an interest in the history of Nazism and the occult"--
Erzählungen bringen das Bindende, das Verbindende und das Verbindliche hervor. Dadurch stiften sie Gemeinschaft und beseitigen Kontingenz. Doch gerade da, wo alles wie heute so beliebig und zufällig geworden ist, das heißt mitten im Kontingenzsturm der Informationsgesellschaft, meldet sich das Storytelling laut zu Wort und lässt zirkulierende Narrative selbst als kontingent erscheinen. Das Storytelling breitet sich aus inmitten einer großen Desorientierung und Sinnleere, die unsere Informationsgesellschaft charakterisieren. Es bedient zwar ein tief empfundenes Bedürfnis nach Erzählung, aber letztlich bringt es nur Erzählungen in Konsumform hervor. Erzählung und Werbung fallen in eins. Der Kapitalismus eignet sich die Erzählung an: stories sell. Storytelling ist Storyselling. Dadurch verlieren Erzählungen ihre ursprüngliche Kraft. Das allgegenwärtige Storytelling vermag die Informationsgesellschaft nicht in eine Erzählgemeinschaft zurückzuverwandeln. Erzählung und Information sind Gegenkräfte. Der inflationäre Gebrauch von Narrativen weist paradoxerweise auf eine Krise der Narration hin. Diese narrative Krise hat allerdings eine lange Vorgeschichte. Byung-Chul Hans neuer Essay spürt ihr nach. Damit setzt Han seine Reflexionen über unsere Informationsgesellschaft konsequent fort
Die Studie analysiert die berufliche Tätigkeit, das politische Verhalten und die gesellschaftliche Situation der rheinischen Nurnotare in der NS-Zeit in einer sich ergänzenden Annäherung aus zeitgeschichtlicher und rechtshistorischer Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit der Notar Werkzeug der Volksgemeinschaft gewesen ist und ob er Handlungsspielräume besaß, welche er eventuell genutzt hat. Dabei wird durch statistische Erhebungen sowie die Analyse von Personalakten und der Urkundenüberlieferung die Rolle der Notare in den "Arisierungsverfahren" beleuchtet, in denen jüdische Unternehmer und Privatleute um ihr Eigentum gebracht wurden. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel der rheinischen Landgerichtsbezirke Köln, Wuppertal und Düsseldorf.
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Erstmals werden Lastenausgleichsverfahren über Wirtschaftsgüter ausgewertet, die von Deutschen auf polnischem Territorium erworben werden konnten. Besonders ein Vergleich der Verfahren zwischen Käufern von in der NS-Zeit erworbenen Wirtschaftsgütern auf der einen Seite und Holocaust-Überlebenden, die in dieser Zeit zum Verkauf ihrer Immobilien und Unternehmenswerte genötigt wurden, auf der anderen Seite, verdeutlicht, dass in Lastenausgleichsverfahren zwar Fragen nach Zwang und Gewalt gestellt wurden, ohne sich allerdings auf die Entscheidungen auszuwirken. Während der bewilligte finanzielle Ausgleich dem Vermögen der einen erst die rechtmäßige Legitimation verlieh, wurde das Vermögen der anderen ein weiteres Mal zerschlagen.
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Nachhaltigkeit (Sustainability) ist in aller Munde. Nicht nur Klimawandel und Energiekrise und deren Auswirkungen auf unser tägliches Leben führen uns deutlich vor Augen, dass wir uns dringend mit der Frage beschäftigen müssen: Wie können wir unser Verhalten stärker an der Zukunft und nicht nur an der Gegenwart ausrichten? Welchen Beitrag kann das Recht zur Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft leisten? Der Sammelband spannt den Bogen weit, um die Gesamtheit der Zukunftsaufgabe Nachhaltigkeit in ihren breit gefächerten Facetten aufzuzeigen und praxistaugliche Lösungsansätze aus unterschiedlichen juristischen Subdisziplinen zu bieten: Asset lock als Mittel der Nachhaltigkeit Business Judgement Rule Nachhaltigkeit durch Aufsichtsrecht Förderung der Nachhaltigkeit durch Steuerrecht Soziale Nachhaltigkeit beim Datamining Datenschutz und Nachhaltigkeit Anreize zur Nachhaltigkeit durch Verbraucherrecht Klimaschutzgesetz Mit Beiträgen von Prof. Dr. Matthias Amort, Stephan Arens, Jan-Friedrich Bruckmann, Prof. Dr. Hans-Jörg Fischer, Franz-Alois Fischer, Prof. Marcus Helfrich, Prof. Jens M. Schmittmann und Marcel Supernok-Kolbe.
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Looted art, art theft, colonial collections of cultural objects – not only since the controversy over the Nigerian Benin bronzes at the Humboldt Forum in the German capital Berlin and other European museums a dispute over how to deal with exhibits from colonial contexts erupted. The debate, which has been ongoing among experts for some time, gained new political momentum in 2018 when France's President Macron announced that objects of colonial provenance in French museums would be returned to their societies of origin, and initiated concrete steps. The demand for restitution of art treasures of colonial provenance raises fundamental and extremely complex questions about the presence of the past in ethical, scientific, political, legal and aesthetic dimensions. They concern art historians and museum professionals, cultural historians, historians of science, lawyers and history teachers as well as visitors to museums with colonial collections, who are made aware of the provenance of objects there. This volume, published in Germany in 2021, was a first attempt at illuminating the historio-cultural dimensions of the debate and bringing them to the attention of a broader public. German and international authors contributed essays making clear, how important it is to take a differentiated look at a central part of the current social debate on the legacy of colonialism. This volume was well received. As colonialism is by definition an international phenomenon, the current debate in Germany is presented here in an English language version now.
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"This Handbook is a timely and critical intervention into debates on changing family dynamics in the face of globalization, population migration and uneven mobilities. By capturing the diversity of family 'types', 'arrangements' and 'strategies' across a global setting, the volume highlights how migration is inextricably linked to complex familial relationships, often in supportive and nurturing ways, but also violent and oppressive at other times. Featuring state-of-the-art reviews from leading scholars, the Handbook attends to cross-cutting themes such as gender relations, intergenerational relationships, social inequalities and social mobility. The chapters cover a wide range of subjects, from forced migration and displacement, to expatriatism, labour migration, transnational marriage, education, LGBTQI families, digital technology and mobility regimes. By highlighting the complexity of the migration-family nexus, this Handbook will be a valuable resource for researchers, scholars and students in the fields of human geography, sociology, anthropology and social policy. Policymakers and practitioners working on family relations and gender policy will also benefit from reading this Handbook"--
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