Suchergebnisse

Das kombinierte Wahlsystem, das im post-sozialistischen Ungarn seit 1990 zur Anwendung kommt, zählt zu den weltweit kompliziertesten Wahlsystemen und galt infolge der Wahlresultate von 1990 und 1994 als das einzige Wahlsystem im gegenwärtigen Osteuropa, das "dauerhaft strukturprägende Effekte" auf das Parteiensystem auszuüben vermöge. Diese Einschätzung ist indes durch die jüngsten Parlamentswahlen vom Mai 1998 konterkarriert worden. Deren Ergebnisse ließen das Bild von einer "akrobatischen Wahlarithmetik" aufkommen. Erzielt das ungarische Wahlsystem in seinem historisch-politischen Kontext tatsächlich konstante Effekte, die auf seine spezifische Struktur zurückgeführt werden können, oder bewirkt es eher variable - schwer prognostizierbare - Resultate? Eine empirisch-vergleichende Analyse der drei bisherigen Parlamentswahlen, die die Struktur des Parteienwettbewerbs einbezieht und sich auch auf kontrafaktische Berechnungen stützt, kommt zu einem differenzierten Bild. Einerseits zeitigt das kompensatorische Wahlsystem unter den gegebenen politisch-strukturellen Kontextbedingungen durchgängig ähnliche Effekte wie ein Verhältniswahlsystem mit konzentrationsförderlichen Elementen. Andererseits erweisen sich einige institutionelle Detailregelungen als besonders "sensibel" gegenüber politisch-situativen Veränderungen des Parteienwettbewerbs, die wiederum für das "Wirkungsspektrum" des ungarischen Wahlsystems verantwortlich sind. (Zeitschrift für Parlamentsfragen / FUB)

Antwortet eine Neueinteilung der Wahlkreise den Interessen der Wähler? Ist eine solche Einteilung nicht von vornherein einseitig von der aktuell dominierenden Mehrheitspartei bestimmt? Die Autoren versuchen, ihre Antwort empirisch zu bestätigen, daß eine Neueinteilung von Wahlkreisen trotz unvermeidlicher Einseitigkeiten positive Effekte zeitigt. "For one, our results demonstrate that contrary to all previous researchers, redistricting in state legislatures has substantially increased electoral responsiveness and kept it higher that it would be otherwise for about half of all elections in each state. The effects of any one redistricting are not permanent, but the decennial redistricting process repeatedly injects the political system with a healthy dose of increased responsiveness. For partisan bias, we have identified a difference in the causal question asked by two groups of researchers, making both sides in this controversy correct to a degree. Our results indicate that partisan and bipartisan redistricting plans reduce bias overall, leading to fairer electoral systems than if there had been no redistricting, but the difference between democratic-, bipartisan-, and republican-controlled redistricting plans within this smaller and comparatively fairer region are still politically significant." (AuD-Nar)

Darstellung von Ergebnissen und Analyse der Wahlen zum spanischen Parlament vom 22. Juni 1986. Neben dem Sieg der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) sind als Ergebnis die Bestätigung der bipolaren Struktur der Parteienkonkurrenz und eine relative Stabilisierung des Wählerverhaltens zu konstatieren, welche letztere der gemäßigten PSOE unter Ministerpräsident Gonzalez zugute kommt. (AuD-Hng)

Aus französischer Sicht