Vorwort (Wolfgang Zapf: Modernisierung, Wohlfahrtsentwicklung und Transformation: soziologische Aufsätze 1987 bis 1994)
In: Modernisierung, Wohlfahrtsentwicklung und Transformation: soziologische Aufsätze 1987 bis 1994, S. 7-9
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In: Modernisierung, Wohlfahrtsentwicklung und Transformation: soziologische Aufsätze 1987 bis 1994, S. 7-9
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Band 45, Heft 1, S. 179-183
In: Deutschland Archiv, Band 25, Heft 3, S. 233-242
ISSN: 0012-1428
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In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 38, Heft 2, S. 177-182
ISSN: 0177-6738
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Ist die Stadtbaugeschichte Berlins bereits in vielen Facetten untersucht worden, so standen die Randbezirke, insbesondere im ehemaligen Ostteil der Stadt, bisher nicht im Fokus bauhistorischer Analysen. Diese Arbeit lenkt den Blick erstmals auf zwei dieser Randbezirke, die 1920 gegründeten nordöstlichen Verwaltungsbezirke Weißensee und Pankow, die mit ihrer heterogenen Bebauung aus urbanen Stadträumen, kleinstädtischen Siedlungsgebieten und dörflichen Gemeinden noch heute in besonderer Weise die verschiedenen Suburbanisierungsphasen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts an der Peripherie der stetig wachsenden Metropole Berlin erkennen lassen. Eingebettet in internationale städtebaulich-architektonische Diskurse des späten 19. und des 20. Jahrhunderts einerseits, wie auch in die politische, wirtschaftliche, soziale und bauplanerische Entwicklung der Gesamtstadt Berlin andererseits werden die urbanen Besonderheiten der Bezirke Weißensee und Pankow zwischen 1870 und 1970 erstmals zusammenhängend dargestellt. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Suburbanisierung im Spannungsfeld zwischen planmäßiger Stadterweiterung auf der einen und unkoordinierter, sogenannter wilder Siedlungstätigkeit auf der anderen Seite vollzog, vor dem Hintergrund einer hier seit den 1870er Jahren intensiv betriebenen Rieselwirtschaft, die eine großflächige Erschließung und Bebauung des Berliner Nordostraumes lange Zeit verhinderte. Erst mit der schrittweisen Aufhebung der Rieselfelder setzte ab den 1970er Jahren eine zweite Phase der Stadterweiterung im Nordosten Berlins ein, die, bis in die Gegenwart hineinreichend, ausblickend skizziert wird. Drei Aspekte stehen im Fokus der bauhistorischen Untersuchung zwischen 1870 und 1970. Zunächst werden bedeutende realisierte wie auch unrealisiert gebliebene Architekturbeispiele der Bezirke Weißensee und Pankow dokumentiert. Den Schwerpunkt bildet der Wohnungsbau, dessen Entwicklung nachvollzogen wird von der Entstehung erster Villenkolonien und Mietshausviertel Ende des 19. Jahrhunderts, über den sozialen Wohnungsbau der 1920er Jahre, die Bauplanungen im Zuge der Umgestaltung Berlins zur 'Welthauptstadt Germania' unter den Nationalsozialisten in den 1930er Jahren bis hin zum frühen industriellen Bauen der 1950er und 1960er Jahre im Rahmen des unter sozialistischen Vorzeichen stehenden Wiederaufbaus Ost-Berlins zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik. Daneben werden auch im Untersuchungsgebiet entstandene Verwaltungseinrichtungen, Schulen, Sozial- und Gesundheitsbauten, Sport- und Unterhaltungsstätten sowie die Grundzüge der Grünplanung in einem Überblick zusammengetragen. Zweitens wirft die Untersuchung einen näheren Blick auf die Akteure, welche die Stadterweiterungen im Nordosten Berlins maßgeblich initiiert und durchgeführt haben. Die Strukturen und Kompetenzen der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in beiden Bezirken konstituierenden kommunalen Bauverwaltungen, die Bedeutung der lokalen Terraingesellschaften und Wohnungsbauunternehmen – wie die 1919 gegründete Pankower Heimstätten-Gesellschaft mbH – sowie biografische Hintergründe wichtiger hier tätiger, jedoch heute kaum mehr bekannter Architekten und Baubeamter – wie Gemeidebaurat Carl Fenten, Magistratsbaurat Reinhold Mittmann oder die Stadtbezirksarchitektin Ludmilla Herzenstein – werden herausgearbeitet. Drittens wird der Frage nachgegangen, inwiefern im polyzentralen Gefüge Berlins sich auch im Nordosten der Stadt städtebaulich-gesellschaftliche Zentren herausgebildet haben oder diese geplant wurden. Der Bogen spannt sich vom reformorientierten 'Kommunalen Forum' in Weißensee, das zu Beginn den 20. Jahrhunderts vor allem besserverdienende Bürger in die finanzschwache Berliner Vorortgemeinde locken sollte, bis hin zum bezirksüberspannenden und auf gleiche Versorgung aller Bevölkerungsschichten abzielenden, hierarchischen Konzept aus Stadtbezirks-, Wohnbezirks- und Wohnkomplexzentren der 1950er und 1960er Jahre, welches aufgrund mangelnder Ressourcen in der Bauwirtschaft der DDR über das Planungsstadium jedoch kaum hinauskam. Auf besondere bauliche Werte am nordöstlichen Berliner Stadtrand aufmerksam zu machen, dabei Kontinuitäten und Brüche der Baugeschichte der Bezirke Weißensee und Pankow über einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg nachzuvollziehen, aber auch denkmalpflegerische Herausforderungen und strukturelle Probleme des Nordostraumes in Hinblick auf die in jüngster Zeit wieder stark wachsende Gesamtstadt Berlin aufzuzeigen ist das Anliegen dieser Arbeit. ; The urban history of Berlin has been subject of many investigations, but the peripheral districts, especially in the former East Berlin, have hitherto been neglected. For the first time, this thesis is drawing attention to two of these districts, Weißensee and Pankow. Both founded in 1920, they exhibit today a heterogeneous structure of urban, small-town and rural areas which is still reflecting the different suburbanisation phases of the constantly growing metropolis Berlin since the end of the 19th century. This work systematically reviews the urban development of Weißensee and Pankow between 1870 and 1970 with regard to Berlins political, economical, social and architectural evolution in the context of international urban and architectural discourses of the late 19th and the 20th century. The addressed question is how the suburbanisation took place under the conflicting influence of planned urban expansion, uncoordinated, so-called "wild" settlement and the widespread establishment of sewage farms which have been preventing large-scale urban development in the northeast of Berlin until the 1970s when their gradual abandonment triggered a still ongoing second phase of urban expansion. The architectural analysis deals with the following three aspects. Firstly, important realised and unrealised architectural examples of Weißensee and Pankow are documented. The main emphasis is placed on the development of residential constructions from the late 19th century' villa colonies and tenement areas, to the 1920s' social housing, the 1930s' national socialistic plannings to transform Berlin into the 'Welthauptstadt Germania', and the 1950s' and 1960s' early industrial housing constructions within the scope of the socialist reconstruction of East Berlin to the capital of the German Democratic Republic. In addition, notable administration buildings, schools, social and healthcare buildings, sports and entertainment facilities als well as the main features of urban green planning were collated. Secondly, light is shed on the structure and competences of significant protagonists who initiated and realized the urban expansion in the northeast of Berlin. This includes the municipal building authorities which have been constituted at the beginning of the 20th century and the local housing associations such as the 'Pankower Heimstätten-Gesellschaft mbH' founded in 1919. Also given is the biographical background of important, but nowadays little known architects and officials such as the government building officers Carl Fenten, Reinhold Mittmann and Ludmilla Herzenstein. Thirdly, this work examines to what extent urban social centres have been planned or realized and in doing so contributed to the polycentral structure of the city. Prominent examples for these centres are the reform-oriented 'Kommunale Forum' in Weißensee, which was created in the beginning of the 20th century to attract citizens with higher income to settle in the financially weak suburb of Berlin, as well as the hierarchical concept of 'Stadtbezirks-, Wohnbezirks- und Wohnkomplexzentren' in the 1950s an 1960s, which was designed to guarantee equal and adequate infrastructural supply for all citizens, but could not be realized due to a lack of resources in the GDR. In summary, the main objective of this thesis is to call attention to the architectural qualities of the northeastern outskirts of Berlin, to trace continuities and breaks in the building history of the city districts Weißensee and Pankow, to point out challenges concerning monument preservation and to discuss structural problems in the northeast with regard to Berlin's recent growth.
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Wie forderten Geschlechterdiskurse vor und nach 1989 die gesellschaftlichen Verhältnisse heraus? Wie intervenierten Akteur*innen in machtvolle Ordnungen? Wie werden feministische Visionen in gegenwärtige Aktivismen aufgenommen? Der Band untersucht feministische, queere und künstlerische Widerstandspraxen sowie Mediendiskurse und Selbst- und Fremdzuschreibungen von DDR-Geschlechterbildern aus intersektionalen, postkolonialen und postsäkularen Perspektiven. Zudem wird die Entwicklung der Gender Studies in Osteuropa in den Blick genommen. Die Autor*innen setzen sich mit Geschlechterdiskursen und -studien vor und nach 1989 in der DDR sowie in Mittel- und Osteuropa bis in die unmittelbare Gegenwart hinein auseinander. Neben einer Neubetrachtung von Emanzipationsbewegungen der 1980er-Jahre wird analysiert, wie gegenwärtige Aktivismen uneingelöste feministische Visionen aufnehmen - in der LGBTIQ*Bewegung sowie in postkolonialen, postsäkularen, queeren Theorien. Dabei werden Literatur, Kunst, visuelle Kulturen, und Religion in der DDR als Orte von Widerstand und Vision perspektiviert. Die Beiträge beschäftigen sich zudem mit Fremd- und Selbstzuschreibungen, den Diskursen über 'die' Ostdeutschen und die Komplexität ostdeutscher Geschlechterrealitäten. Der 'Modernisierungsvorsprung' der Geschlechterpolitik in der DDR sowie die Perspektiven verschiedener Generationen werden diskutiert. Das 'Ostdeutsche' als Marker des 'Anderen' verweist dabei auf 'westdeutsche' hegemoniale Vorstellungen, ausgehandelt in Geschlechterbildern und Mediendiskursen.
Gleichzeitig adressieren die Autor*innen interdependente Machtverhältnisse. Es wird nach einem intersektionalen Antidiskriminierungsrecht gefragt, das strukturelle Diskriminierungen adressiert, ohne Ostdeutsche als 'Ethnie' zu essentialisieren. Zudem wird die (Nicht-)Etablierung der Gender Studies als umkämpftes politisches Feld in den Blick genommen. Gender Studies sind in der DDR, Polen, Tschechien und Ungarn aus den jeweiligen sozialen Bewegungen unterschiedlich hervorgegangen oder entwickelten sich stärker, wie an der Humboldt-Universität zu Berlin, aus innerakademischen Kontexten heraus. Es wird deutlich, dass und wie Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und Gender Studies Austragungsorte politischer Konflikte und rechtsextremer Angriffe sind.
In: Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, Band 22
"Ziel der hier durchgeführten Analyse war es herauszufinden, ob und inwieweit sich unterschiedliche Wohlfahrtsstaaten auf das Erwerbsverhalten von Frauen nach der Geburt des ersten Kindes auswirken. Dazu wurde ein deutsch-britischer Ländervergleich angestellt. Die beiden Länder dienten exemplarisch für den konservativ-korporatistischen (Deutschland) und den liberalen (Großbritannien) Wohlfahrtsstaatstypus. Inhalt: Teil I Theoretischer Hintergrund: 1 Zum Begriff des 'Wohlfahrtsstaates': 1.1 Wohlfahrtsstaatstypologien nach Esping-Andersen; 2 Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnisse: 2.1 Kulturelle Rahmenbedingungen zur Erklärung unterschiedlichen Erwerbsverhaltens; 3 Der deutsche und der britische Wohlfahrtsstaat: 3.1 Wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen, 3.1.1 Möglichkeiten der Kinderbetreuung, 3.1.2 Systeme der Ehegattenbesteuerung, 3.1.3 Familienpolitische Regulierungen, 3.2 Kulturelle Unterschiede - Entwicklungen der Geschlechterverhältnisse in Deutschland und Großbritannien, 3.2.1 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Ost- und Westdeutschland, 3.2.2 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Großbritannien; 4 Die Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung für Frauen; 5 Der Einfluss von Bildung und Bildungssystemen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen. Teil II Empirische Analyse: 6 Hypothesenbildung; 7 Der Datensatz; 8 Ergebnisse: 8.1 Deutschland und Großbritannien im Vergleich, 8.2 Deutschland - Großbritannien nach Bildungsgruppen; Fazit." (Autorenreferat)
In: Schriften des Deutschen Übersee-Instituts Hamburg, 36
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In: Schriftenreihe Offene Worte
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In: The Washington quarterly, Band 41, Heft 4, S. 53-63
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
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In: Historical Social Research, Supplement, Heft 24, S. 184-211
"The comparative reluctance of German historians to engage the postmodern challenge suggested the need for a reflection on what post-structuralist impulses might have to offer for analyzing the Central European past. In the United States the criticism voiced by Geoff Eley and David Blackbourn had already undercut the hegemony of the 'Sonderweg' paradigm, promoted by the 'societal historians' of the Bielefeld school which was slow to respond to feminist and everyday history approaches. The authors therefore set out to initiate a discussion about the deconstruction of 'grand narratives' about the German past, in order to create more interpretative space for stories that did not fit into the model of 'historical social science'. In the American intellectual climate this objectivist and modernist outlook seemed no longer persuasive enough, since various minorities promoted views that emphasized the constructivist character of historical understanding. Our joint programmatic essay therefore tried to open space for recovering a greater plurality of experiences." (author's abstract)
In: Historical Social Research, Supplement, Heft 23, S. 11-73
"Der Autor gibt einen eher impressionistischen, denn systematischen Rückblick auf sein Forscherleben. Dabei zeigt sich eine nicht überraschende Kontinuität: In den letzten 40 Jahren, seit 1971, begleitet die Kollektivbiographie den beruflichen Werdegang des Autors. Im Beitrag erfolgt die fokussierte individualbiographische Rekonstruktion der Autorenvita in fünf Zeitabschnitten vor der Folie der Kollektivbiographie: 1) wird kurz nach der Bedeutung der Herkunft und nach möglichen prägenden Faktoren der Kindheit gefragt; 2) werden kurz Schule und Studium erwähnt, um dann Promotion, erste wissenschaftsgeschichtliche Kollektivbiographien und die Netzwerkbildung durch die Arbeitsgemeinschaft QUANTUM zu schildern; 3) werden der Einstieg in die Bielefelder Welt der Historischen Sozialwissenschaft, die Durchführung des Bremer Forschungsprojektes DABAG und die Gründung des Zentrums für Historische Sozialforschung beschrieben; 4) werden der Aufstieg in die Berliner Welt der Historischen Sozialwissenschaft, die Durchführung der kollektivbiographischen Großprojekte BIOKAND, BIOSOP und BIORAB, die Netzwerkbildung mit INTERQUANT, die Anfänge der Methodenlehre (QUANTKURS, ZHSF-Herbstseminar) und den Aufbau der Zeitschrift HSR dargestellt; 5) werden die Etablierung als ZHSF-Abteilungsleiter in der Kölner (Teil-)Welt der GESIS und die wichtigsten Tätigkeitsfelder des Autors beschrieben: Zeitschrift HSR, ZHSF-Methodenseminar, Parlamentarismus-, Eliten- und Biographieforschung, Parlamentarierportal BIOPARL und exemplarisch das Projekt zu den politischen Strafgefangenen in der DDR." (Autorenreferat)
Annotation zu: Andreas Malycha: Die Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR 1970 – 1990. Zur Geschichte einer Wissenschaftsinstitution im Kontext staatlicher Bildungspolitik (Beiträge zur DDR-Wissenschaftsgeschichte; Reihe C, Studien, Band 1). Leipzig: Akademische Verlagsanstalt 2008 (394 S.; ISBN 978-3-931982-55-3; 39,00 EUR).
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Annotation zu: Marcelo Caruso / Heidemarie Kemnitz / Jörg-W. Link (Hrsg.): Orte der Bildungsgeschichte. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2009 (237 S.; ISBN 978-3-7815-1689-2; 18,90 EUR).
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