In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 57, Heft 1, S. 161-193
Die Verfasserin gibt zunächst einen Überblick über die Entwicklung des Tschetschenien-Konflikts von Dezember 1994 bis zu Jelzins unter dem Eindruck der kommenden Präsidentschaftswahlen konzipierten Friedensplan vom März 1996. Dieser Plan sieht drei Stufen zur Lösung des Konflikts vor: (1) sofortige Einstellung der Kampfhandlungen durch die russischen Truppen, (2) Bildung eines politischen Forums unter Beteiligung aller politischen Gruppen und Regionen in Tschetschenien, (3) Beschlußfassung über Tschetscheniens zukünftigen politischen Status. Die Chancen dieses Plans sind durch den Tod des Tschetschenenführers Dudaev, an dessen Stelle Yandarbiev trat, gesunken. Gegenwärtig ist unklar, welche Vertreter der beteiligten Parteien Verhandlungen führen könnten. Zudem scheinen sich Teile des russischen Militärs Jelzins Kontrolle zu entziehen. (BIOst-Wpt)
Die Ende 1994 durchgeführte Umfrage unter der Bevölkerung widerspiegelt deren Erwartungen an das kommende Jahr vor allem in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht und charakterisiert die mehrheitlich negative Haltung gegenüber der Handlungsweise der russischen Regierung im Tschetschenienkonflikt. Den optimistischen Prognosen, was die wirtschaftliche Lage angeht, schenkt nur ein kleiner Teil der Befragten Glauben. Die Einzelfragen zur politischen Entwicklung beweisen vor allem eine Wahlmüdigkeit und ein relativ starkes Mißtrauen in die weitere Demokratisierung des Landes. Bei der Frage nach dem Ausgang potentieller Wahlen im Januar 1995 wird ein Vertrauensverlust gegenüber Präsident Jelzin zugunsten Javlinskis registriert. Grafiken und Schaubilder zu den einzelnen Fragen verdeutlichen die Ergebnisse der Umfrage genau. (BIOst-Rgl)
Beziehungen und Konfrontationslinien zwischen der RSA und den Nachbarnstaaten. Kräfteverhältnis und Destabilisierungsprozesse in der Region sowie Auswirkungen der US-amerikanischen Afrika-Politik. Kritische,ideologiebezogene Bewertung vom Standpunkt der DDR-Außenpolitik aus. BIOst/Crp