This study analyses in detail the dynamics of the development of different types of worldviews (religious and particularly non-religious) in Slovakia. It is based on the results of four censuses along with the European Values Study (EVS) conducted in Slovakia in 1991, 1999, 2008, and 2017. The basic analytical tool is the typological method based on data from the EVS. The results show that in Slovakia, among the large number of possible theoretical types of worldviews, only five are empirically present in an analysable quantity, two of which concern people without religious affiliation. The results show that in this latter group, which has remained around 25% over the long term in Slovakia, the majority are rather indifferent to religion and only about one-fifth of them (4.5% of the total population in 2017) are people who can be considered atheists.
Anhand zahlreicher Bezüge auf Ergebnisse empirischer Forschungsergebnisse zeigen die Verfasser, dass eine äußerst unbedeutende Zahl von Menschen zur Kommunion geht. Hier liegt es nicht nur am Unwillen oder an den Schwierigkeiten, die die Vorbereitung auf die Kommunion für normale Menschen mit sich bringt. In Russland wird eine häufige Kommunion (d. h. während jeder Liturgie) nur in einzelnen Moskauer und St. Petersburger Kirchen praktiziert. Die absolute Mehrheit der Priester betrachtet dagegen die Idee einer häufigen Kommunion nur als "Neuerertum" und lehnt sie kategorisch ab, um "die Gefahr der Gewöhnung" auszuschließen. Der Kampf gegen die Religion in der Sowjetunion, der sich in der Einführung einer atheistischen, marxistisch-leninistischen Ideologie äußerte, offenbarte sich insgesamt als Misserfolg. Die Sowjetmacht kam aber in einer anderen Sphäre voran: Die Menschen begannen, die Religion vorwiegend als eine spezifische Form der Ideologie oder Kultur wahrzunehmen, nicht aber als lebendigen, persönlichen Bund mit Gott. Die während der Sowjetzeit gewaltsam eingeführte Säkularisierung hat auch in der postsowjetischen Gesellschaft noch nicht aufgehört, und die "Wiedergeburt der Religion", die als "Restauration" deklariert wird, d. h. als eine Rückkehr zu alten, traditionellen Formen, entwickelte sich in der Praxis zu einem Konstruieren neuer religiöser Bewusstseinsformen, die im Einklang mit den Erfordernissen der postsowjetischen Gesellschaft stehen. (ICF2)
Die Verfasserin setzt sich einleitend mit dem Verhältnis von Christentum und Kommunismus in Osteuropa auseinander und gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick über die Überwachung und Kontrolle des religiösen Lebens in der CSSR. Die Strategie des kommunistischen Regimes gegenüber der katholischen Kirche wird im folgenden unter fünf Aspekten dargestellt. Hierbei geht es um die Zerschlagung der kirchlichen Infrastruktur, die Kontrolle der überelebenden kirchlichen Institutionen, eine koordinierte atheistische Kampagne in den Schulen und im öffentlichen Leben, die Isolierung der katholischen Kirche von anderen Kirchen und die Separierung des niedrigen Klerus von der kirchlichen Hierarchie. Die Verfasserin stellt die Situation der katholischen Kirche in den achtziger Jahren sowie die Liberalisierung zu Beginn der neunziger Jahre dar. (BIOst-Wpt)
Social media have played a major role as a place where one can meet and socialize with like-minded people, and this is especially important for marginalized groups. Atheists depict such a group in Indonesia where public expressions of atheism are punishable. Whereas social media often plays an important role in finding like-minded people, it is also potentially dangerous to reject religion on social media. In this research workshop, I argue that insights into the ways in which atheists use and engage in social media groups are crucial if one wants to know more about atheist ways of life in Indonesia. However, atheist groups are subject to internal fragmentation, as atheism in Indonesia is highly diverse, and, as a researcher, one can find oneself caught up in these internal struggles. Finally, I argue that social media research is an important addition to offline research, since it enables the researcher, especially when dealing with sensitive issues and identities, to directly enter and critically engage with the premises in which such identities are constituted and developed. (ASEAS/GIGA)
In: Wissenschaftlicher Dienst Südosteuropa: Quellen und Berichte über Staat, Verwaltung, Recht, Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Veröffentlichungen in Südosteuropa, Band 30, Heft 7, S. 171-176
- Dialog mit anderen Denksystemen + - Die Frage der Objektivität + - Ideologische Konfrontationen + - Dialog zwischen Marxisten + - Ideologie und Praxis + Aus dem Inhalt: + - Erfolglose Atheismuskampagne + - Diskussion im theoretischen Organ + - Marxismus und Religion + - Ideologie und Wissenschaft
In der ehemaligen UdSSR hat die Religiosität nach 1988 rapide zugenommen. 1988 betrug der Anteil der Gläubigen an der Gesamtbevölkerung 10 %, während er 1990 29 % ausmachte. Danach blieb der Anteil konstant. Gleichzeitig ist der Anteil der Atheisten drastisch zurückgegengen. Hinsichtlich der einzelnen Altersgruppen war der größte Anteil der Gläubigen 1991 bei den Jugendlichen und bei der älteren Generation festzustellen. Die religiöse Aktivität und der Glauben an die traditionelle orthodoxe Lehre sind jedoch weitaus geringer als der Anteil der Gläubigen. Die Astrologie ist bei den Gläubigen wie bei der ganzen Bevölkerung weit verbreitet. Alles in allem lassen diese Zahlen drastische Veränderungen der ideologischen Orientierung und eine Suche nach neuen Werten nach dem Zusammenbruch des Kommunismus erkennen. Die Russisch-Orthodoxe Kirche mit ihren inneren Auseinandersetzungen ist nicht in der Lage, die moralische und ideologische Krise Rußlands schnell zu lösen. (BIOst-Wpt)
This article deals with the different religious counterpoints or beliefs that traditions of philosophy and thought have fundamentally defined around five positions or options: atheist, agnosticism, deism, skepticism, and belief. The aim is to explore the sociological conditioning factors behind these profiles, offering a meaningful explanation to help us understand the trends and recent changes in Spanish society. To this end, we analyzed two surveys, for the years 2008 and 2018, of the International Social Survey Programme (ISSP) on Religion in the context of Spain. The results highlight the variables of gender, age, and ideology to describe specific profiles, explain religious choices, and understand trends. In addition to the trend towards secularization, the results manifest an increase in the number of atheists and a decrease of believers, show increasing radicalization and right-wing ideology among believers, and a greater grounding of the meaning of life in the existence of God alone.
Die Einbindung der Kirchen in einen Staat und sein politisches System ist, so die Verfasserin, sowohl für die Zeit des Nationalsozialismus als auch für die des geteilten Deutschlands ein Thema, das trotz der genannten rechtlichen Vorgaben durch zahlreiche Spielräume immer wieder Interpretationsmöglichkeiten eröffnet. Die Haltung von evangelischen Christen zur weltlichen "Obrigkeit", also zwischen 1933 und 1945 zum NS-Regime und zwischen 1949 bis 1990 zur DDR und zum "real existierenden" Sozialismus, wird in den Blick genommen. Es werden religiös motivierte Gruppierungen und christliche Einzelpersonen vorgestellt, die sich dem nationalsozialistischen Regime widersetzten. Die DDR war zwar durch eine atheistische Staatsideologie gekennzeichnet, doch war die Verfolgung Andersdenkender oder politisch Unerwünschter subtiler und forderte weniger Opfer. Es wird aufgezeigt, wie das Verhältnis zwischen Staat und Christen bzw. Kirchen sich entwickelte und welche mit dem christlichen Glauben begründeten Formen von widerständigem oder oppositionellen Verhalten entstanden. Evangelische Christen haben, so die These, eine wichtige Lebenserfahrung gemacht, nämlich unter den Zwängen einer Diktatur ihr spezifisch christliches Profil auszubilden und zu vertreten. Die Protagonisten der ostdeutschen Kirchen mussten nach der politischen und kirchlichen Wiedervereinigung feststellen, dass sie mit den in der DDR erkämpften Spielräumen und politischen Erfolgen in der neuen gesellschaftlichen Heimat, der Bundesrepublik, keinesfalls Türen aufstießen. Das christliche Zeugnis und die Beeinflussung politischer Entscheidungen und gesellschaftlicher Weichenstellungen durch christliche Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Friedfertigkeit, die während der NS-Zeit abhanden gekommen waren und in der atheistischen DDR zu Konflikten führten - in der pluralistischen bundesdeutschen Gesellschaft drohen sie kaum beachtet zu verhallen. (ICF2)
In an overview manner the authors keep a close watch on the general socio-political conditions in Serbia in their long-term perspective, incorporating into this framework the results of research on the relationship of people with religion and the Church - in other words, their religiosity. They use two methodological approaches: historical and sociological analysis, and experimental results on indicators of religiosity, or people's attachment to the Eastern Orthodox religion and the Eastern Orthodox Church in Serbia. Composition of the article: after introducing and choosing a methodological approach, the authors analyze people's attachment to religion and the Church in various social systems over time, describing the religious structure. In the first phase, before World War II, the religious structure is described as stable with a Pro-Orthodox consensus and without problematic issues. In the second phase, after World War II - as a destabilized religious structure with an emphasis on the process of atheization. In the third phase, in the early 90s of the last century - as a (re)stabilized religious structure in the process of desecularization of Serbian society. Finally, at the present time - as a restored religious structure, established during the 90s. The article promotes a sociological approach to spiritual and socio-psychological phenomena, with all the disadvantages of this approach in relation to the study of the phenomena of religion and religiosity.