Diese Studie ist nicht mehr aktuell. Bitte nutzen Sie die aktualisierte Nachfolgestudie ZA7503: EVS Trend File 1981-2017. Der neue Datensatz wird aufgrund der vorgenommenen Änderungen und Datenrevisionen auch als verbessertes Update für Analysen empfohlen.
Moralische, religiöse, gesellschaftliche, politische, ökonomische und soziale Wertvorstellungen der Europäer.
Der Online Variable Overview ermöglicht den Vergleich von Trend Variablen über die vier EVS Wellen 1981, 1990, 1999 und 2008 sowie einen Vergleich von originalsprachlichen Fragen aus den Wellen 1999 und 2008.
Themen: Einige Fragen wurden nicht in allen Ländern und zu allen Befragungszeiträumen gestellt.
Freizeit: Wichtigkeit der Lebensbereiche Familie, Freunde, Freizeit, Politik, Arbeit, Religion (nur in Schweden: Einsatz für andere); Glücksgefühl; subjektiver Gesundheitszustand; Gefühle von: Aufregung oder Interesse, Rastlosigkeit, Stolz aufgrund von Komplimenten, Einsamkeit, Freude über Vollendung einer Sache, Langeweile, Wohlfühlen, depressiv oder unglücklich, alles gelingt mir, Traurigkeit aufgrund von Kritik; Gefühlslage des Befragten zu Hause: Entspannung, Angst, Zufriedenheit, Aggression oder Sicherheit.
Respekt und Liebe für die Eltern; Verantwortlichkeit der Eltern für ihre Kinder; wichtige Erziehungsziele bei Kindern: gute Manieren, Höflichkeit, Unabhängigkeit, Arbeitsorientierung, Ehrlichkeit, Verantwortungsgefühl, Geduld, Vorstellungskraft, Toleranz und Respekt für andere, Führungsrolle, Selbstkontrolle, Sparsamkeit, Beharrlichkeit, religiöser Glaube, Bescheidenheit, Gehorsam und Loyalität; Rechtfertigung von Abtreibung bei: gesundheitlichem Risiko für die Mutter, Behinderung des Kindes, nicht verheirateter Mutter, fehlendem Kinderwunsch.
Freizeitgestaltung: allein, mit der Familie, mit Freunden, an belebten Orten; Verkehrskreise in der Freizeit; Diskussionshäufigkeit politischer Themen im Freundeskreis; politische Meinungsführerschaft; Mitgliedschaften und ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen, Parteien, Organisationen, Bürgerinitiativen und Berufsorganisationen; Motive für ehrenamtliche Tätigkeiten; Abneigung gegenüber Leuten mit anderer Einstellung; Einsamkeitsgefühl; Einschätzung der allgemeinen Hilfsbereitschaft in der heutigen Zeit.
Toleranz gegenüber Minderheiten: Straffällige, andere Rasse, Alkoholiker, Muslime, HIV-Infizierte, Drogenabhängige, Homosexuelle, Juden, Zigeuner, Christen, Linke, Rechte, Großfamilien, Hindus, Ausländern; Nachbarschaft von Studenten, unverheirateten Müttern, Andersgläuben und Sektenmitgliedern; zwischenmenschliches Vertrauen; gegenseitiges Vertrauen jüngerer Menschen zu Älteren; derzeitige Lebenszufriedenheit und vor fünf Jahren; erwartete Lebenszufriedenheit in fünf Jahren; empfundene Freiheit und Selbstbestimmung; Bereitschaft zum Einkommensverzicht bzw. zu Steuererhöhungen (Wohlstandsverzicht) zugunsten der Umwelt; Reduzierung der Umweltverschmutzung als Aufgabe der Regierung; Verunsicherung der Menschen durch Gerede über Umweltverschmutzung; Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wichtiger als Umweltprobleme; Stellenwert von Umweltschutz und Luftreinhaltung niedriger als suggeriert; nur in Schweden: Umweltschutz versus Wirtschaftswachstum, Mensch und Natur; bei Arbeitsplatzmangel: Einstellung zur Bevorzugung von Männern, Menschen der eigenen Nationalität, Einheimischen, Behinderten sowie zum erzwungenen Ruhestand für Ältere; Zufriedenheit mit der finanziellen Situation des Haushalts; erwartete finanzielle Situation in einem Jahr.
Arbeitswelt: Arbeitsorientierung und Aspekte von Arbeitszufriedenheit; Wichtigkeit ausgewählter Merkmale beruflicher Arbeit: gute Bezahlung, wenig Druck, Arbeitsplatzsicherheit, angesehene Tätigkeit, flexible Arbeitszeit, Möglichkeit zur Eigeninitiative, viel Urlaub, Erfüllung von Zielen, Verantwortung, interessante Tätigkeit, Entsprechung der eigenen Fähigkeiten, nette Arbeitskollegen, gute Aufstiegschancen, der Gesellschaft dienlich, Kontakt zu Menschen, gute körperliche Arbeitsbedingungen sowie Wochenendfreizeit; eigene Erwerbstätigkeit; Vorfreude auf die Arbeit nach dem Wochenende; Stolz auf geleistete Arbeit; empfundene Ausnutzung am Arbeitsplatz; allgemeine Arbeitszufriedenheit (Skalometer); Entscheidungsfreiheit bei der Arbeit; Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzsicherheit und Selbstbestimmung in der Arbeit (Skalometer); Arbeitsethos (Skala); Nutzung von bezahlten freien Tagen: Suche nach zusätzlicher entlohnter Arbeit, Fortbildung, Treffen mit Freunden und Familie, zusätzliche Arbeit gegen die Langeweile, ehrenamtliche Tätigkeit, Hobbys, Leitung eines eigenen Geschäfts, Entspannung; Einstellung zu einer leistungsorientierten Bezahlung und zum kritiklosen Befolgen von Arbeitsanweisungen; Präferenz für Mitbestimmung oder staatliche Steuerung von Unternehmen.
Vertrauen in die Familie; Zufriedenheit mit dem Privatleben; Übereinstimmung der Ansichten des Partners sowie der Eltern mit dem Befragten im Hinblick auf: Religion, moralische Standards, soziale Einstellungen, politische Ansichten und sexuelle Vorstellungen; ideale Kinderzahl; Einstellung zum Aufwachsen von Kindern mit beiden Eltern, zur Erfüllung von Frau bzw. Mann durch Kinder, zu sexueller Selbstbestimmung, zur Ehe als überholte Institution, zu allein erziehenden Müttern, zum Ausleben sexueller Freiheit sowie zur Notwendigkeit ausdauernder Beziehungen zum Glücklichsein; wichtigste Kriterien für eine erfolgreiche Ehe (Skala: Treue, gutes Einkommen, gleicher sozialer Hintergrund, Respekt und Anerkennung, religiöser Hintergrund, gute Unterkunft, politisches Einvernehmen, Verstehen und Toleranz, Abstand von Angeheirateten, gute sexuelle Beziehung, Arbeitsteilung im Haushalt, Kinder, Diskussion von Problemen, gemeinsam verbrachte Zeit, Gespräche, gleicher Geschmack und gemeinsame Interessen, Übereinstimmung der ethnischen Herkunft; akzeptierte Gründe für eine Scheidung: finanzieller Bankrott, Krankheit, Alkoholabhängigkeit, Gewalttätigkeit oder Untreue seitens des Partners, sexuelle Unzufriedenheit, nachlassende Liebe, Nicht-Verstehen mit Verwandten, Kinderlosigkeit, unterschiedliche Persönlichkeiten.
Einstellung zur Ehe und zur traditionellen Familienstruktur: Rollenverständnis von Mann und Frau in Beruf und Familie (Skala); Postmaterialismus (Skala); wichtigste Staatsziele des eigenen Landes; Hauptziel von Gefängnisstrafen; Bereitschaft für sein Land zu kämpfen; Einschätzung der Kriegswahrscheinlichkeit im eigenen Land in den nächsten fünf Jahren; erwartete Veränderungen von Werten wie: materielle Güter, Arbeit, Technologie, Individuum, Autoritätsgläubigkeit, Familie, einfachem Lebensstil; Einstellung zum wissenschaftlichen Fortschritt.
Politikinteresse; politische Partizipation: Unterzeichnung einer Petition, Teilnahme an Boykotts, Teilnahme an genehmigten Demonstrationen bzw. an wilden Streiks, Hausbesetzung, Gewalt gegen Personen bzw. Sachen; Präferenz für Freiheit oder Gleichheit; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; gesellschaftliche Grundeinstellungen; Einstellung zum Wirtschaftssystem, zu Einkommensgleichheit, zu Staatsunternehmen, zu Wettbewerb, Leistungsorientierung und zur Akkumulation von Wohlstand bei wenigen Personen; wirtschaftlicher Liberalismus; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat; Konservatismus und Notwendigkeit zur Veränderung des Wirtschaftssystems (Skala); persönliche Charaktereigenschaften; Institutionsvertrauen (Kirche, Armee, Bildungssystem, Presse, Gewerkschaften, Polizei, Parlament, öffentlicher Dienst, Sozialsysteme, große Unternehmen, Gesundheitswesen, Justizwesen, Europäische Union, NATO, Vereinte Nationen); Einstellung zu ausgewählten Bewegungen: Umweltschutz, Anti-Atomkraft, Friedensbewegung, Menschenrechte, Frauen und Anti-Apartheid; Demokratiezufriedenheit; Einstellung zum derzeitigen politischen System des Landes und Beurteilung des politischen System des Landes vor zehn Jahren (Skalometer); Präferenz für ein demokratisches politisches System oder für starke Führungspersönlichkeiten (Skala); Einstellung zur Demokratie; Einschätzung der Beachtung der individuellen Menschenrechte im Land.
Nur in Schweden: Zufriedenheit mit öffentlichen Bediensteten; Wirtschaftshilfe für arme Länder; präferierter Entscheidungsträger hinsichtlich Friedenssicherung, Umweltschutz, Hilfe für Entwicklungsländer, Flüchtlinge und Menschenrechte.
Beurteilung der Lösbarkeit von Umweltproblemen, Kriminalität und Arbeitslosigkeit auf nationaler oder internationaler Ebene; präferierte Einwanderungspolitik; Einstellung zur Assimilation und Integration von Immigranten; Wichtigkeit der Angleichung von Einkommen, von Bildungschancen, der Sicherung der Grundbedürfnisse sowie Anerkennung anderer aufgrund ihrer Leistung; Interesse an politischen Nachrichten in den Medien; Individualismus und Gemeinschaftsdenken; Nähe zur Familie, zur Nachbarschaft, den Menschen in der Region, zu den Landsleuten, den Europäern und der Menschheit; Nähe zu älteren Menschen, zu Arbeitslosen, Ausländern, Kranken und Behinderten; Bereitschaft sich für die Familie, Menschen in der Nachbarschaft, Alte, Ausländer, Kranke und Behinderte einzusetzen; persönliche Gründe für Hilfeleistungen bei älteren Menschen sowie bei Ausländern; Parteineigung; Parteipräferenz und Parteiidentifikation; regelmäßige Lektüre einer Tageszeitung; Fernsehkonsum; (nur in Schweden: Fernsehen wichtigste Unterhaltung); vermutete Gründe individueller oder gesellschaftlicher Ursachen für die wirtschaftliche Notlage Einzelner; Einstellung zu Terrorismus, gedankliche Beschäftigung mit dem Sinn des Lebens; Gefühl von Sinnlosigkeit des Lebens; Gedanken über den Tod.
Gottgläubigkeit oder Nihilismus (Skala); Meinung zu Gut und Böse in jedem Menschen; Reue empfinden; Dinge, für die es sich lohnt sein Leben zu riskieren: Land, Leben eines anderen, Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden sowie Religion; Einstellung zu Gut und Böse sowie Religion und Wahrheit; derzeitige und gegebenenfalls frühere Konfession; derzeitige Kirchgangshäufigkeit und im Alter von 12 Jahren; Wichtigkeit religiöser Feiern bei Geburt, Hochzeit und Beerdigung; Selbsteinschätzung der Religiosität; Kompetenz der Religionsgemeinschaft in moralischen Fragen, bei Problemen im Familienleben, bei geistigen Bedürfnissen und aktuellen sozialen Problemen des Landes; Einschätzung der Bedeutung von Religion für die Zukunft; Einstellung zur Rolle der Kirche in politischen Streitfragen (Skala); Glaube an: Gott, ein Leben nach dem Tod, Seele, Hölle, Himmel, Sünde, Telepathie, Reinkarnation, Engel, Teufel, Wiederauferstehung von den Toten; Festhalten an der eigenen Religion versus Erkunden verschiedener Religionen; wichtigstes dieser Glaubensgrundsätze; Bedeutung Gottes im eigenen Leben (Skalometer); Kraft und Trost durch Religion; Bedürfnis nach Gebet und Meditation; Beten außerhalb von Gottesdiensten; Zustimmung oder Ablehnung der einzelnen 10 Gebote durch den Befragten und die meisten Menschen; übersinnliche Erlebnisse: Gefühl der Verbundenheit mit jemand weit entfernten, Wahrnehmung weit entfernter Ereignisse, mit einem Toten in Kontakt treten, Nähe zu einer mächtigen Lebenskraft; Veränderung der Sichtweise auf das Leben durch ein übersinnliches Erlebnis; Beziehung zwischen den Eltern in der Jugendzeit des Befragten; Verbundenheit des Befragten zu beiden Elternteilen; strenge Erziehung durch die Eltern; Glaube an übernatürliche Kräfte; Besitz und Glaube an Glücksbringer oder Talisman (Skalometer); Lesen und Berücksichtigen von Horoskopen; Einstellung zur Trennung von Kirche (Religion) und Staat (Skala).
Moral und Sexualität: Moralische Einstellungen (Skala: ungerechtfertigte Inanspruchnahme staatlicher Sozialleistungen, Schwarzfahren, Steuerhinterziehung, Akzeptanz von Schmiergeld, Euthanasie, Suizid, unbefugte Ingebrauchnahme eines Fahrzeugs (Diebstahl), Drogengebrauch, Lügen, Einbruch, Umweltverschmutzung, Alkohol am Steuer, Korruption, Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Geschwindigkeitsüberschreitung in Ortschaften, politisches Attentat bzw. Mord, Embryonenforschung, Genmanipulation von Lebensmitteln, Hehlerei, Behalten von gefundenem Geld, Gewalt gegen die Polizei, Fahrerflucht bei Schaden an einem geparkten Fahrzeug, Drohungen gegen Streikbrecher, Töten aus Notwehr); moralische Einstellungen zu Partnerschaft und Sexualität (Homosexualität, Prostitution, Abtreibung, Scheidung, Ehebruch, Promiskuität, Pädophilie); vermutete Verbreitung der oben aufgeführten unmoralischen Verhaltensweisen in der Bevölkerung des Landes (Skala); Häufigkeit des eigenen Alkoholkonsums; Menge des eigenen Alkoholkonsums im Vergleich zu anderen; Einschätzung des Gefahrenpotentials durch den Konsum illegaler Drogen und Alkoholismus; Einstellung zu einer Bestrafung in Abhängigkeit von der Situation des Täters bzw. des Geschädigten (Skala); Einordnung in eine geographische Gruppe; Nationalstolz; Vertrauen in die Landsleute; Einstellung zur Europäischen Union.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Familienstand; frühere Ehe und Scheidung; Zusammenleben mit einem Partner; Kinderzahl; Haushaltsgröße und Alter der Kinder im Haushalt; Haushaltszusammensetzung; abgeschlossene Berufsausbildung; Alter bei Beendigung der Schulausbildung; Zusammenleben mit den Eltern; Befragter ist Haushaltsvorstand; Charakteristika des Haushaltsvorstands; Wohnstatus; Erwerbsstatus; Vorgesetztenfunktion und Kontrollspanne; Betriebsgröße; Beruf (ISCO88) und berufliche Stellung; Arbeitslosigkeitsdauer; Gewerkschaftsmitgliedschaft des Befragten oder seines Ehepartners; (Schweden: Familienersparnisse während des letzten Jahres); Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; sozioökonomischer Status des Befragten; Einkommen; Ortsgröße; Art der Wohnung; ethnische Zugehörigkeit.
Zusätzlich verkodet wurde: Region, Land; Interviewdatum, Interviewdauer (Schweden: Interviewende); Interviewsprache, Erhebungsjahr; Erhebungswelle; Beginn und Ende des Erhebungszeitraums (Jahr und Monat); Postmaterialismus-Index.
Interviewerrating: Kooperationsbereitschaft des Befragten; Vertrauenswürdigkeit und Gesamteindruck des Befragten.
Ovo empirijsko istraživanje zasnovano je na analizi literature koju je sproveo Stergiou (2017). Cilj istraživanja usmeren je na merenje kvaliteta obrazovnog rada, nastavnog materijala i aktivnosti univerzitetskih nastavnika u Grčkoj, na osnovu povratnih informacija dobijenih od njihovih diplomiranih studenata. U istraživanju je primenjen upitnik. Uzorak se sastojao od 388 diplomaca, studenata ASPETE programa iz Soluna, akademske 2017/2018. i 2018/2019. Godine. Ispitanici su, pored svojih deklarisanih demografskih karakteristika, na skali od pet tačaka davali odgovore za svaku od 27 stavki koje opisuju aspekte kvaliteta obrazovnog rada, nastavnog materijala i aktivnosti, kao i nastavnih metoda svojih univerzitetskih nastavnika (1 – nimalo; 2 – veoma malo; 3 – prilično; 4 – mnogo; 5 – veoma mnogo). Rezultati pokazuju da diplomci smatraju kako njihovi univerzitetski nastavnici dobro poznaju sadržaj kurseva, te da su dosledni tokom predavanja (praćenje rasporeda i zadovoljavajuća priprema). Studenti su dali prosečne ocene svojim nastavnicima u 20 od 27 kriterijuma kvaliteta univerzitetskog nastavnika. Nastavnici su ocenjeni ispod proseka za organizaciju aktivnosti čiji je cilj aktivno učešće studenata u radu u učionici, davanje uvoda i rekapitulacija nastave u učionici, povezivanje nastavnih metoda sa profesionalnim okruženjem (sa tržištem rada), povezivanje sadržaja izučavanih kurseva sa drugim kursevima i korišćenje radnih resursa (npr. radnih listova, pokaznog materijala) koji olakšavaju učenje. Faktorska analiza pokazala je da sva pitanja imaju visoko opterećenje na jednoj faktorskoj osi – univerzitetskoj pedagogiji (F1, Kronbah α = 0,947, 42% ukupne varijanse), dok su dve druge ose specijalizovane za konkretna polja: jedna za savetodavno-mentorsku ulogu univerzitetskog nastavnika (F2, Kronbah α = 0,879, 24% ukupne varijanse), a druga za nauku i stručnost (F3, Kronbah 0,741, 13% ukupne varijanse). Hijerarhijskom klaster analizom izdvojile su se četiri grupe diplomaca. Prva (C1) obuhvata 16,8% uzorka, druga (C2) 33%, treća (C3) 41,5% i četvrta (C4) 8,8% diplomaca. Klaster C1 sastoji se od pojedinaca koji vrednuju pedagošku kompetenciju i pedagoško obrazovanje svojih univerzitetskih nastavnika, kao i njihovu primarno naučnu orijentaciju i profesionalizam, dok u potpunosti negiraju njihovu mentorsko-savetodavnu ulogu. Grupu C2 čine diplomirani studenti koji u dovoljnoj meri uvažavaju mentorsko-savetodavnu ulogu svojih nastavnika, ali imaju negativno mišljenje o njihovim pedagoškim i didaktičkim aspektima. Diplomci koji pripadaju C3 grupi daju prosečnu ocenu kako pedagogiji nastave i pedagoškom obrazovanju svojih nastavnika, tako i njihovoj primarno naučnoj orijentaciji i profesionalizmu, dok misle da njihovi nastavnici nisu uspeli u svojoj mentorsko-savetodavnoj ulozi. Najzad, najmanji klaster C4 čine diplomci koji iako smatraju da pedagogija nastave i nastavne veštine njihovih nastavnika nisu adekvatne i ne veruju u njihove naučne veštine i profesionalizam, ipak prepoznaju njihov skroman doprinos kao savetnika i mentora koji su im pomogli da steknu predstavu o profesiji kojom bi želeli da se bave i da se tome prilagode. Rezultati istraživanja pokazuju da većina studenata daje nisku ocenu nastavnicima grčkih univerziteta u gotovo svim aspektima univerzitetske pedagogije, što ukazuje na odsustvo pedagoških i didaktičkih veština nastavnika. Ovaj rezultat je očekivan, zbog nepostojanja kvalifikovane obuke za nastavnike. To, zapravo, uopšte nije preduslov za započinjanje akademske karijere i ne postoji akademska ustanova koja bi im omogućila da steknu pedagoške i didaktičke kompetencije. Usaglašenost sa dobrom praksom drugih evropskih zemalja trebalo bi da bude strateški izbor obrazovne politike u cilju modernizacije grčkih univerziteta u ovoj oblasti i da se to čini sveobuhvatnije i efikasnije. ; This is a questionnaire based empirical research designed to measure the quality of educational work, teaching material and activities of Greek University teachers, based on their graduates' feedback. The sample consisted of 388 graduates, all students of the ASPETE programs of Thessaloniki, for the academic years 2017-2018 and 2018-2019. The subjects, in addition to their declared demographic characteristics, answered, on a five-point scale (1 – not at all, 2 − very little, 3 − quite, 4 − much, 5 − very much), the 27 items (criteria) describing the aspects of educational work quality, teaching material and activities and teaching methods of their academic teachers. Results showed that graduates perceive that their academic teachers had a good knowledge of the courses content and they were consistent during teaching courses (timetable observation and satisfactory preparation). Students gave moderate scores to their teachers in 20 out of the 27 quality criteria of an academic teacher. Teachers were rated below average in the organization of activities aiming at actively involving the students in the classroom, providing them with the introduction and recapitulation of their classroom teaching, linking their teaching methods to the professional environment (the labour market), linking the content of the studied courses with other courses and the use of labour resources (e.g. worksheets, demonstration materials) that facilitate learning. Factor analysis showed that all questions were highly loaded on one factorial axis, University Pedagogy (F1, Cronbach's α = 0.947, 42% of the total variance), while the two other axes were specialized in the fields, one in the Advisory- Mentor Role of the academic teacher (F2, Cronbach's α = 0.879, 24% of the total variance) and the other in Science and Professionalism (F3, Cronbach's 0.741, 13% of the total variance). Hierarchical Cluster Analysis highlighted four groups of graduates. The first (C1) includes 16.8% of the sample, the second (C2) 33%, the third (C3) 41.5% and the fourth (C4) 8.8% of the graduates. Cluster C1 consists of individuals who appreciated the value of pedagogical competence and teaching training of their university teachers as well as their scientific background orientation and professionalism while their mentoring-advisory role was completely deprecated. C2 consists of graduates who, while appreciating enough the mentor-advisory role of their teachers, have a negative view of their pedagogical and didactic training. C3 grades moderately both the teaching pedagogy and teaching training of their university teachers as well as their scientific background orientation and professionalism, while they think that their teachers have failed their mentor-advisory role. Finally, the smallest cluster C4, although it considers teaching pedagogy and teaching skills of their teachers inadequate, and does not believe in their science skills and professionalism, it recognizes a modest contribution as advisors and mentors who helped them get an idea of the profession they would like to follow and adapt to it. In conclusion, Greek university teachers are low-rated by the majority of students in almost all aspects of University Pedagogy, indicating the absence of their pedagogical and didactic training skills. This result was expected, due to absence of qualified teacher training. Indeed, it is not a prerequisite for entering the academic career and there is no academic institution offering them pedagogical and didactic competence. The compliance with good practices from other European countries should be a strategic educational policy choice in order to modernize Greek universities in this area and to do so more comprehensively and effectively. ; Zbornik rezimea / 24. Međunarodna naučna konferencija "Pedagoška istraživanja i školska praksa ; Book of abstracts / 24th International Scientific Conference "Educational Research and School Practice"
IN CROATIAN: Knjiga objedinjuje suvremene teorijske spoznaje o upravljanju procesom učenja, ali i empirijska istraživanja vezana uz različite aspekte učenja koja su posljednjih godina provedena u Institutu za društvena istraživanja u Zagrebu. Te su teorijske i empirijske spoznaje poslužile kao osnova za izradu prijedloga kurikuluma međupredmetne teme Učiti kako učiti, izrađenog u sklopu Cjelovite kurikularne reforme 2015./2016. godine. Knjiga sadrži ukupno deset poglavlja. U prvom poglavlju teorijskog dijela knjige Iris Marušić predstavlja razvoj kompetencije učiti kako učiti u međunarodnom kontekstu, s posebnim osvrtom na globalne i europske inicijative obrazovne politike koje definiraju i teorijski razrađuju sastavnice te kompetencije. U drugom poglavlju teorijskog dijela Josip Šabić daje pregled domaćih istraživanja pojedinih sastavnica kompetencije učiti kako učiti. Završni dio istog poglavlja posvećen je konceptualizaciji i elaboraciji prijedloga kurikuluma međupredmetne teme učiti kako učiti, jednog od prvih kurikulumskih dokumenata u svijetu u čijem je fokusu razvoj te kompetencije u formalnom sustavu odgoja i obrazovanja. Idućih nekoliko poglavlja posvećeno je osnovnim teorijskim postavkama samoregulacije učenja i njezinim ključnim sastavnicama, poput strategija učenja i metakognicije te samoregulacije emocija i motivacije u učenju. U trećem poglavlju knjige Nina Pavlin-Bernardić i Vlasta Vizek Vidović opisuju osnovne postavke i zajedničke pretpostavke najvažnijih modela samoreguliranog učenja. Sljedeće poglavlje autorica Nine Pavlin-Bernardić i Vesne Vlahović-Štetić donosi pregled strategija učenja i praćenja nastave kao kognitivnih aspekata samoregulacije učenja, uz vrlo korisne preporuke nastavnicima vezane uz poticanje razvoja strategija učenja kod učenika. U petom poglavlju knjige Zrinka Ristić Dedić bavi se metakognitivnim aspektima samoregulacije učenja, s posebnim naglaskom na ulogu metakognitivnih znanja, vještina i doživljaja u praćenju, kontroli i regulaciji učenja te ostvarivanju obrazovnih rezultata i na mogućnost razvoja u školskom kontekstu. U šestom poglavlju Vlasta Vizek Vidović detaljno razrađuje samoregulaciju motivacije i emocija u učenju nudeći pregled relevantnih konstrukata i modela u tim područjima, ali i smjernice za poticanje razvoja samoregulacije učeničke motivacije i emocija u školskoj praksi. Sedmo poglavlje autorice Zrinke Ristić Dedić predstavlja različite pristupe mjerenju samoregulacije učenja i glavne izazove s kojima se istraživači susreću pri ispitivanju i procjenjivanju određenih sastavnica samoreguliranog učenja. Iduća tri poglavlja knjige predstavljaju izbor tema i nalaza istraživanja vezanih uz kompetenciju učiti kako učiti koji su plod istraživačkih interesa skupine istraživača u Centru za istraživanje i razvoj obrazovanja Instituta za društvena istraživanja u Zagrebu. Taj dio započinje poglavljem autorice Ivane Jugović u kojem prikazuje teorijske zasade i empirijske nalaze o rodnim aspektima motivacije za učenje hrvatskih srednjoškolaca. Knjiga se nastavlja poglavljem o vezama ličnosti i strategija učenja učenika završnog razreda osnovne škole, u kojem autorica Iris Marušić prikazuje nalaze dobivene u nas iz perspektive dosadašnjih empirijskih spoznaja o ulozi ličnosti u obrazovanju. U završnome, desetom poglavlju Boris Jokić i Zrinka Ristić Dedić prikazuju neke od rezultata velikoga empirijskog istraživanja o razvijenosti kompetencije učiti kako učiti učenika osnovnih škola. U poglavlju su prikazani rezultati o učeničkoj percepciji instrumentalne vrijednosti obrazovanja i učenja za ostvarenje dugoročnih pozitivnih životnih ishoda te o njihovoj percepciji Republike Hrvatske kao pogodnog okružja za učenje i obrazovanje. --- IN ENGLISH: The book includes theoretical knowledge on the regulation of the learning process and empirical research regarding various learning aspects, conducted at the Institute for Social Research in Zagreb during the past few years. These theoretical and empirical insights served as a basis for the development of the proposal for the curriculum of the cross-curricular topic Learning to learn, developed within the Comprehensive Curricular Reform 2015/2016. The book consists of ten chapters. In the first chapter of the theoretical part Iris Marušić presents the development of the learning to learn competence in the international context, with a special view on the global and European educational policy initiatives that define and theoretically elaborate the components of this competence. In the second chapter of the theoretical part Josip Šabić gives a review of research into particular components of the learning to learn competence in Croatia. The concluding part of the same chapter is dedicated to the conceptualization and elaboration of the proposal for the curriculum of the cross-curricular topic learning to learn, being one of the first curricular documents in the world that is focused on the development of this competence in formal education. The succeeding chapters are devoted to the basic theoretical concepts of self-regulation of learning and its key components, such as learning strategies and metacognition, self-regulation of emotions and motivation in learning. In the third chapter Nina Pavlin-Bernardić and Vlasta Vizek Vidović outline the basic concepts and common assumptions of the most significant models of self-regulated learning. The next chapter by the authors Nina Pavlin-Bernardić and Vesna Vlahović-Štetić brings a review of learning strategies and modes of class participation as cognitive aspects of self-regulation of learning, along with very useful recommendations for teachers, aimed at encouraging the development of learning strategies among pupils. In the fifth chapter Zrinka Ristić Dedić analyses metacognitive aspects in self-regulation of learning, with a special focus on the role of metacognitive knowledge, skills and experiences in monitoring, control and regulation of learning and achieving educational results, and the possibility of development in the school context. In the sixth chapter Vlasta Vizek Vidović elaborates in detail the self-regulation of motivation and emotions in learning, offering a review of relevant constructs and models in these research areas, and the guidelines for fostering the development of self-regulation of pupils' motivation and emotions in school practice. The seventh chapter by the author Zrinka Ristić Dedić brings various approaches to measuring self-regulation of learning and the main challenges that researchers are facing when examining and assessing particular components of self-regulated learning. The following three chapters present a selection of topics and research findings related to the learning to learn competence that emerged as a result of the research interests of a group of scholars from the Centre for Educational Research and Development of the Institute for Social Research in Zagreb. This part begins with a chapter by Ivana Jugović, in which theoretical concepts and empirical findings on gender-related aspects of motivation for learning among Croatian secondary school pupils are presented. The book continues with a chapter on the relations between personality traits and learning strategies of 8th grade elementary school pupils in Croatia, where the author Iris Marušić presents findings from the perspective of to-date empirical knowledge on the role of personality in education. In the final chapter Boris Jokić and Zrinka Ristić Dedić present some of the results of a large empirical research on the development of the learning to learn competence among elementary school pupils. The chapter brings the results on pupils' perception of instrumental value of education and learning for achieving long-term positive life outcomes, and their perception of the Republic of Croatia as a suitable environment for education and learning.
Um Importproteinträger wie Sojaextraktionsschrot (SES) zu ersetzen, erlangen alternative Pro-teinquellen zunehmend an Bedeutung in der Tierernährung. Verfolgt man die aktuellen internati-onalen Forschungsaktivitäten, so wird das Bestreben sichtbar, Insektenmehle zum teilweisen Austausch des traditionell genutzten SES in der Ernährung der Monogastride zu nutzen. Der Literatur können bereits umfangreiche Hinweise zum Einsatz von Insekten verschiedener Arten, Entwicklungsstadien und Aufbereitungsformen in der Geflügel-, Fisch-, Schweine- und Heimtier-ernährung entnommen werden. Die Nutzung von Insekten als Proteinquelle ist aufgrund mehrerer Vorteile interessant. Die Re-produktionsgeschwindigkeit ist hoch und die Substratverwertung liegt bei sehr geringem Flä-chenbedarf auf hohem Niveau. Aktuell kann das größte Potential für eine industrielle Erzeugung von Insekten als Futtermittel bei den Larven von schwarzer Soldatenfliege (Hermetia illucens), Hausfliege (Musca domestica) und Mehlwurm (Tenebrio molitor) gesehen werden. Fragen nach den Substitutionsmöglichkeiten von SES als Proteinquelle durch Insektenlarvenmehl von Herme-tia illucens wurden im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projektes "Sustainability Transitions: Alternative Proteinquellen in sozio-technischer Perspektive" bearbeitet und in der vorliegenden Arbeit insbesondere die Vorausset-zungen für hohe Anteile an Insektenmehl im Futter von Masthähnchen und Mastschweinen er-forscht. Hierzu wurden kombinierte Wachstums- und N-Bilanzversuche mit Masthähnchen, Ferkeln und Mastschweinen durchgeführt. Ziel war es, den Proteinträger SES zu 50 %, 75 % und 100 % durch teilentfettetes Larvenmehl der schwarzen Soldatenfliegenlarve Hermetia illucens (HIM) bei unterschiedlichem Ergänzungsumfang durch kristalline Aminosäuren (AS) zu ersetzen. Die Ef-fekte wurden durch die Bewertung der Akzeptanz der Futtermischungen, der zootechnischen Parameter, der Ganzkörperzusammensetzung, der Verdaulichkeit sowie der Proteinqualität der Futtermischungen auf Grundlage des Göttinger N-Verwertungsmodells evaluiert. Die Ergebnisse nach 50 bis 100%igem Austausch von SES in der Futtermischung durch HIM bei angepasster AS-Supplementierung der Masthähnchen (Ross 308) präsentierten für alle Aus-tauschniveaus vergleichbare beziehungsweise überwiegend signifikant bessere Werte für die Hermetia-Gruppe in Wachstum, Futteraufnahme (FI) und Futteraufwand (FA). Wurde die AS-Supplementation identisch zur Kontrolle mit SES durchgeführt, kam es bei einem 50%igen Aus-tausch des SES zu signifikant schlechteren Wachstumsparametern. Wurde hingegen die kalkula-torisch erstlimitierende AS auf 80 % der Versorgungsempfehlung herabgesetzt, zeigten sich bei einem Austauschniveau von 75 % gleich gute Ergebnisse wie in der Kontrolle. Bei einem Aus-tauschniveau von 100 % des SES erreichte die Fütterungsgruppe mit HIM signifikant bessere Werte im Wachstum und Futteraufwand als die Kontrollgruppe. Untersuchungen zum Rohpro-teinansatz (XP-Ansatz) der Masthähnchen ergaben vergleichbare Ergebnisse zwischen der Kon-trollgruppe und den HIM-Testmischungen bei adäquater AS-Supplementierung. Sowohl bei der precaecalen Rohproteinverdaulichkeit als auch der precaecalen AS-Verdaulichkeit bei einer Substitution von 50 % und 75 % des SES zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Ver-gleich zur Kontrollgruppe. Zusätzlich ergaben die durchgeführten N-Stoffwechselversuche, dass Versuchsgruppen mit hohem Anteil an HIM bei entsprechender AS-Supplementierung eine ver-gleichbar gute oder nur geringfügig schlechtere Proteinqualität aufweisen konnten als Versuchs-gruppen mit SES als Hauptproteinträger. Eine passgenaue Ergänzung mit kristallinen AS war demnach eine zielführende Voraussetzung für hohe Mischungsanteile an Insektenmehl. Bei den Fütterungsversuchen mit Ferkeln [PIC 408 x (Large White x Landrace)] zeigten sich so-wohl bei einem 50%igen (25 Versuchstage) als auch bei einem 75%igen (21 Versuchstage) Aus-tausch von SES gegen HIM bei Einhaltung optimaler AS-Relationen durch AS-Zulagen in den Mischungen keine signifikanten Unterschiede in den untersuchten zootechnischen Parametern. Wurden die Mischungen exakt wie in der Kontrollgruppe mit AS supplementiert, ergaben sich tendenziell schlechtere Ergebnisse für die HIM-Gruppe. Nach dem Fütterungsversuch wurde ein Teil der Ferkel geschlachtet und u. a. zur Untersuchung der precaecalen Verdaulichkeit herange-zogen. Die Ergebnisse zeigten vergleichbare Werte wie in der Kontrollgruppe. Weiterführende Untersuchungen mit einem Teil der Ferkel bis in einem Mastbereich von ca. 75 kg Lebendmasse und einem Austauschniveau von 50 % und 75 % des SES durch HIM erga-ben vergleichbare Ergebnisse. Bei den N-Stoffwechselversuchen wurde SES zu 100 % durch HIM substituiert. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass durch eine adäquate AS-Supplementierung die Proteinqualität deutlich gesteigert werden konnte. Das Insektenmehl der schwarzen Soldatenfliegenlarve (Hermetia illucens) ist aus ernährungs-physiologischer Sicht geeignet, einen beachtlichen Anteil des Sojaproteins im Futter für Mast-hähnchen und Mastschweine zu substituieren; allerdings immer unter Berücksichtigung einer adäquaten AS-Ergänzung. Zusätzlich müssen die futtermittelrechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von verarbeiteten Insekten beachtet werden. Unter den Aspekten der Akzeptanz und Kombinationseignung bestehen bei dem Insektenmehl geringe Beschränkungen in der Einsatz-höhe. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Potentiale dieser Proteinquellen durch AS-Ergänzungen noch besser auszuschöpfen. Weiterhin sind Untersuchungen zur Wirksamkeit einzelner AS in dem alternativen Proteinträger zu empfehlen. ; Alternative protein sources are gaining importance to substitute imported soybean meal (SBM) in animal nutrition. Latest international research activities in monogastric livestock nutrition is focus-ing on the partial replacement of traditional SBM by insect meal. Numerous references on the use of different insect species, with varying stages of development, and varied processed forms, are available in scientific literature on poultry, fish, pig and pet nutrition. Some of these animal species originally would choose insects as protein sources as well. Several advantages are mak-ing the implementation of insects as a livestock feed attractive; the main positive characteristics are their rapid reproduction rate and the low amount of substrate and arable land needed for high performance. Today, the most potential for the industrialization of insects as feed has been ob-served for black soldier fly larvae (Hermetia illucens), housefly larvae (Musca domestica) and mealworm larvae (Tenebrio molitor). General questions on the possibilities to substitute SBM by insect meal from Hermetia illucens have been evaluated within the project: 'Sustainability Transi-tions in food production: alternative protein sources in socio-technical perspective', funded by the Lower Saxonian Vorab through the state's Ministry for Science and Culture. In particular, the high substitution levels of insect meal in diets for broiler and swine nutrition have been studied. Combined grower and nitrogen-balance studies of meat-type chicken, piglets and fattening pigs were conducted to evaluate the exchange of SBM as the protein source at 50 %, 75 % and 100 % by partly defatted Hermetia illucens larvae meal (HIM) coinciding with different levels of crystalline amino acid (AA) supplementation. Studies were evaluated based on diet acceptance, zootechnical performance parameters, whole body analysis, examination of effect on digestibility, and protein quality validation of the diets in accordance to current applications of the "Goettingen approach". At least comparable or even improved weight gain, feed intake and the feed conversion ratio were consistently recorded for the 50 % to 100 % SBM replacement by HIM with adjusted AA levels in Ross 308 meat type chicken. Only a basic level of AA supplementation similar to the control, 50 % substitution of SBM by HIM depressed the zootechnical parameters significantly. If the level of the first limiting AA was reduced to 80 % of the recommendation, SBM replacement at 75 % resulted in similar, and 100 % SBM replacement resulted in improved weight gain and feed conversion ratio of meat type chickens that received HIM diets. Crude protein deposition of meat type chickens receiving HIM with adequate AA levels was comparable to the control diet containing SBM. The examination of precaecal crude protein and AA digestibility did not show significant differences for SBM replacement levels of 50 % and 75 %. Nitrogen-balance studies with meat type chickens confirmed that diets containing high volumes of HIM with adequate AA levels result in similar or slightly lower protein deposition in comparison to the control diet. Thus, crystalline AA supplementation is an expedient approach to implement high contents of HIM into meat type chicken diets. Feeding studies with piglets [PIC 408 x (Large White x Landrace)] showed equivalent zootech-nical performance with 50 % (25 days period) and 75 % (21 days period) SBM substitution by HIM, when coinciding with the optimal AA-relation through AA-supplementation. When AA were supplemented exactly to the levels of the control diet, diets containing HIM tended towards lower performance. Some of the piglets were also examined to determine precaecal digestibility and exhibited similar results compared with control diet piglets. The residual piglets were fattened further targeting 75 kg final live weight. Pigs fed with diets substituted 50 % and 75 % of SBM with HIM resulted in comparable zootechnical performance. Within the scope of N-balance stud-ies an HIM substitution level of 100 % SBM was evaluated. First results have shown that diets with adequate AA supplementation improved protein quality. From a nutritional-physiological point of view black soldier fly larvae meal (Hermetia illucens) is suitable to substitute a major portion of SBM-based protein in diets for meat type chickens, pig-lets, and fattening pigs, if animal species related adequate amino acid supply is respected. Fur-thermore, the basic conditions within feed legislation must be kept in mind. High inclusion rates of insect meal are not limited by acceptability and combining ability. Nevertheless, further studies are needed to evaluate the potential of feeding this alternative protein source in diets to consider required amino acid supplementations, as well as studies on effectiveness of single AA within HIM should be included.
"There is very little in the history of the theatre in Western Europe that has escaped academic attention, and the sixteenth century is no exception." Bereits der einleitende Satz dieses von ThomasF. Earle und Catarina Fouto herausgegebenen Sammelbandes skizziert den Anspruch der Publikation: nämlich vor allen Dingen Bekanntes neu zu vernetzen und zu beleuchten. Dies gelingt in recht hohem Maße, wirft aber vor dem Hintergrund des Bandtitels – The Reinvention of Theatre – auch wiederholt die Frage nach dem zugrunde gelegten Theaterbegriff auf: Ist das 16.Jahrhundert theaterhistorisch wirklich bereits umfassend erforscht? Die hier versammelten Aufsätze, die im Kern auf eine 2011 in Oxford abgehaltene Tagung zu lateinischer und volkssprachlicher Dramatik des 16.Jahrhunderts zurückgehen, begreifen sich als kritischen Einblick in die "rich and varied dramatic production" (S.7) der Frühneuzeit. Die angestrebte Interdisziplinarität und Vernetzung wird aber bereits hier von einem klaren Textprimat überschattet: Es geht eben um "dramatic production" als Theater, weniger um die – immerhin erwähnten – "elite and popular practices" und "sacred and secular traditions" jenseits eines dramenbasierten Theaterbegriffs, die im 16. Jahrhundert jedoch einen Großteil theatraler Praxen stellen und für ihr Verständnis elementar sind. Da die Herausgeberperspektive die einer philologisch orientierten Lusitanistik ist, ist diese Ausgangsposition jedoch nachvollziehbar. Nimmt man sie als solche zur Kenntnis, so erschließen sich in der Lektüre lohnende und bislang wenig präsente Zusammenhänge auch für theaterhistorisch Interessierte, deren Schwerpunkte abseits der Dramentradition liegen. Der Fokus liegt, den Forschungsgebieten der Herausgeber*innen geschuldet, vor allem in der Iberoromanistik und in der Klassischen Philologie (Neulatein), die hier gut aufbereitet zugänglich gemacht werden. Hervorzuheben sind wiederkehrende Bezüge zu marginalisierten und außerliterarischen Traditionen und die Bereitschaft, auch Theatergrößen des 16. Jahrhunderts wie Vicente oder auch Shakespeare weniger als Texte, denn als Kontexte zu begreifen – so etwa im vielfältigen und genau dokumentierten Nachspüren von Quellen und Einflüssen in der Dramenproduktion (Alves, Cardoso Bernardes) und ihrer Weitergabe (Whetnall, Anastácio). Hierbei zieht sich insbesondere die humanistische Terenz- und Plautusrezeption, vorrangig in Portugal und England, als roter Faden durch den Band. Von den eingenommenen Perspektiven besticht der Blick auf Dramen zwischen Reformation und Gegenreformation als Austragungsort religionsanthropologischer Debatten, im Calvinismus (Meere) wie auch zwischen Lutheranismus und Jesuiten (Watanabe-O'Kelly). Die Beiträge liefern einen vorzüglichen Einblick in einen in der deutschsprachigen Theaterwissenschaft wenig diskutierten Quellenkorpus. Wiederholt finden sich in den Appendizes der einzelnen Aufsätze Neuübersetzungen ganzer Szenen, viele schwer zugängliche Materialien sind bibliografisch hervorragend aufgearbeitet und profitieren von der sorgfältigen Herausgabe. Gruppiert ist der Band in drei Themengebiete, in einen quantitativ überwiegenden (acht Beiträge) zu Literary Tradition and the Theatre, gefolgt von einem schmalen Abschnitt (drei Beiträge) zu Theatre and Performance und einem ähnlich bescheidenen (vier Beiträge) zu Theatre and Society. Inwieweit hier klare Grenzziehungen überhaupt möglich sind, ist eine andere, in der Herausgabe schwer zu lösende Frage. Deutlich wird aber durchweg, dass Philologien, Theaterwissenschaft und anthropologische Kulturwissenschaft in Bezug auf frühneuzeitliche Theaterhistoriographie voneinander profitieren können und dialogische Forschung sinnvoll wäre; der vorliegende Band würde einen guten Knoten in einem solchen Netzwerk darstellen. Der einleitende Beitrag von Hélio Alves setzt gleich bei Shakespare und einem "good look in the neighborbood" (S. 12) an, indem er die häufig dem Shakespeareschen Hamlet zugeschriebene Innovation eines innerlichen Bewusstseins auf der Bühne – Alves spricht von "inwardness" – anhand der Lektüre zweier Vicente-Dramen von einer Autorschaftsdebatte abkoppelt und stattdessen auf mehrere frühere Instanzen und einen breiteren Kontext verweist: In der Geschichtsschreibung an individuellen Genius gebundene Konventionen ließen sich in größeren Zusammenhängen fassen, "when placed in their adequate historical position within a theatrical practice beginning much earlier" (S. 18). Es sind vor allem solche Zugänge, die den Band für theaterwissenschaftliche Forschung interessant machen. Mit der Frage von Druckfassung versus Spielfassung befasst sich José Augusto Cardoso Bernardes, der Vicentes Auto da Festa als dramaturgischen Steinbruch untersucht.Auch er beschäftigt sich mit der sich wandelnden Rolle von Autorschaft im 16. und auch 15.Jahrhundert: die erst zwanzig Jahre nach Vicentes Tod erfolgte Werkausgabe von 1562 bilde gerade auch Entscheidungen seiner Herausgeber*innen ab. Die Analyse des Verhältnisses der Figuren Fool und Truth macht deutlich, wie sehr hier eine Verschränkung mit stärker theateranthropologischen Positionen (Tricksterbegriff, grotesker Körper, Erste Natur) Ergebnisse schärfen könnte. Jane Whetnall behandelt vordergründig das Datierungsproblem – spätes 15. oder doch 16.Jahrhundert? – des anonymen Auto de la huida a Egipto und geht der Verfügbarkeit von Vorlagen nach, die sie in Klosterzirkeln des 12. bis 14. Jahrhunderts lokalisiert. Während eine Zuschreibung wie "theatrically mature" (S.42) als Wertung nicht unproblematisch ist, erschließt die Quellensuche ein transdisziplinär sinnvolles "kulturelles Umfeld des Entstehens" (S.44), auch über Ländergrenzen hinaus, und argumentiert so überzeugend für eine "international tradition" (S.73). In den Beiträgen des Herausgeberteams stechen für theaterhistorisch Arbeitende die eher beiläufig vorgebrachten Positionen zum Theaterverständnis produktiv heraus. Während Earle eingangs anmerkt, dass es zu Ferreiras Zeiten kein professionelles Theater gegeben habe, aber dann auf eine etablierte Infrastruktur von Dramenaufführungen bei Hof, in Privathäusern und in den Universitäten verweist, spricht Fouto trotz der von ihr postulierten Neuerfindung von Komödie und Drama im portugiesischen 16.Jahrhundert ganz selbstverständlich von älteren Traditionen: "Long before the work of Plautus, Terence, Seneca and Euripides sparked the interest of the Portuguese elites, there was a thriving dramatic tradition, specific to the Iberian peninsula, which was very popular across society: the Portugese auto" (S.89). Earles Hauptaugenmerk liegt, aus eher psychologisierender Perspektive, auf einem von ihm bei Ferreira in den Komödien Cioso und Castro ausgemachten Umschwung von 'plot driven' zu 'character driven', der Ferreira erlaube, sich von den strengen klassizistischen Vorlagen zu emanzipieren (S. 83). Auch hier überzeugt die Einordnung in eine mit den 1550er Jahren bereits etablierte Aufführungspraxis römischer Theaterliteratur in Portugal. Foutos Interesse gilt den "concepts of dramatic theory of Portuguese humanist playwrights" (S.89), die sie in eine ins Mittelalter zurückreichende Überlieferungstradition stellt. Zwischen Tradition und Innovation – wie antiken dramaturgischen Mustern, aber dann volkssprachlichen, gegenwartsorientierten Neuerungen – untersucht sie allen voran Teives Tragödie Ioannes Princeps, die sie auch genreübergreifend befragt und so den Bandtitel der "reinvention" programmatisch thematisiert. Einen theaterhistorisch durchaus anschlussfähigen Beitrag liefert Martin McLaughlin mit einer eigentlich rein philologischen Untersuchung zur Wiederentdeckung Terenz' im Italien der Renaissance. In der peniblen Analyse von Vokabular und Stilistik bei Alberti und Macchiavelli erarbeitet McLaughlin einen Quellenkorpus (wie z.B. den Donatus-Kommentar zu Terenz), der sich in den Komödien beider Autoren nachweisen lässt, eröffnet dabei aber – wenn auch nur implizit – als Nebenprodukt auch einen Blick auf die imitierende Schreibpraxis von frühneuzeitlichen Komödien und wirft die Frage nach dem Einfluss vom Wissen um Stilvorgaben auf. Ähnlich eng am Text beschäftigt sich Elizabeth Sandis mit John Gagers Ergänzungen zu Senecas Hippolytus, die sich aber auf eine konkrete Aufführung von 1592 beziehen. Sie verfolgt Gagers Umgang mit Mythosgeschichte und konkreten Fassungen anhand der Figur der Phaedra. Auch hier ist das Interesse der Autorin eigentlich ein philologisches, die Ebenen von Drama und Quellenüberlieferung lassen sich jedoch um Aufführungspraxis und Schauspieltheorie ergänzen – Randkommentare wie der Vergleich zwischen Universitätstheater und "theatro vulgari" (S. 150) lassen hier aufhorchen, ebenso wie die "mythological cycles" (S. 151), deren Verhältnis zu zeitgebundenen Narrativen zum theaterwissenschaftlichen Weiterdenken einlädt. Eine stärker translatologische Perspektive bietet Katherine Jeffs Verhandlung von Guillen de Castro als Vorläufer der comedia nueva, in der sie die aktuelle Vermittelbarkeit frühneuzeitlicher Komödienfiguren thematisiert und an den Begriff der Identität anknüpft (S.179), der hier über den Zugang der Sozialrolle leichter fassbar wäre. Der Abschnitt zu Theatre and Performance beginnt mit einer vorzüglich differenzierten Betrachtung des Verhältnisses von Berufsschauspieler*innen und Akademiekultur im Italien des 16. Jahrhundert – "the obscure and complex relationship between the new professional theatrical companies and the Italian literary academies" (S.189), die gerade auf Seiten der Akademienforschung Desiderate aufweise. Lisa Sampson, die umfangreiches Archivmaterial heranzieht, schließt hier eine erste Lücke in diesem für Theaterhistoriker*innen unbedingt lesenswerten Beitrag. Akademien und professionelle Wandertruppen als "micro-societies" (S.190) befänden sich trotz deutlicher formulierter Abgrenzung in einem komplexen Wechselverhältnis. Sampson streicht das innovative Potential der Akademien ebenso heraus wie die Verbindung zu früheren Festgesellschaften (deren anthropologische Dimension nicht zum Thema gemacht wird). Die vereinzelte Aufnahme von Schauspielprofis in Akademien und die diesbezüglichen Inszenierungsstrategien beider Seiten legt Sampson ebenso überzeugend offen wie die Destabilisierung des Akademie-Begriffs im 17.Jahrhundert, als professionelle Truppen zunehmend auch in die literarische Produktion drängten. Katherine Duncan-Jones setzt ihre Überlegungen zur Reichweite der Schauspielkünste William Kemps in den Kontext der Clown-Trias Tarlton, Kemp und Armin. Hierzu betrachtet sie Spielbezüge ebenso wie biographische Milieus und fasst Kemps Bedeutung durch Aufführungsberichte und Spieltexte ein. Auch hier ließe sich mit theaterwissenschaftlicher Forschung zu reisenden Truppen anknüpfen. Als dritter und letzter Autor im Abschnitt zu Performance befasst sich José Camões erneut mit Vicente – hier geschildert als vielseitiger Theaterpraktiker und nicht nur als Autor – und seinen Neuerungen, "towards modernity and the renaissance separation of performance and audience" (S.239), die wiederum in den Jahrzehnten nach Vicente kopiert worden seien. Der dritte Teil des Bandes – "Theater and Society" – beginnt mit einem weiteren Beitrag zu Terenz und Plautus als bildungspolitischen Instanzen im Tudor-England des 16. Jahrhunderts, die das Theaterschaffen beeinflussten. Peter Brown untersucht Vokabular und Plotmuster, macht aber bereits eingangs klar, dass "how thoroughly embedded Latin comedy was in the developing dramatic culture of the period" (S.255) nur ein Aspekt theatraler Praxen der Zeit ist. Das Panorama früher Spieldaten und Orte – wie der eventuell ersten Terenz-Aufführung in Cambridge 1510/1511 – bietet theatergeschichtlich interessante Einblicke, ebenso wie der Antikentransfer über Renaissance-Italien nach England, die Brown anhand der Humanistenkomödien wie Ariosts I Suppositi, aber auch Rojas' Celestina schildert. Das zentrale Beispiel der Shakespeareschen Comedy of Errors wäre gar nicht einmal notwendig, erlaubt aber Überlegungen zum Stigma der Übersetzungspraxis als ein Rühren an die Autorität des Lateinischen als Lingua Franca– hier lässt sich an einen bewusst limitierten Zugang zu Terenz als soziale Abgrenzungsstrategie die Frage anknüpfen, für wen und von wem hier Theater und Theaterpolitik bestimmt wurden. Vanda Anastácio beschäftigt sich im Anschluss erneut mit Überlieferungstraditionen, indem sie eine Camões-Handschrift einer Printedition gegenüberstellt und sich so einem größeren Quellenpanorama annähert, dessen Verknüpfung zu Spieltraditionen aber nicht weiter thematisiert wird. Die beiden abschließenden Beiträge befassen sich mit religionspolitisch motiviertem Theater der Reformation: Michael Meere, der nicht von Neuerfindung, sondern sinnfällig einfach von einem "shift in French theatre" (S.297) spricht, blickt vor allem auf die Inszenierung und Legitimation von Gewalt in calvinistischem Theater ("militant and trascendent violence", S.301), das Tagespolitik und Exegese kombiniere – ein Argument, dass auch Helen Watanabe-O'Kelly aufgreift und weiterspinnt. Vor allem das deutschsprachige Dramenschaffen sei im Jahrhundert nach der Reformation an religionspolitische Fragen gebunden, erst mit dem 17. Jahrhundert geschehe hier ein Freischwimmen hin zu stärker historischen und mythischen Stoffen (S.328). Watanabe-O'Kelly stellt Thomas Naogeorgs Pannamachius ins Zentrum, einen protestantischen Angriff auf den Papismus, und weist hierbei auf die frühe Verwendung von Theater als Propagandamittel durch Luther und seine Kollegen hin, entwirft mit vielfachen Verknüpfungen und stupender Quellenkenntnis jedoch ein weitaus größeres Panorama. The Reinvention of Theater in Sixteenth-Century Europe bietet somit trotz stark philologischer Ausrichtung auf einen dramenbasierten Theaterbegriff auch theaterwissenschaftlich lohnenswerte, transnationale Einblicke in Theaterschaffen und Tradierungslinien des 16.Jahrhunderts.
Diese Studie ist nicht mehr aktuell. Bitte nutzen Sie die aktualisierte Nachfolgestudie ZA7504: EVS Trend File 1981-2017 - Sensitive Dataset. Der neue Datensatz wird aufgrund der vorgenommenen Änderungen und Datenrevisionen auch als verbessertes Update für Analysen empfohlen.
Moralische, religiöse, gesellschaftliche, politische, ökonomische und soziale Wertvorstellungen der Europäer.
Der Online Variable Overview ermöglicht den Vergleich von Trend Variablen über die vier EVS Wellen 1981, 1990, 1999 und 2008 sowie einen Vergleich von originalsprachlichen Fragen aus den Wellen 1999 und 2008.
Themen: Einige Fragen wurden nicht in allen Ländern und zu allen Befragungszeiträumen gestellt.
Freizeit: Wichtigkeit der Lebensbereiche Familie, Freunde, Freizeit, Politik, Arbeit, Religion (nur in Schweden: Einsatz für andere); Glücksgefühl; subjektiver Gesundheitszustand; Gefühle von: Aufregung oder Interesse, Rastlosigkeit, Stolz aufgrund von Komplimenten, Einsamkeit, Freude über Vollendung einer Sache, Langeweile, Wohlfühlen, depressiv oder unglücklich, alles gelingt mir, Traurigkeit aufgrund von Kritik; Gefühlslage des Befragten zu Hause: Entspannung, Angst, Zufriedenheit, Aggression oder Sicherheit.
Respekt und Liebe für die Eltern; Verantwortlichkeit der Eltern für ihre Kinder; wichtige Erziehungsziele bei Kindern: gute Manieren, Höflichkeit, Unabhängigkeit, Arbeitsorientierung, Ehrlichkeit, Verantwortungsgefühl, Geduld, Vorstellungskraft, Toleranz und Respekt für andere, Führungsrolle, Selbstkontrolle, Sparsamkeit, Beharrlichkeit, religiöser Glaube, Bescheidenheit, Gehorsam und Loyalität; Rechtfertigung von Abtreibung bei: gesundheitlichem Risiko für die Mutter, Behinderung des Kindes, nicht verheirateter Mutter, fehlendem Kinderwunsch.
Freizeitgestaltung: allein, mit der Familie, mit Freunden, an belebten Orten; Verkehrskreise in der Freizeit; Diskussionshäufigkeit politischer Themen im Freundeskreis; politische Meinungsführerschaft; Mitgliedschaften und ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen, Parteien, Organisationen, Bürgerinitiativen und Berufsorganisationen; Motive für ehrenamtliche Tätigkeiten; Abneigung gegenüber Leuten mit anderer Einstellung; Einsamkeitsgefühl; Einschätzung der allgemeinen Hilfsbereitschaft in der heutigen Zeit.
Toleranz gegenüber Minderheiten: Straffällige, andere Rasse, Alkoholiker, Muslime, HIV-Infizierte, Drogenabhängige, Homosexuelle, Juden, Zigeuner, Christen, Linke, Rechte, Großfamilien, Hindus, Ausländern; Nachbarschaft von Studenten, unverheirateten Müttern, Andersgläuben und Sektenmitgliedern; zwischenmenschliches Vertrauen; gegenseitiges Vertrauen jüngerer Menschen zu Älteren; derzeitige Lebenszufriedenheit und vor fünf Jahren; erwartete Lebenszufriedenheit in fünf Jahren; empfundene Freiheit und Selbstbestimmung; Bereitschaft zum Einkommensverzicht bzw. zu Steuererhöhungen (Wohlstandsverzicht) zugunsten der Umwelt; Reduzierung der Umweltverschmutzung als Aufgabe der Regierung; Verunsicherung der Menschen durch Gerede über Umweltverschmutzung; Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wichtiger als Umweltprobleme; Stellenwert von Umweltschutz und Luftreinhaltung niedriger als suggeriert; nur in Schweden: Umweltschutz versus Wirtschaftswachstum, Mensch und Natur; bei Arbeitsplatzmangel: Einstellung zur Bevorzugung von Männern, Menschen der eigenen Nationalität, Einheimischen, Behinderten sowie zum erzwungenen Ruhestand für Ältere; Zufriedenheit mit der finanziellen Situation des Haushalts; erwartete finanzielle Situation in einem Jahr.
Arbeitswelt: Arbeitsorientierung und Aspekte von Arbeitszufriedenheit; Wichtigkeit ausgewählter Merkmale beruflicher Arbeit: gute Bezahlung, wenig Druck, Arbeitsplatzsicherheit, angesehene Tätigkeit, flexible Arbeitszeit, Möglichkeit zur Eigeninitiative, viel Urlaub, Erfüllung von Zielen, Verantwortung, interessante Tätigkeit, Entsprechung der eigenen Fähigkeiten, nette Arbeitskollegen, gute Aufstiegschancen, der Gesellschaft dienlich, Kontakt zu Menschen, gute körperliche Arbeitsbedingungen sowie Wochenendfreizeit; eigene Erwerbstätigkeit; Vorfreude auf die Arbeit nach dem Wochenende; Stolz auf geleistete Arbeit; empfundene Ausnutzung am Arbeitsplatz; allgemeine Arbeitszufriedenheit (Skalometer); Entscheidungsfreiheit bei der Arbeit; Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzsicherheit und Selbstbestimmung in der Arbeit (Skalometer); Arbeitsethos (Skala); Nutzung von bezahlten freien Tagen: Suche nach zusätzlicher entlohnter Arbeit, Fortbildung, Treffen mit Freunden und Familie, zusätzliche Arbeit gegen die Langeweile, ehrenamtliche Tätigkeit, Hobbys, Leitung eines eigenen Geschäfts, Entspannung; Einstellung zu einer leistungsorientierten Bezahlung und zum kritiklosen Befolgen von Arbeitsanweisungen; Präferenz für Mitbestimmung oder staatliche Steuerung von Unternehmen.
Vertrauen in die Familie; Zufriedenheit mit dem Privatleben; Übereinstimmung der Ansichten des Partners sowie der Eltern mit dem Befragten im Hinblick auf: Religion, moralische Standards, soziale Einstellungen, politische Ansichten und sexuelle Vorstellungen; ideale Kinderzahl; Einstellung zum Aufwachsen von Kindern mit beiden Eltern, zur Erfüllung von Frau bzw. Mann durch Kinder, zu sexueller Selbstbestimmung, zur Ehe als überholte Institution, zu allein erziehenden Müttern, zum Ausleben sexueller Freiheit sowie zur Notwendigkeit ausdauernder Beziehungen zum Glücklichsein; wichtigste Kriterien für eine erfolgreiche Ehe (Skala: Treue, gutes Einkommen, gleicher sozialer Hintergrund, Respekt und Anerkennung, religiöser Hintergrund, gute Unterkunft, politisches Einvernehmen, Verstehen und Toleranz, Abstand von Angeheirateten, gute sexuelle Beziehung, Arbeitsteilung im Haushalt, Kinder, Diskussion von Problemen, gemeinsam verbrachte Zeit, Gespräche, gleicher Geschmack und gemeinsame Interessen, Übereinstimmung der ethnischen Herkunft; akzeptierte Gründe für eine Scheidung: finanzieller Bankrott, Krankheit, Alkoholabhängigkeit, Gewalttätigkeit oder Untreue seitens des Partners, sexuelle Unzufriedenheit, nachlassende Liebe, Nicht-Verstehen mit Verwandten, Kinderlosigkeit, unterschiedliche Persönlichkeiten.
Einstellung zur Ehe und zur traditionellen Familienstruktur: Rollenverständnis von Mann und Frau in Beruf und Familie (Skala); Postmaterialismus (Skala); wichtigste Staatsziele des eigenen Landes; Hauptziel von Gefängnisstrafen; Bereitschaft für sein Land zu kämpfen; Einschätzung der Kriegswahrscheinlichkeit im eigenen Land in den nächsten fünf Jahren; erwartete Veränderungen von Werten wie: materielle Güter, Arbeit, Technologie, Individuum, Autoritätsgläubigkeit, Familie, einfachem Lebensstil; Einstellung zum wissenschaftlichen Fortschritt.
Politikinteresse; politische Partizipation: Unterzeichnung einer Petition, Teilnahme an Boykotts, Teilnahme an genehmigten Demonstrationen bzw. an wilden Streiks, Hausbesetzung, Gewalt gegen Personen bzw. Sachen; Präferenz für Freiheit oder Gleichheit; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; gesellschaftliche Grundeinstellungen; Einstellung zum Wirtschaftssystem, zu Einkommensgleichheit, zu Staatsunternehmen, zu Wettbewerb, Leistungsorientierung und zur Akkumulation von Wohlstand bei wenigen Personen; wirtschaftlicher Liberalismus; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat; Konservatismus und Notwendigkeit zur Veränderung des Wirtschaftssystems (Skala); persönliche Charaktereigenschaften; Institutionsvertrauen (Kirche, Armee, Bildungssystem, Presse, Gewerkschaften, Polizei, Parlament, öffentlicher Dienst, Sozialsysteme, große Unternehmen, Gesundheitswesen, Justizwesen, Europäische Union, NATO, Vereinte Nationen); Einstellung zu ausgewählten Bewegungen: Umweltschutz, Anti-Atomkraft, Friedensbewegung, Menschenrechte, Frauen und Anti-Apartheid; Demokratiezufriedenheit; Einstellung zum derzeitigen politischen System des Landes und Beurteilung des politischen System des Landes vor zehn Jahren (Skalometer); Präferenz für ein demokratisches politisches System oder für starke Führungspersönlichkeiten (Skala); Einstellung zur Demokratie; Einschätzung der Beachtung der individuellen Menschenrechte im Land.
Nur in Schweden: Zufriedenheit mit öffentlichen Bediensteten; Wirtschaftshilfe für arme Länder; präferierter Entscheidungsträger hinsichtlich Friedenssicherung, Umweltschutz, Hilfe für Entwicklungsländer, Flüchtlinge und Menschenrechte.
Beurteilung der Lösbarkeit von Umweltproblemen, Kriminalität und Arbeitslosigkeit auf nationaler oder internationaler Ebene; präferierte Einwanderungspolitik; Einstellung zur Assimilation und Integration von Immigranten; Wichtigkeit der Angleichung von Einkommen, von Bildungschancen, der Sicherung der Grundbedürfnisse sowie Anerkennung anderer aufgrund ihrer Leistung; Interesse an politischen Nachrichten in den Medien; Individualismus und Gemeinschaftsdenken; Nähe zur Familie, zur Nachbarschaft, den Menschen in der Region, zu den Landsleuten, den Europäern und der Menschheit; Nähe zu älteren Menschen, zu Arbeitslosen, Ausländern, Kranken und Behinderten; Bereitschaft sich für die Familie, Menschen in der Nachbarschaft, Alte, Ausländer, Kranke und Behinderte einzusetzen; persönliche Gründe für Hilfeleistungen bei älteren Menschen sowie bei Ausländern; Parteineigung; Parteipräferenz und Parteiidentifikation; regelmäßige Lektüre einer Tageszeitung; Fernsehkonsum; (nur in Schweden: Fernsehen wichtigste Unterhaltung); vermutete Gründe individueller oder gesellschaftlicher Ursachen für die wirtschaftliche Notlage Einzelner; Einstellung zu Terrorismus, gedankliche Beschäftigung mit dem Sinn des Lebens; Gefühl von Sinnlosigkeit des Lebens; Gedanken über den Tod.
Gottgläubigkeit oder Nihilismus (Skala); Meinung zu Gut und Böse in jedem Menschen; Reue empfinden; Dinge, für die es sich lohnt sein Leben zu riskieren: Land, Leben eines anderen, Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden sowie Religion; Einstellung zu Gut und Böse sowie Religion und Wahrheit; derzeitige und gegebenenfalls frühere Konfession; derzeitige Kirchgangshäufigkeit und im Alter von 12 Jahren; Wichtigkeit religiöser Feiern bei Geburt, Hochzeit und Beerdigung; Selbsteinschätzung der Religiosität; Kompetenz der Religionsgemeinschaft in moralischen Fragen, bei Problemen im Familienleben, bei geistigen Bedürfnissen und aktuellen sozialen Problemen des Landes; Einschätzung der Bedeutung von Religion für die Zukunft; Einstellung zur Rolle der Kirche in politischen Streitfragen (Skala); Glaube an: Gott, ein Leben nach dem Tod, Seele, Hölle, Himmel, Sünde, Telepathie, Reinkarnation, Engel, Teufel, Wiederauferstehung von den Toten; Festhalten an der eigenen Religion versus Erkunden verschiedener Religionen; wichtigstes dieser Glaubensgrundsätze; Bedeutung Gottes im eigenen Leben (Skalometer); Kraft und Trost durch Religion; Bedürfnis nach Gebet und Meditation; Beten außerhalb von Gottesdiensten; Zustimmung oder Ablehnung der einzelnen 10 Gebote durch den Befragten und die meisten Menschen; übersinnliche Erlebnisse: Gefühl der Verbundenheit mit jemand weit entfernten, Wahrnehmung weit entfernter Ereignisse, mit einem Toten in Kontakt treten, Nähe zu einer mächtigen Lebenskraft; Veränderung der Sichtweise auf das Leben durch ein übersinnliches Erlebnis; Beziehung zwischen den Eltern in der Jugendzeit des Befragten; Verbundenheit des Befragten zu beiden Elternteilen; strenge Erziehung durch die Eltern; Glaube an übernatürliche Kräfte; Besitz und Glaube an Glücksbringer oder Talisman (Skalometer); Lesen und Berücksichtigen von Horoskopen; Einstellung zur Trennung von Kirche (Religion) und Staat (Skala).
Moral und Sexualität: Moralische Einstellungen (Skala: ungerechtfertigte Inanspruchnahme staatlicher Sozialleistungen, Schwarzfahren, Steuerhinterziehung, Akzeptanz von Schmiergeld, Euthanasie, Suizid, unbefugte Ingebrauchnahme eines Fahrzeugs (Diebstahl), Drogengebrauch, Lügen, Einbruch, Umweltverschmutzung, Alkohol am Steuer, Korruption, Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Geschwindigkeitsüberschreitung in Ortschaften, politisches Attentat bzw. Mord, Embryonenforschung, Genmanipulation von Lebensmitteln, Hehlerei, Behalten von gefundenem Geld, Gewalt gegen die Polizei, Fahrerflucht bei Schaden an einem geparkten Fahrzeug, Drohungen gegen Streikbrecher, Töten aus Notwehr); moralische Einstellungen zu Partnerschaft und Sexualität (Homosexualität, Prostitution, Abtreibung, Scheidung, Ehebruch, Promiskuität, Pädophilie); vermutete Verbreitung der oben aufgeführten unmoralischen Verhaltensweisen in der Bevölkerung des Landes (Skala); Häufigkeit des eigenen Alkoholkonsums; Menge des eigenen Alkoholkonsums im Vergleich zu anderen; Einschätzung des Gefahrenpotentials durch den Konsum illegaler Drogen und Alkoholismus; Einstellung zu einer Bestrafung in Abhängigkeit von der Situation des Täters bzw. des Geschädigten (Skala); Einordnung in eine geographische Gruppe; Nationalstolz; Vertrauen in die Landsleute; Einstellung zur Europäischen Union.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Familienstand; frühere Ehe und Scheidung; Zusammenleben mit einem Partner; Kinderzahl; Haushaltsgröße und Alter der Kinder im Haushalt; Haushaltszusammensetzung; abgeschlossene Berufsausbildung; Alter bei Beendigung der Schulausbildung; Zusammenleben mit den Eltern; Befragter ist Haushaltsvorstand; Charakteristika des Haushaltsvorstands; Wohnstatus; Erwerbsstatus; Vorgesetztenfunktion und Kontrollspanne; Betriebsgröße; Beruf (ISCO88) und berufliche Stellung; Arbeitslosigkeitsdauer; Gewerkschaftsmitgliedschaft des Befragten oder seines Ehepartners; (Schweden: Familienersparnisse während des letzten Jahres); Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; sozioökonomischer Status des Befragten; Einkommen; Ortsgröße; Art der Wohnung; ethnische Zugehörigkeit.
Zusätzlich verkodet wurde: Region, Land; Interviewdatum, Interviewdauer (Schweden: Interviewende); Interviewsprache, Erhebungsjahr; Erhebungswelle; Beginn und Ende des Erhebungszeitraums (Jahr und Monat); Postmaterialismus-Index.
Interviewerrating: Kooperationsbereitschaft des Befragten; Vertrauenswürdigkeit und Gesamteindruck des Befragten.
In Sweden, there is a growing receptivity for change to more sustainable stormwater practices using green infrastructure approaches. Unlike piped drainage systems they can have multiple benefits in use including flood control, pollutant removal and can add to the quality of urban space supporting green infrastructure through irrigation and providing cooling and an additional water source for supply. However, the change towards non-piped systems is facing many challenges: the tradition of using piped systems; a dominant environmental-technical discourse; lack of legislative, public, political and organisational support and lack of contextual conditions, all of which complicate and hinder the integration of sustainable stormwater management into planning and practice. These challenges, amongst others, are discussed in this thesis which is based on a practical approach and a change perspective. In Sweden as in many other countries, the so far only modest progress towards sustainable stormwater management requires understanding and an explanation as to how better to integrate and implement sustainable stormwater management goals into planning and practice, accelerating the change process. The main research question concerns the possibilities for influencing a shift from traditional management using pipes to one which adopts a more sustainable approach to stormwater management. The study has investigated Swedish municipal officials' experiences in stormwater planning and practice; focusing on pathways to overcome inertia to the uptake of more sustainable practices. The empirical material is based on two studies: an in-depth interview supplemented with an online questionnaire responded to by 227 from the 290 municipalities in Sweden. Increased knowledge about how to overcome change inertia has been developed by exploring aspects of urban stormwater management: the historical construction of the piped system; the urban stormwater planning process; the concept of sustainable development; a transition approach; receptivity and receptive contexts for action. These linked studies and analyses are presented in five papers. A combination of key theoretical perspectives and methods, combined with relevant stormwater management literature has been used in the interpretation of the empirical findings.The study has identified visions and supportive processes as key change conditions in the contextual situation in which the professionals have to work. Linked to these findings, a comprehensive framework with two complementary receptivity theories focusing collectively on individual or organisational receptivity and receptive contexts for change (action) is proposed. The results from this research show that the sustainable stormwater development process in Sweden continues to emerge slowly and its' continuing development lies somewhere between increased receptivity and increased innovation in practice. This study has shown that there is no ideal pathway towards change or any particularly strong signs of mainstreaming of sustainable stormwater practice in Sweden. Rather, a variety of alternatives are practiced in various municipalities where the change agenda is neither fixed nor clearly defined. Such flexibility may be useful in order to avoid 'lock-in' to fixed paradigms of practice as has happened in the past when urban water systems were originally designed and constructed. A key result from this research is that change implies a constant balancing and rebalancing between committed professional perspectives and an ability to innovate to attain a goal that is expected to be more sustainable. For a continuation of the change processes towards more sustainable stormwater management systems, at a national and international scale, the contextual conditions from where a change has the potential to emerge have to be acknowledged and realized. The best strategy to overcome inertia and support the professionals' openness and action for change is to identify and create receptive contexts that give possibilities from which sustainable stormwater management practices can emerge. ; Det finns en öppenhet i Sverige för en förändring av dagvattenhantering i riktning mot hållbara system och användande av en grön infrastruktur. En grön infrastruktur har flera fördelar, som att hantera översvämningar och föroreningar samt ger ökade upplevelser och kvalitéer i stadsmiljön med parker och grönområden. En förändring till en mer hållbar dagvattenhantering innebär att många olika utmaningar måste hanteras; det traditionella dagvattensystemet (med ledningar), brist på politiskt och organisatoriskt stöd och avsaknad av stöd från allmänheten. Alla dessa förhållanden hindrar integreringen av en hållbar dagvattenhantering i stadsplanering och praktik. Dessa utmaningar, bland många andra, diskuteras i denna avhandling med syftet att förstå hur man kan öka användningen av hållbara dagvattensystem. I Sverige, liksom i många andra länder, kräver de hittills blygsamma framstegen i förändringsprocessen mot hållbara system en förklaring för bättre integrera en hållbar dagvattenhantering i praktiken. Den viktigaste forskningsfrågan handlar om att hitta vägar för att påverka förändringen från traditionell hantering (med ledningar) till en mer hållbar dagvattenhantering. Detta har uppnåtts genom studier av svenska kommuners erfarenheter av praktiken. Det empiriska materialet är baserat på två studier: en fördjupad intervjustudie som är kompletterad med en enkätstudie, vilken besvarades av 227 av totalt 290 kommuner i Sverige. En ökad kunskap om hur man kan övervinna förändringströgheten har utvecklats genom att utforska vissa aspekter av stadens dagvattenhantering. Exempel på detta är den historiska konstruktionen av traditionella dagvattensystem, dagvatten i stadsplanering, begreppet hållbar utveckling, en förändringsstrategi och kontexter som stödjer en förändring. Dessa sammanhängande studier och analyser presenteras i fem artiklar. Föreliggande arbete har identifierat visioner och stödjande processer som viktiga förändringsvillkor i de sammanhang där kommunala tjänstemän arbetar med stadens dagvatten. Baserat på resultaten föreslås ett övergripande ramverk med två kompletterande teorier om förändring med fokus på individuell/organisatorisk receptivitet och receptiva kontexter för förändring. Resultaten visar att utvecklingen mot en hållbar dagvattenhantering i Sverige går långsamt framåt och att utvecklingen kan påverkas av stödjande organisatoriska kontexter. Denna studie pekar på att det inte finns någon ideal väg mot förändring eller några särskilt starka tecken på någon förhärskande riktning för hållbar dagvattenpraktik i Sverige. Snarare praktiseras ett antal olika alternativ i olika kommuner, där målet för förändring varken är fast eller klart definierad. Sådan flexibilitet kan vara användbar för att undvika låsta paradigm som tidigare inträffade när urbana vattensystem ursprungligen utformades och konstruerades. Ett viktigt resultat till följd av denna forskning är att förändring innebär en ständig balansgång och omfördelning mellan engagerade personers perspektiv och en förmåga att experimentera för att uppnå ett mål som förväntas bli mer hållbart. För en fortsatt förändring mot förväntade hållbara dagvattensystem, både nationellt och internationellt, måste de kontextuella villkoren varifrån förändringsprocessen kan ta fart uppmärksammas. Den bästa strategin för att övervinna trögheten/motståndet och stödja de yrkesverksammas öppenhet för en förändrad praktik är att identifiera och skapa receptiva kontexter som ger möjligheter till att realisera en hållbar dagvattenhantering. ; Godkänd; 2012; 20121113 (ysko); DISPUTATION Ämne: VA-teknik/Sanitary Engineering Opponent: Dr Sarah Bell, University College London, London, United Kingdom Ordförande: Professor Maria Viklander, Institutionen för samhällsbyggnad och naturresurser, Luleå tekniska universitet Tid: Torsdag den 20 december 2012, kl 10.00 Plats: D770, Luleå tekniska universitet
In: Margheritini , L 2009 , R &D Towards Commercialization of Sea Wave Slot Cone Generator (SSG) Overtopping Wave Energy Converter : selected topics in the field of wave energy . DCE Thesis , no. 24 , Department of Civil Engineering, Aalborg University , Aalborg .
Et element i kampen mod klimaændringer er udviklingen af alternative ikke-forurenende kilder til produktion af energi. SSG er netop en teknologi, som omdanner havets bølger til elektricitet. SSG konceptet fungerer ved at bølgerne løber op ad en rampe, over en kam og fanges i en række reservoirer. Det vand, som nu befinder sig på et højere niveau end havoverfladen, bringes tilbage til havet gennem nogle lavt-tryks vandturbiner, og der udvindes elektricitet. Nærværende afhandling indeholder en beskrivelse af forfatterens arbejde med tekniske og ikketekniske aspekter i forbindelse med udviklingen af SSG konceptet. Arbejdet er foregået i samarbejde med virksomhederne bag SSG teknologien. Her tænkes specielt på WAVEEnergy AS, hovedudvikleren og ejeren af SSG teknologien. Afhandlingen indeholder et udvalg af publikationer udført af forfatteren, og allerede offentliggjort. Publikationerne omfatter 3 peer reviewed tidsskrift artikler og 7 peer reviewed konferenceartikler. Afhandlingen kan teknisk set opdeles i fire områder: - Laboratorieundersøgelser af hydrauliske ydeevne af et SSG anlæg - bølgebryder applikationer og sammenligninger med en OWC-teknologi - økonomiske overvejelser - og endelig miljøvurderinger. Bølgeenergisektoren er i dag langt efter andre vedvarende energi teknologier som f.eks vindkraft. Bredden af forfatterens arbejde skal derfor ses i, og forstås i lyset af at SSG teknologien i de forløbne år er gået fra at være en simpel ide til at være et af de seriøse bud på en kommende kommercielt vedvarende energiteknologi. ; Global energy needs are likely to continue to grow steadily for the next two and a half decades (International Energy Agency, 2006). If governments continue with current policies the world's energy needs would be more than 50% higher in 2030 than today. Over 60% of that increase would be covered in the form of oil and natural gas. Climate destabilizing carbon-dioxide emissions would continue to rise, calling into question the long-term sustainability of the global energy system. More vigorous government policies in consuming countries are steering the world onto an energy path oriented to reduce the consumption of fossil fuels and related greenhouse-gas emissions and to the development of Renewable Energy Sources (RES). Diversification of RES is fundamental in such a path to ensure sustainability. In this contest wave energy can provide great contribution, having its worldwide resource been estimated to be up to 10 TW (Engineering Committee on Oceanic Resources 2003; Cruz et al. 2008); depending on what is to be considered useful, this may cover from 15% to 60% of the World energy demand calculated for 2006. Indeed, together with the overall trend of all renewable energies, wave energy has enjoyed a fruitful decade. Improvement of technologies together with financial support at different levels gave space to new ideas, bringing the research to gamble on different concepts. While innumerable projects went through an initial testing phase that lasts 5-10 years, only few of them reached the sea prototype testing and eventually commercialization. After the phase of R&D developers had spent at least 15 mill Euro in average (Kofoed et al. 2008). Good ideas can fail between the R&D and market stage. This event is described by Tom Delay, Head of the Carbon Trust, as "falling into the valley of death". This is the stage where the wave energy sector is. The limited ability of many ventures to attract private financing is certainly one of the major barriers. However, it is also very often a symptom of other underlying, and more fundamental issues. In reality, ventures fail to obtain funding because there are significant gaps between what the ventures are offering to investors and what the potential investors are seeking (Murphy and Edwards 2003). When risks associated to the investment is high, simply the deals often don't look very attractive. It is indeed necessary to reduce information gaps or asymmetries between ventures and private investors, and to promote an accelerated shift from a technology to a market focus. This Thesis is presented as a collection of works published by the author on her research on the Sea wave Slot cone Generator wave energy converter. These include 1 accepted and 2 submitted journal papers; 7 peer-reviewed conference papers. The results are based on laboratory tests, numerical simulations and feasibility studies. Research presented in this Thesis contributes to reduce the technical and non-technical risks associated to the wave energy sector and promotes accelerated shift from technology to market focus. This has been done by using the R&D steps for a specific wave energy converter as an example of best practice for wave energy development towards commercialization. The Sea wave Slot cone Generator (SSG) is a multilevel wave energy converter. Incoming waves overtop the structure and the water is temporarily stored in reservoirs at a higher level than sea water level. This water is returned through specially designed low head hydro turbines powering electrical generators. The device has been subject to 6 years of R&D at the Department of Civil Engineering of Aalborg University, involving the hydraulic performance such as geometric optimization for power capture and feasibility of the SSG-breakwater application. The issues under research led to close collaboration with Technical University of Munich (DE), for the turbine control and strategy; IKM Elektro for the operating procedures and generators (NO); WAVEenergy AS for the commercialization of the concept (NO); DNV for the insurance of the structure (DK); and Delta marine Consultants for the SSG-breakwater design (NL). At the present stage of development of the SSG device, economical feasibility and reliability are at the first places on the ranking issues. The efficiency optimization is linked with the cost of the produced electricity. In the SSG device most of the optimization is done on the geometry as this has the biggest impact in the captured power and has the larger uncertainties. At the same time, the largest cost for the device is the structure itself and therefore the amount of concrete utilized for its construction. Prediction of wave loading is indeed influencing both the reliability of the device and the final cost of electricity. The most promising application for the SSG device is into breakwaters for harbor protection. Aspects related to the construction have also being reviewed in this work. The research carried out on this application demonstrated the device is economically feasible and competitive to OWC devices with the same application, offering moreover additional improvements to the protection. Finally it must be noticed that due to the relative young stage of development of the entire sector (at least 10 years behind the offshore wind sector) frameworks and regulations for wave energy development are not fully ready. The majority of the Companies involved are small and unable to undertake time consuming consents processes. This may be the case also for the Environmental Impact Assessment (EIA) process. For this reason a study aimed at the simplification of the EIA of WECs, with particular reference to the scooping process, has been concluded. Based on the results, the potential environmental impact of the SSG device has been preliminary assessed.
Inhaltsangabe: Einleitung: "Corporate Citizenship" (CC) – auch "bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen" genannt – hat gegenwärtig Konjunktur. Gleichzeitig ist diese Entwicklung von medialem und öffentlichem Zuspruch begleitet und durch eine Neugestaltung des Verhältnisses von Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet, die sich vor dem Hintergrund weltweiter Globalisierungsprozesse sowie sich zersetzender gesellschaftlicher Bindungskräfte vollzieht. Das Konzept CC stammt ursprünglich aus dem angelsächsischen Raum, wobei es zunehmend auch in Deutschland Verbreitung findet. Es handelt sich dabei um ein Modell, dass das Unternehmen als "guten Bürger" wahrnimmt, der – auf vielfältige Art und Weise – für das Gemeinwesen wirken kann. Gemeinsam ist dabei allen Aktivitäten im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements von Firmen, dass sie gebündelt und an strategischen Unternehmenszielen ausgerichtet werden, um gesamtgesellschaftliche Probleme lösen zu können. Dies weist bereits auf den inhärenten strategischen Charakter von CC hin, der u.a. auch als "weicher Faktor" gewertet wird. Dessen ungeachtet kann er substanzielle Wirkung entfalten, wenn durch CC-Projekte beispielsweise grundlegende Änderungen der Gesellschafts- und Organisationsstrukturen herbeigeführt werden. Auch die Politik ist sich des Bedeutungszuwachses von CC bewusst. Ein prominentes Beispiel für die gezielte Förderung von CC, ist der sogenannte United Nations Global Compact (UNGC), der einen gezielten Appell an Unternehmen richtet, neun Prinzipien in Form einer kollektiven Selbstverpflichtung im Geschäftsalltag zu implementieren. Viele weltweit agierende Firmen haben den UNGC bereits unterschrieben und sich somit zum Prinzip der Nachhaltigkeit bekannt. In diesem Zusammenhang rückt die Frage in den Blick, wie und inwieweit Unternehmen heute gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können, da unterschiedliche Handlungsfelder existieren. Aufgrund begrenzter Ressourcen eines Unternehmens, ist die Umsetzung einer eigenen CC-Strategie nötig und wird immer bedeutender für die Fortführung des bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen. Strategisches CC-Management geht der Frage nach, wie CC-Instrumente in eine Unternehmensstrategie integriert werden können, um disponible Ressourcen effizient einzusetzen und dadurch vorhandene Potentiale zu nutzen. CC trägt ferner aber nicht nur zum Gelingen einer Gesellschaft bei, sondern birgt auch eine große Chance für das Unternehmen und die weiteren Kooperationspartner, im Sinne der win-win-Situation, die Besserstellung aller Beteiligten, zu erreichen. Diese Vorteile für die Unternehmen können von einer Steigerung der Identifikation von Mitarbeiter und Kunden bis hin zum Imagegewinn reichen, was als business case bezeichnet wird. Weitere positive "Nebeneffekte" von CC sind beispielsweise der Dialog und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für gesellschaftliche Probleme und die Wirkung von CC-Projekten, die durch transparente Kommunikation befördert werden kann. Ein potentielles Instrument zur Umsetzung von CC ist die umfassende Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren der Gesellschaft, wie z.B. mit gemeinnützigen Organisationen in Form der sogenannten Unternehmenskooperationen. Dies kann für den genannten Fall große Synergieeffekte entfalten, da sich gemeinnützige Organisationen aufgrund ihrer Arbeit im sozialen Bereich durch viel Expertenwissen auszeichnen und dies als Kompetenzpartner hinreichend einbringen können. Als gemeinsames Ziel steht dabei immer die Erfüllung des social case, d.h. der Steigerung des Gemeinwohls, im Vordergrund.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: INHALTSVERZEICHNIS.III ABKÜRZUNGSVERZEICHNISV ABBILDUNGSVERZEICHNIS.VI 1.EINLEITUNG1 1.1Hintergrund Corporate Citizenship (CC)1 1.2Zielsetzung und Aufbau der Arbeit3 1.3Stand der Forschung im Bereich CC4 2.WIRTSCHAFTS- UND UNTERNEHMENSETHIK IN DER THEORIE7 2.1Die integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich.8 2.2Der unternehmens- und individualethische Ansatz nach Klaus Leisinger16 2.3Zwischenfazit: Kurze Beurteilung der unternehmensethischen Konzepte im Hinblick auf ihre heutige Praxisrelevanz.31 3.BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT VON UNTERNEHMEN DEUTSCHLAND33 3.1Bestimmung von CC.33 3.1.1Definition und Abgrenzung der Begrifflichkeiten.33 3.1.2Entwicklung von CC im internationalen Vergleich39 3.2Grundlagen des CC-Managements nach André Habisch41 3.2.1Nutzenpotential42 3.2.1.1Social und business case.43 3.2.1.2Besondere Bedeutung von Reputationseffekten.46 3.2.2Erfolgsfaktoren von CC-Projekten.50 3.3Unternehmensstrategische Dimensionen.53 3.3.1Engagementbereiche54 3.3.2Engagementpartner56 3.3.3Nutzenbereiche.63 3.3.4Instrumente70 3.4CC-Strategie82 3.5Best-Practice-Projekte.85 3.6Zwischenfazit: Beurteilung der unternehmensstrategischen Dimensionen und der CC-Strategie in Bezug auf deren Nutzen für das Unternehmen90 4.CORPORATE CITIZENSHIP AM PRAXISBEISPIEL DER SPORTSCHECK GMBH.92 4.1Das Unternehmen.92 4.1.1Die Unternehmensgruppe Otto Group92 4.1.2Das Unternehmen SportScheck GmbH: Profil und Werte.94 4.2Praxisbeispiel: Das CC-Projekt der SportScheck GmbH: "SportScheck bewegt Kinder"95 4.2.1Ausgangssituation: Dickleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen und medizinische Hintergründe95 4.2.1.1Gesundheitslage von Kindern in Deutschland: Bestandsaufnahme und Auswertung.96 4.2.1.2Auslöser und Implikationen von Übergewicht und die Rolle von Bewegung99 4.2.1.3Gesellschaftliche Folgekosten von Adipositas und politische Gegenmaßnahmen102 4.2.2Projektdesign: Der "SportHort"104 4.2.2.1Konzept- und Projektbeschreibung.104 4.2.2.2Unternehmensstrategische Dimensionen des Projektes.122 4.3Beurteilung des Konzeptes der SportScheck GmbH im Hinblick auf die Realisierung von strategischem CC-Management.125 4.4Handlungsempfehlung für den "SportHort"128 5.ZUSAMMENFASSUNG UND BEWERTUNG ZUM STRATEGISCHEN CC-MANAGEMENT: VERANKERUNG, UMSETZUNG UND PROFILIERUNG129 6.Glossar.131 7.Anhangsverzeichnis135 8.Literaturverzeichnis171Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.3, Unternehmensstrategische Dimensionen: Einen ersten Überblick über die systematischen Zusammenhänge, einzelnen Komponenten und Ausprägungen von CC erhält man durch die Darstellung eines dreidimensionalen Raumes (vgl. Abb. 11), der sich aus den Parametern CC-Instrumente, Engagementpartner und Engagementbereiche zusammensetzt und von der Unterdimension CC-Nutzenbereiche ergänzt wird (siehe Abb. 11: Unternehmensstrategische Dimensionen). Habisch bezeichnet diesen Raum als "Spiel-Feld", da sich darin die Ausprägungen spezifischer unternehmensstrategischer Umsetzungsoptionen abbilden, d.h. Projekte innerhalb dieses Bereiches – in Form des "CC-Mix" – scheinbar beliebig gebildet werden können. Die Parameter sind nach HABISCH wichtig, da sie die Grundlogik einer unternehmensstrategischen Ausrichtung von CC deutlich machen und gleichzeitig Basis darstellen für die inhaltliche Entwicklung einer CC-Strategie (vgl. Kapitel 3.4). Durch diese gezielte Konzipierung wird zudem sichergestellt, dass die unterschiedlichen Unternehmensressourcen umfassend eingebracht werden können. Die vorliegende Arbeit untersucht sowohl relevante Engagementpartner von CC (Kapitel 3.2.1) als auch seine Engagement- (Kapitel 3.2.2) und Nutzenbereiche (Kapitel 3.2.3) sowie potentielle CC-Instrumente (Kapitel 3.2.4). Genannte Größen stellen für die weitere Konzipierung des Projektes grundlegende Kenntnisse dar. Es muss angemerkt werden, dass sich die Thematik der vorliegenden Arbeit nach Einteilung von HABISCH und dem sogenannten "CC-Dreischritt" aus Kapitel 3.2.2, in der zweiten Dimension bewegt, die sich auf Kooperationen mit Partnerorganisationen bezieht. Speziell hinsichtlich der spezifischen CC-Instrumente lässt sich konstatieren, dass alle unterschiedliche Zeithorizonte und Eingriffstiefen aufweisen, was mit den jeweiligen Nutzenelementen korreliert. Engagementbereiche: Grundsätzlich kann nach HABISCH eine Differenzierung des CC-Engagements vorgenommen werden in die Bereiche "Bildung" (z.B. Bibliotheken, Volkshochschulen etc.), "Kultur" (z.B. Museen, Jugendtheater etc.), "Umwelt" (z.B. Naturschutzjugend, BUND etc.), "Gesundheit", "Jugend" (z.B. außerschulische Jugendbildung, Pfadfinder etc.) und "Soziales" (z.B. Krankenhäuser, Einrichtungen für behinderte Menschen etc.). Relevant ist hier insbesondere der Bereich "Jugend und Soziales", der im Folgenden näher skizziert wird. In Bezug auf Kooperationen auf dem Jugend- und Sozialsektor waren bis zum heutigen Zeitpunkt hauptsächlich Eltern, Staat und die von letzterem geförderten gemeinnützigen Organisationen verantwortlich, obwohl Dresewski konstatiert, dass die Problemkreise Gesundheit und Ernährung, Bildung, Schule und Betreuung usw. Jugendliche wie Unternehmen gleich stark tangieren. Oftmals ist der Berührungskontakt von Jugendlichen und der Wirtschaft eher gering, wird aber durch Projektarbeit zunehmend intensiviert bzw. teilweise vorhandene Stereotype oder Klischees über "die Jugend" oder "die Wirtschaft" darüber hinaus sogar abgebaut. Dresewski betont in diesem Zusammenhang die Chancen des bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen, die es ermöglichen, "gleichzeitig den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung" zu fördern. Des Weiteren ist die gemeinsame Zielerreichung sehr nützlich für beide Parteien, da dadurch auch die Problemlösungskompetenz erweitert werden kann. Abb. 11 stellt einen Überblick der Handlungsfelder nach der Einteilung von Wieland/ Conradi dar, die allerdings die unterschiedlichen unternehmensstrategischen Dimensionen nach der der Arbeit zugrunde liegenden Definition vermischen. Sie werden herangezogen, da sie einen guten Gesamtüberblick herstellen, allerdings CC – nach der angloamerikanischen Begriffsbestimmung – als Oberkonzept ansieht und CSR innerhalb dieser einzelnen Bereiche verortet. Engagementpartner: Potentielle Engagementpartner für Unternehmen können sowohl gemeinnützige Organisationen, wie beispielsweise NGO` s sein als auch Partner im Bereich Medien, Politik, Beratungsinstitutionen oder der Gesellschaft. Nach Angaben von Damm/ Lang kann man die Zusammenarbeit mit Trägern oder Jugendinitiativen als "Unternehmenskooperationen" bezeichnen, die die am weitest reichend konzipierte Kooperationsform zwischen sozialen Initiativen und der Wirtschaft darstellt, mit dem Ziel eine konkrete Problemlösung zu erreichen. So wird u.a. der Idealfall beschrieben, dass CC zur Etablierung von dauerhaften trisektoralen Partnerschaften mit öffentlichen Behörden und gemeinnützigen Organisationen beiträgt. Diese Entwicklung trifft dabei auf eine höhere Akzeptanz des Staates für das bürgerschaftliche Engagement von Unternehmen, da sich die öffentliche Finanzlage zunehmend verschlechtert und gesetzliche Regelungen an Flexibilität einbüßen. Im Folgenden werden aus dem Grund auch nur die – für die vorliegende Arbeit – relevanten Kooperationen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Partnern einer genauen Analyse unterzogen. Unternehmenskooperationen mit gemeinnützigen Organisationen: Gemeinnützige Organisationen in Deutschland, die als gesellschaftlich legitimierte Institutionen gelten, können im Hinblick auf die Umsetzung gemeinsamer Projekte und Maßnahmen mit Partnern gemeinwohlorientiert und kooperativ agieren. Dabei hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt hauptsächlich der Staat als wichtiger Partner herausgebildet, da er für die Mittelakquise von Nonprofit-Organisationen sehr geeignet war und die geschichtliche Entwicklung dies mit sich brachte. Diese partnerschaftliche Verbindung konnte insbesondere durch langfristige Kooperationsstrukturen gefestigt werden konnte. Für die operative Arbeit gemeinnütziger Organisationen war folglich das engagierte Unternehmen in der Vergangenheit nicht zwingend erforderlich, sondern eher als Zusatzförderung in Form vereinzelter Sponsoringmaßnahmen zu betrachten, wie beispielsweise beim partiellen Spenden von Fußballtrikots für den örtlichen Sportverein. Nonprofit-Organisationen zeichnen sich dabei durch ihr Fachwissen, d.h. "externen Sachverstand", ihren Erfahrungsschatz sowie durch ihr Netzwerk in diversen gesellschaftlichen Bereichen aus, was ein Wirtschaftsunternehmen als solches gar nicht leisten kann. Dabei trachten gemeinnützige Organisationen in erster Linie danach eine einseitige Vereinnahmung von Seiten der Unternehmung zu vermeiden, d.h. Ziele und Bedingungen der Partnerorganisation sollten im Sinne der win-win-Strategie angenommen werden. Aus dem Grund heben Nährlich/ Biedermann den Punkt hervor, dass eine gelungene Kooperation aus gemeinsamen Werten wie gegenseitigem Respekt, realistischem Augenmaß und Lösungsanspruch sowie Vertrauen in den Kooperationspartner getragen sein sollte, da das "Festlegen verbindlicher "Spielregeln" und eine ergebnisorientierte Kommunikation (...) wesentlich zum Aufbau von Vertrauen bei[tragen]." Des Weiteren erwarten gemeinnützige Organisationen die Langfristigkeit des Projektes und ihre Akzeptanz als Kompetenzpartner und nicht bloßem "Legitimationsbeschaffer". Die Erwartungen von Seiten der Unternehmen lassen sich dabei zusammenfassen in räumliche Nähe der Organisation zum Unternehmen, Gemeinwohlorientierung bzw. Gemeinnützigkeit, Management der gemeinnützigen Organisation nach betriebswirtschaftlichen Aspekten, innovative Methoden in der Arbeit mit Klienten und Adressaten, die Fähigkeit, bürgerschaftliche Engagierte zu gewinnen und für ein langfristiges Engagement zu motivieren, durchdachte Projektideen, die aber noch mit und in Bezug auf das Unternehmen abstimmbar sind. Es sollte zudem beachtet werden, dass gemeinnützige Organisationen und Unternehmen häufig unterschiedliche Organisationsstrukturen und -kulturen sowie Rahmenbedingungen besitzen. Dies könnte sich in Bezug auf die Ressourcen "Zeit" und "Aufgabenbereich" unterschiedlich gestalten, d.h. Zeit muss bei Nonprofit-Organisationen häufig anders koordiniert werden als bei Wirtschaftsunternehmen. Erstere können dabei über ein anderes Aufgabenspektrum verfügen, was oft nur durch ehrenamtliche Tätigkeit Einzelner bewältigt wird. Folglich sollten bereits im Projektvorfeld die Verantwortlichen festgelegt werden und gegebenenfalls Vorbehalte gegenüber den Kooperationspartner, welche z.T. aus Unkenntnis oder Missverständnissen heraus entstehen, abgebaut werden. Des Weiteren muss festgehalten werden, dass bis zum heutigen Zeitpunkt die Erstellung einer Kosten-Nutzen-Analyse vor dem Projektbeginn tendenziell schwerer zu realisieren ist, da feste Strukturen zwischen beiden Partnern oft noch nicht vorhanden sind. Im Hinblick auf eine tragfähige Kooperation ist es sehr hilfreich, klare Ziele und eine festen Zeithorizont zu besitzen, der in kleinen Arbeitsschritten verfolgt werden kann (vgl. ausführlicher Kapitel 3.5).
In 1928, Utah Construction Company completed its first project outside of the United States with the 110 mile railroad for Southern Pacific of Mexico. Over the next 30 years, UCC continued to work on projects in Mexico including dams, roads, mining, and canals. The collection contains several booklets and correspondence along with approximately 500 photographs. ; 8.5 x 11 in. paper ; J. VONTOBEL & CO BANKERS ZURICH Mexico 8022 ZURICH P.O. BOX TELEPHONE 27 57 91 TELEGRAPHIC ADDRESS: CAPBANK TELEX 52306 Utah Construction & Mining Co. Att. Mr. Weston Bourret 550 California Street San Francisco, Calif. 94104 U.S.A. CH-8022 ZURICH August 19, 1971 Ko/mb/278 Dear Mr. Bourret, We thank you very much for your kind letter of August 13, 1971 as well as for the compliments for our publication on Canada. We are pleased to put your name on our mailing list and you will automatically receive all our future investment studies. Although we have not planned to extend our surveys on the mining industries to other countries at the present moment, we are very grateful for your suggestions regarding Mexico and Brazil. Our latest survey on Mexico has been published about eight months ago and we are glad to join it to this letter. Thanking you for your interest in our publications, we remain, Very truly yours, J. VONTOBEL & CO. Zaugg ppa Kobler M. Zaugg Dr. M. Kobler Encl. 313 2.71 5000 J.VONTOBEL & CO BANKIERS ZRICH BRIEFADRESSE: 8022 ZRICH POSTFACH TELEFON 23 86 50 FERNSCHREIBER 52306 TELEGRAMME: CAPBANK MEXIKO NOTIZEN AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT Am 1. Dezember hat LUIS ECHEVERRA ALVAREZ sein neues Amt als Prsident Mexikos von DIAZ ORDAZ bernommen. Die scheidende Administration - so kann man rckwirkend feststellen - hat zweifellos ihre Wirtschaftsplne erfllen knnen, konnte doch - unter Erhaltung der monetren Stabilitt - die Industrialisierung des Landes vorangetrieben und der Aussenhandel gefrdert werden. Kritiker meinen allerdings, dass den Sozial- und Landwirtschaftsproblemen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden sei. ALVAREZ wird nun whrend 6 Jahren die Geschicke Mexikos, das mit einer Bevlkerung von rund 50 Mio. flchenmssig etwa 50 mal grsser als die Schweiz ist, leiten, Wie sein Vorgnger gehrt auch er dem nationalistischen aber dennoch liberalen ""Partido Revolucionario Institucional"" an. Da er aber dem Bauernflgel dieser Partei entstammt, drfte sein besonderes Augenmerk der Entwicklung der Landwirtschaft gelten, Obwohl Beobachter der Ansicht sind, dass unter dem neuen Prsidenten gewisse politisch-konomische Tendenzverschiebungen stattfinden werden, ist im grossen und ganzen mit einer Weiterfhrung der als fortschrittlich zu bezeichnenden Wirtschafts-und Sozialpolitik seines Vorgngers Ordaz zu rechnen, einer Politik, die diesem Entwicklungsland bereits eine gewisse Prosperitt brachte. Im Industrie- und Finanzsektor drfte ALVAREZ, falls er seine whrend des Wahlkampfes gemachten Aeusserungen wahrmacht, die ""Mexikanisierung"" der Unternehmen vermehrt vorantreiben. In Bezug auf Auslandsinvestitionen kann die mexikanische Wirtschaft in vier Bereiche eingeteilt werden: die Basisindustrien (Erdl, Energie, Verkehr) sind in staatlichem Besitz, Landwirtschaft und Finanzierungen werden mit nationalem Aktienkapital betrieben. Beide Sektoren sind dem auslndischen Aktionr verwehrt, Dagegen stehen im Bergbau und in der verarbeitenden Industrie dem Aus-landskapital in der Regel Minderheitsbeteiligungen zu, whrend in den brigen Be-reichen keinerlei einschrnkende Vorschriften bezglich Aktienmehrheit vorhanden sind. Wegen des grossen Kapitalbedarfs in vielen Wirtschaftszweigen unterliegt die ""Mexikanisierung"" allerdings wachsender Kritik, und es drften daher schon bald gewisse Lockerungen erwartet werden. Es ist ferner damit zu rechnen, dass auch die neue Admi-nistration die guten Beziehungen zum nrdlichen Nachbarn beibehalten wird, wobei sich daraus fr Mexiko nebst vielen positiven Aspekten auch eine grosse Abhngigkeit vom Konjunkturverlauf in den USA ergeben wird. Mexiko, als ein Entwicklungsland auf dem Wege zur Industrialisierung, zeichnet sich schon seit 10 Jahren durch kontinuierliche jhrliche Zuwachsraten des realen Bruttosozialpro-duktes von ber 6% aus, wobei die Teuerung in den letzten 3 Jahren nicht einmal 3 % jhrlich anstieg. Der gute Konjunkturverlauf drfte auch in den nchsten Jahren an-halten, doch ist mit einer strkeren Kosten- und Preissteigerung zu rechnen. Ver-mehrte Importe und ein Stagnieren in der Landwirtschaft brachten 1970 trotz Steige-rung der Industrie-Exporte eine stark passive Handelsbilanz. Zudem ist der Touris-mus, die strkste Devisenquelle des Landes, als Folge der flauen Konjunktur in den USA merklich zurckgegangen. Die Zahlungsbilanz wies in den letzten beiden Jahren jeweils einen Ueberschuss von rund 50 Mio. US$ aus. Demgegenber ergab sich in der Ertragsbilanz als Folge der hohen Zinsenlasten fr auslndische Investitionen ein starkes Defizit von ber 600 Mio. US&, das nur durch neu zugeflossenes Auslands-kapital ausgeglichen werden konnte. Die Whrungsreserven sind auf ber 700 Mio. US$ angestiegen. Anfangs 1970 wurde der mexikanische Pesos als konvertibles-Zahlungsmittel vom Internationalen Whrungs-fonds anerkannt, was das Vertrauen der auslndischen Investoren in die mexikanische Wirtschaft strken drfte. Die Notwendigkeit, dem Entwicklungsland Mexiko die Wh-rungsstabilitt zu erhalten, wird auch eine der ersten Aufgaben des neuen Prsidenten sein. Daneben werden von ihm, wie bereits erwhnt, besonders auch im sozialen Be-reich bedeutende Fortschritte erwartet, gilt es doch, fr breite Kreise der Bevlkerung den Lebensstandard zu heben, das Analphabetentum zu bekmpfen und besonders in den Provinzen bessere Verdienstmglichkeiten zu schaffen. Auf dem mexikanischen Aktienmarkt waren die Rckschlge in den letzten beiden Jahren bei weitem nicht so massiv wie etwa in den USA; die weitere Kursentwicklung drfte in-dessen stark von Wall Street abhngig sein, Jedenfalls ist derzeit nur ein sehr begrenz-tes auslndisches Interesse fr mexikanische-Aktien vorhanden, obwohl die Renditen der Dividendenpapiere teilweise recht hoch sind. Bevor sich in New York eine wesentliche Besserung des Brsenklimas_einstelIt, ist in Mexiko kaum mit steigenden Aktienkursen auf breiter Front zu rechnen. Andererseits drften bei einer weiteren weltweiten Rckbildung der Zinsstze die mexikanischen Obligationen-Anleihen wieder vermehrtem Interesse begegnen, Bei der - 2 - 3 - Stabilitt der mexikanischen Whrung erachten wir daher eine Anlage in festverzinslichen mexikanischen Papieren als nicht mit bermssigen Risiken behaftet, allerdings ist dabei zu bercksichtigen, dass der Pesos, wenn auch die ""hrteste"" aller lateinamerikanischen Whrungen, eben doch nicht dem US-Dollar oder einer anderen internationalen Whrung gleichgestellt werden darf. Mit anderen Wortens Wer bereit ist, ein berblickbares Risiko einzugehen, kann hier eine recht lukrative Rendite erzielen. GESELLSCHAFTSNACHRICHTEN Der Warenhauskonzern LIVERPOOL meldet fr das am 30. Juni abgelaufene Geschfts-jahr bei einem Umsatz von 330 Mio. Pesos (+ 10,7 %) einen Gewinn von 37 Mio. Pesos (+ 7,2 %). Die Aktie wird im Verhltnis von 2 : 1 gesplittet; auf je 5 alte Aktien werden zwei neue als Stockdividende ausgeschttet. Der Chemiekonzern RESISTOL S.A. musste in dem am 30. Juni endenden Geschftsjahr trotz 33% hherer Verkufe von 196 Mio. Pesos einen Gewinnrckgang von 16% auf 3,7 Mio. Pesos in Kauf nehmen. Auch im 1. Quartal des neuen Geschftsjahres blieb die Gewinnentwicklung (./. 18,5%) bei einer Umsatzsteigerung von 12% hinter den Erwartungen zurck. Erst im nchsten Jahr drften die Rationalisierungen Frchte tragen und sich der Gewinn wieder aufwrts bewegen. Einen glnzenden Zwischenbericht konnte die Distillerie BACARDI Y CIA. vorlegen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschftsjahres war bei Verkufen von 192 Mio. Pesos (+ 26,5%) der Reingewinn auf 39,6 Mio. Pesos (+ 53%) angestiegen. Beim Kunstfaserhersteller CELANESE MEXICANA S.A. verlief der Gewinnanstieg analog der weltweiten Entwicklung in dieser Branche recht bescheiden. In den ersten drei Quartalen des Geschftsjahres konnte bei einem Umsatz von 1016 Mio, Pesos (+ 7,6%) ein Gewinn von 97 Mio. Pesos (+7,6%) ausgewiesen werden. CEMENTOS APASCO S.A. meldet fr die ersten 9 Monate des laufenden Geschfts-jahres bei Verkufen von 98,6 Mio. Pesos(+ 19,5%) einen Reingewinn von 14 Mio. Pesos, was einer Gewinnsteigerung von 59 % gegenber der gleichen Periode des Vorjahres ent-spricht. Der Papierhersteller SAN RAFAEL PAPEL konnte fr 3/4 des laufenden Geschftsjahres bei einem Umsatz von 284 Mio. Pesos (+ 3,7%) einen Reingewinn von 20 Mio. Pesos (+ 22%) ausweisen. Bei KIMBERLY CLARK S.A. (Papier) bildete sich der Umsatz um 7 % auf 341 Mio. Pesos zurck. Dennoch konnte ein gleichbleibender Reingewinn von 23 Mio. Pesos ausgewiesen werden. INDUSTRIA ELECTRICA, Hersteller von elektrischen Haushaltsgerten, konnte in den ersten neun Monaten bei einem Umsatz von 324 Mio. Pesos (+ 10,6%) einen um 12 % hhe-ren Reingewinn von 13,2 Mio. Pesos ausweisen. Der Stahlkonzern ALTOS HORNOS wies fr die ersten 3 Quartale Verkufe in Hhe von 1817 Mio. Pesos (+ 12,8%) aus, wobei der Gewinn allerdings nur um 6,2 % auf 84 Mio. Pesos anstieg. Die ebenfalls im Stahlsektor ttigen ACEROS ECATEPEC S.A. hatten in den ersten neun Monaten des Geschftsjahres einen sehr schlechten Geschftsgang. Bei einem um 8,3% niedrigeren Umsatz von 178 Mio. Pesos musste ein um 44 % niedrigerer Gewinn von 3,6 Mio. Pesos ausgewiesen werden. - 4 - Auch die Versicherungsgesellschaft SECUROS LA COMERCIAL musste fr das erste Halbjahr trotz Prmienmehreinnahmen in der Hhe von 13,8""Mio. Pesos (+11,2%) einen um 0,7 % niedrigeren Reingewinn von 15,2 Mio. ausweisen. Diejenigen unserer Leser, die schon in absehbarer Zeit steigende Silberpreise erwarten, drfte die nachstehende Aktie interessieren: INDUSTRIAS PENOLES S.A. (Die stimmrechtslosen Aktien ""B"" stehen dem auslndischen Aktionr offen) Diese zweitgrssto Minenholding Mexikos besitzt einen stark diversifizierten Aktionsbereich. So worden mit modernen Mitteln verschiedene Basismetalle wie Silber, Blei, Zink und Kupfer abgebaut und selbst raffiniert. Mitte dieses Jahres wurde gemeinsam mit dem Credito Minero die Aktienmehrheit der MEXICAN SULPHUR fr 24 Mio. Pesos von einer amerikanischen Gruppe bernommen. Diese Gesellschaft war zwar Gegenstand unerfreulicher Kontroversen, drfte aber fr Penoles interessante Ertragsmglichkeiten bringen, Fr die nchsten fnf Jahre sind bedeutende Neuinvestitionen von ber 1 Mrd. Pesos zum Zwecke der weiteren Diversifikation vorgesehen. Dadurch soll das Unternehmen gegen die Preisschwankungen auf den internationalen Metallmrkten unempfindlicher gemacht werden, Neuinvostitionen im Maschinenpark werden zu einem grossen Teil mit eigenen Mitteln finan-ziert. Im letzten Geschftsjahr konnte bei einem Umsatz von 1188 Mio. Pesos (+ 5%) trotz be-deutend hherer Abschreibungen von 42 Mio. Pesos ein Reingewinn von 64 Mio, Pesos (+ 33%) ausgewiesen werden. Die Silbergewinnung ist betrchtlich angestiegen, doch blieb dieser Umstand wegen des Preisrckganges dieses Metalles ohne Einfluss auf die Ertrags-lage. Die Aktie kann sich sowohl als mittelfristige Wachstumsanlage als auch als kurzfristige Silberspekulation eignen. Hchst/Tiefst 1970: Pes. 245.-- / 155.-- Derzeitiger Kurs ca.: Pes. 230.-- Gewinn pro Aktie: Pes. 25.63 Kurs-/Gewinnverhltnis: 9 x Letzte Nettodividende: Pes. 8.50 + 10 % Stockdividende Nettorendite: 3,7 % (ohne Stockdividende) WAS KOSTET EIN BOERSENGESCHAEFT IN MEXICO-CITY? Je 100 Aktien bilden eine Schlusseinheit, wobei die Brokerage auf dem Kurswert (100 x Kurs) gerechnet wird. Bei Abschlssen von mehr als 100 Aktien gelangt trotzdem der fr 100 Titel gltige Ansatz zur Anwendung, wird aber entsprechend multipliziert. Die Stze fr eine Schlusseinheit von 100 Aktien sind: Bis zu einem Kurswert von Pesos 499.99 = 4 % + Pes. 5.-- von 500 Pesos bis Pesos 7'999.99 1 % + Pes. 20.-- von 8'000 Pesos bis Pesos 99'999.99 = 1/2 % + Pes. 60.-- 100'000 Pesos und darber = 1/10 % + Pes. 460.-- Fr festverzinsliche Papiere wird eine Kommission von 1/4 % auf dem Kurswert + Marchzins berechnet, Selbstverstndlich kommen daneben noch die bliche Schweizer-Courtage und Stempel gebhren zur Anwendung. -5 - Nettorendite a/mittlere Laufzeit (mit Kursgewinn) % 10,1 13.7 13,4 12.4 11 .9 11 .2 11 .7 11 .4 11 .8 11 .7 12.7 12.7 12.6 12.9 12.7 12.3 12.7 12.7 12.7 12.5 12.5 12.5 12.5 12.5 12.5 laufende *) Nettorendite (ohne Kursgew.) % 11 ,17 8.71 8.86 8.81 8.86 8.86 10.43 10.38 10.09 10.15 10.58 10.65 10.71 10.84 10.84 10.91 10.84 10.91 10.91 10.91 10.91 10.91 10.91 10.91 10.91 letzte Kurse % 101.- 90.-88.50 89.-88.50 88,50 92.-92.50 87.-86.-82.-82.-81 .50 80.50 80.50 80.-80.50 80.-80.-80.-80.-80.-80.-80.-80.- Zinstermine 21.4./21.10. 15.3./15.9. 31.1./31.7. 31.5./31.11. 30.4./30.10, 28.2./30.8. 30.6./30.12. 30.6./30.12. 31.3./30.9. 31.1./31.7. 28.2./31.8. 31.5./30.11. 30.4./31.10. 31.5./30.11. 31.3./30.9. 31.1./31.7. 30.4./30.10. 30.6./31.12. 28.2./31.8. 1.4./1.10. 1.1./1.7. 28.2./31.8. 31.3./30.9. 30.6./31.12. 31.3./30.9. Laufzeit Cerveceria Moctezuma 12% 1961/71 Telefonos de Mexico 8% D 1955/75 X 8% E 1956/76 X 8% F 1957/77 X 8% G 1958/78 X 8% H 1960/80 X 10% I 1961/81 X 10% J 1962/82 X 9% K 1964/84 X 9% L 1964/84 X 9% M 1965/85 9% N 1966/86 9% O 1966/86 9% P 1966/86 9% Q 1967/87 9% R 1967/87 9% S 1967/87 9% T 1968/88 9% U 1968/88 9% V 1969/89 9% W 1969/89 9% X 1969/89 9% Y 1969/89 9% Z 1970/90 9% AA 1970/90 *) nach Abzug der Quellensteuer von: bei einem Zinssatz bis 7% 2% bei einem Zinssatz ber 7% bis 3% 3% bei einem Zinssatz ber 8% bis 9% 4% bei einem Zinssatz ber 9% bis 10% 5% bei einem Zinssatz ber 10% bis 11% 6% bei einem Zinssatz ber 11% bis 12% X) Auslosungen zu pari nach 5 Jahren Kurse einiger mexikanischer Wertpapiere OBLIGATIONEN (auf mex, Pesos lautend) -6- -Kurse vom 18.11 .70 Pesos Hchst Tiefst in den letzten _12 Monaten Letzte Jahresdiv. netto Pes.* Aceros Ecatepec (Stahl) 47.- 61.- 47.- 6-80 Altos Hornos (Stahl) 132- 136-50 121.-- 10-20 Bacardi y Cia. (Distil lerie) 29.- 29-25 19.- 1 -30 Banco Nacional de Mexico (Handelsbank) 102.- 107.50 98.- 5-10 Celanese Mexicana (Kunstfasern) 150.- 164. 127. 10.20 Cementos Apasco (Zement) 126.- 160.- 120. 8-50 Cerveceria Moctezuma (Brauerei) 173.- 176.- 125.- 10.20 Cigarrera La Moderna (Zigaretten) 101.- 120.- 87.- 8-50 Cigarros El Aguila (Zigarren) 66.- 102.- 66. 8.50 Fabricas Automex (Autos) 35.- 69.- 35.- 3.40 Fundidora de Monterrey (Stahl) 95.50 124. 39-50 10-20 General Electric de Mexico (Elektroind.) 95. 100.- 73-50 6-45 Industria Electrica de Mexico (Elektroind.) 82. 110. 80.- 6-40 Industrias Peoles ""B"" (Silberminen) 230- 245. 152.- 8-50 + 10% Kimberly-Clark (Papier) 251. 320.- 220. 5-10 Nacional Financiera ""B"" (Entwicklungsbank) 100. 102.- 100.- 7-65 Pigmentos y Productos Quimicos (Chemie) 136. 176.- 134. 9.- Puerto de Liverpool (Warenhaus) 385.- 400.- 338.- 10-20 Resistol ""C"" (Chemie) 13.- 16-75 11 -50 1.- San Rafael Papel (Papier) 126.- 130.- 91.- 10-20 Seguros La Comercial (Versicherung) 77.- 95.50 77.- 5-10 Tabacalera Mexicana (Zigaretten) 61.- 73.- 61.- -.- Telefonos de Mexico/Inhaber (Telefon) 94.- 96.50 88-50 10-20 Tubos de Acero de Mexico (Stahlrohre) 37.- 41 -50 35.- 3-85 Union Carbide Mexicana (Elektroden) 76. 107. 64. 2.55 *) nach Abzug von 15 % Quellensteuer 100 Pesos = ca. Fr. 34.50 (1 US$= ca. Pes. 12.50) 2. Dezember 1970 HS/hg Mit vorzglicher Hochachtung J. VONTOBEL & CO. P.S. Unsere Ausfhrungen beruhen auf Unterlagen, die wir als richtig und exakt betrachten. Wir sind jedoch nicht n der Lage, dafr irgendeine Verantwortung zu bernehmen.
Många självklarheter i vårt digitala samhälle är beroende av Internet för att fungera. Allt från smarta dörrar för hemtjänster, till självscanningsapparaterna på ICA, till nyare bilar, moderna tillverkningsrobotar, telefoner och affärssystem. Den här licentiatavhandlingen reder ut vad Internet är, hur det styrs och vad det har för praktiska konsekvenser. Tidigare forskning finns bland annat inom telekommunikation där Internet liknas vid andra telekommunikationstjänster, så som kabel-TV eller mobiltelefoni, och inom digitalisering både inom management och informationssystem där Internet i det närmaste tas för givet som teknisk infrastruktur. Här tar jag en ansatts där jag förklarar Internet ur ett kombinerat tekniskt och organisatoriskt perspektiv. Studien är principiellt uppdelad i tre delar. Den första delen fokuserar på att begreppsmässigt hitta ett sätt att diskutera Internet utan att essentiella aspekter faller bort, såsom styrningen eller konsekvenser av den tekniska designen. Jag landar i att Internet är både ett tekniskt och ett organisatoriskt fenomen. Tekniskt i bemärkelsen att det handlar om digital paketbaserad kommunikation (dvs att olika paket kan ta olika väg och att det inte finns ett beroende på en viss specifik väg, eller "krets"), vilket kan särskiljas från exempelvis kretskopplad kommunikation (dvs en specific väg från sändare till mottagare) eller rent analog kommunikation. I denna tekniska dimension är Internet förhållandevis likt klassisk telekommunikation såsom kabel-TV och mobiltelefoni, och förlitar sig på best-effort paketbaserad kommunikation. I den andra dimensionen, styrning och organisation, är Internet ett explicit bottom-up fenomen som styrs med andra principer och ideal än klassisk telekommunikation. Till sin utformning är denna minsta möjliga koordination som krävs för att möjliggöra koordinering av de tekniska unika identifierare som behövs för att Internet ska fungera (dvs idag DNS- och BGP-flororna av protokoll för användning av namn och nummer på Internet). Båda dimensionerna, de organisatoriska och tekniska, följer samma designprinciper, och generellt är det meningsfullt att se Internet som en ekologi av aktörer snarare än en organisation i strikt teoretiska termer (exempelvis finns ingen tydlig övergripande strategi, organisationsnummer eller löneutbetalare). Det är dessa designprinciper, som ligger väl i linje med systemarkitektursprinciper för datorsystem, som är orsaken till Internets lager-design där man (generellt) inte ska bry som om vad som händer på andra lager än sitt eget (beskrivet som "separation of concerns" eller i dubbel negation "high cohesion" i texten) samt att ha en minimalistisk ansatts till koordinering och enbart koordinera eller skapa beroenden mellan enheter (både tekniskt och organisatoriskt) när det verkligen behövs (beskrivet som "minimum coordination" eller "low coupling" i texten). Den andra delen fokuserar på hur Internet kan socialt påverkas eller förändras till något annat, eller till något med en annan funktion sett som en styrd organisation. Jag använder begreppet social robusthet, som motpol till teknisk robusthet som i hur man tekniskt kan förstöra Internet, för att diskutera dessa aspekter. Slutsatserna här mynnar ut i att Internets explicita bottom-up och problemsuppdelnings-design gör det märkbart svårt för någon att medvetet påverka Internet för att ändra dess beskaffenhet, och dessutom visar jag att även om man praktiskt lyckas ta över de formellt beslutande råden (exempelvis ICANNs och IETFs styrelser) så finns det inga formella eller praktiska hinder för att bara ignorera dem (dvs switching costs för just ICANN eller IETF är låga, om än tekniskt omständligt med att konfigurera om rötter och routing-tabeller, och betydligt enklare än att gå från IPv4 till IPv6 då utrustning kan behöva ersättas och därmed en betydligt högre switching cost). Med andra ord, det är enklare att byta ut Internets koordinerare än att byta ut Internet mot något som fungerar annorlunda. Däremot är den rådande politiska världsordningen ett hot mot Internet, eftersom den regelstyrda och koordinerade världsordningen inte längre är lika självklar som den varit tidigare. Den tredje och sista studien fokuserar på nätneutralitet, dvs rätten nätverksoperatörer har att fånga värde i andra dimensioner än trafikmängd, som en praktiskt effekt av hur Internet styrs och fungerar. Det primära praktiska bidraget är att nätneutralitet inte får ses som enbart en reglerings och lagstiftningfråga utan det är mer relevant att prata om i termer av nätneutralitet i praktiken. I den bemärkelsen är lagstiftningens vara eller inte vara mindre intressant än praktisk nätneutralitets vara eller inte vara och en tyngdpunktsförskjutning i den offentliga debatten hade fört diskussionen närmare hur Internet fungerar. Sammanfattningsvis ger Internets designprinciper att marknadskrafter, och ej direkt reglering, ska möjliggöra nätneutralitet. För att förtydliga, tanken är att det ska finnas konkurrens inom de flesta nivåer eller lager, och att det är av vikt att det finns konkurrens rakt igenom så att en kundvilja för paketneutralitet på tjänstenivå även påverkar nätägar- och infrastrukturnivå, så att det är användarnas efterfrågan som leder till nätneutralitet (om den användarviljan finns). Dock kan det mycket väl vara så att man som användare inte är intresserad av nätneutralitet och då ska tjänsteleverantörer, nätägare och infrastrukturoperatörer inte heller tvingas vara neutrala genom lagstiftning då det går stick i stäv med designprinciperna. Inte heller ska en grupps vilja kring nätneutralitet påverka andras möjligheter att välja. Genomgående identifierar jag två kolliderande världsbilder, den distribuerade regelstyrda och koordinerade ordningen i sitt perspektiv med sina förkämpar, och den mer integrerande och suveräna världsordningen med sitt perspektiv och sina förkämpar. Rent praktiskt uppfyller Internet en önskad funktion i den tidigare men ej i den senare, då Internet designmässigt är byggt för att tillåta snarare än kontrollera och bestämma. Exempelvis finns det inte inbyggda (tekniska) mekanismer i Internet för att till exempel möjliggöra statlig övervakning eller kontroll av material som finns tillgängligt, och då ligger det mer i statens intresse att ha kontrollerade telekommunikationstjänster, såsom kabel-TV, mobiltelefoni och liknande lösningar där man inte helt enkelt kan lägga på ett "extra lager" för att uppnå kryptering, anonymitet eller tillgång till andra tjänster. I texten använder jag perspektiven tillsammans med teknologi, marknader och byråkrati för att fånga upp dynamiken och strömningarna i Internet-ekologin och jämför med tekniska samhällsförändringar, som exempelvis järnvägsnät, postverk och finansiella marknader. Jag konstaterar att Internet har varit styrt av teknologiskt baserade värderingar, till skillnad från de andra exemplen som i huvudsak har utformats av dynamiken mellan byråkrati och marknad. I denna mån förelår jag att teknologi kan användas som strömning och motperspektiv till den klassiska uppställningen med byråkrati och marknad för att beskriva fenomen i digitaliseringens tidsålder. Avhandlingen sätter även pågående trender i ett bredare perspektiv mot både organisation och teknik, och trycker på vikten av att förstå delarna var för sig och tillsammans för att på ett rikare sätt måla upp helheten. ; The modern society is to a large extent Internet-dependent. Today we rely on the Internet to handle communication for smart doors, self-scanning convenience stores, connected cars, production robots, telephones and ERP-systems. The purpose of this thesis is to unbundle the Internet, its technology, its coordination, and practical and theoretical consequences. Earlier research has, in telecommunications, focused on the Internet as one of many potential telecommunications services, such as cellphones or cable-TV, and the management and information systems field has by and large treated the Internet as black-boxable infrastructure. This thesis explains the Internet from the combined perspectives of technology and coordination. This text contains three empirical studies. The first is focused on conceptualizing and discussing the Internet in a meaningful way using both technology and coordination frameworks. I unceremoniously conclude that the Internet is both a technological and a coordination phenomenon and neither of these aspects can be ignored. The Internet is technological in that it concerns digital packet switched digital communication (as opposed to circuit switched) or purely analog communications. The technological dimension of the Internet is similar in its constituency to classical telecommunications networks, and has best-effort mechanisms for packet delivery. In the other dimension, coordination, the Internet is an explicit bottom-up phenomenon minimally coordinated (or governed) by other ideals than classical telecommunications networks and systems. At its core this least necessary coordination concerns technical unique identifiers necessary for inter-network communication (in practice today manifested as naming with the DNS protocol suite, and numbering with the BGP protocol suite). Both dimensions follow similar design characteristics; the design of the technical Internet is similar to the design of the coordination of the Internet. These design principles, which are well aligned with software design principles, is the cause of the Internet's layered design ("separation of concerns" in practice) and minimal view of coordination (the "least coordinated Internet"). In general terms it is fruitful to view the Internet and involved actors as an ecology, rather than one organization or entity in need of governance or control. The second study looks at the social resilience of the Internet. That is, is it possible through social means to change what the Internet is or can be viewed as. I use social resilience as a counterpart to technical resilience, i.e. resilience to technical interference. In essence, the bottom-up and separations of concerns design of the coordination aspect of the Internet minimizes possible influence of actors intent on mission disruption. I also practically show that even a take-over of the central councils have little effect the constituency of the Internet, since these councils are not invested with formal powers of enforcement. This thesis suggests that the cost of switching from ICANN and IETF to another set of organizations is quite low due to the nature of the coordination of the Internet, compared to for example, switching all equipment to IPv6 capable equipment. However, the current political situation is a threat to the current Internet regime, since an international and rule-based world order is no longer on all states' agendas. The final empirical study focus on the practical and theoretical implications of the Internet on the case of net neutrality. The primary contribution is that de facto and de jure net neutrality differ in practice, and as such de facto net neutrality deserves more attention. Also, I suggest that any regulation, either for or against net neutrality, is problematic, since such regulation would interfere with the inherent coordination mechanisms of the Internet. As such regulation should focus on providing the necessary markets for Internet function given the coordination and design of the Internet. As a net neutrality example, net neutral Internet access options should exist as part of a natural service offering if wanted by customers, not due to direct regulation. Throughout the thesis I identify two colliding world orders, both in terms of digital communication networks and terms of organizing society in general: the rule-based and coordinating order with its champions, and the integrated or sovereign order with its champions. In practical terms, the Internet can be considered a want in the former (the distributed perspective), but not the later (the integrative perspective), since the Internet lacks inherent (technical) controls for surveillance and content control which are necessary in a world order where borders are important. Regardless of if that importance stems from state oversight or intellectual property rights legislation. I use these perspectives together with technology, markets and bureaucracy to catch the dynamics of the Internet ecology. I then compare these dynamics with other technological and societal phenomena, such as railway networks, postal services and financial markets. And conclude that the Internet (as conceptualized in this thesis) can best be explained by technological values, in opposite to the other examples which can best by explained by the dynamics of markets and bureaucracies without any real influence of the values of technology. As such, I suggest that the classical frame of markets and bureaucracy can fruitfully be expanded with technology to better explain the Internet and similar digitization phenomena. This thesis puts current trends in a broader perspective based on technology and organization, where the two perspectives together better can draw the full picture in a rich fashion.
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Ob durch Spiegel im All, künstlich erzeugte Wolken oder Partikel in der Stratosphäre, die technischen Möglichkeiten, Einfluss auf das Klima zu nehmen, scheinen in einer Welt, die zunehmend mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert wird, grenzenlos (vgl. Deutschlandfunk 2023).Geoengineering steht für den Versuch, gegen die steigenden Temperaturen und CO₂-Emissionen anzukämpfen und das Klimasystem der Erde zu beeinflussen. Während die wissenschaftliche Erforschung dieser Technologien immer weiter fortschreitet, rückt auch die politische Machbarkeit solcher Eingriffe in den Fokus von internationalen Debatten und politischen Agenden. Doch was ist solares Geoengineering und wie funktioniert es, welche politischen Risiken birgt es und wie umsetzbar erscheint dieses Vorhaben derzeit? Diesen Fragen will die folgende Arbeit nachgehen.Zunächst soll Geoengineering im allgemeinen und solares Geoengineering im besonderen dargestellt werden. Neben der Vorstellung verschiedener Konzepte des solaren Geoengineerings soll auch die technologische Machbarkeit dargestellt werden. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der politischen Seite des solaren Geoengineerings. Die politischen Risiken sollen thematisiert werden. Zudem sollen Probleme der Umsetzbarkeit im politischen Rahmen anhand von Spieltheorien erläutert werden und das Dilemma des moralischen Risikos, das sich am solaren Geoengineering zeigt, dargestellt werden.GeoengineeringFür den Begriff des Geoengineering existiert in der Wissenschaft bislang keine allgemeingültige Definition (vgl. Wagner 2023, S. 11). Eine in der Literatur verbreitete Definition stammt von der britischen Royal Society. Demnach umfasst Geoengineering bewusste und zielgerichtete – meist in großem Maßstab durchgeführte – Eingriffe in das Klimasystem mit dem Ziel, die anthropogene Klimaerwärmung abzumildern (vgl. Royal Society 2009, S. 1).Auch in der Definition des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change – kurz IPCC) werden unter Geoengineering technologische Maßnahmen verstanden, die darauf abzielen, das Klimasystem zu stabilisieren, indem sie direkt in die Energiebilanz der Erde eingreifen und dadurch das Ziel verfolgen, die globale Erwärmung zu verringern (vgl. IPCC 2007).Laut dem Klimaökonom Gernot Wagner ist die Begriffsverwendung von Geoengineering, wie sie auch in diesen Definitionen verwendet wird, zu vage. Es handelt sich nach ihm um eine menschengemachte Bezeichnung, die durch seine häufige Verwendung im öffentlichen Diskurs entstanden ist und häufig als Überbegriff für zwei sich stark unterscheidende Konzepte verwendet wird (vgl. Wagner 2023, S. 11). Grundlegend werden die Maßnahmen des Geoengineering in zwei Kategorien untergliedert:Maßnahmen zur Kohlenstoffdioxidentfernung: Unter diese Maßnahmen fallen Technologien, die das Ziel haben, dem Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre CO2 zu entziehen und dieses dauerhaft zu speichern. Diese Maßnahmen werden auch als Kohlenstoffentnahme oder im englischen Sprachgebrauch als Carbon Dioxid Removal (CDR), Carbon Geoengineering oder Direct air capture bezeichnet (vgl. Wagner 2023, S. 12).Maßnahmen zur Beeinflussung des Strahlenhaushalts: Diese Maßnahmen werden auch unter solarem Geoengineering, solar radiation management (SRM), Strahlungsmanagement, solar radiation modification oder als albedo modification bezeichnet. Gemeint sind damit Methoden, die einen umfassenden und gezielten Eingriff zur Abkühlung der Erde vorsehen und damit die Atmosphäre in Bodennähe abkühlen sollen (vgl. Wagner 2023, S. 11).Da in dieser Seminararbeit das solare Geoengineering im Fokus steht, soll im nachfolgenden Kapitel genauer auf die verschiedenen Ansätze des solaren Geoengineerings eingegangen werden.Solares GeoengineeringDas solare Geoengineering setzt am Klimasystem der Erde an. Die Sonne spielt in diesem System den Motor. Während ein Teil des Sonnenlichts direkt über Wolken, Bestandteile der Luft oder der Erdoberfläche reflektiert und an den Weltraum zurückgegeben wird, wird der andere Teil der Strahlung durch die Atmosphäre und den Erdboden in Wärmestrahlung umgewandelt (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 9). Ein Teil dieser Wärmestrahlung bleibt aufgrund bestimmter Gase in der Atmosphäre und erwärmt die Erde, sodass Leben überhaupt möglich ist, hierbei spricht man vom natürlichen Treibhauseffekt. Der andere Teil der Wärmestrahlung wird an den Weltraum abgegeben (vgl. Deutscher Wetterdienst 2023). Wird nun durch bestimmte Faktoren, wie zu viel anthropogen verursachte Treibhausgase, die Atmosphäre zusätzlich erwärmt, spricht man vom Klimawandel (vgl. ebd.).Solares Geoengineering kann nun an verschiedenen Punkten des Klimasystems ansetzen, um die Temperatur der Atmosphäre zu senken. Zum einen an der reflektierten Solarstrahlung durch eine Veränderung der Erdoberfläche oder der Wolken, an der abgegebenen Wärmestrahlung durch den atmosphärischen Gehalt an Treibhausgasen und Aerosolen sowie durch Installationen im Weltraum (Umweltbundesamt 2011, S. 9). Die verschiedenen Konzepte des solaren Geoengineerings sollen nachfolgend kurz vorgestellt und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit eingeordnet werden.Änderung der Albedo von OberflächenKonzepte, die sich die Änderung der Albedo von Oberflächen zunutze machen, setzen auf die Reflektion der einfallenden Sonnenstrahlen von Oberflächen. Je nach Farbe und Beschaffenheit von Oberflächen und Körpern werden einfallende Sonnenstrahlen unterschiedlich stark reflektiert (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 12). Das Verhältnis der Strahlung, die auf einem Objekt ankommt, und dem, was zurückgeworfen wird, wird als Albedo bezeichnet. Es ist daher ein Maß für das Rückstrahlungsvermögen von Objekten. Während dunkle Flächen, wie zum Beispiel Ozeane ein niedrigeres Rückstrahlungsvermögen und damit eine niedrige Albedo aufweisen, besitzen helle Oberflächen ein hohes Rückstrahlungsvermögen und damit eine hohe Albedo, die dazu führt, dass die Temperatur sinkt und die an den Weltraum abgegebene Wärmestrahlung verringert wird (vgl. ebd.).Um die Albedo von Oberflächen zu erhöhen, wird beispielhaft für diese Art des solaren Geoengineerings vorgeschlagen, Dächer, Straßen und Gehwege weiß zu streichen, rückstrahlungsstarke Pflanzen in der Landwirtschaft einzusetzen, Wüstenregionen mit reflektierenden Planen zu bedecken oder die Ozeane durch schwimmende reflektierende Gegenstände aufzuhellen (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 12).Auch wenn das Streichen von ganzen Städten eine niederschwellige Art des solaren Geoengineerings darstellt, würde diese Vorgehensweise nur bedingt einen Beitrag zur Reduktion der Temperatur leisten (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 12). Zudem dürfte der Einsatz von reflektierenden Feldfrucht- und Grünlandsorten ebenso scheitern, da enorme Flächen benötigt werden würden und große Monokulturen entstehen könnten (vgl. ebd. S. 13). Und auch der Vorschlag, die Ozeane mit schwimmenden Gegenständen aufzuhellen, ist kritisch zu betrachten und steht im Widerspruch zu anderen Umweltzielen wie der Vermeidung von Müll in den Meeren. Zudem würde die Funktion der Meere eingeschränkt und ein Ökosystem der Erde vom Licht abgeschnitten werden, wodurch die Nebenwirkungen auf den Menschen nur bedingt planbar wären (vgl. ebd.).Erhöhung der Albedo von WolkenDamit Wolken entstehen können, werden neben der passenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit kleine Partikel wie Sandkörner, Salzkristalle oder Staub benötigt. Sie bilden die sogenannten Kondensationskerne, an denen das Wasser kondensieren kann, wodurch sich kleine Tröpfchen bilden. Der Gehalt dieser Wassertröpfchen bestimmt die Reflektionseigenschaft einer Wolke und somit ihre Albedo. Kleine Tröpfchen werfen das Sonnenlicht stärker zurück und führen zu einer längeren Lebensdauer der Wolken und zu dem gewünschten Abkühlungseffekt (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 13 f.). Anwendbar wäre dieses Konzept in Küstenregionen, indem durch Flugzeuge oder Schiffe vermehrt Kondensationskerne ausgebracht werden, um niedrige Wolken über den Ozeanen zu generieren (vgl. ebd.).Technisch ist dieses Konzept umsetzbar, die Einsatzorte könnten gewechselt und der Einsatz auch kurzfristig gestoppt werden. Bei großen Flächen sind die Auswirkungen auf Windsysteme, Meeresströmungen und Niederschläge sowie Folgen für Meeresorganismen jedoch noch unklar. Daher ist die weitere Erforschung dieser Thematik nötig (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 14).Installationen im erdnahen WeltraumDiese Konzepte setzen an der einstrahlenden Sonnenenergie in erdnahen Umlaufbahnen an und sollen die ankommende Sonnenstrahlung auf der Erde reduzieren. Als Ideen für diese Art des solaren Geoengineering kursieren beispielsweise das Anbringen eines reflektierenden Materials zwischen Erde und Sonne, an der ein Riesenspiegel, ein Aluminiumgeflecht oder eine Vielzahl an reflektierenden Scheiben installiert werden könnte. Auch das Anbringen eines Saturn-ähnlichen Rings aus Staubpartikeln wird in diesem Kontext diskutiert (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 16).Diese Konzepte klingen wenig realistisch und schwer umsetzbar. Es würden je nach Verfahren immense Mengen an Material benötigt werden und hohe Materialkosten bergen. Des Weiteren ist unklar, wie genau und wo solche Konstruktionen im Weltraum angebracht werden könnten. Zudem wäre durch spiegelnde Objekte im Weltraum die solare Einstrahlung nicht gleichmäßig verteilt, was dazu führen könnte, dass sich die atmosphärische und ozeanische Zirkulation verändern würde (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 16).Ausbringung stratosphärischer AerosoleDurch Vulkanausbrüche konnte nachgewiesen werden, dass in der Stratosphäre durch geringere Austauschprozesse von Luftmassen Ascheteilchen und Schwefelverbindungen Monate bis Jahre verweilen können und dadurch weniger Sonnenlicht zur Erdoberfläche gelangt und das Klima der Erde um 0,1 bis 0,2 °C gemindert wird (vgl. Umweltbundesamt 2011, S. 14). Diese Erkenntnisse sollen im Sinne des solaren Geoengineering angewendet werden, indem zum Beispiel über Wetterballons oder spezielle Flugzeuge Schwefelverbindungen in die Stratosphäre freigesetzt werden. Diese oxidieren dort zu Sulfatpartikeln, die die Sonnenstrahlung streuen und damit das an der Erdoberfläche einfallende Sonnenlicht reduzieren könnten (vgl. ebd. S. 15).Diese Art des solaren Geoengineerings wird wohl derzeit am häufigsten diskutiert. Aus technischer Sicht lässt sich die Ausbringung von Aerosolen einfach ermöglichen. Dieses Konzept des Geoengineering ist im Vergleich zu anderen Methoden eher kostengünstig und könnte schon mit einstelligen Milliarden-Dollar-Beträgen pro Jahr realisiert werden (vgl. Wagner 2023, S. 15). Jedoch überwiegen weitere Risiken als die bloße technische Umsetzbarkeit, die im Abschnitt der politischen Risiken für diese Art des solaren Geoengineering ausführlicher erläutert werden.Solares Geoengineering als politisches ThemaBevor man sich mit der politischen Umsetzbarkeit von solarem Geoengineering befassen kann, muss darauf eingegangen werden, wie solares Geoengineering derzeit in der Klimapolitik thematisiert wird. Da es sich beim Klima um ein gemeinschaftliches Gut handelt und der Klimawandel keinen Stopp vor Grenzen macht, wird die Klimapolitik auch als sogenannte "Querschnittsaufgabe" bezeichnet. Nicht ein Akteur allein kann diese politische Aufgabe lösen. Im Feld der Klimapolitik sind Prozesse der vertikalen und horizontalen Politikintegration sowie die Einbindung verschiedener Akteure beinhaltet. So ist die deutsche Klimapolitik in zwischenstaatliche und völkerrechtliche Abkommen der internationalen Klimapolitik integriert (vgl. Roelfes 2022).Teil dieser Struktur sind die Berichte des Weltklimarats, das Pariser Klimaabkommen oder die Convention on Biological Diversitiy der UNO, die wichtige Grundlagen für politische Entscheidungen der Länder zum Klimaschutz bilden. Daher soll vorgestellt werden, inwieweit das solare Geoengineering in diesen Debatten thematisiert wird.Solares Geoengineering in Berichten des IPCCDer IPCC oder auch Weltklimarat veröffentlicht in seinen Sachstandberichten zusammengefasst den aktuellen Stand der Klimaforschung, bewertet diesen und bereitet ihn für die Politik auf. Dadurch nimmt die zwischenstaatliche Organisation der Vereinten Nationen Einfluss, inwieweit ein Thema in der Politik behandelt wird und welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels eingesetzt werden, ohne direkte Handlungsempfehlungen abzugeben. Stattdessen sind Bewertungsmodelle in den Veröffentlichungen integriert, die verschiedene Klimaszenarien beinhalten (vgl. Wittstock 2023, S. 40).Im fünften Sachstandsbericht des IPCC werden Methoden des Geoengineering erstmals bei einem Migrationsszenarium aufgeführt. Da nur in wenigen Szenarien die Emissionsreduktion allein die Erderwärmung auf 2 °C begrenzen könnte. Soziale und politische Aspekte wurden bei den Modellierungen jedoch nicht berücksichtigt (vgl. Wittstock 2023, S. 41). Vermehrt wird auf die Methode des Carbon Dioxid Removals eingegangen, aber auch das Solar Radiation Management wird thematisiert. Insgesamt befürwortet der IPCC nicht direkt die Methoden des Geoengineering, sondern empfiehlt die weitere Erforschung dieser Technologien auf technologischer und sozialwissenschaftlicher Ebene (vgl. ebd. S. 42).Solares Geoengineering im Pariser KlimaabkommenIn den politischen Debatten des Pariser Abkommens von 2015 und den Texten des Abkommens wurden Methoden des solaren Geoengineerings nicht diskutiert. Dennoch kamen nach der Ratifizierung des Abkommens Methoden des Geoengineering vermehrt ins Gespräch. Das angestrebte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, ist nach Klimaforscher*innen nur mit Unterstützung des Geoengineering möglich (vgl. Wittstock 2023, S. 44 f.).Solares Geoengineering in der Convention on Biological DiversityAuch im Rahmen der Convention on Biological Diversity wurde das solare Geoengineering weitreichend diskutiert. Der Schwerpunkt der multilateralen Diskussion beim Thema Geoengineering liegt in diesem Übereinkommen. Im Jahr 2010 wurde für Geoengineering im allgemeinen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips sowie ökologischer und sozialer Bedenken eine Vereinbarung aufgeschoben (vgl. Heinrich Böll Stiftung 2018, S. 5).Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass solares Geoengineering in den politischen Debatten Einzug hält und diskutiert wird, jedoch derzeit keine Strukturen zu finden sind, die den Einsatz erlauben. Mit Vereinbarungen und Einigungen in den Diskussionen kann derzeit nicht gerechnet werden.Risiken des solaren GeoengineeringsWie bei der Beschreibung der einzelnen Konzepte des solaren Geoengineering deutlich wurde, handelt es sich je nach Konzept um realistischere oder weniger realistische Vorhaben, Einfluss auf das Klima der Erde zu nehmen. Während Konzepte, welche Installationen im Weltraums vorsehen und sehr hohe Kosten mit sich brächten, weniger diskutiert werden, wird die Ausbringung von stratosphärischen Aerosolen weit häufiger in politischen Debatten diskutiert. Doch gerade diese Art des solaren Geoengineering birgt politische Risiken, auf die nun eingegangen werden soll.Immer wieder wird diskutiert, inwieweit das solare Geoengineering durch Aerosole Einfluss auf das regionale Klima und damit auf die Landwirtschaft von bestimmten Ländern hat (vgl. Wagner 2023, S. 46). Während starke Kritiker wie die Klimawissenschaftler Alan Robock und David Keith es für möglich halten, dass es durch den falschen und leichtsinnigen Einsatz zu regionalen Klimaanomalien kommen kann, die im schlimmsten Fall die Nahrungsversorgung von Milliarden Menschen bedrohen und damit zu einem politischen Problem ausufern (vgl. ebd. S. 57), äußern neuere umfassendere Analysen weniger Bedenken bezüglich des sich verändernden regionalen Klimas, da es sich um ein komplexes System handelt.Es wird davon ausgegangen, dass der Effekt des solaren Geoengineering nicht nur eine geringere Oberflächentemperatur der Erde nach sich zieht, sondern auch Temperaturextreme reduzieren kann und dadurch die Verdunstung von Wasser reduziert wird. Dadurch zeigt sich, dass die Welt durch solares Geoengineering eher wie eine Welt ohne Klimawandel aussieht und große Hungersnöte aufgrund von ausbleibendem Regen eher unwahrscheinlich sind (vgl. ebd. S. 58).Ein weiteres politisches Risiko besteht im Ozonabbau. Während in den vergangenen Jahren durch die politische Reglementierung von Fluorchlorkohlenwasserstoff das Ozonloch zum Schrumpfen gebracht wurde, führen Sulfat-basierte stratosphärische Aerosole durch ihren Säuregehalt zu einer Reduktion des Ozons in der Atmosphäre, wodurch die Erholung des Ozonlochs verlangsamt wird (vgl. Wagner 2023, S. 63). Zwar wurde in Forschungsgruppen auch mit einer Alternative für Sulfat-Aerosole experimentiert, doch diese Studien sind noch am Anfang. Generell ist nicht gewiss, wie solares Geoengineering den Erholungsprozess beeinflussen kann (vgl. ebd. S. 65).Während erneuerbare Energien, wozu auch Solarenergie gehört, durch die Politik stark gefördert werden, kann durch die Dimmung des solaren Geoengineerings der Solarertrag reduziert werden. Photovoltaikanlagen können zwar auch mit dem diffusen Licht, das durch solares Geoengineering entsteht, Strom erzeugen, aber wie genau sich die Reduktion des Sonnenlichts auf die Energiegewinnung auswirkt, ist unklar (vgl. Wagner 2023, S. 69).Ein weiteres Problem, das sich vor allem auf der politischen Ebene zeigt und hohe Bedenken gegenüber solarem Geoengineering erzeugt, bezieht sich auf eine schnellere und nicht genau vorhersehbare Erwärmung bei einem Aussetzen der Maßnahmen. Solares Geoengineering könnte eine Angriffsfläche für Anschläge sein. Aber auch Naturkatastrophen oder rasche politische Veränderungen können Grund zur Sorge wecken (vgl. Wagner 2023, S. 71).Würde die globale Durchschnittstemperatur gesenkt und der Einsatz des solaren Geoengineering abrupt beendet werden, könnte dies zu einem "termination shock" führen. Die Temperaturen könnten nach oben schellen, ohne dass eine Anpassung der Umwelt möglich wäre. Zudem besteht auch die Gefahr, dass trotz langwieriger wissenschaftlicher Forschung unvorhergesehene Probleme auftauchen könnten, die solch einen "termination shock" heraufbeschwören könnten (vgl. ebd. S. 72).Mit diesen Risiken hängen auch die Bedenken zusammen, dass es kein sofortiges Zurück gibt. Wenn einmal mit der Ausbringung von Aerosolen begonnen wurde, ist ein Abbruch nur sehr langsam möglich (vgl. Wagner 2023, S. 72). Um die Maßnahmen zu stoppen, kann nur stufenweise vorgegangen werden. Da sich Aerosole 12 bis 18 Monaten in der Stratosphäre befinden, können diese nicht innerhalb eines Tages entfernt werden (vgl. Wagner 2023, S. 72).Ein weiteres Risiko betrifft die Steuerung des Vorgehens. Mechanismen wie menschliches Versagen stellen dabei eine besondere Gefahr dar (vgl. Wagner 2023, S. 73). Solares Geoengineering birgt viele Gefahren, die übersehen werden könnten. So kann das Ziel, den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu reduzieren, durch den leichtsinnigen Einsatz von solarem Geoengineering umgangen werden (vgl. ebd.).Kommerzielle und militärische Kontrollen stellen ein weiteres Risiko dar. Im Prozess der Ermöglichung von solarem Geoengineering sieht Wagner eine Vielzahl an Unternehmen bei jeder Lieferkette beteiligt (vgl. Wagner 2023, S. 74). Militärische Kontrollen sind in solch einem Bereich besonders besorgniserregend und könnten anderen Ländern falsche Signale vermitteln und auch die Kontrolle des solaren Geoengineerings durch die Verteilung von Patenten wäre nach Wagner kritisch zu sehen (vgl. ebd.).Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt ein möglicher Konflikt mit bereits bestehenden Abkommen dar. Das geltende Umweltkriegsabkommen ENMOD verbietet die militärische und feindselige Nutzung umweltverändernder Techniken, verbietet derzeit jedoch nicht die Forschung am solaren Geoengineering und würde im Falle eines bestehenden globalen Steuerungssystems auch nicht die Durchführung von solarem Geoengineering verbieten (vgl. Wagner 2023, S. 74).Dieses Problem führt auch zu einer der riskantesten Unklarheiten des solaren Geoengineering und zu der Frage, wer solares Geoengineering kontrollieren soll und wem diese moralische Autorität obliegt? Bislang gibt es keine global greifende Governance-Struktur, der sich alle Menschen der Erde anschließen würden und die solche Entscheidungen treffen könnte, und solch eine zu gründen, erscheint derzeit unmöglich (vgl. Wagner 2023, S. 75).Und nicht zuletzt besteht ein erhebliches Risiko im Bereich der unvorhergesehenen Konsequenzen. Derzeit geht es noch vor allem um die Erforschung der Technologien des solaren Geoengineering. Größere Risiken und Unsicherheiten sprechen eher für einen erhöhten Forschungsbedarf. Man weiß nicht alles und kann womöglich in diesem Bereich nie alles wissen, solange solares Geoengineering nicht tatsächlich eingesetzt wird (vgl. Wagner 2023, S. 82).Probleme der Umsetzbarkeit des solaren GeoengineeringNeben den Risiken, die solares Geoengineering mit Aerosolen birgt, zeigen sich auch auf der Ebene der Umsetzbarkeit weitere Probleme. Nach Gernot Wagner kommen beim solaren Geoengineering zwei spieltheoretische Phänomene zu tragen, die auf die Umsetzbarkeit Einfluss nehmen und damit das Entscheidungsverhalten beeinflussen. Zum einen der Free-Driver-Effekt sowie das Gefangenendilemma (vgl. Wagner 2023, S. 33).In der Spieltheorie geht es um strategische Entscheidungssituationen. Es werden Situationen untersucht, in denen das Ergebnis nicht von einer Partei allein bestimmt werden kann, sondern nur von mehreren gemeinsam. Die Handlungen des*der Einzelnen wirken sich immer auf das Ergebnis der*des Anderen aus (vgl. Gabler Wirtschaftslexikon 2023).Free-Driver-ProblemBeim Klimawandel kommt die "Tragik der Allmende" zum Tragen. Während im Mittelalter die Dorfwiese, auf der jede*r Dorfbewohner*in sein*ihr Vieh weiden lassen konnte, auf Kosten der Allgemeinheit verwüstet wurde, lässt sich dieses Szenario heutzutage auf die Nutzung der Atmosphäre als Senke für anthropogen verursachte Treibhausgase übertragen (vgl. Forschungsinformationssystem 2023). Während die Vorteile der Emissionen privatisiert sind, trägt die Allgemeinheit die Kosten der Verschmutzung und muss Lösungen für den Klimawandel finden (vgl. Wagner 2023, S. 22).In der Klimapolitik wirkt sich auf spieltheoretischer Ebene das "free-rider-problem" oder auch Trittbrettfahrerproblem darauf aus, warum wenige Länder hohe Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Für ein einzelnes Land liegt es nicht im Eigeninteresse, als Erster die Kosten für die CO₂-Minderung zu tragen. Wenn alle anderen so weitermachen wie bisher, hätte es keine Vorteile für das Land, mehr zu tun als die anderen. Was dazu führt, dass die Motivation, strenge Maßnahmen für eine CO₂-Reduktion zu ergreifen, sehr gering ist und nicht umgesetzt wird (vgl. Wagner 2023, S. 22).Anders als beim Trittbrettfahrerproblem, bei dem es nicht im Eigeninteresse des*der Einzelnen liegt, als Erste*r die Kosten für eine CO₂-Minderung zu tragen, und damit eine Tatenlosigkeit einhergeht, führt beim Free-Driver-Problem eine zu hohe Handlungsbereitschaft zu einem Problem (vgl. Wagner 2023, S. 23). Aufgrund der geringen Kosten für die Umsetzbarkeit des solaren Geoengineering durch Aerosole stellt solares Geoengineering ein mächtiges Werkzeug dar, dass Staaten dazu veranlassen kann, "Gott" zu spielen (vgl. ebd.). Daher könnte es zu einem zu schnellen Einsatz und damit einhergehend einer schnellen Umsetzbarkeit von solarem Geoengineering kommen. Die Risiken und Ungewissheiten mindern diesen Effekt gerade noch ab (vgl. Wagner 2023, S. 28).GefangenendilemmaAuch das Gefangenendilemma kommt bei der Frage nach der Umsetzung von solarem Geoengineering zum Tragen. Das Dilemma beruht auf der Unvorhersehbarkeit des Verhaltens der*des anderen Spielers*in und kennzeichnet eine Situation, bei der sich zwei rational denkende Individuen selbstsüchtig verhalten und einander verraten, obwohl es für beide besser wäre, an einem Strang zu ziehen (vgl. Wagner 2023, S. 33).Anhand einer 2x2-Matrix stellt Wagner die Klimapolitik anschaulich dar. Das Ziel beider Länder ist, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, dies durch eine hohe Minderung der Emissionen zu verfolgen und es damit durch einen ambitionierten Klimaschutz zu tun, oder durch eine niedrige oder langsame Minderung der Emissionen. Wenn sich nicht beide Länder auf die hohe Minderung einigen, wird immer die niedrige Minderung gewinnen, was bedeutet, dass das schwächste Glied über den Ausgang der Situation entscheidet (vgl. ebd. S. 34). Dieses Szenario verdeutlicht auch, warum es so schwierig ist, eine hohe Emissionsreduzierung zu verwirklichen. Wenn andere Länder wenig im Hinblick auf den Klimaschutz tun, bietet das keine Anreize für ein anderes Land, sich stärker für den Klimaschutz einzusetzen (vgl. ebd.).Kommt zu dieser vorgestellten Matrix nun noch die Option des solaren Geoengineering hinzu, die durch ihre schnelle und (relativ) günstig Umsetzbarkeit überzeugt, würde solares Geoengineering an Stelle der Reduktion von CO₂-Emissionen kommen und das eigentliche Ziel, die Emissionen zu reduzieren, könnte verfehlt werden (vgl. Wagner 2023, S. 35).Wichtig bei diesem spieltheoretischen Ansatz ist auch die Rangfolge, die ein Land aus den Komponenten des solarem Geoengineering, hoher CO₂-Minderung und niedriger CO₂-Minderung aufstellt. Wenn ein Land ein großes Interesse verfolgt, das Klima zu schützen, und sich einer hohen Minderung der Emissionen verschreibt, gibt es zwei Optionen, an welchem Rangplatz solares Geoengineering angeordnet wird. Entweder als erste Option, mit der Reihenfolge solares Geoengineering vor hoher Minimierung der Emissionen und an dritter Stelle die langsame Minimierung der Emissionen. Diese Reihenfolge führt dazu, dass solares Geoengineering auf Kosten anderer Klimaschutzmaßnahmen durchgesetzt wird. Bei einer anderen Möglichkeit, die die Einordnung der hohen Minimierung der Emissionen in der Rangfolge vor solarem Geoengineering und als letzte Option die niedrige Minimierung des CO₂s platziert, bleibt das Hauptziel, die Emissionen zu senken, bestehen (vgl. Wagner 2023, S. 36).Hinzu kommt im spieltheoretischen Rahmen, dass das endgültige Ergebnis auch davon abhängt, an welcher Stelle in der Rangfolge ein anderes Land solares Geoengineering verortet. So könnte solares Geoengineering auch an Platz drei der Rangfolge anderer Länder stehen. Je nachdem, an welcher Stelle es verortet wird, setzt sich in der Matrix ein anderes Szenario durch (vgl. Wagner 2023, S. 37).Es zeigt sich also, dass es sich bei den spieltheoretischen Überlegungen um ein komplexes Zusammenspiel von den verschiedenen Spielparteien und ihren Ansichten zum Klimaschutz handelt. Die bloße Verfügbarkeit von solarem Geoengineering kann aufgrund seiner Risiken auch zur Verschärfung der Umweltpolitik führen. Inwieweit solares Geoengineering durch den vernünftigen Einsatz einen positiven Effekt auf das Klima und den Planeten haben kann, bleibt immer noch unklar (vgl. Wagner 2023, S. 41).Moralisches Risiko des solaren GeoengineeringIm Zusammenhang mit dem solaren Geoengineering steht immer wieder der Begriff des moralischen Risikos - auch "moral hazard" genannt. Definitorisch wird moralisches Risiko beschrieben als "den fehlenden Anreiz, sich vor Risiken zu schützen, wenn man vor den Folgen geschützt ist" (Wagner 2023, S. 131). In der Anwendung gibt es ein breites Gebiet, auf dem das moralische Risiko wirken kann. Ein bekanntes Beispiel ist die Krankenversicherung oder das Anlegen eines Sicherheitsgurts beim Autofahren. Das bloße Anlegen kann zu riskantem Verhalten durch schnelleres Fahren führen. Denn der Sicherheitsgurt macht schnelles Fahren scheinbar sicherer (vgl. Wagner 2023, S. 131).Im Zusammenhang mit dem solaren Geoengineering besteht die Sorge darin, dass der Einsatz von solarem Geoengineering zu einem Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Emissionen führen könnte und klimaschädliche Mechanismen weiter ausgebaut werden (vgl. Wagner 2023, S. 132). Gernot Wagner beschreibt das moralische Risiko, welches beim solaren Geoengineering zum Tragen kommt, auch als "grünes moralisches Risiko". Darunter versteht er "den fehlenden Anreiz, tiefgehende, komplexe Umweltprobleme anzugehen, weil die Möglichkeit einer schnellen technologischen Lösung, z.B. Geoengineering, besteht" (Wagner 2023, S. 133).Diese Bedenken stammen laut Wagner vor allem aus dem linken Umweltschutz und kritisieren, dass technologische Lösungen allein nicht weit genug gehen und die grundlegenden Ziele verfehlen. Befürchtet wird auch, dass komplexe gesellschaftliche Veränderungen umgangen werden könnten (vgl. Wagner 2023, S. 133). Kritisiert wird in diesem Zusammenhang auch, dass sich bei solarem Geoengineering eine "Technofix"-Mentalität zeigt, die darauf vertraut, dass soziale und ökologische Probleme mit technologischem Fortschritt zu lösen seien. An den zugrundeliegenden Ursachen und Treibern des Klimawandels wird nicht gearbeitet und Nebeneffekte sowie Risiken verlagert (vgl. Schneider 2020).Bei diesen Diskussionen muss man jedoch beachten, dass die gerade eingesetzten Interventionen, CO2-Emissionen zu reduzieren, um den Klimawandel zu bekämpfen, zu wenig greifen und die aktuellen politischen Debatten dazu führen, dass solares Geoengineering als eine Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel diskutiert wird (vgl. Wagner 2023, S. 141).Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, ob solares Geoengineering das erste oder das letzte Mittel gegen den Klimawandel ist. Wenn solares Geoengineering die beste Lösung darstellt, liegt es nach Wagner auch nahe, dass ein Verzicht auf fossile Brennstoffe unvorstellbar erscheint (vgl. Wagner 2023, S. 141). Andere, vielleicht auch schwierigere und teurere Maßnahmen gegen den Klimawandel erscheinen dabei überflüssig und das grüne moralische Risiko wird beschworen (vgl. ebd.).Wird solares Geoengineering als letzte Rettung angesehen, könnte es jedoch auch nicht den gewünschten Effekt erzielen. Denn wenn die erhofften Erwartungen nicht erfüllt werden, gibt es keine weitere Lösung. Daher kann solares Geoengineering nicht als alleinige Lösung für dieses komplexe Problem angesehen werden und das moralische Risiko schwingt in allen Entscheidungen für und gegen solares Geoengineering mit (vgl. ebd.).FazitDiese Seminararbeit wollte der Frage nachgehen, ob sich das solare Geoengineering als Maßnahme gegen den Klimawandel eignet. Aus Sicht der aktuellen politischen Lage, die in internationalen Abkommen eingebettet ist, in denen der Umgang mit solarem Geoengineering noch nicht hinreichend geregelt ist beziehungsweise eine Einigung immer wieder verschoben wird und kein rechtlicher Rahmen über die Nutzung von solarem Geoengineering besteht, verschiedene Risiken und Probleme sowohl auf technischer als auch auf sozialer Ebene konstatiert werden, zeigt sich, dass solares Geoengineering derzeit noch kein geeignetes Mittel im Kampf gegen den Klimawandel darstellt.Auch wenn sich solares Geoengineering in Form der Ausbringung von Aerosolen technisch und mit verhältnismäßig geringen Kosten umsetzen lassen würde, birgt es noch auf zu vielen Ebenen Risiken. Erschreckend sind vor allem die unvorhersehbaren Folgen, die nicht einschätzbar sind und die erst durch eine tatsächliche Anwendung auftreten können, sowie die Gefahr eines termination shocks. Gerade auf politischer Ebene, auf der Strukturen für einen Einsatz noch fehlen, würde ein verfrühter Einsatz vor allem Konflikte schüren und einem Spiel mit dem Feuer gleichkommen.Auch eine Klimapolitik, die solares Geoengineering vor das Ziel stellt, die CO₂-Emissionen signifikant zu senken, geht in die falsche Richtung. Solares Geoengineering kann in Zukunft als sinnvoller Zusatz gegen den Klimawandel und nicht als Lösung des eigentlichen Problems dienen.Bis solares Geoengineering durch Aerosole tatsächlich umsetzbar ist, bedarf es weiterer Forschung, nicht nur auf technischer, sondern auch auf sozialwissenschaftlicher Ebene, sowie geeigneter globaler Governance-Strukturen, die solch ein Vorgehen mit globalen Auswirkungen rechtfertigen können. Denn letztendlich stellt sich die Frage, ob und wer das Klima überhaupt beeinflussen will und darf. Und dazu sollte solares Geoengineering im öffentlichen Diskurs thematisiert und in einem transparenten und partizipativen Prozess in der Öffentlichkeit ausgehandelt werden, damit solares Geoengineering als technische Möglichkeit in der Zukunft eingesetzt werden kann.LiteraturDer Deutsche Wetterdienst (2023): Klimawandel – ein Überblick (dwd online) <https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/klimawandel_node.html> (26.12.2023).Deutschlandfunk (2023): Können wir nicht einfach die Sonne verdunkeln? (Deutschlandfunk vom 15.02.2023) <https://www.deutschlandfunk.de/geoengineering-klimawandel-100.html> (23.12.2023).Forschungsinformatiossystem (2023): Beispiel: Die "Tragik der Allmende" (Forschungsinformationssystem.de vom 14.07.2023) <https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/328924/> (07.01.2024).Gabler Wirtschaftslexikon (2023): Spieltheorie (wirtschaftslexikon.gabler.de) <https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/spieltheorie-46576#:~:text=Definition%3A%20Was%20ist%20%22Spieltheorie%22,von%20den%20Aktionen%20anderer%20abhängt> (08.01.2024). Heinrich Böll Stiftung (2018): Ein zivilgesellschaftliches Briefing zur Governance von Geoengineering. Dem Geo-Sturm standhalten (boell.de) <https://www.boell.de/sites/default/files/hbf_etc_geogovern_briefing_de.pdf> (11.01.2024).IPCC (2007): Climate Change 2007: Mitigation. Contribution of Working Group III to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (vom 12.01.2018) <http://www.ipcc.ch/pdf/assesment-report/ar4/wg3/ar4_wg3_full_report.pdf> (23.12.2023).Roelfes, Michael (2022): Klimapolitik in Deutschland (bpb vom 24.06.2022). https://www.bpb.de/themen/klimawandel/dossier-klimawandel/509727/klimapolitik-in-deutschland/ (01.01.2024). Royal society (2009): Geo-Engineering the Climate: Science, Governance and Uncertainty, Royal society: London.Schneider, Linda (2020): Ein Technofix für das Klima? Die Interessen hinter dem Geoengineering im Meer (boell.de vom 23.04.2020) <https://www.boell.de/de/2020/04/23/ein-technofix-fuer-das-klima-die-interessen-hinter-dem-geoengineering-im-meer> (10.01.2024). Umweltbundesamt (2011): Geo-Engineering wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn? <https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4125.pdf> (10.01.2024).Wagner, Gernot (2023): Und wenn wir einfach die Sonne verdunkeln? Das riskante Spiel, mit Geoengineering die Klimakrise aufhalten zu wollen, Oekom: München. Wittstock, Felix (2023): Alternativloses Climate Engineering? Kommunikation von NGOs in einer klimapolitischen Kontroverse, Nomos: Baden Baden.
In the context of climate change, the destruction and degradation of ecosystems, and many environmental problems and disasters in all parts of the world, environmental discourses such as growth limits, ecological modernization and sustainable development have proliferated (Dryzek 2013). Many governments, as well as international organizations have responded to the growing environmental concerns by adapting and tightening their environmental legislation. In some cases, it has been possible to implement concrete measures on-site and to solve existing problems. However, overall, environmental discourses have had limited impact in achieving tangible action. This is particularly evident in the progressive expansion of industrial- and commodity-based land uses with substantial negative social and ecological impacts, especially those countries in the tropics and subtropics with emerging economies. Why do environmental discourses sometimes translate into policies and sometimes not, and when, and under what conditions, are some then put into practice? This study deals with the problem of "turning words into action" and examines the case study of the Bolivian government under Evo Morales, which explicitly refers to the environmental discourse Buen Vivir ("good living"). The aim is to better understand the challenge of translating words into action to potentially foster the practical relevance of environmental discourses in order to positively influence the social and ecological dimensions of rural development. A discourse is a set of ideas, categorizations and concepts that reflect a particular interpretation of the world. Environmental discourses are discursive constructs that define how we perceive nature, how environmental claims are shaped, and how we deal with environmental problems (Hajer 1995). Dominant environmental discourses are those that translate into normative frameworks after their discursive elements are naturalized, and they ascribe some consensus of meaning. This study focuses on the dominant environmental discourse of Buen Vivir in Bolivia. Buen Vivir has become dominant in Bolivia as an 'alternative to development', and translated into national normative frameworks. Buen Vivir (or 'good living'), is the Spanish reference of the Quechua and Aymara words Sumac Kawsay and Suma Qamaña, respectively (Merino Acuña, 2016a). It promotes a harmonious relationship between humans and nature, in which the well-being of people and the survival of animals, plants, and ecosystems are ensured (Gudynas, 2013). In Bolivia, this discourse gained political attention during the late 1990s and early 2000s, and was adopted in its Constitution in 2009. The study follows three research goals. The first is to determine what makes an environmental discourse dominant. To this end, the study develops a four-dimensional analytical approach: content, actors, strategic practices and context. Using this approach, the study reconstructs the discursive process that led to the dominance of Buen Vivir. The second is to assess the practical relevance of Buen Vivir. This is achieved by determining if and to what extent relevant agricultural policies and socio-environmental manifestations, developing during the Morales administration, are compatible with the principles of Buen Vivir. The third is to explore what influences the practical relevance of dominant environmental discourses by exploring which factors influence the consideration of dominant environmental discourses in decisions of policymakers and land users. This is undertaken by examining subjective perceptions of the two actor groups on the role of a set of factors within three conceptual categories (political hegemony, operational capacity and personal priorities) in influencing policy and land use decisions. Finally, the plausibility of the results of the subjective perceptions is checked by looking at the socio-environmental manifestations and further land use and sectoral policy trends. The analysis showed that all four dimensions examined (content, actors, strategic practices and context) contributed to the dominance of the Buen Vivir discourse. It became clear that dominance resulted from a complex, interactive process that addresses a structural problem of society as a whole (indigenousness) and is part of broader socio-political struggles (decolonization). Concerning the relevance of Buen Vivir for the formulation of sector policies, the analysis showed very different results. For example, Buen Vivir is highly relevant for irrigation and food security policies, of moderate relevance for agricultural reform and agricultural development policies, and has no relevance for energy policies. In this respect, it must be stated that, especially, environmental policy areas were hardly influenced by Buen Vivir. Accordingly, the analyzed indicators of socio-environmental manifestations, such as deforestation and environmental degradation, hardly reflect the principles of Buen Vivir on land-use dynamics. Social aspects, such as smallholders' access to land and resources, staple vs commodity crops, as well as poverty and inequality, on the other hand, partly show greater compatibility with Buen Vivir. Nevertheless, the overall practical relevance of Buen Vivir is rather low. A greater practical relevance of Buen Vivir is necessarily subordinated to influencing factors from the category of political hegemony. In particular, the interests and preferences of the dominant political forces that limit the consideration of the principles of Buen Vivir limit in political decision-making processes. The lack of operational capacity by government agencies also has a negative impact on the implementation of Buen Vivir. In addition, personal preferences of politicians and land users influence the practical relevance of Buen Vivir. The results show that the practical relevance of environmental discourses depends on a complex network of various mutually influencing factors. It is difficult to influence the underlying processes and actors in a targeted manner in order to increase the practical relevance of eligible discourses. Nevertheless, it appears possible to identify opportunities for time and actor-suitable stimuli based on precise observation and analysis of socio-political processes and their actors. Moreover, the strengthening of advocacy coalitions is particularly effective in order to achieve political leverage. Relevant social groups, organizations and authorities can also be strengthened, for example through improved access to knowledge, resources and networks, as well as support in communication and the opportunities for political participation. Such supportive measures are particularly promising if a structuring problem for society as a whole exists or can be found that affects all four dimensions of the discourse. ; Im Kontext von Klimawandel, der Zerstörung und Degradierung von Ökosystem, und vieler Umweltproblem und -katastrophen in allen Teilen der Welt, haben sich kritische Umweltdiskurse zu Wachstumsgrenzen, ökologischer Modernisierung und nachhaltiger Entwicklung weiter etabliert (Dryzek 2013). Viele Regierungen und auch die internationale Gemeinschaft haben reagiert und damit begonnen, ihre Umweltgesetzgebungen anzupassen und zu verschärfen. In manchen Fällen ist es gelungen, konkrete Maßnahmen vor Ort umzusetzen, und Probleme zumindest punktuell zu lösen. Jedoch sind insgesamt den Umweltdiskursen nur unzureichend Taten gefolgt. Dies zeigt sich insbesondere auch in einer weitestgehend ungebremst voranschreitenden Landnutzungsdynamik mit ihren massiven negativen sozialen und ökologischen vor allem in den wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern der Tropen und Subtropen. Warum aber werden Umweltdiskurse manchmal in Politiken umgesetzt, und manchmal nicht, und wann und unter welchen Bedingungen werden diese dann auch in die Praxis umgesetzt? Diese Studie beschäftigt sich mit diesem Problem des "Umsetzens von Worten in Taten" und untersucht dazu das Fallbeispiel der bolivianischen Regierung unter Evo Morales, die sich explizit auf den Umweltdiskurs Buen Vivir bezieht. Dadurch sollen die Herausforderung Worte in Taten umzusetzen besser verstanden werden, um letztendlich abschätzen, ob und wie es möglich sein könnte, die praktische Relevanz von Umweltdiskursen zu fördern, um die soziale und ökologische Dimension von ländlicher Entwicklung positive zu beeinflussen. Diskurse bestehen aus einer Folge von Ideen, Kategorisierungen und Konzepten, die eine bestimmte Interpretation der Welt widerspiegeln. Umweltdiskurse sind diskursive Konstrukte, die definieren, wie wir die Natur wahrnehmen, wie Umweltansprüche geformt werden und wie wir mit Umweltproblemen umgehen (Hajer 1995). Dominante Diskurse sind diejenigen, die sich nach der Naturalisation ihrer diskursiven Elemente in normative Rahmenbedingungen übersetzen lassen und eine Art Bedeutungskonsens zuschreiben. Diese Studie beschäftigt sich mit dem dominanten Umweltdiskurs des Buen Vivir im Kontext Boliviens. Buen Vivir (frei übersetzt "gutes Leben") stellt einen Diskurs zu einem alternativen Entwicklungsmodell dar und findet sich in Bolivien in wichtigen nationale Rahmengesetzen wieder. Buen Vivir ist die spanische Referenz der Quechua- und Aymara-Wörter Sumac Kawsay und Suma Qamaña (Merino Acuña 2016b). Buen Vivir zielt auf eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Natur ab, in der das Wohlergehen der Menschen und das Überleben von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen gewährleistet ist (Gudynas 2013). In Bolivien erlangte dieser Diskurs in den späten 1990er politische Aufmerksamkeit und wurde 2009 in die Verfassung aufgenommen. Die Studie folgt drei Forschungszielen: Das erste Ziel besteht darin, herauszufinden, was Umweltdiskurse dominant macht. Die Studie entwickelt dazu einen analytischen Ansatz mit den vier Dimension: Inhalt, Akteur, strategische Praktiken und Kontexte, und rekonstruiert auf dieser Grundlage den diskursiven Prozess, der zur Dominanz von Buen Vivir geführt hat. In einem zweiten Schritt wird die praktische Relevanz von Buen Vivir bewertet, in dem festgestellt wird, inwieweit relevante Agrarpolitiken und sozio-ökologische Dynamiken während der Präsidentschaft von Evo Morales mit den Prinzipien von Buen Vivir kompatible sind. Schließlich wird untersucht, welche Faktoren Politiker und Landnutzer beeinflussen, dominante Umweltdiskurse in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Dazu werden Repräsentanten relevanter Akteursgruppen befragt, um ihre subjektiven Wahrnehmung zur Bedeutung von Einflussfaktoren aus drei konzeptionellen Kategorien, politische Hegemonie, operative Kapazität, und persönliche Prioritäten) abzuschätzen. Abschließend wird die Plausibilität der erzielten Ergebnisse geprüft, in dem sie mit den tatsächlichen Dynamiken in Politik und Landnutzung konfrontiert werden. Die Analyse zeigte, dass alle vier untersuchten Dimensionen (Inhalt, Akteure, strategische Praktiken und Kontext) zur politischen Relevanz von Buen Vivir beigetragen haben. Es wurde deutlich, dass dieser Relevanz ein hochkomplexer, interaktiver Prozess zu Grunde lag, der auf ein strukturierendes gesamtgesellschaftliches Problem (Indigenität) thematisiert, und Teil umfassenderer gesellschaftspolitischer Kämpfe (Entkolonialisierung) ist. In Bezug auf die Relevanz von Buen Vivir für die Formulierung von Sektorpolitiken zeigte die Analyse sehr unterschiedliche Ergebnisse. So hat Buen Vivir für Bewässerungs- und Ernährungssicherheitspolitiken eine hohe Relevanz, für Politiken der Agrarreform und der landwirtschaftlichen Entwicklung nur eine mäßige, und für Energiepolitiken überhaupt keine Relevanz. Insofern muss festgestellt werden, dass gerade umweltrelevante Politikfelder kaum von Buen Vivir beeinflusst wurden. Entsprechend spiegeln auch die analysierten Umweltindikatoren, wie zum Beispiel Entwaldung und Umweltdegradierung, zur Landnutzungsdynamik die Prinzipien von Buen Vivir kaum wieder. Soziale Aspekte, wie der Zugang von Kleinbauern zu Land und Ressourcen, Grundnahrungsmitteln und Rohstoffen sowie Armut und Ungleichheit, dagegen zeigen zum Teil eine höhere Kompatibilität mit Buen Vivir. Dennoch ist die praktische Relevanz von Buen Vivir insgesamt eher gering. Eine höhere praktische Relevanz von Buen Vivir stehen vor allem Einflussfaktoren aus der Kategorie der politischen Hegemonie entgegen. Insbesondere beschränken Interessen und Präferenzen der dominierenden politischen Kräfte die den Prinzipien von Buen Vivir entgegenstehen, dessen stärkere Berücksichtigung in politischen Entscheidungsprozessen. Auch fehlende operationale Kapazitäten von Regierungsstellen wirken sich negativ auf die Umsetzung von Buen Vivir aus. Schließlich beeinflussen persönliche Präferenzen von Politikern und Landnutzern die praktische Relevanz von Buen Vivir. Die Ergebnisse zeigen, dass die praktische Relevanz von Umweltdiskursen von einem komplexen Geflecht verschiedenster sich gegenseitig beeinflussender Faktoren abhängt. Es ist schwierig die dahinterstehenden Prozesse und Akteure gezielt zu beeinflussen, um die praktische Relevanz förderungswürdiger Diskurse zu erhöhen. Es erscheint dennoch möglich, auf der Grundlage einer genauen Beobachtung und Analyse der gesellschaftspolitischen Prozesse und deren Akteure, Möglichkeiten für zeit- und akteursoptimierte Stimuli zu identifizieren. Besonders effektiv ist dabei die Stärkung von Interessenvertretungskoalitionen, um politische Hebelwirkung zu erzielen. Auch können relevante soziale Gruppen, Organisationen und Behörden gestärkt werden, etwa durch verbesserten Zugang zu Wissen, Ressourcen und Netzwerken, sowie die Unterstützung bei Kommunikation und den Möglichkeiten politischer Partizipation. Vielversprechend sind solche unterstützenden Maßnahmen vor allen dann, wenn ein strukturierendes gesamtgesellschaftliches Problem existiert bzw. gefunden werden kann, dass in alle vier Dimension des Diskurses wirkt.
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"Wie Privatjets dem Klima überdurchschnittlich schaden"Deutschlandfunk vom 16.01.2023"So viel trägt der Luftverkehr zum Klimawandel bei"Frankfurter Allgemeine vom 03.09.2020"Eine Flugreise ist das größte ökologische Verbrechen"Süddeutsche Zeitung am 31.05.2018Spätestens durch die Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt aus dem Jahr 2020 ist klar, dass die Luftfahrt einen bedeutenden Anteil der globalen Klimaerwärmung ausmacht. Forschende belegten, dass der Anteil der globalen Luftfahrt an der Klimaerwärmung 3,5 Prozent beträgt (Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt 2020). Entsprechend steht die Luftfahrtindustrie in Zeiten der wachsenden Sorge um den Klimawandel und den damit einhergehenden Auswirkungen auf den Menschen vor einer wesentlichen Herausforderung: Wie kann die Luftfahrt CO₂-neutral werden?Bislang stehen keine Technologien zur Verfügung, die eine solche Luftfahrt ermöglichen. Gleichzeitig ist eine – durch die Reisebeschränkungen während der Hochphase der Coronakrise nochmals verstärkte – hohe weltweite Nachfrage nach Flugreisen zu verzeichnen. Experten gehen davon aus, dass durch diese fatale Kombination zukünftig der Anteil des Luftverkehrs als Ursache von CO₂ weiter steigen wird (Bopst et al., 2019, S. 31). Deshalb müssen schnell Lösungen gefunden werden, um weitere negative Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren.Im vorliegenden Blogbeitrag wird versucht, mögliche Wege der Luftfahrtindustrie hin zu einem klimaneutralen Flugverkehr zu skizzieren. Dazu wird zunächst die Ausgangslage beschrieben und ein Zukunftsszenario skizziert, bevor anschließend mögliche Technologien und politische Maßnahmen zur CO₂-Reduktion erläutert werden. Dabei werden neben technischen Neuerungen, wie nachhaltige Kraftstoffe und das Potenzial von Wasserstoff, die Möglichkeiten und Grenzen der betrieblichen Optimierung und einer staatlichen Regulation diskutiert. Die Ansätze werden dabei stets kritisch hinterfragt.Im zweiten Teil der Arbeit wird untersucht, inwiefern sich Airlines um eine nachhaltige CO₂-Reduktion bemühen. Als Beispiel wurde die Lufthansa Group ausgewählt. Die diesbezüglichen Maßnahmen werden ebenfalls zunächst dargestellt und anschließend kritisch betrachtet. Der Blogbeitrag endet mit einer Zusammenfassung, einer abschließenden Betrachtung der Ergebnisse und einem Verweis auf weitere Aspekte von Nachhaltigkeit beim Reisen.Eine klimaneutrale Luftfahrt – AusgangslageDer weltweite Luftverkehr hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Im Jahr 2018 [1] wurde weltweit eine so hohe Zahl an Passagieren wie nie zuvor befördert. Deren Anzahl hat sich seit den 1990er-Jahren um mehr als 100 Prozent erhöht (Bopst et al., 2019, S. 17). Allein im Jahr 2018 stieg die Anzahl der Passagiere weltweit um 6,7 Prozent und in Europa um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (International Civil Aviation Organization (ICAO) 2019, S. 1). In Deutschland hat sich die Zahl der Fluggäste seit 1991 verdreifacht und erreichte 244 Millionen im Jahr 2018 (Bopst et al., 2019, S. 17).Trotz des Einbruchs im Flugverkehr aufgrund der Coronapandemie in den Jahren 2020 bis 2022 wird spätestens im Jahr 2025 mit einer vollständigen Erholung des Luftverkehrs gerechnet. Es gibt auch Modelle, gemäß denen davon ausgegangen wird, dass sich die Luftfahrt bereits bis 2023 vollständig erholt und bis 2025 das Vorkrisenniveau weit überschritten wird. Je nach Szenario wird bis 2040 mit einem jährlichen Wachstum von 2,8 bis 3,5 Prozent gerechnet, was einen Anstieg der Passagierzahlen auf bis zu 9,4 Mrd. Passagiere weltweit bedeutet (Gelhausen 2021; vgl. EASA at al. 2019, S. 15).Das Wachstum des Luftverkehrs in den vergangenen Jahren hat mehrere Ursachen. Eine zentrale Rolle spielen dabei sinkende Kosten auf der Angebotsseite, insbesondere durch den Rückgang von Produktionsfaktoren wie dem Kerosinpreis um mehr als die Hälfte in den letzten zwanzig Jahren (Bopst et al., 2019, S. 17f.). Auch Lohn- und Beschaffungskosten für Luftfahrzeuge sanken. Durch die steigende Treibstoffeffizienz, eine höhere Auslastung und eine höhere operative Leistung der Flugzeuge sowie die Bildung von Airline-Allianzen wurde diese Entwicklung unterstützt.Neben dem Passagierverkehr verzeichnete auch der Frachtverkehr erhebliche Zuwachsraten in den letzten Jahrzehnten. Die jährliche Frachtmenge in Deutschland ist seit 1991 um 243 Prozent auf 4,9 Mio. t im Jahr 2017 gestiegen (ebd., S. 21).Die steigende Nachfrage im Personen- und Frachtverkehr führt dazu, dass in Zukunft deutlich mehr Flugzeuge benötigt werden. Airbus prognostiziert eine Verdopplung der weltweiten Flotte bis 2036 (Bopst et al., 2019, S. 21). Trotz technischer Weiterentwicklungen und gesteigerter Effizienz bei gleichzeitiger Reduktion umweltschädlicher Schadstoffe trägt die Luftfahrt in einem bedeutenden Ausmaß zur Umweltbelastung bei. Flugzeuge sind zwar energieeffizienter geworden, aber die jährliche Effizienzsteigerung hat in der laufenden Dekade abgenommen und wird in der kommenden Dekade voraussichtlich im Durchschnitt bei 1,4 Prozent pro Jahr liegen (ebd.).Trotz dieser Fortschritte kann durch Effizienzsteigerungen der prognostizierte Anstieg der Verkehrsleistung nicht ausgeglichen werden, was bedeutet, dass der Kerosinverbrauch und der Endenergiebedarf des Luftverkehrs in Zukunft weiter zunehmen werden (ebd., S. 25). Es wird erwartet, dass der weltweite Kerosinverbrauch im Jahr 2050 je nach Szenario zwischen 484 und 1096 Millionen Tonnen liegen wird (Cames et al., 2019).Der Treibstoff verursacht eine Vielzahl klimarelevanter Emissionen. Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan, Lachgas, halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, Fluorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid und Stickstofftrifluorid beeinflussen die Strahlungsbilanz der Erde (Bopst et al., 2019, S. 26). Sie lassen die einfallende Sonnenstrahlung passieren, blockieren aber die von der Erdoberfläche abgestrahlte langwellige Wärmestrahlung. Treibhausgase absorbieren diese Wärmestrahlung und strahlen sie in alle Richtungen, einschließlich der Erdoberfläche, ab. Dies führt insgesamt zu einer höheren Strahlungsbelastung auf der Erdoberfläche.Zusätzlich zu den Treibhausgasemissionen, die direkt bei der Verbrennung von Kerosin im Luftverkehr entstehen, gibt es andere Emissionen, wie Partikel, Wasserdampf, Schwefel- und Stickoxide, die ebenfalls zur Klimaveränderung beitragen (ebd. S. 27). Diese Emissionen beeinflussen die Bildung von Aerosolen und Wolken sowie die Konzentration bestimmter atmosphärischer Gase und tragen dadurch ebenfalls zur Veränderung des Strahlungshaushalts bei.Die CO₂-Emissionen des zivilen Luftverkehrs in Deutschland betrugen im Jahr 2017 etwa 31,2 Mio. t CO₂, wovon 2,1 Mio. t auf Inlandsflüge entfielen (ebd. S. 30). Im Vergleich dazu betrug die Gesamtmenge der CO₂-Emissionen des zivilen Luftverkehrs in Deutschland im Jahr 1990 etwa 14,3 Mio. t CO₂ (Inlandsflüge: 2,2 Mio. t CO₂) (ebd.). Somit ist der CO₂-Ausstoß des Luftverkehrs in Deutschland innerhalb von 27 Jahren um 117 Prozent gestiegen. Global betrachtet trug der zivile und militärische Luftverkehr im Jahr 2015 etwa 875 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen bei, was etwa 2,5 % der gesamten vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen entspricht (ebd.). Ohne weitergehende Maßnahmen werden auch klimarelevante Emissionen zukünftig weiter ansteigen.Im European Aviation Environmental Report 2019 werden Prognosen für die zukünftigen CO₂-Emissionen des zivilen Luftverkehrs in Europa bis zum Jahr 2040 präsentiert. Die Prognosen basieren auf drei Szenarien, die sich in der Entwicklung der Verkehrsleistung unterscheiden. Beim wahrscheinlichsten Szenario, dem 'base traffic forecast' der ICAO, wird bis 2040 von einem Anstieg der weltweiten CO₂-Emissionen, verursacht von der Luftfahrt, auf 198 Mio. t bis 224 Mio. t ausgegangen, abhängig von der technologischen Entwicklung. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozent bis 37 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2017 (EASA et al. 2019, S. 23).Folglich werden in den kommenden Jahrzehnten durch den zunehmenden Flugverkehr die bereits bestehenden Umweltbelastungen weiter verstärkt. Ferner ist mit einem überproportionalen Anstieg der auf den Luftverkehr zurückzuführenden Treibhausgasemissionen zu rechnen, da andere Sektoren, wie die Automobilindustrie und der Energiesektor, voraussichtlich früher und umfassender ihre CO₂-Emissionen reduzieren werden (Bopst et al., 2019, S. 31).Maßnahmen für die Erreichung einer klimaneutralen LuftfahrtAufgrund des zunehmenden Umweltbewusstseins ist auch die Luftfahrtbranche gezwungen, sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Entsprechend wurde in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Luftfahrt umgesetzt bzw. befindet sich noch in der Umsetzung. Im Folgenden wird ein Teil dieser Maßnahmen exemplarisch erläutert.Nachhaltige und klimaneutrale AntriebsstoffeKernpunkt einer nachhaltigen Luftfahrt ist das Umstellen auf alternative Antriebsarten von Flugzeugen. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es allerdings keine Antriebskonzepte, die bei Autos, Schiffen oder Zügen funktionieren und größtenteils bereits etabliert sind und die auch bei Flugzeugen eingesetzt werden können. Daher wird in der Industrie vor allem auf drei zukunftsweisende Technologien gesetzt, den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen, Wasserstoff als Antriebsmittel für Flugzeuge sowie elektronische Antriebsarten.In der Entwicklung am fortgeschrittensten und daher kurzfristig einsetzbar sind nachhaltige Treibstoffe für die Luftfahrt, konkret nachhaltige Flugkraftstoffe (engl.: Sustainable Aviation Fuels – SAF). Eine nachhaltige und CO₂-neutrale Luftfahrt erfordert den Einsatz von Flugkraftstoffen, die aus erneuerbaren Energiequellen und nachhaltig produzierten Rohstoffen hergestellt werden, um fossiles Kerosin zu ersetzen (Bundesregierung 2021).Durch den Einsatz von SAF entsteht ein Kohlenstoffkreislauf, der weitgehend geschlossen ist. Der eingesetzte Kraftstoff wird aus CO₂ gewonnen, das im Idealfall zuvor aus der Atmosphäre absorbiert wurde (Geffert 2022). Es entsteht ein Kreislauf, bei dem kein zusätzliches CO₂ produziert wird, sondern das in der Atmosphäre vorhandene Kohlendioxid wiederverwertet wird.Von der Bundesregierung besonders gefördert werden 'Power-to-Liquid'-Kraftstoffe (PtL), bei denen aus Strom, Wasser und CO₂ flüssige Kraftstoffe hergestellt werden. Diese Art von Antriebsstoffen wird auch als 'strombasierte Kraftstoffe' bezeichnet (Bundesregierung 2021). Um einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten, ist es entscheidend, erneuerbare Energiequellen bei der Herstellung zu nutzen. Es wird als realistisch angesehen, dass bis 2030 im deutschen Luftverkehr mindestens 200.000 Tonnen Kerosin aus PtL verwendet werden (ebd.). Diese Menge entspricht etwa 2 Prozent des Kerosinverbrauchs in Deutschland im Jahr 2019 (ebd.).Die bis zum derzeitigen Zeitpunkt hohen Produktionskosten und die begrenzte Verfügbarkeit der PtL sind zentrale Herausforderungen für eine nachhaltige Luftfahrt (Flottau 2023). Um diesen zu begegnen, wurden von der Bundesregierung Maßnahmen zur Förderung der Produktion veranlasst. In einem gemeinsamen Papier der Bundesregierung und der Luftfahrtindustrie werden die Maßnahmen erläutert. Unter anderem plant die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, die Kostenlücke von SAF zu herkömmlichen Kraftstoffen zu schließen, die weitere Forschung und Entwicklung finanziell zu fördern (dazu zählen auch die Förderung und der Bau von SAF-Produktionsanlagen, um den Markthochlauf von PtL-Kerosin zu beschleunigen) sowie SAF bei der Flotte der Flugbereitschaft beizumischen, um als Vorläufer und Ankerkunde zum Markthochlauf beizutragen (Bundesregierung 2022, S. 5f.).Der bedeutendste Vorteil gegenüber anderen Antriebsmitteln und Technologien ist, dass SAF herkömmlichem Kerosin bis zu 50 Prozent beigemischt werden können, ohne dass es nötig ist, Anpassungen an Flugzeugen und Triebwerken vorzunehmen (Geffert 2022). Entsprechend hat die EU-Kommission im Frühjahr 2023 gesetzliche Regelungen für eine Beimischung beschlossen. Ab dem Jahr 2025 ist es erforderlich, dass alle Flüge, die von Flughäfen in der Europäischen Union starten, mindestens zwei Prozent nachhaltige Flugkraftstoffe beimischen (Flottau 2023; Europäische Union 2023). Bis 2030 wird die Quote auf sechs Prozent erhöht und schließlich bis zum Jahr 2050 schrittweise auf eine Beimischungsquote von siebzig Prozent angehoben.Beim Abflug von Flughäfen in der Europäischen Union dürfen Luftfahrzeugbetreiber zudem nur so viel Kraftstoff tanken, wie für den Flug tatsächlich benötigt wird, um zusätzliche Emissionen aufgrund von erhöhtem Gewicht zu vermeiden und um ein 'Tankering' zu verhindern (Europäische Union 2023). Durch Letzteres wird die absichtliche Mitnahme von zusätzlichem Kraftstoff beschrieben, um den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen zu vermeiden.Neben den SAF als kurzfristig verfügbare Brückenlösung spielen die Entwicklung neuer emissionsfreier Antriebe eine zentrale Rolle. Als vielversprechender Ansatz gilt der Einsatz von regenerativem Wasserstoff als Antrieb, dessen Potenzial vor allem für den Einsatz in Brennstoffzellen, Gasturbinen und hybriden Lösungen untersucht wird (BDLI 2020, S. 4ff).Zwei Ansätze werden hierbei verfolgt. Zum einen wird beobachtet, inwiefern Wasserstoff, wie bei herkömmlichen Turbinen, direkt verbrannt werden kann und dadurch Triebwerken Schub verleiht. Bedeutend höheres Potenzial wird 'Flying Fuel Cells' zugesprochen, einer Brennstoffzelle, die flüssigen Wasserstoff in Strom umwandelt, der dann für den Antrieb des Flugzeugs genutzt werden kann (Weiner 2022; Geffert 2023).Gemein haben beide Technologieansätze, dass lediglich Wasser als Emission zurückbleibt, sofern Wasserstoff mithilfe regenerativer klimaneutraler Energien gewonnen wird (Geffert 2022). Bevor diese Technologien jedoch in hohem Umfang im Flugbetrieb zum Einsatz kommen können, bedarf es erheblicher Entwicklungsprozesse und Innovationssprünge. Neben der Entwicklung von Antriebstechnologien besteht die zentrale Herausforderung darin, das erheblich größere Volumen von verflüssigtem Wasserstoff im Vergleich zu Kerosin und damit notwendige größere Tanks in das Flugzeug zu integrieren (ebd.).Ebenfalls noch ungelöst sind Probleme, die im Zusammenhang mit Batterietechnik und Fliegen stehen. Die Verwendung von Batterien im elektrischen Flugverkehr hat zwar den Vorteil, dass sie während des Fluges keine Emissionen verursachen, einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und es ermöglichen, eine hohe Energiemenge in kurzer Zeit abzugeben, aufgrund ihrer begrenzten Speicherkapazität sind derzeitige Batterien für den Einsatz in der kommerziellen Luftfahrt jedoch nicht geeignet. (BDLI S. 8).Auch wenn in den kommenden Jahren weiter Fortschritte hinsichtlich der Speicherkapazität zu erwarten sind, ist anzunehmen, dass elektrisches Fliegen sich vornehmlich auf die Bereiche kleine Motorsegler, Flugtaxis und Kleinflugzeuge für regionale Strecken beschränkt. Eine vielversprechende Option auf lange Sicht sind hybride Antriebe. Gasturbinen und elektrische Antriebe werden dabei so kombiniert, dass sie sich ergänzen und elektrische Antriebe besonders in Phasen mit hohem Energiebedarf die kerosinbetriebene Turbine unterstützen (ebd.).Effizientere Flugführung im europäischen LuftraumDurch die Fortentwicklung eines 'Single European Sky' kann ein maßgeblicher Beitrag zur aktiven Bekämpfung des Klimawandels geleistet werden. Bereits durch die Optimierung von Flugrouten im deutschen Luftraum konnte eine Reduzierung von Umwegen und somit eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs erzielt werden. Auf europäischer Ebene konnten beispielsweise seit 2014 durch die Einführung des 'Free Route Airspace' mehr als 2,6 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Dies entspricht etwa 0,5 Prozent der insgesamt durch den Luftverkehr verursachten CO₂-Emissionen innerhalb der Europäischen Union (BDL 2021).Um das vollständige Potenzial auszuschöpfen, wurden von politischer Seite weitere Maßnahmen zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums eingeleitet. Anhand von Untersuchungen wird deutlich, dass durch die Realisierung eines einheitlichen europäischen Luftraums pro Flug 250 bis 500 kg Kraftstoff bzw. 0,8 bis 1,6 Tonnen CO₂ eingespart werden können, indem optimierte und direktere Flugrouten genutzt werden (ebd.).Verbesserte Flugverfahren, wie kontinuierliche Sinkflüge und das Vermeiden von Warteschleifen, bieten weiteres Einsparungspotenzial von bis zu 325 kg Kraftstoff pro Flug (ebd.). Neben der Optimierung der Flugdurchführung gilt es auch, die Prozesse am Boden weiter zu verbessern. Kürzere Rollwege mit weniger Zwischenstopps bieten weitere Einsparungsmöglichkeiten von 38 bis 75 kg Kraftstoff (ebd.).CO2-neutraler FlughafenbetriebNeben den Flugzeugen selbst tragen Flughäfen und die damit verbundene Infrastruktur zu einer Belastung der Umwelt durch den CO2-Ausstoß bei. Entsprechend kann eine Optimierung der Flughafeninfrastruktur dazu beitragen, die Menge an Treibhausgasen zu reduzieren und so das Fliegen umweltfreundlicher zu gestalten. Zahlreiche Flughäfen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um dies zu erreichen. Unterstützt werden sie in diesem Zusammenhang von der Bundesregierung, die eine Reihe von Projekten finanziell fördert (Bundesregierung 2022).Die Maßnahmen schließen folgende Bereiche ein: Energieversorgung der Flughäfen, Gebäudetechnik, Einsparungen im Bereich der flughafenspezifischen Anlagen sowie der Bereich Fuhrpark und Mobilität (vgl. BDL 2021). Im Kontext der Energieversorgung wird eine besondere Förderung für Projekte gewährt, die sich auf die lokale und ökologische Energieerzeugung konzentrieren. Hierbei liegt der Fokus entweder auf der Eigenproduktion von Energie, z.B. durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, oder auf der Nutzung regional gewonnener erneuerbarer Energien (ebd.).Zusätzlich werden Fördermittel für Projekte bereitgestellt, die auf die energetische Nachhaltigkeit von Gebäuden abzielen, wie durch den Bau von entsprechend konzipierten Neubauten oder durch die energetische Optimierung bereits bestehender Bauten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Optimierung von flughafenspezifischen Anlagen. Beispielhaft ist hier die Umstellung der Vorfeldbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel zu nennen. Besonders hohes Einsparpotenzial bietet ferner die Umstellung von für den Flugbetrieb nötigen Bodenfahrzeugen auf alternative Antriebsformen wie Elektromobilität und alternative Kraftstoffe.Vernetzung mit anderen VerkehrsträgernEine Vernetzung der Verkehrsträger trägt zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Dabei sollen Verkehrsträger miteinander vernetzt werden, um ihre verkehrlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile am geeignetsten zu nutzen (BDL & DB 2021, S. 2). Ziel ist hierbei eine Verringerung des innerdeutschen Flugverkehrs auf ein Minimum. Dazu ist es allerdings unabdingbar, die Bahninfrastruktur weiter auszubauen und Flughäfen stärker an das bestehende Bahnnetz anzuschließen.Durch den umfangreichen Ausbau der Infrastruktur, die Bereitstellung leistungsstarker und attraktiver Angebote sowie die Verbesserung der gemeinsamen Services entlang der Reisekette können das Mobilitätsangebot attraktiver gestaltet und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden. Hierbei liegt das Potenzial bei bis zu 4,3 Mio. Reisenden jährlich und einer damit verbundenen Reduzierung der CO₂-Emissionen um rund ein Sechstel im innerdeutschen Flugverkehr (ebd., S. 3).Prognosen zufolge wird der Luftverkehr innerhalb Deutschlands auf Kurzstrecken bis 2030 stark zurückgehen und nur noch auf längeren Strecken, wie zwischen Hamburg und München, profitabel sein. Bis zum Jahr 2050 ist zudem geplant, die Schieneninfrastruktur in Deutschland so weit auszubauen, dass nahezu alle innerdeutschen Flugverbindungen zwischen den großen Drehkreuzen und Ballungszentren durch Bahnfahrten innerhalb von vier Stunden ersetzt werden können (Bopst et al., 2019, S. 58). Durch die Einbindung der Flughäfen ins Schienennetz wird auch der Schienengüterverkehr profitieren. Die allgemeine Zielsetzung ist, dass bis 2050 schnelle Güterzüge im Nachtverkehr nationale Frachtflugverbindungen ersetzen können (ebd.).EmissionshandelDer Emissionshandel gilt als weiterer Baustein für eine klimaneutrale und nachhaltige Luftfahrt. Inwiefern der Emissionshandel zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann, wird bereits in verschiedenen Blogbeiträgen näher erläutert. An dieser Stelle sei daher insbesondere auf die Beiträge von Marion Stieger und Alexandra Knöchel verwiesen. Beide Autorinnen beleuchten, inwiefern der Emissionshandel zu einer Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit führen kann. Die in den Blogbeiträgen beschriebenen Prinzipien gelten selbstverständlich gleichermaßen für die Luftfahrt.Kritische Betrachtung der MaßnahmenObwohl es in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen und technologische Fortschritte in der Luftfahrtindustrie gab, besteht weiterhin ein signifikanter Entwicklungsbedarf, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Zur Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff in Fluggasturbinen und Brennstoffzellen müssen zunächst zahlreiche neue Technologien entwickelt werden. Dies sind insbesondere Brennstoffzellen, Elektroantriebe und Tanks, die speziell für flüssigen -253 Grad kalten Wasserstoff konzipiert sind.Diese Technologien müssen anschließend wiederum in das Design und die Struktur des Flugzeugs integriert werden, was aufgrund des deutlich größeren Volumens von Wasserstoff im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin eine Neukonstruktion des Flugzeugs erforderlich macht (Geffert 2022). Unter Berücksichtigung der langen Entwicklungszyklen von Flugzeugen, die zwanzig bis dreißig Jahre betragen, sind solche Technologien frühestens Mitte der 2050er Jahre verfügbar.Wie weiter oben beschrieben, setzen EU-Kommission und Fluggesellschaften daher auf SAF. Neben den bekannten Herausforderungen der hohen Kosten und begrenzten Verfügbarkeit stellt die Nutzung von SAF auch in ökologischer Hinsicht eine komplexe Problematik dar (Frankfurter Allgemeine 2022). Das bisher bedeutendste Problem ist die begrenzte Produktionskapazität von alternativem Flugtreibstoff, da momentan die Verfügbarkeit von Rohstoffen nicht ausreicht, um den tatsächlichen Bedarf an Kerosin zu decken (ebd.; vgl. McCurdy 2021).Außerdem wird dieser alternative Treibstoff mittlerweile auch in anderen industriellen Bereichen eingesetzt, was zu einem Wettbewerb zwischen der Luftfahrtindustrie und anderen Branchen um eine begrenzte Ressource führt. Ferner ist für die Produktion dieser Treibstoffe ein erheblicher Energieaufwand notwendig. Diese Energie müsste demnach ebenfalls nachhaltig gewonnen werden, um eine positivere Klimabilanz als herkömmliches Kerosin zu erreichen. Die Produktion von nachhaltigem Kerosin ist entsprechend vom Ausbau der nachhaltigen Energiegewinnung abhängig.Der Einsatz von PtL-Kraftstoffen in der Luftfahrt wird von einem Teil der Experten kritisiert, da die vermeintliche CO₂-Reduktion durch diese Treibstoffe nicht auf einer tatsächlichen Einsparung von CO₂ beruht. Stattdessen wird das für die Herstellung der PtL-Kraftstoffe benötigte CO₂ zunächst der Umwelt entzogen und später bei der Verbrennung des Kraftstoffs wieder in die Atmosphäre freigesetzt. Dieser Ansatz führt zu einer scheinbaren Kompensation von CO₂-Emissionen, die jedoch letztlich darauf hinausläuft, dass die CO₂-Bilanz lediglich als ausgeglichen angesehen werden kann. Im günstigsten Fall sollte kein zusätzliches CO₂ bei der Herstellung und dem Transport anfallen. In diesem Fall ergibt sich ein Nullsummenspiel, das jedoch nicht zur Lösung des Klimaproblems beiträgt (McCurdy 2021).Kritik kommt auch von den Airlines, die insbesondere die deutlich höheren Preise von SAF und einen damit verbundenen Wettbewerbsnachteil kritisieren. Gemäß dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) führt die Einführung von Quoten sowohl auf innereuropäischen Flügen als auch auf Langstreckenflügen, die von Drehkreuzen innerhalb der Europäischen Union starten, zu signifikanten Preissteigerungen.Berechnungen des Wirtschaftsprüfungsinstituts PricewaterhouseCoopers zufolge können durch den Einsatz von SAF Flugtickets um bis zu 16 Prozent teurer werden, wodurch ein erheblicher Wettbewerbsnachteil europäischer Airlines gegenüber außereuropäischer Konkurrenten entsteht (Frankfurter Allgemeine 2022; Flottau 2023). Laut den Berechnungen ist ebenfalls davon auszugehen, dass die genannten Kraftstoffe noch bis weit in die 2040er deutlich teurer als herkömmliches Kerosin aus fossilen Rohstoffen sein werden.Um einen dadurch entstandenen Wettbewerbsnachteil deutscher und europäischer Airlines zu minimieren, setzt sich die Bundesregierung dafür ein, durch Luftverkehrsabkommen mit Drittstaaten zu gewährleisten, dass sich Luftfahrtunternehmen aus Staaten außerhalb der Europäischen Union beim Über- und Einfliegen in das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland verpflichten, die nationalen und europäischen Umweltschutzvorschriften einzuhalten (Bundesregierung 2021).Nachhaltigkeitsstrategien der Lufthansa GroupIm ersten Abschnitt dieses Beitrags konnte dargelegt werden, inwiefern durch die Luftfahrt zu einer nachhaltigeren Lebensweise und zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes sowie dem damit verbundenen, durch Menschen verursachten Klimawandel beigetragen werden kann. Dabei wurde vorwiegend die wissenschaftliche Perspektive eingenommen und über den aktuellen Stand der Forschung berichtet.Im folgenden Abschnitt soll eine Auseinandersetzung mit der Frage erfolgen, welche konkreten Maßnahmen von den Airlines, d.h. den Verursachern, zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ergriffen wurden. Hierzu wurde die Lufthansa Group als eines der führenden Luftfahrtunternehmen weltweit ausgewählt.Vorstellung der Lufthansa GroupIm Jahr 2022 hat die Lufthansa Group 826.379 Flüge mit 710 Flugzeugen durchgeführt und etwa 100 Mio. Passagiere befördert (Lufthansa Group 2023a, S. 3). Um die Beförderungsleistung erbringen zu können, wurden 7.284.584.000 Tonnen Treibstoff benötigt, was wiederum zu einem Ausstoß von 22.946.441.000 Tonnen CO₂-Emissionen führte (ebd.) Durchschnittlich wurden 3,59 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer verbraucht, wobei auch ein Ausstoß von 9 Kilogramm CO2 je 100 Passagierkilometer zu berechnen ist (ebd.). Je nach Entfernung eines Flugs variiert der Verbrauch. Im Vergleich zu Kurzstrecken- wird auf Langstreckenflügen lediglich rund die Hälfte des Treibstoffs verbraucht (3,32 l/100 pkm auf Langstrecken- im Vergleich zu 5,89 l/100 pkm auf Kurzstreckenflügen) (ebd., S. 17). Trotz des höheren Verbrauchs auf Kurzstreckenflügen entfallen vor allem aufgrund der längeren zurückgelegten Strecken rund 57 Prozent des Treibstoffverbrauchs auf Langstreckenflüge, womit diese den größten Anteil an CO2-Emissionen haben.Um die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin zu stärken, wurde in den letzten Jahren der Fokus verstärkt auf die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens gelegt und Maßnahmen, insbesondere im Bereich der CO₂-Reduktion, wurden weiter verstärkt (Lufthansa Group 2023a, S. 6). Nach eigenen Angaben hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die Netto-CO₂-Emissionen im Flugbetrieb verglichen zum Jahr 2019 zu halbieren und bis zum Jahr 2050 einen CO₂-neutralen Flugbetrieb durchzuführen (ebd.). Zudem soll zumindest an den Heimatflughäfen (Frankfurt, München, Wien, Zürich, Genf, Brüssel und den Eurowings-Basen) der Bodenverkehr auf CO₂-neutrale Antriebe umgestellt werden (ebd., S. 8).Um die angestrebten Ziele zu erreichen, wurden die eingeschlagenen Maßnahmen 'Science-based Targets initiative' validiert (ebd.). Dieser Standard verpflichtet Unternehmen, sich kurz- bis mittelfristige Ziele (fünf bis fünfzehn Jahre) zur CO₂-Reduktion zu setzen, wobei genau festgelegt wird, wann wie viele Emissionen reduziert werden. Die Vorgehensweisen und Werte orientieren sich dabei an den Zielen des Pariser Abkommens und beziehen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ein. Im weltweiten Vergleich ist die Lufthansa Group erst die zweite Airline, die nach diesen Standards zertifiziert wurde (ebd.).Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Lufthansa GroupDie Maßnahmen sind vielfältig und erstrecken sich vorwiegend auf die Bereiche Flottenerneuerung, nachhaltige Kraftstoffe und die erhöhte intermodale Vernetzung von Flug- und Bahnverkehr. Trotz einer erheblichen Steigerung der Transportleistung wurde in den vergangenen Jahren der Treibstoffverbrauch im Verhältnis deutlich gesenkt. Im Zeitraum von 1991 bis 2022 stieg die Transportleistung der Lufthansa Group um 290 Prozent (Lufthansa Group 2023a, S. 14). Beim Vergleich des Anstiegs des Treibstoffverbrauchs mit den Werten der Transportleistung ist im gleichen Zeitraum lediglich eine Zunahme um 133 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Bezugsjahr 1991 ist dies eine Effizienzsteigerung von über vierzig Prozent (ebd.).Zurückzuführen ist dies auf eine kontinuierliche Erneuerung der Flugzeugflotte und dem damit verbundenen Einsatz effizienterer und kerosinsparender Flugzeuge (ebd.). Neue Flugzeuge, wie die Langstreckenmodelle Airbus A350-900 und Boeing 787-9, sowie die Kurzstreckenmodelle Airbus A320neo und A321neo haben einen im Vergleich zu den Vorgängermodellen reduzierten Treibstoffverbrauch von bis zu dreißig Prozent (ebd.).Auch zukünftig fördert die Lufthansa Group eine konsequente Erneuerung der Flotte und hat im Zuge dessen zahlreiche Flugzeuge der neuesten Generation bestellt. Allein bis Ende 2024 stoßen 24 neue Langstreckenflugzeuge zur Konzernflotte hinzu und ersetzen ältere Modelle, wie die mit vier Triebwerken versehenen Flugzeuge des Typs Airbus A340-300 und 747-400. Bis 2030 werden weitere 180 neue Flugzeuge ältere, weniger effiziente Flugzeuge ersetzen (ebd.).Die Lufthansa Group engagiert sich neben der Erneuerung ihrer Flotte für die Entwicklung und Erforschung nachhaltiger Kraftstoffe und neuer Antriebsmethoden für Flugzeuge. Bereits im Jahr 2022 konnten durch den Einsatz von modernen SAF rund 43.900 Tonnen CO₂ eingespart werden, wobei etwa 40.000 Tonnen auf die direkte Einsparung beim Verbrennungsprozess und etwa 4000 Tonnen auf vorgelagerte Prozesse, wie den Transport, zurückzuführen sind (Lufthansa Group 2023a, S. 16).Es wird angestrebt, den Anteil von SAF kontinuierlich zu erhöhen. Hierzu fördert die Lufthansa Group zahlreiche Projekte, die darauf abzielen, die Verfügbarkeit dieser Kraftstoffe zu erhöhen und ihre Produktionskosten zu senken. In diesem Rahmen wurde eine Partnerschaft mit einer der ersten Raffinerien zur Herstellung von SAF-Kerosin eingegangen und es wurde vereinbart, dass die Lufthansa Group eine garantierte Menge von mindestens 25.000 Liter dieses umweltfreundlichen Kraftstoffes abnimmt (Lufthansa Group 2022).Zudem haben das Unternehmen und der Energiekonzern VARO Energy eine gemeinsame Absichtserklärung über einen zügigen Ausbau nachhaltiger Treibstoffe unterzeichnet. Diese beinhaltet die Herstellung und Lieferung größerer Mengen von SAF ab 2026 an das Drehkreuz München (Lufthansa Group 2023b). Daneben wollen beide Unternehmen gemeinsam an "innovativen Verfahren" (ebd.) zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus biogenen Abfallstoffen arbeiten.Die Erforschung des Potenzials von Wasserstoff als zukünftigen Antrieb für Flugzeuge ist auch Thema bei einer gemeinsamen Forschungsinitiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, des Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung und des Hamburg Airport. Gemeinsam wollen die Partner Wasserstoff als potenziellen nachhaltigen Flugzeugtreibstoff erproben und haben dazu das Projekt A320 Hydrogen Aviation Lab entwickelt (Lufthansa 2023a, S. 15). Das Projekt umfasst die Konzeption und Erprobung von Boden- und Wartungsprozessen in Verbindung mit Wasserstofftechnologie.Lufthansa Technik unterstützt vor allem bei der Entwicklung zukünftiger Wartungs- und Reparaturtechniken sowie bei der Entwicklung eines auf -253 Grad Celsius kühlbaren Tanksystems für Wasserstoff an Bord von Flugzeugen (ebd.). Basierend auf dem derzeitigen Stand der Technik würde die Betankung eines Verkehrsflugzeuges mit Wasserstoff mehrere Stunden dauern (ebd.). Um den Betrieb mit diesem Kraftstoff wirtschaftlich realisieren zu können, ist es notwendig, Technologien zu entwickeln, die einen wirtschaftlichen Flugbetrieb ermöglichen.Weiterhin ist die intermodale Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern, speziell der Bahn, erklärtes Ziel der Lufthansa Group. In den letzten Jahren ist der innerdeutsche Flugverkehr bereits erheblich zurückgegangen. Im Vergleich zum Jahr 2004 ist die Zahl an innerdeutschen Flügen um 22 Prozentpunkte gesunken (Lufthansa Group 2020).Um die Vernetzung weiter zu fördern, bietet Lufthansa Express Rail Passagieren aufeinander abgestimmte Zug-Flug-Verbindungen an. Dies beinhaltet neben einer Umsteigegarantie die Möglichkeit, das Gepäck direkt am 'AIRail-Terminal' einzuchecken (ebd.). Eine weitere Ausweitung des Lufthansa Express Rail-Netzes wird bei gleichzeitiger Verdichtung der Taktfrequenzen angestrebt.Zudem investiert das Unternehmen in eine Vielzahl kleinerer Projekte zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks in der Luftfahrt. Die AeroShark-Technologie, die von der BASF und der Lufthansa Group gemeinsam entwickelt wurde, soll an dieser Stelle exemplarisch angesprochen werden. Dabei handelt es sich um eine bionische Klebefolie, die der mikroskopischen Struktur der Haut eines Haifischs nachempfunden wurde und an den Rumpf von Flugzeugen angebracht wird (Lufthansa Group 2022). Durch die aerodynamische Wirkung verringert sich der Luftwiderstand und der Treibstoffverbrauch wird gesenkt. Der erste Test an einer Boeing 777 der Swiss hat eine jährliche Treibstoffersparnis von bis zu 1,1 Prozent ergeben (ebd.). Dies entspricht etwa 4800 Tonnen Kerosin und 15.200 Tonnen CO₂-Ersparnis bei einer Ausweitung der Technologie auf die gesamte Boeing 777-Flotte der Konzerntochter (ebd.).Kritische Betrachtung der Nachhaltigkeitsbemühungen der Lufthansa GroupTrotz der erläuterten Bemühungen und Fortschritte der Lufthansa Group im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es Kritikpunkte an den getroffenen Maßnahmen. Kritik kann besonders an der bestehenden Flotte der Lufthansa Group geäußert werden. Obwohl die Flottenerneuerung beschlossen wurde, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und Kapazitäten zu erweitern, setzt das Unternehmen weiterhin auf eine Vielzahl älterer Flugzeuge.Im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften hat die Lufthansa Group einen besonders hohen Anteil an vierstrahligen Flugzeugen im Einsatz, deren Effizienz und Treibstoffverbrauch schlechtere Ergebnisse als vergleichbare neuere Flugzeuge erzielen. Aktuell werden im gesamten Konzern noch 84 viermotorige Langstreckenflugzeuge betrieben (Lufthansa 2023b, S. 26). Gemessen an der Gesamtzahl von 194 Langstreckenflugzeugen entspricht das einem Anteil von 43,3 Prozent. Bei den europäischen Konkurrenten ist der Anteil deutlich geringer. Die Air France-KLM-Gruppe betreibt lediglich vier vierstrahlige Flugzeuge, was mit einem Anteil von 1,6 Prozent gleichzusetzen ist (Air France-KLM-Gruppe 2023, S. 55). Einen ähnlich niedrigen Anteil hat auch die International Airline Group, deren Anteil an vierstrahligen Langstreckenflugzeugen im Jahr 2022 bei 6,3 Prozent lag (IAG 2023, S. 104).Ein weiterer Kritikpunkt an der Nachhaltigkeitsstrategie ist, dass die Lufthansa Group sich vornehmlich bemüht, durch technische Lösungen den CO₂-Ausstoß zu senken, während eine Reduzierung des Flugverkehrs, insbesondere im innerdeutschen Verkehr, nicht konsequent umgesetzt wird. Die Partnerschaft mit der Deutschen Bahn in den vergangenen Jahren wurde zwar intensiviert, dennoch bietet die Lufthansa Group weiterhin auch Flüge an, bei denen der Zug eine gleichwertige und zugleich umweltfreundlichere Alternative darstellt.Eine solche Strecke ist unter anderem die Linie Stuttgart-Frankfurt. Im Sommerflugplan 2023 werden die beiden rund 200 Kilometer entfernten Städte weiterhin bis zu fünfmal täglich mit dem Flugzeug bedient, obwohl der ICE als umweltfreundlichere Alternative die Strecke in etwa einer Stunde und 15 Minuten ohne Umsteigen befährt. Die Verbindungen Düsseldorf-Frankfurt, Nürnberg-München und Nürnberg-Frankfurt sind ebenso kritisch zu beurteilen.In diesem Zusammenhang ist auch der fehlende Ausbau der Bahninfrastruktur an deutschen Flughäfen zu bemängeln. Am Beispiel des Flughafens München lässt sich dieser Mangel deutlich erkennen. Der zweitgrößte deutsche Flughafen ist nicht an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen und wird es nach einer Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums auch zukünftig nicht werden (Süddeutsche Zeitung 2023). Eine Buchung von FlyRail-Verbindungen, wie dies in Frankfurt möglich ist, ist dort nicht umsetzbar, wodurch der Zug an Attraktivität verliert. Besonders die Strecken Stuttgart-München und Nürnberg-München könnten im Rahmen einer Fernverkehrsanbindung des Flughafens München eingestellt werden.Die Kompensationsmaßnahmen der Airline sind ebenfalls kritisch zu betrachten. Mit dem 'Green Fare' bietet die Lufthansa Group seit diesem Jahr Passagieren die Möglichkeit, durch den Kauf eines Tickets vermeintlich klimaneutral zu fliegen, indem die durch die Flugreise verursachten Emissionen kompensiert werden. Zwanzig Prozent der beim Flug verursachten CO₂-Emissionen werden dabei durch den Einsatz von SAF-Treibstoff und die verbleibenden achtzig Prozent durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert, indem an anderer Stelle CO₂ eingespart wird (Lufthansa 2023).Die Kompensation scheint jedoch nur vordergründig das Klima zu schützen. Die Stiftung Warentest bemängelt in diesem Zusammenhang die zu niedrig angesetzte zu kompensierende Menge, durch die nur etwa ein Drittel des ausgestoßenen CO₂ berücksichtigt wird (Stiftung Warentest 2022). Zudem liegt die Kompensation in den Händen der Passagiere. Lufthansa lässt sich entsprechend für die Kompensation und ihre Umweltbemühungen bezahlen. Ferner wird im Verhältnis zum gesamten CO₂-Ausstoß der Airline nur ein kleiner Teil kompensiert (ebd.).Auch Airline-unabhängige Anbieter von Ausgleichszertifikaten befinden sich auf demselben Niveau. Kritisiert werden speziell die Kompensation durch Ex-ante-Zertifikate, bei denen Einsparungen erst in Zukunft anfallen, und die mangelnde Transparenz (ebd.).Im Zuge der Rettung von Teilen der Lufthansa Group durch die Bundesregierung wurde oft die fehlende Verknüpfung der Milliardenhilfe mit Klimaschutzauflagen kritisiert. Besonders im Fehlen von Umweltauflagen, wie die Reduktion bzw. die Einstellung des Inlandsverkehrs und das Bekenntnis zur Emissionsreduktion, zeigt sich eine rein die wirtschaftlichen Interessen berücksichtigende Vorgehensweise (Forum nachhaltig Wirtschaften 2020). Die Coronakrise und die damit verbundene Reduktion des Flugverkehrs hätten stärker als klimapolitische Chance angesehen werden können, indem vermehrt Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit in den Vordergrund gerückt worden wären (ebd.).ZusammenfassungDieser Beitrag beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern sich die Luftfahrt in Richtung Klimaneutralität entwickelt. Dazu wurde zunächst die Ausgangslage beschrieben, dass die weltweite Luftfahrt stark wächst und auch – trotz technischer Innovationen und schadstoffärmerer Flugzeuge – für einen immer höheren Anteil der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden verschiedene Pfade verfolgt, die teilweise geringe Erfolgsaussichten haben. Exemplarisch wurden die folgenden Möglichkeiten erläutert und anschließend einer kritischen Betrachtung unterzogen:der Nutzen und die Effektivität nachhaltiger Kraftstoffe, insbesondere SAF;eine effizientere Flugführung im europäischen Luftraum und die dadurch ermöglichten kürzeren Flugstrecken;Möglichkeiten eines CO₂-neutralen Flughafenbetriebs unddie intermodale Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern, v.a. der Bahn.Trotz der Bemühungen und der vielfältigen Ansätze, die Luftfahrt in eine CO₂-neutrale Zukunft zu steuern, wird dies auf absehbare Zeit nicht möglich sein, da sich die Forschung noch am Anfang befindet und es noch Jahre bzw. Jahrzehnte dauern wird, bis das erste klimaneutrale Flugzeug serienmäßig gebaut werden kann.Am Beispiel der Lufthansa Group wurden schließlich Maßnahmen aufgezeigt, die Airlines ergreifen, um die Luftfahrt nachhaltiger und klimaneutral zu gestalten. Es zeigte sich, dass der Konzern vorwiegend auf den Einsatz nachhaltiger SAF setzt. Zudem wird die alternde Flotte schrittweise erneuert, wodurch die Effizienz gesteigert wird und der Kraftstoffverbrauch verringert werden kann. Auch die Vernetzung mit der Deutschen Bahn am Flughafen Frankfurt kann als positives Zeichen gewertet werden, wenngleich hierbei eine noch stärkere Partnerschaft wünschenswert wäre.Trotz aller Bemühungen der Lufthansa Group muss die Frage gestellt werden, inwiefern wirtschaftliche Interessen und Nachhaltigkeitsbemühungen in Einklang gebracht werden können. Häufig bleibt der Eindruck zurück, dass finanzielle Aspekte höher als Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit gewichtet werden. Zahlreiche Aspekte deuten darauf hin, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz nur dann mit Nachdruck angegangen werden, wenn dies einen wirtschaftlichen und finanziellen Vorteil mit sich bringt oder von politischer Seite durch Reglementierungen Handlungsdruck erzeugt wird. Dies kommt auch in der ablehnenden Haltung gegenüber fixierten SAF-Quoten innerhalb der Europäischen Union zum Ausdruck.Auch als Kunden der Airlines dürfen wir uns nicht der Verantwortung entziehen, sondern müssen uns über die Konsequenzen unseres Handelns bewusst sein. Wenn wir von Frankfurt nach New York in den Urlaub fliegen, ist dies mit einer erheblichen Belastung für die Umwelt verbunden und die Kompensation der Flugemissionen trägt nicht dazu bei, das Klima nachhaltig zu schützen. Jeder Flug belastet das Klima erheblich, unabhängig davon, ob wir ihn kompensieren, was sich auf absehbare Zeit nicht ändern wird, wie aufgezeigt wurde. Die einzige nachhaltige Lösung ist demnach, den Flugverkehr radikal zu reduzieren, wenn das 1,5 Grad-Ziel noch eingehalten werden soll.Allerdings sollten nicht nur Flugreisen kritisch betrachtet werden, auch der zunehmende Tourismus in zahlreichen Städten und Regionen weltweit hat verstärkt negative Auswirkungen auf psychischer, sozialer, ökonomischer und ökologischer Ebene. An dieser Stelle möchte ich auf den Blogbeitrag von Lea Kopp verweisen, der sich mit dem Thema 'Overtourism' in Barcelona befasst und in dem dargelegt wird, wie die einheimische Bevölkerung und die Natur unter der steigenden Nachfrage nach Reisen in die spanische Metropole leiden. Kopp beschreibt, wie innerstädtische Gentrifizierungsprozesse negative Auswirkungen auf die dort lebende Bevölkerung haben und wie sich die Zufriedenheit der Einwohner:innen, aber auch der Tourist:innen in den letzten Jahren verschlechtert hat.Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Reiselust der Menschen, an die ich mich anschließe, ungebrochen ist. Dennoch müssen wir uns über die Auswirkungen unseres Handelns bewusst sein. Möglicherweise gelingt es, zukünftig mehr Personen davon zu überzeugen, nachhaltig mit dem Zug statt mit dem Flugzeug zu reisen und Urlaub nicht in Übersee, sondern innerhalb Deutschlands zu machen, wodurch ein - wenn auch geringer - Beitrag zur klimaschonenden Zukunft geleistet werden kann.LiteraturBopst, J., Herbener, R., Hölzer-Schopohl, O., Lindmaier, J., Myck, T., & Weiß, J. (Hgs.) (2019). Umweltschonender Luftverkehr lokal – national – international. 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Für alle Befragungen (abweichend nur die Rekrutierungsbefragung) wird erhoben: Einladungsmodus; Teilnahmemodus; Datum Feldstart und Feldende; AAPOR Wave Code; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, wichtig für Wissenschaft, lang, schwierig, zu persönlich) und Gesamtbewertung des Fragebogens; Verständlichkeit der Fragen; gedankliche Anregung durch die Fragen; Teilnahmeunterbrechung und Dauer der Unterbrechung; Anwesende während des Interviews; Teilnahmeort (zuhause, anderer Ort); Teilnahmegerät; Feedback des Befragten; Datum, an dem der Fragebogen ausgefüllt wurde; geschätzte Dauer; ab Welle bd: Schwierigkeiten beim Verständnis des Fragebogens; Schwierigkeiten Antworten zu finden.
Welle bf:
Panelteilnahme, Panelevaluation: Einstellung zu Umfragen im Allgemeinen (Skala); Meinung zur Teilnahme am GESIS GesellschaftsMonitor im Jahr 2014 (regelmäßige Gespräche mit Dritten über Umfragethemen, Verpflichtungsgefühl zur Teilnahme, Teilnahme wurde zur Gewohnheit, passend, Identifikation mit GESIS GesellschaftsMonitor, Umfragen wichtig für die Gesellschaft, liefern wichtige Erkenntnisse, Zeitverschwendung, Spaß am Ausfüllen, Eingriff in die Privatsphäre, interessant, zu oft um Teilnahme gebeten worden, anstrengend); Gesamtbewertung der Befragungen des GESIS GesellschaftsMonitors und Schulnote; Einschätzung der Empfehlungswahrscheinlichkeit des GESIS GesellschaftsMonitors an Freunde; Mitgliedschaft in Online-Panels; Anzahl der Mitgliedschaften in Online-Panels. Internetzugang und Internetnutzung: Besitz von stationärem Computer / PC, Laptop, Tablet-PC und Smartphone; Nutzungshäufigkeit dieser Geräte; Internetzugriff mit diesen Geräten von zuhause und von unterwegs; Panel Teilnahmepräferenzen: Teilnahmewahrscheinlichkeit jeweils per Papierfragebogen, stationärem Computer / PC oder Laptop, Tablet-PC und Smartphone; präferierter Teilnahmemodus. Einstellungen zum Thema Erbschaftssteuern, Motive des generationsübergreifenden Transfers innerhalb von Familien (Intergenerationentransfer): Befürwortung einer Steuerpflicht auf Erbschaften; Meinung zu einer Erbschaftssteuervergünstigung für Pflegende; Meinung zu ausgewählten Aussagen: Ältere schrecken vor frühzeitiger Vermögensübertragung zurück aus Sorge vor Abhängigkeit von ihren Kindern, Eltern stocken Ersparnisse bei gestiegener Staatsverschuldung auf, um zukünftige Steuerlasten ihrer Kinder abzumildern (Ricardianische Äquivalenz), keine Lebensveränderung bei Erhalt der Erbschaft, weil Lebensentscheidungen vorher getroffen wurden; Meinung zur verpflichtenden finanziellen Starthilfe von Eltern für ihre Kinder (moralische Verpflichtung, falls selbst Starthilfe erhalten versus keinerlei Verpflichtung); Meinung zum Ausbau des staatlichen Betreuungsangebotes für Kinder unter 3 Jahren (zu starke Einmischung des Staates schwächt den Zusammenhalt der Familien versus Familien können Betreuung nicht selber leisten); vermuteter Grund für eine Vermögensübertragung zu Lebzeiten; antizipierte Verteilung von Erbschaften an Haushalte (Haushalte mit hohem Einkommen, mit niedrigem Einkommen oder an Haushalte aller Einkommensklassen); Kenntnistest: geschätzte Höhe der von Kindern zu zahlenden Erbschaftsteuer für geerbte Bankguthaben in Höhe von jeweils 100.000 Euro und 1 Mio. Euro; Selbsteinschätzung des Familienzusammenhalts; Anzahl der Generationen im Haushalt; räumliche bzw. zeitliche Distanz zu den Eltern; subjektive Einschätzung Vergesslichkeit (Metacognitive Prospective Memory Battery Capacity) und Anwendungshäufigkeit ausgewählter Alltagsstrategien gegen vergessen (MPMB Strategies). Demographie (Update): Geschlecht; Alter (kategorisiert); deutsche Staatsangehörigkeit; ausländische Staatsangehörigkeit; Familienstand; fester Lebenspartner; gemeinsamer Haushalt mit dem Lebenspartner; höchster allgemeinbildender Schulabschluss; derzeitiger Ausbildungsstatus (berufliche Ausbildung oder Studium); Hochschulabschluss oder Universitätsabschluss; Art des höchsten Hochschul- bzw. Universitätsabschlusses; höchster beruflicher Ausbildungsabschluss; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder unter 16 Jahren im Haushalt; monatliches Nettoeinkommen und Haushaltsnettoeinkommen (kategorisiert).
Welle be:
Medien: Ausstattung mit elektronischen Geräten oder Internetmöglichkeiten (Fernsehgeräte, DVD-/Blu-ray Player, Festplattenrecorder, Spielekonsole, Radiogerät zu Hause, im Auto bzw. mit Internetzugang, stationärer Computer / PC, Laptop / Notebook, Tablet-PC, Festnetztelefon, normales Handy, Smartphone / iPhone, Internetzugang bzw. WLAN zu Hause, Cloud genutzt, Internetzugang im Auto); Nutzungshäufigkeit ausgewählter Medien (Fernsehen, DVD /Video, Kino, Bücher, Tageszeitung und Zeitschriften gedruckt bzw. als E-Book-Reader, online oder als Digitalausgabe, Hören von Radio, Musik-CDs, Musikkassetten oder MP3s, Handy / Smartphone, Computernutzung offline, Internet bzw. Onlinedienste nutzen, Erstellen von digitalen Filmen oder Fotos bzw. von Videos); Häufigkeit der Internetnutzung für private Zwecke; persönlich wichtige Kriterien bzw. Möglichkeiten des Internets. Mitgliedschaft und Aktivität in sozialen Netzwerken: Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk; Nutzungshäufigkeit des am häufigsten genutzten sozialen Netzwerks; Art und Häufigkeit der Aktivitäten in sozialen Netzwerken im Kontakt mit Freunden oder Bekannten und mit Organisationen, Vereinen oder Initiativen. Beruf und Freizeit: Erwerbssituation; Arbeitszufriedenheit; Beruf: Anteil der Arbeitszeit in sitzender Tätigkeit; Anteil der Arbeitszeit mit persönlichen Sozialkontakten; Tätigkeitsbeschreibung (schnell arbeiten, großes Arbeitspensum, häufig technische Störungen im Arbeitsablauf, organisatorische Probleme, Gefühle von anderen Menschen verstehen, stark konzentrieren, körperlich schwer arbeiten, dazulernen und sich weiterentwickeln, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Entscheidungsautonomie, Kollegen und Vorgesetzte helfen, Positives für andere Menschen bewirken, wichtige Rolle im Leben, häufig durch Arbeit erschöpft); Häufigkeit der gedanklichen Beschäftigung mit der Arbeit in der Freizeit; Führungsfunktion; befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag; berufliche Tätigkeit bzw. Stellung; Branche (NACE); Zufriedenheit mit der Freizeit; Häufigkeit ausgewählter Freizeitaktivitäten (nützliche Kontakte knüpfen, entspannen, Kenntnisse erwerben oder weiterentwickeln, körperlich fit halten, anderen helfen oder ehrenamtlich engagieren, Hobby ausüben, Zeit mit der Familie). Wochenmärkte: Häufigkeit von Wochenmarkteinkäufen; Lebensmitteleinkauf auf Wochenmärkten in den letzten zwei Monaten; Einkaufshäufigkeit von Lebensmitteln regionaler Hersteller und aus biologisch-kontrolliertem Anbau auf Wochenmärkten; Meinung zu ausgewählten Aussagen zu Wochenmärkten (Lebensmittel zu teuer, begrenztes Angebot an Lebensmitteln, schlecht erreichbar, Lebensmittel von hoher Qualität); Wahrscheinlichkeit eines Wochenmarkteinkaufs in den nächsten vier Wochen; positive Bewertung des Einkaufs regionaler Produkte durch Familie und Freunde; gutes Gefühl beim Einkauf regionaler Produkte; Wahrscheinlichkeit des Einkaufs von Bio-Lebensmitteln beim nächsten Einkauf; Meinung zu Bio-Produkten (zu teuer, gutes Gefühl beim Einkauf, positiver Umweltbeitrag durch den Kauf von Bio-Produkten). Geldanlage: Präferierte Geldanlage für die mittelfristige Investition von 10.000 Euro im Hinblick auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit, jeweils anhand von zwei Alternativvorschlägen mit gleichen Verwaltungskosten und vergleichbaren Risiken (Alternative A: Geldanlage in Unternehmen ohne Berücksichtigung ihrer Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit mit einer Verzinsung von 5 Prozent (7,5 Prozent, 10 Prozent) pro Jahr versus Alternative B: Geldanlage ausschließlich in Unternehmen, die besonderen Wert auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit legen bei einer jeweiligen Verzinsung von 5 Prozent pro Jahr); positive Bewertung der Investition in umweltfreundliche Unternehmen durch Familie und Freunde; Glück (Skalometer); Lebenszufriedenheit (Skalometer). Urlaub: Urlaubsstatus; private Urlaubsreise in den letzten zwei Monaten; Monat der Rückkehr von dieser Urlaubsreise; Zufriedenheit mit der Urlaubsreise (Skalometer); Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten der Urlaubsreise (Zeit mit Anderen, Alltagssorgen vergessen, Entspannung und Erholung, Erlebnisse außerhalb des Alltags, verwöhnen lassen, zur Ruhe kommen, Natur genießen, Spaß, Shoppen, Spannendes erleben, Herausforderung, neue Leute kennenlernen, eigene Fähigkeiten zeigen, andere Kulturen erleben, Neues lernen, neue Fähigkeiten erwerben, eigene Fähigkeiten unter Beweis stellen, Sport treiben, Unabhängigkeit).
Zusätzlich verkodet wurde: Experimentalvariable.
Welle bd:
Psychologische Selbstcharakterisierung (Big 5: reserviert, vertrauensvoll, faul, entspannt, wenig künstlerisches Interesse, gesellig, Kritikneigung, gründlich, nervös, aktive Vorstellungskraft); persönliche Wertepräferenzen (Skala: Naturschutz, Hervorheben der eigenen Leistungen, Meinungsbildung, Traditionalismus, Toleranz, Reichtum, starker Staat, Wissenserwerb, Menschen helfen, neue Erfahrungen, Handlungsanweisungen geben, Gesetze befolgen, sich um jedes Bedürfnis anderer kümmern, Handlungsfreiheit, Wunsch nach Anerkennung der eigenen Leistung, Gerechtigkeit, Dinge ergründen); täglich genutzte Körperpflegeprodukte; Häufigkeit des Zähneputzens, von Sport und Solariumbesuchen; derzeitige Haarfarbe bei gefärbten oder getönten Haaren; Wichtigkeit modischer Kleidung; durchgeführte Diät; wöchentlich enthaarte Körperregionen; Anzahl Piercings; Anzahl Tätowierungen; Arten durchgeführter Schönheitsoperationen; intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Schönheitsoperationen; Wahrscheinlichkeit einer Schönheitsoperation; Selbsteinschätzung der Attraktivität; Einstellung zu Attraktivität (Skala: äußeres Erscheinungsbild fällt zuerst auf, attraktiven Menschen fliegt alles zu, Veränderung als einzige Möglichkeit für Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen, Wunschaussehen würde Leben vereinfachen, Medienbotschaften verhindern Zufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild, Bestes geben für möglichst gutes Aussehen); Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Körpergewicht in Kilogramm und Körpergröße in Zentimetern (Kategorien); Meinung zum politischen System in Deutschland (beste Form der Demokratie, bei der gewählte Politiker alle Entscheidungen fällen, Politiker entscheiden im Interesse der Bürger, Parlament als beste Institution zur Gesetzgebung); Meinung zur politischen Entscheidungsfindung (Abfragen von Bürgerpräferenzen, durch Experten, Bürgerbeteiligung bei wichtigen politischen Entscheidungen, Bürgerdiskussionen fördern und in Entscheidung einbeziehen, gewählte Politiker entscheiden, Bürger entscheiden); präferierter Weg der politischen Entscheidungsfindung: Diskussionen und Debatten vor Entscheidungen versus Entscheidungen fällen anstelle von Diskussionen und Debatten; präferierte Entscheidungsträger: Bürger versus gewählte Politiker, gewählte Politiker versus politisch unabhängige Experten, politisch unabhängige Experten versus Bürger); politische Partizipation: Teilnahmehäufigkeit an ausgewählten politischen Aktivitäten; Bereitschaft zu politischer Partizipation; subjektives Wohlbefinden: glücklich im gegenwärtigen Leben (Skalometer); Lebenszufriedenheit (Skalometer). Urlaub: Urlaubsstatus; private Urlaubsreise im Sommer 2014; Monat des Urlaubsendes; Nutzungshäufigkeit ausgewählter Möglichkeiten um Urlaubserfahrungen zu teilen (z.B. Telefonate, E-Mails, Blogeinträge, Erstellen von Urlaubsfotoalben im Internet, u.a.); Zufriedenheit mit der Urlaubsreise (Skalometer); Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten der Urlaubsreise (Zeit mit Anderen, Alltagssorgen vergessen, Entspannen, Erlebnisse außerhalb des Alltags, verwöhnen lassen, zur Ruhe kommen, Natur genießen, Spaß, Shoppen, Spannendes erleben, Herausforderung, neue Leute kennenlernen, eigene Fähigkeiten zeigen, andere Kulturen erleben, Neues lernen, neue Fähigkeiten erwerben, eigene Fähigkeiten unter Beweis stellen, Sport treiben, Unabhängigkeit); weitere Urlaubsreise geplant; Vorfreude auf diese Urlaubsreise; Monat des Urlaubsbeginns; bereits erfolgte Urlaubsplanung hinsichtlich Anreise, Unterkunft, Verpflegung bzw. Urlaubsaktivitäten; Gründe, warum keine Urlaubsreise unternommen wurde.
Zusätzlich verkodet wurde: Body-Mass-Index (BMI).
Welle bc:
Einstellungen zur Umwelt und Umweltverhalten: Großstadtnähe der Wohngegend; empfundene Beeinträchtigung durch Umwelteinflüsse (Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, fehlende Grünflächen); Einstellung zum Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt (New Ecological Paradigm Scale); Zahlungsbereitschaft für den Umweltschutz in Bezug auf höhere Preise und Steuern und Abstriche vom Lebensstandard; Einstellung zur Energiewende (Skala); Meinung zum Atomausstieg; Deutschland sollte in der Klimaschutzpolitik vorangehen versus sich dem Tempo anderer Länder anpassen; Einschätzung des Klimawandels als ernstes Problem; Besitz einer Zeitkarte für den öffentlichen Personennahverkehr; Verfügbarkeit eines Autos; Nutzungshäufigkeit von Auto, Fahrrad, Bus oder Bahn in der Region sowie der Bahn auf längeren Strecken; Flugzeugnutzung im letzten Jahr für Privatreisen; Einkauf von Bio-Lebensmitteln und regionalem Obst und Gemüse in der letzten Woche; Bezug von Ökostrom. Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung (Recall) bei der Europawahl am 25. Mai; Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung; Zufriedenheit mit den Entscheidungen der EU; Selbsteinstufung Links-Rechts; Links-Rechts-Einstufung der Parteien CDU, CSU, SPD, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Alternative für Deutschland (AfD); Meinung zur Europäischen Einigung; Einstufung der vorgenannten Parteien hinsichtlich ihrer Haltung zur Europäischen Einigung; Verantwortung von Institutionen für die wirtschaftliche Lage in Deutschland (Bundesregierung, Internationaler Währungsfonds (IWF, IMF), Banken, Europäische Union); Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2013 (Erststimme und Zweitstimme, Recall); Wahrscheinlichkeit die Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Alternative für Deutschland (AfD) zu wählen. Subjektive Einschätzung Vergesslichkeit (Metacognitive Prospective Memory Battery Capacity) und Anwendungshäufigkeit ausgewählter Alltagsstrategien gegen vergessen (MPMB Strategies). Subjektives Wohlbefinden: glücklich im derzeitigen Leben; Lebenszufriedenheit. Urlaubsreisen: Urlaubsstatus; geplante Urlaubsgestaltung im Sommer; Vorfreude auf die Urlaubsreise; Beginn (Monat) der nächsten Urlaubsreise; existierende Urlaubsplanung für Anreise, Unterkunft, Verpflegung und Urlaubsaktivitäten; Wichtigkeit ausgewählter Urlaubsmotive.
Welle bb:
Politikinteresse; politische Partizipation im letzten Jahr; Beteiligung an der letzten Kommunalwahl, Bürgermeisterwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl und Europawahl; Wahlbeteiligungsabsicht und Wahlentscheidung bei der nächsten Bundestagwahl (Sonntagsfrage); Häufigkeit der Rezeption politischer Nachrichten; Häufigkeit der Internetnutzung für private Zwecke; Internetnutzung zur Informationssuche (über Freunde, Sport, Kunst oder Freizeitaktivitäten, Arbeit, Studieren oder Weiterbildung, Produkte, Einkäufe, soziale oder politische Themen sowie über Dienste oder Dienstleistungen); Häufigkeit der politischen Internetnutzung (Meinungsäußerung, Diskussionen, Weiterleiten von E-Mails, Unterschreiben einer Petition, soziale oder politische Beteiligung, Information über soziale und politische Themen; Nutzungshäufigkeit sozialer Netzwerke (Facebook, Twitter, andere); Häufigkeit der Beteiligung in Verbänden, Vereinen und Organisationen im letzten Jahr; Kontakthäufigkeit mit Freunden im letzten Jahr; Häufigkeit nachbarschaftlicher Kontakte (gegenseitige Besuche, Nachbarschaftshilfe, Streit mit Nachbarn); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche (Familie, Freunde und Bekannte, Freizeit, Politik, Arbeit und Religion); politische Wirksamkeit (Skala); Bürgerschaftsnormen (Skala: Solidarität mit schlechter Gestellten, Beteiligung an Wahlen, keine Steuerhinterziehung, Meinungsbildung unabhängig von anderen, Gesetze befolgen, aktiv in Organisationen und Vereinen, eigene Meinung kritisch überprüfen); Institutionenvertrauen (Bundestag, Bundesregierung, politische Parteien, Gerichte, Polizei, Politiker, Medien, Europäische Union, Vereinte Nationen, Bundesverfassungsgericht); allgemeines Personenvertrauen; Demokratiezufriedenheit; Parteiidentifikation und Stärke der Parteiidentifikation; Besorgnis im Hinblick auf die Begleichung von Rechnungen, die Reduzierung des Lebensstandards, den Job sowie die Abzahlung von Bankkrediten und Hypotheken; Meinung zu deutscher Krisenhilfe für andere EU-Mitgliedsstaaten; Lebenszufriedenheit; Glück; Häufigkeit von Treffen mit Freunden, Verwandten oder Arbeitskollegen; Teilnahme an geselligen Ereignissen im Vergleich zu Gleichaltrigen; Aktivitäten in den letzten zwölf Monaten (Ehrenamt, Fort- oder Weiterbildungskurs, Vereinstätigkeit bzw. in einer politischen Organisation oder Bürgerinitiative, Lesen von Büchern, Magazinen oder Zeitungen, Lösen von Kreuzwort- oder Zahlenrätsel, Kartenspiele oder andere Spiele); Gefühl persönlicher Wertschätzung von Nahestehenden; Zufriedenheit mit der Wirtschaftslage in Deutschland; Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung; Forderung nach einer staatlichen Verringerung von Einkommensunterschieden; Beurteilung der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland und der finanziellen Situation des eigenen Haushalts im Vergleich mit vergangenem Jahr und erwartete zukünftige Entwicklung im kommenden Jahr; allgemeine Gefühlslage (aktiv, bekümmert, interessiert, freudig erregt, verärgert, stark, schuldig, erschrocken, feindselig, angeregt, stolz, gereizt, begeistert, beschämt, wach, nervös, entschlossen, aufmerksam, durcheinander, ängstlich).
Fragebogenevaluation: Schwierigkeiten beim Verständnis des Fragebogens; Schwierigkeiten Antworten zu finden; eigene Bemühungen bei der Antwortauswahl; Angemessenheit der Fragebogenlänge; Fragebogen bot Möglichkeit eigene Meinung auszudrücken; Spaß am Ausfüllen.
Welle ba:
Glücklich im bisherigen Leben, derzeit und zukünftig; Lebenszufriedenheit im bisherigen Leben, derzeit und zukünftig; Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche (eigene Familie, Arbeit, Freizeit, Freunde, Nachbarschaft, finanzielle Situation) und Zufriedenheit mit diesen Lebensbereichen; Häufigkeit ausgewählter Gefühle in der letzten Woche (deprimiert oder niedergeschlagen, alles anstrengend, unruhiger Schlaf, glücklich, einsam, Leben genießen, traurig, antriebslos); Vergleichsperson oder Vergleichsgruppe für die eigene Familie (Arbeitskollegen, Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn, andere); Wichtigkeit der eigenen Familie für diese Vergleichsperson; Zufriedenheit der Vergleichsperson mit der eigenen Familie; Vergleichsperson oder Vergleichsgruppe in Bezug auf die finanzielle Situation; Wichtigkeit der eigenen finanziellen Situation für diese Vergleichsperson; Zufriedenheit der Vergleichsperson mit der eigenen finanziellen Situation; Art der räumlichen Orientierung im Alltag (in einer unbekannten Stadt, der eigenen Stadt, einem Gebäude, vom gegenwärtigen Standort aus, in freier Natur, nach den Himmelsrichtungen, mentale Karte der Umgebung, Ziel problemlos finden, Vogelperspektive, unbekannte Umgebung, mentale Karte der eigenen Stadt, Wege merken allgemein und in Gebäuden, Orientierungssinn, markante Gebäude, Stadt als Karte, Himmelsrichtungen in freier Natur, Gebäudeeingang, mentale Karte einer unbekannten Stadt); genutzte Hilfsmittel für die Wegeplanung (Navigationssystem im Auto, Routenplaner im Internet, als Fußgänger Smartphone mit Navigationsfunktion, gedrucktes Kartenmaterial); Besitz eines mobilen Navigationsgeräts, eines Smartphones mit Navigationsfunktion, eines Autos mit fest eingebautem Navigationssystem, Tablet-PC mit Navigationsfunktion; gesicherte Erdölversorgung in 25 Jahren versus kein Erdöl mehr in 15 Jahren); jeder Ölkonzern bestimmt seine eigenen Preise versus Preisabsprachen; Verantwortlichkeit des Staates für angemessenen Wohnraum versus Eigenverantwortung; gesellschaftliche Umstände versus Einzelpersonen verantwortlich für Kriminalität und Gesetzlosigkeit; Staat sollte für Arbeit und guten Lebensstandard sorgen versus nicht dafür sorgen; zu harter Umgang der Gerichte mit Kriminellen versus nicht hart genug; Leitung der Regierung von klugen Leuten versus wissen nicht was sie tun; Meinung zur Korruptheit der Regierung; Meinung zu einem Gesetz zum Einsparen von Heizenergie bei Brennstoffmangel; Meinung zur verpflichtenden Gewerkschaftsmitgliedschaft aller Arbeitnehmer eines Unternehmens; Meinung zum gesetzlich erlaubten Schwangerschaftsabbruch bei einer ernsthaften Schädigung des Babys und für verheiratete Frauen mit abgeschlossener Familienplanung; Meinung zur Unterstützung von Parteien durch Unternehmen bzw. von Gewerkschaften; Meinung zur gleichen Eignung von Männern und Frauen für Politik; Kompliziertheit der Politik; Meinung zur Redefreiheit; Klimawandel: Veränderung der Durchschnittstemperaturen der letzten drei Jahre; allgemeines Personenvertrauen; weiterhin Ungleichheit aufgrund des Nutzens für Reiche und Mächtige.
Fragebogenevaluation: Schwierigkeiten beim Verständnis des Fragebogens; Schwierigkeiten Antworten zu finden; eigene Bemühungen bei der Antwortauswahl; Angemessenheit der Fragebogenlänge; Fragebogen bot Möglichkeit eigene Meinung auszudrücken; Spaß am Ausfüllen.
Zusätzlich verkodet wurden: diverse Experimentalvariablen; Einladungsmodus; Teilnahmemodus; Teilnahme; Datum Feldstart und Feldende; AAPOR wave code; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, wichtig für Wissenschaft, lang, schwierig, zu persönlich) und Gesamtbewertung des Fragebogens; Verständlichkeit der Fragen; gedankliche Anregung durch die Fragen; Teilnahmeunterbrechung; Dauer der Unterbrechung; Anwesende während des Interviews; Teilnahmeort (zuhause, anderer Ort); Teilnahmegerät; Feedback des Befragten; Datum (Tag, Monat, Jahr), an dem der Fragebogen ausgefüllt wurde; geschätzte Dauer.
Willkommensbefragung: Mediennutzung: Fernsehkonsum, Radiokonsum und Zeitungskonsum pro Tag; wichtigste politische Probleme im Land; Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung (Skalometer); Demokratiezufriedenheit; Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Wirtschaftslage im Land (Skalometer); Politikinteresse; Selbsteinstufung Links-Rechts; Bürgerpflichten (Skala). Wohnumfeld: Bundesland Ost/West (geografisch); Region; Beurteilung der Lebensqualität in der Region; empfundene Beeinträchtigung durch Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und fehlende Grünanlagen; Beurteilung der sozialen Beziehungen in der Wohngegend; Wohnortwechsel in der Vergangenheit; Verbundenheit mit dem Wohnort, der Region, dem Bundesland, Deutschland und Europa. Freizeit: Wunsch nach mehr Zeit für ausgewählte Freizeitaktivitäten; Einstellung zum Beruf: Kriterien eines idealen Berufs; persönliche Prioritäten (Wohlstand, für andere da sein, Selbstverwirklichung, Kinder, Erfolg im Beruf, Hausbesitz, Ehe bzw. Partnerschaft, politisches Engagement, Reisen).
Zusätzlich verkodet wurde: Einladungsmodus; Teilnahmemodus; Datum Feldstart und Feldende; Einladungsmodus bei der ersten Welle; ursprünglicher Panel-Modus; AAPOR Standard Disposition Code; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, wichtig für Wissenschaft, lang, schwierig, zu persönlich) und Gesamtbewertung des Fragebogens; Verständlichkeit der Fragen; gedankliche Anregung durch die Fragen; Teilnahmeunterbrechung; Anwesende während des Interviews; Teilnahmeort (zuhause, anderer Ort); Teilnahmegerät; Feedback des Befragten.
Rekrutierungsbefragung: Allgemeine Lebenszufriedenheit; Zufriedenheit mit dem Wohnort; Zufriedenheit mit dem Leben in Deutschland; soziales Vertrauen: allgemeines Personenvertrauen, kein Verlass auf Andere, Vorsicht gegenüber Fremden; erwarteter Lebensstandard der jungen Generation im Vergleich zu den Eltern; Häufigkeit ausgewählter Freizeitaktivitäten; Internetnutzung: private Internetnutzung; Häufigkeit der privaten Internetnutzung mittels Tischcomputer bzw. Laptop, Mobiltelefon bzw. Smartphone und Tablet PC; Technikaffinität (Skala); Umfrageerfahrung insgesamt; Teilnahmehäufigkeit an Umfragen online, postalisch und persönlich; Wichtigkeit verschiedener Lebensbereiche und Zufriedenheit in diesen Bereichen (eigene Familie, Beruf, Freizeit); Emotionen bei Gedanken an die Familie, den Beruf und die Freizeit.
Demographie: Geschlecht; Alter (kategorisiert); deutsche Staatsangehörigkeit; Geburtsland des Befragten und seiner Eltern (Migrationshintergrund); Jahr der Einwanderung; Familienstand; fester Lebenspartner; gemeinsamer Haushalt mit dem Partner; höchster Schulabschluss; beruflicher Ausbildungsabschluss; Erwerbssituation; Art der Erwerbslosigkeit; Berufsgruppe; Haushaltsgröße; Kinder im Haushalt unter 16 Jahren und Alter dieser Kinder; persönliches Nettoeinkommen und Haushaltsnettoeinkommen (kategorisiert).
Zusätzlich verkodet wurde: Interesse an einer Paneleinladung; Befragter zögert bei Paneleinladung; Modus Onliner; Angabe der E-Mail-Adresse; Angabe der Telefonnummer; Modus im Sinne der Studie (Onliner oder Offliner); Einladungsmodus für Willkommensbefragung (Online oder Offline).
Administrative Variablen: Befragten-ID; Versionskennung und Versionsdatum.