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Hat das Thema "Postmoderne" sich totgelaufen? Gegen die These von der Erschöpfung des Themas sprechen eine Reihe von Indizien. Die bisherige Debatte war bekanntlich stark durch französische Beitrage (Lyotard, Baudrillard, Derrida) geprägt, dabei inspiriert durch Strömungen der deutschen Philosophie, die sich mit den Namen Nietzsche und Heidegger verbinden. Ihr Pessimismus, ihre Rethorik der Desillusion und Destruktion haben ihr wiederholt den Vorwurf des Nihilismus eingetragen. Der vorliegende Beitrag thematisiert die anglo-amerikanischen Ansätze, eine eher "konstruktive" Richtung mit einem eher optimistischen postmodernen Weltverständnis. Der Autor untersucht drei politische Orientierungen - neokonservativ, radikaldemokratisch und Verweigerung und Rückzug in die Privatsphäre - die alle mit der postmodernen Weltauffassung vereinbar sind. Insgesamt geht es dem Autor um die Risiken und Chancen im zwiespältigen Verhältnis von Postmoderne und Politik. (ICE)

Die politikwissenschaftlich-theoretischen Studien von W. Hennis werden kritisch analysiert. Im Mittelpunkt stehen die Fragen eines Begriffs von Politik, der sich auf Praxis und Reflexion zugleich bezieht. Hannah Arendt und Carl Schmitt werden als Repräsentanten von zwei unterschiedlichen Theorieströmungen dargestellt, auf die sich Hennis konnzentriert hat. Politisches Denken wird mit Hennis im Sinne M. Webers als Unternehmen erläutert, das sich im Zeitalter der bürgerlichen Gesellschaft in zwei Lager spaltet: in das Lager der Sekurität und das Lager der Hingabe. Es wird auf die theoretische Herausforderung hingewiesen, die von U. Beck mit der Konzeption der Risikogesellschaft provoziert worden ist. (HA)

Die Autorin erörtert in ihrem Vortrag die Bedeutung der Jugend für die Politik und die Gesellschaft und weist auf die Ergebnisse verschiedener Jugendstudien zum politischen Interesse bzw. der Politikverdrossenheit junger Menschen hin. Es stellt sich ihrer Meinung nach die Frage, ob das mangelnde Interesse der Jugendlichen an den Parteien in der Lebenswelt der Jugendlichen und den entsprechenden Werten und Motiven zu suchen ist oder ob das Angebot der Parteien für die Jugendlichen nicht ansprechend genug ist und an ihren Erwartungen und Bedürfnissen vorbei zielt. Bei den Versuchen, die Jugendlichen für eine Partei zu begeistern, ist es notwendig, dass sich die Parteien von alten Strukturen lösen und Jugendlichen auch dokumentierte Mitspracherechte einräumen, um die eigene Organisation zu nachhaltig zu entwickeln. Dabei sollten sich die Parteien nach Ansicht der Autorin einen genauen Überblick über die Situation der Jugendlichen verschaffen und Zugangswege zu den Belangen und Bedürfnissen der jungen Generation erarbeiten. Denn hierbei geht es letztlich auch um die langfristige Existenz der Parteien selbst. In diesem Zusammenhang sollte die verstärkte Nutzung des Internets bei der Ansprache von Jugendlichen berücksichtigt werden. Ein wichtiges Ziel ist hierbei die Herausbildung von politischer Identität und die Schaffung von Möglichkeiten zur Übernahme der Rolle eines politisch mündigen Bürgers. (ICI2).

Linke Parteien führen seit jeher ausführliche Debatten zu Programmfragen. Besonders ausgeprägt war dies bei den kommunistischen Parteien, die ihre Politik "nur" als "Umsetzung" der zuvor erarbeiteten Erkenntnisse und Programme verstanden. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, woran die sozialistischen Parteien nach dem Fiasko des "real existierenden Sozialismus" ihre politischen Hoffnungen hängen und ihre politische Arbeit orientieren können. Ein Ansatzpunkt ist die Kritik der Neoliberalismus als "untaugliche Ideologie". Das vollständig autonome Individuum erweist sich als Fiktion, und es beginnt die Suche nach ethischen Modellen, die die Alltagserfahrungen der Menschen auch erfassen. Der Autor greift hier auf eine Tönnies-Interpretation von Peter Ruben zurück, in der "Gemeinschaft" eine unerlässliche Bedingung menschlicher Existenz ist. Folgt man diesem Verständnis, so ist davon auszugehen, dass Gemeinschaft und Gesellschaft keinen - wie bei Marx unterstellt - konträren Gegensatz darstellen. Aber auch diese "Revision" hat zu berücksichtigen, dass sich nur soviel Sozialismus durchsetzt, wie Sozialisten nach Maßgabe der Demokratie durchsetzen: "Ein gute Sache, die keine Mehrheit findet, kann nicht gut durchgesetzt werden". (ICA)

Jauh sebelum Jokowi terpilih sebagai Presiden Republik Indonesia (2014-2019), komunikasi politik telah dilakukan dengan cara memadukan antara kegiatan dan ekspose media. Kegiatan menunjukkan karakteristik personal seseorang, seperti apa yang menjadi visinya, pemikiran apa yang melatar belakanginya, dan citra seperti apa yang diinginkan. Komunikasi politik Jokowi tersebut dikenal dengan sebutan "blusukan", istilah dari bahasa Jawa yang artinya kurang lebih terjun langsung ke tangah masyarakat atau turun ke bawah (turba). Berdasarkan fakta informasi yang dapat kita peroleh dari media, nampaknya Jokowi akan ambil bagian lagi dalam kontestasi Pemilihan Presiden tahun depan (2019). Tulisan ini menganalisis bagaimana komunikasi politik Jokowi dalam dua sisi, yakni membangun citra dan memelihara koalisi partai pendukung. Citra sangat dibutuhkan untuk mempertahankan dan menguatkan popularitas hingga elektabilitas. Sedangkan memelihara jejaring partai politik dibutuhkan karena partai politik atau gabungannya yang berwewenang mengusung calon Presiden dan calon wakil presiden. Kajian ini menggunakan pendekatan interpretatif berdasarkan data informasi yang diperoleh dari media (media on-line maupun media massa). Analisis berdasarkan terori citra dan teori opini publik. Kajian ini menujukkan bahwa citra yang dibangun Jokowi sangat kuat pada citra kini, citra keinginan (visi), dan citra penampilan. Sementara Jokowi lemah pada citra cermin dan citra koorporasi. Sedangkan komunikasi politik dalam menjaga dukungan partai, menunjukkan partai yang semula mengusung pencalonannya pada 2014 yakni Partai Demokrasi Indonesia Perjuangan (PDI-P) menunjukkan ada jarak, sehingga Jokowi lebih merapat ke partai lain.