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Der Zugang zu Gesundheitsversorgung hängt in Lateinamerika stark von der sozialen Herkunft ab. Anhand der Fallstudien El Salvador und Argentinien analysiert die Studie, weshalb die Gesundheitssysteme der Region sich durch eklatante soziale Ungleichheiten auszeichnen, die trotz zahlreicher Reformversuche kaum verringert wurden. Im Fokus stehen die sozialen Auseinandersetzungen zwischen Regierungen, internationalen Organisationen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen um die Gestaltung der Gesundheitspolitik. Wie stark ließen sich Privatisierungen im Gesundheitsbereich durchsetzen und inwiefern sind diese durch internationale Einflüsse, historische Strukturen und soziale Kräfteverhältnisse geprägt? Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Internationale und Intergesellschaftliche Beziehungen der Universität Kassel

Main description: Der Kampf gegen "safe havens" für Terroristen und die Schaffung internationaler Strafgerichte zeigen: Die Auffassung, schwerste Straftaten dürften nicht ungesühnt bleiben, gewinnt weltweit an Boden. Ein Weg dahin führt über die Aufenthaltsstaaten der Täter, die zur Auslieferung oder Strafverfolgung - lateinisch "aut dedere - aut iudicare" - verpflichtet sind. -- Christian Maierhöfer untersucht die historischen Wurzeln dieses Pflichtenbündels, stellt seine Ausgestaltung im heutigen Völkerrecht dar und setzt es in Beziehung zur internationalen Strafgerichtsbarkeit. Im Vordergrund steht die Untersuchung der Praxis von "Drittstaaten" bei der Verfolgung "internationaler Verbrechen" sowie der Versuch einer Systematisierung der vertraglichen "aut dedere - aut iudicare"-Regelungen.

Indonesia's new president, Joko Widodo, is new to foreign affairs and seemingly has little interest in diplomacy, a marked contrast with his predecessor Susilo Bambang Yudhoyono, who sought a role as an international statesman. Instead, Jokowi - as he prefers to be known - has declared that he will focus on domestic affairs as part of a broad reform programme, with a particular emphasis on strengthening Indonesia's maritime infrastructure and reasserting the authority of the state. However, an activist presidency in these areas, even if intended only as a domestic effort, will create unintended foreign policy challenges for Indonesia because the country's economic and maritime interests are so closely intertwined with those of its neighbours. This article examines Jokowi's statements on foreign affairs, offers a survey of his foreign affairs advisers and places the president in the country's historical and political context. It then examines potential flashpoints in Indonesia's relationships with its neighbours over Jokowi's agenda. It argues that under Jokowi, foreign policy is likely to become less clear, less conciliatory and less cooperative, with negative consequences for Indonesian leadership in the region. (Contemp Southeast Asia/GIGA)

Die Außenpolitik der Reagan-Administration wird im Hinblick auf die Frage, ob sie "realistisch" oder "realpolitisch" ausgerichtet ist, untersucht. Elemente des Politischen Realismus werden in Reagans außenpolitischen Welt- und Wertvorstellungen hinterfragt. Dies geschieht insbesondere am Beispiel des amerikanisch-sowjetischen Verhältnisses, aber auch im Hinblick auf die peripheren Krisenengagements der beiden Supermächte. Reagan wird als ideologischer hardliner angesehen, der - so die kritische Perspektive - in seinem Antikommunismus viele unrealistische Merkmale trägt. (SWP-Shn)

Die Studie entwickelt ein komplementäres Forschungsdesign aus rationalem und konstruktivistischem Institutionalismus zur Analyse der NATOisierung postkommunistischer Sicherheitspolitik. Erklären lassen sich hiermit Verlauf und Ergebnis des sicherheitspolitischen Sozialisationsprozesses Polens und Tschechiens im Bereich der zivil-militärischen Beziehungen. Zwar begünstigte die NATO den sicherheitspolitischen Demokratisierungsprozess beider Staaten. Zugleich waren mit der westlichen Sozialisationspolitik gravierende negative Konsequenzen verbunden, die die weit verbreitete Betrachtungsweise der "Partnerschaft für den Frieden" als ausschließliche Erfolgsgeschichte nicht bestätigen

Although some Middle Eastern countries, such as Saudi Arabia and Turkey, have tried to influence developments in Afghanistan from time to time, Iran-due to a long common history, geographic proximity, and cultural similarities-is by far Afghanistan's most important neighbor. In this article I seek to demonstrate that Iran, contrary to its image and often even more consistently than pro-Western countries such as Saudi Arabia and Turkey, has since 1979 acted in favor of an independent, centrally and moderately governed Afghanistan. Therefore, Iran will probably also be a stabilizing factor rather than a spoiler in every post-International Security Assistance Force (ISAF) scenario in Kabul.(As Perspective)

"Der Beitrag geht der Frage nach, ob Veränderungen in der außenpolitischen Orientierung der Bundesrepublik Deutschland zu beobachten sind und ob solche als Abkehr vom Zivilmacht-Konzept hin zu einem 'Nationalstaat wie andere auch' verstanden werden kann. Das Ergebnis lautet, dass es bei der Mittelwahl zum Teil beträchtliche Veränderungen der deutschen Außenpolitik gegeben hat (z. B. zunehmende Auslandseinsätze der Bundeswehr). Bei den Zielen dominiert dagegen die Kontinuität. Die Bundesrepublik betreibt nach wie vor eine an internationaler Kooperation, Multilaterismus und friedlicher Konfliktbeilegung orientierte Außenpolitik einer 'Zivilmacht'. Einer im Wesentlichen pro-aktiven Europapolitik steht ein re-aktives Verhalten gegenüber, wenn es um Einsätze der Streitkräfte im Ausland oder die transatlantischen Beziehungen geht." (Autorenreferat)

The article focuses on multiple cases of the politicization of history by the Baltic political elites. Three states of development of politics of memory in the Baltic States are identified. Problems of political exploitation of the past are scrutinized in the context of political life and international relations. It is concluded that the narratives of the past where nazi and Soviet legacies are equated are actively promoted on the pan-European level. Elites of the Baltic States play a salient role in this process and enhance ties with the elites of the Eastern Europe, expert and political communities of the Western Europe and USA. The dominant trends in the development of the historical politics in the Baltic countries are the administrative and legislative instruments for approval of the preferred narratives of the past, as well as an active political work at the international level aimed at the inclusion of the Baltic narratives of the past into the European politics of memory. Historical politics of the Baltic States shows the Baltic countries as the victims of "two totalitarianisms" ("Nazi and Soviet occupation"), and this point of view is widely used as a foreign policy tool. The politicization of the "anti-totalitarianism" issue is now a popular foreign policy tool that not only serves the interests of the Baltic and Eastern European politicians, but also finds ideological supporters in Western Europe and the United States.