Das problemlose Überwinden von Distanzen zwischen Menschen durch die gegenwärtigen Möglichkeiten, miteinander in Kommunikation zu treten, lässt auf einen Bedeutungsverlust des physisch-materiellen Raumes schließen: Am Beispiel von Internetforen macht der Verfasser deutlich, dass gerade die materiellen Standorte der für Internetkommunikation benötigten Technik keine wesentliche Rolle spielen. Das Beispiel der Internetforen zeigt, dass die verwendete Sprache oder die behandelten Themen sehr wohl zu Lokalisierungen führen können, die jedoch nach den spezifischen Kriterien der Nutzer produziert werden. Zwar nimmt die lokale Zurechenbarkeit von Kommunikation ab, die Bedeutung des Raumes für die Träger von Kommunikation hingegen nicht. Bewusst bezeichnet er die entstehenden Vernetzungen durch Internetkommunikation nicht als transnational, da das zu überwindende und kritisierte Konzept Nation trotz allem im Trans-Begriff erhalten bleibt. (ICF2)
Mit dem Band wird eine doppelte Themenstellung aufgegriffen: Zum einen geht es um die Frage, inwieweit die Kommunen als lokaler Sozialstaat auch künftig bereit und in der Lage sind, die Herausforderungen des wirtschaftlichen und sozialen Wandels und der zunehmenden sozialen Spaltung auf lokaler Ebene zu bewältigen. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, wie eine Politik der Vermeidung und Überwindung von Armut und sozialer Ausgrenzung auf lokaler Ebene entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden kann.
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In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Abteilung Zivilgesellschaft und transnationale Netzwerke, Volume 2005-101
"In der vorliegenden Studie werden die Handlungsoptionen deutscher Kommunen als Akteure im Klimaschutz untersucht. Gerade auf lokaler Ebene ist die Durchführung entsprechender Maßnahmen unverzichtbar, sollen die global, europaweit und national angestrebten CO2-Reduktionsziele erreicht werden. Hierbei werden die Handlungsoptionen der Kommunen vor allem durch die ihnen im deutschen Staatsaufbau zukommenden Aufgaben, durch ihre finanzielle Situation und zunehmend durch die Richtlinien der EU bestimmt. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Abschnitt die rechtlichen Grundlagen für kommunale Klimaschutzaktivitäten herausgearbeitet, die verschiedenen Rollen aufgezeigt, die Kommunen in ihrem klimapolitischen Handeln einnehmen können, und die einzelnen Handlungsfelder näher beleuchtet. Darüber hinaus werden vor dem Hintergrund der fortschreitenden Europäisierung die drei transnationalen Städtenetzwerke im Bereich des Klimaschutzes vorgestellt, in denen sich europäische Kommunen zum Austausch ihrer Erfahrungen und zum direkten Lobbying der politischen Institutionen der EU organisieren. Im dritten Abschnitt wird auf Basis einer umfassenden Umfrage mittels leitfadengestützter Telefoninterviews der aktuelle Stand lokaler Klimaschutzmaßnahmen in deutschen Großstädten untersucht. Hier geht es um die Frage, wie die Kommunen ihre Handlungsoptionen nutzen, und welche Rolle die transnationale Vernetzung dabei spielt. Im vierten Abschnitt folgt eine qualitativ-vergleichende Analyse dreier deutscher Erfolgsfälle im Bereich des lokalen Klimaschutzes: Heidelberg, Frankfurt am Main und München. Basis des Vergleichs sind Fallstudien, die vor allem die institutionelle Verankerung, die Kapazitäten, die Schwerpunkte und die Rolle der transnationalen Städtenetzwerke in der lokalen Klimaschutzpolitik eingehend untersuchen. Durch die anschließende vergleichende Analyse werden zum einen generelle Erfolgsbedingungen für lokalen Klimaschutz, zum anderen spezifische Strategien herausgearbeitet, mit denen die Kommunen auf lokale Problemlagen reagieren. Im fünften und letzten Abschnitt werden diese Ergebnisse zusammengefasst, übergreifende Schlussfolgerungen gezogen und die Perspektiven lokaler Klimaschutzpolitik in Deutschland eingeschätzt." (Autorenreferat)
"Verbunden mit der Regionalentwicklung macht die Wirtschaftsförderung 4.0 die Menschen und ihren Einfallsreichtum zum Ausgangspunkt innovativer Gesellschaften und Großer Transformationen. Wir machen Zukunft!" (Maja Göpel). Nie gab es mehr zu tun. Unsere Wirtschaft braucht nicht nur technische, sondern auch soziale und kulturelle Innovationen. Etablierte Wirtschaftsförderung beschränkt sich meist auf klassische gewerbliche Unternehmen und strebt nach Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Das Konzept der Wirtschaftsförderung 4.0 geht darüber hinaus und betrachtet die gesamte Wirtschaft einer Stadt oder Region. Es ergänzt die klassischen Strategien und zielt darauf ab, lokale und regionale Wirtschaftsstrukturen zu stärken. Auch private und öffentliche Haushalte, Vereine und soziale Initiativen werden dabei berücksichtigt. Wirtschaftsförderung 4.0 initiiert so neue Wertschöpfung vor Ort, eröffnet lokale Investitionsmöglichkeiten, bindet regionale Kaufkraft, entfaltet neue Wirtschaftsideen, fördert Kooperationen und stärkt lokale Vielfalt. Zudem fördert sie Ressourcengerechtigkeit und Klimaschutz. Das Buch stellt diese innovative Wirtschaftsförderung vor, die die regionale und lokale Wirtschaft stabilisiert und Regionen dadurch widerstandsfähiger gegen globale Krisen macht.
Der Klimawandel ist kein rein naturwissenschaftliches Thema. Gerade in den Sozialwissenschaften setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass klimatische Veränderungen alle gesellschaftlichen Ebenen betreffen, wobei vor allem auf regionaler Ebene besondere Handlungspotenziale liegen. Der Band erkundet, welche Chancen und Hindernisse für den lokalen Klimaschutz und die Klimaanpassung bestehen. Zugleich wird nach der Bedeutung von lokalen Wahrnehmungsmustern, Werthaltungen und Partizipationsmöglichkeiten im Kontext des Klimawandels gefragt.
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Die 73. und 74. Verfassungsänderung in Indien2 und die Diskussionen um die Aufteilung der Finanzen zwischen Föderation, Provinzen und Distrikten in Pakistan3 sind Zeugnisse davon, dass die Bedeutung lokaler Selbstverwaltung in Südasien zunehmend anerkannt wird. Die umfangreiche einschlägige Literatur zum Thema lokale Selbstverwaltung ist aber vor allem den historischen, politischen und juristischen Aspekten gewidmet.4 Über die wirtschaftlichen Aspekte wurde weniger geschrieben,5 obwohl eine Subsidiarität, die diesen Namen verdient, nicht möglich ist, solange die lokale Verwaltung nicht von lokal gewählten Gremien kontrolliert wird, die sowohl ermächtigt als auch verpflichtet sind, die finanziellen Mittel, die sie verteilen, auch selbst zu erheben und ihren Bürgern aufzuerlegen. Das Ziel dieser kleinen Studie ist deshalb herauszufinden, a) inwieweit die Institutionen lokaler Selbstverwaltung (local bodies) deutschen Gemeinden entsprechen und was sie im südasiatischen Kontext bedeuten, insbesondere unter wirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Gesichtspunkten,b) wie die Dienste, die die Gemeinden und Gemeindeverwaltungen üblicherweise in den reicheren, industrialisierten Ländern bereitstellen, in den Ländern Südasiens organisiert und finanziert werden undc) in welchem Umfang diese Gemeinden und Gemeindeverwaltungen eine bedeutendere Rolle im Entwicklungsprozess der Region übernehmen können.
"Ziel des Beitrages ist es, die Frage zu beantworten, ob es eine globale Identität gibt oder ob diese in der nahen Zukunft entstehen wird, ob sie gefördert werden könnte oder sollte und wenn ja, mit welchen Mitteln. Es werden drei mögliche Szenarios - drei Visionen für die Zukunft - diskutiert: Während im ersten Szenario von der Herausbildung einer globalen Kultur und damit von globalen Identitäten ausgegangen wird, geht es im zweiten Szenario - dem der 'Gegen Globalisierung' - um die Verteidigung lokaler Kulturen und Identitäten. In einem möglichen dritten Szenario kommt es zu einer Art Durchmischung von Globalisierung und Gegen-Globalisierung und damit zum Verschwinden des Nationalstaates." (Autorenreferat)
"In einer zunehmend globaler werdenden Welt wird es immer schwieriger, lokale und nationale Erfahrungen von Wettkampf-Athleten zu verstehen, ohne Bezug auf globale Prozesse zu nehmen. Das wird besonders deutlich, wenn es um den globalen Sport Fußball geht. Dieser Beitrag widmet sich den lokal-globalen Verbindungen von Fußball in Afrika, indem er die Entwicklung und die sich verschiebenden Machtverhältnisse im südafrikanischen Frauenfußball während der 1990er Jahre untersucht. Die hier gleichzeitig verlaufenden Demokratisierungs- und Globalisierungsprozesse machen Südafrika zu einem besonders interessanten Feld, um lokal-globale Verflechtungen zu untersuchen. Die vorliegende Studie basiert auf zahlreichen Quellen, darunter qualitative Interviews, selbst durchgeführte statistische Erhebungen, Archivmaterial und direkte Beobachtung von Frauenfußball in Südafrika. Abschließend werden künftige Forschungsrichtungen diskutiert, die zu einem besseren Verständnis aktueller Erfahrungen afrikanischer Frauen im Sport beitragen können." (Autorenreferat)
Der Beitrag beschreibt das Forschungsdesign eines komparativen, gesellschaftsübergreifenden Forschungsprojektes zu den Bedingungen für eine erfolgreiche bzw. erfolglose Verhinderung potentieller gewalttätiger Konflikte in kaukasischen sowie zentralasiatischen Gesellschaften im Kontext des Staatenbildungsprozesses und gibt Einsichten in die bereits begonnene Forschungsarbeit. Das erste Kapitel skizziert die Methodologie der Feldforschung, geprägt durch eine lokale Perspektive auf Konflikt- und Staatenbildungsprozesse, die Bevorzugung der qualitativen Methode bei der Datengewinnung sowie das analytische Netz mit seinen sechs Kategorien. Das zweite Kapitel diskutiert die Hauptkonzepte, und zwar 'Konflikt' und 'Institution'. Das dritte Kapitel wirft ein Licht auf eine entscheidende Analyseeinheit, die hybriden institutionellen Arrangements, welche das häufig übersehene Rückgrat der sozialen Struktur im Kaukasus und in Zentralasien darstellen. Das vierte Kapitel betrachtet abschließend die Aspekte der lokalen Governance und der Souveränität und präsentiert somit einige Einblicke in den Prozess der Staatenbildung auf lokaler Ebene. (ICG2)
Wie funktioniert die lokale Demokratie in Deutschland und was sind die wichtigsten Determinanten politischer Orientierungen und politischen Verhaltens der Bürgerinnen und Bürger in einer Stadt? In diesem Buch geht es um die Wahrnehmung der politischen Wirklichkeit und die Beschaffung politischer Informationen, aber auch um die Verbundenheit mit und der Bewertung der lokalen Politik und die Bereitschaft sich vor Ort politisch und sozial zu engagieren. Außerdem geht die Studie darauf ein, welche Bedeutung das lokale Umfeld für politische Orientierungen hat und wie Haltungen und Erwartungen gegenüber der Stadt und ihrer Politik zustande kommen. Stellvertretend für deutsche Großstädte geschieht die Beantwortung der gestellten Fragen für das Funktionieren der lokalen Demokratie in Mannheim. Dr. Jan W. van Deth ist Professor für Politische Wissenschaft und International Vergleichende Sozialforschung an der Universität Mannheim.
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Abstract: Warum sind Immobilien in bestimmten Gemeinden teurer als in anderen und welche lokalen Einflussfaktoren bestimmen die Immobilienpreise? Unterscheiden sich Immobilienpreise zwischen Gemeinden aufgrund von unterschiedlichen lokalen Steuern und haben derartige Preisunterschiede über längere Zeit Bestand? Spiegeln Immobilienpreise öffentliche Schulden wider und welche Konsequenzen bezüglich zukünftiger Last von Staatsschulden ergeben sich daraus?Diese Fragen werden im vorliegenden Buch untersucht und beantwortet. Die Kreditkrise in den Vereinigten Staaten und die anschließende Finanzkrise zeigen die hohe Bedeutung von Detailwissen zu den Determinanten von Immobilienpreisen für Grundbesitzer, politische Entscheidungsträger, Banken und andere Finanzdienstleister. In diesem Buch werden die Auswirkungen von lokalen Einflussfaktoren wie kommunale Steuern, lokale öffentliche Güter, demographische und andere sozioökonomische Charakteristika auf die Immobilienpreise untersucht.
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Der ... Aufsatz beschäftigt sich mit der Situation lokaler Beschäftigungsinitiativen in Deutschland. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Aspekt der Marktorientierung dieser Initiativen gewidmet. Der Begriff der Marktorientierung bezieht sich zum einen auf Beiträge zur Finanzierung einer öffentlich subventionierten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Zum anderen bezieht er sich auf eine Transformation lokaler Beschäftigungsinitiativen in reguläre Unternehmen im Anschluß an eine Phase öffentlicher Förderung. Da die Rahmenbedingungen für lokale Beschäftigungsinitiativen in Ost- und Westdeutschland sehr unterschiedlich sind, wird die Entwicklung in den beiden Teilen Deutschlands getrennt dargestellt. Anhand der Bestimmungen des Arbeitsförderungsgesetzes werden die schwierigen Rahmenbedingungen umrissen, unter denen marktorientierte Beschäftigungsinitiativen operieren müssen. Anhand der "Sozialen Betriebe" in Niedersachsen wird ein Förderprogramm vorgestellt, das für die Marktorientierung lokaler Beschäftigungsinitiativen beispielhaft ist. (Transfer / FUB)
In dem Beitrag wird eine Studie beschrieben, in deren Mittelpunkt die Frage steht: Wie entstehen regionale und lokale politische Kulturen aus historischen Eigenentwicklungen einer Gegend; wie spiegeln sich in ihnen regionale und lokale Traditionen politischer, wirtschaftlicher oder auch religiöser Natur, die sich innerhalb ehemaliger Territorialgrenzen im Laufe der Geschichte herauskristallisieren? Das methodische Vorgehen wird beschrieben, um dann anhand der Ergebnisse das Muster der lokalen politischen Kultur Isnys im oberschwäbischen Raum zu entwickeln. Die Bestimmungsfaktoren für die regionale politische Kultur werden herausgearbeitet: (1) soziale Spannungslinien; (2) der Wirtschaftsgeist; (3) die lokale Partizipationskultur; (4) die Eliten. Insgesamt zeigt die Untersuchung, daß die Geschichte die Strukturen gegenwärtiger politischer Kultur nachhaltig prägt. (KW)
Pembangunan di Papua terus berkembang, sekalipun terlambat dibanding pulau-pulau lain di Indonesia. Namun, masyarakat terus bertahan dengan memaksimalkan pengetahuan maupun nilai lokalitas yang sudah ada turun-temurun. Pengetahuan dan lokalitas ini sangat ramah lingkungan, sehingga pembangunan dan kehidupan ekonomi berjalan sinergis dengan alam. Masuknya modernitas menjadi tantangan tersendiri bagi masyarakat untuk mempertahankan pengetahuan dan kearifan lokal mereka. Politik dan pembangunan dari pusat kekuasaan kadang ikut menambah problem. Dengan dasar teori developmentalisme dan kearifan lokal, tulisan ini membicarakan nilai-nilai masyarakat dalam konteks pembangunan lokal, dan menunjukkan bagaimana masyarakat Papua bertahan dengan mata pencaharian tradisionalnya, sebagai bentuk konkrit model dan manifestasi pengetahuan dan nilai lokal. Penelitian menunjukkan bahwa sistem kekerabatan merupakan salah satu kearifan lokal dalam mempertahankan lingkungan alam dan sosial dari arus perubahan pembangunan. Keywords: Papua, nilai lokal, pembangunan, ekonomi, lingkungan.