Klassismus und Wissenschaft: Erfahrungsberichte und Bewältigungsstrategien
In: Reihe Hochschule Band 13
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In: Reihe Hochschule Band 13
In: Kriminalpolitik, S. 431-450
Der Beitrag bezieht sich auf die Beratung der politischen Akteure durch die Wissenschaft im Bereich der Kriminalpolitik. Wissenschaftliche Politikberatung wird als Versuch verstanden, Inhalte und Strukturen von Politik unter Einbeziehung rationaler, wissenschaftlich begründeter Aussagen zu gestalten und damit zu einer rational begründeten und legitimierten Form der Politik zu gelangen, ohne jedoch die Autonomie originär politischer Entscheidungen einzuschränken. Modelle, Zielsetzungen sowie Voraussetzungen und Restriktionen wissenschaftlicher Politikberatung in der Kriminalpolitik werden diskutiert. Es wird die These formuliert, dass in Zukunft nicht nur staatliche Instanzen, sondern auch Interessenverbände, Unternehmen und andere Organisationen auf Politikberatung zurückgreifen werden. Politikberater werden hierbei tendenziell selbst zum Akteur bzw. Teil einer Akteurskoalition, die um Macht und Einfluss ringt. (GB)
In: Politika Bd. 9
In: Politika. Passauer Studien zur Politikwissenschaft 9
Die Studie geht der Frage nach, wie Reformen und Reformvorhaben jenseits von Parteien und Verbänden in den politischen Prozess eingespeist werden können. Diese Problematik wird bearbeitet anhand einer Analyse des Wirkens von Reformorientierten Gesellschaftsinitiativen, die nach der Jahrtausendwende verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit rückten.Reformorientierten GesellschaftsinitiativenDas Herzstück der Studie bilden drei vergleichende Fallstudien zu den Initiativen Konvent für Deutschland, Denkwerk Zukunft und Stiftung Marktwirtschaft, für die nun erstmalig gehaltvolle Darstellungen vorliegen.Ohne die positiven Wirkungen von Reformorientierten Gesellschaftsinitiativen zu negieren, zeigt der Autor klar deren Grenzen im politischen Meinungsbildungsprozess auf. Er entwirft dazu das Konzept der "Vierfachfalle". In dieser fokussieren sich die spezifischen Schwierigkeiten der untersuchten Initiativen und erlauben somit wichtige Rückschlüsse über den bloßen Einzelfall hinaus.Reformorientierten Gesellschaftsinitiativen
In: Angewandte Soziologie, S. 441-455
Jürgen Friedrichs wird im November 1974 zum Professor an der Universität Hamburg berufen, nachdem er schon seit 1968/69 als Lehrbeauftragter bzw. Assistent am Seminar für Sozialwissenschaften tätig gewesen war. 1982 gründet er die Forschungsstelle Vergleichende Stadtforschung, 1983 wird er Lehrstuhlinhaber in Hamburg und übernimmt dann 1991 den Lehrstuhl in Köln. In seiner Zeit an der Universität Hamburg arbeitete Friederichs hauptsächlich an zwei Forschungsschwerpunkten: (1) Vergleich der Stadtentwicklungen in kapitalistischen und sozialistischen Ländern sowie zu Zeitbudget und Aktionsräumen von Stadtbewohnern; (2) Forschungen zur Attraktivität und Nutzung von Städten und Stadtvierteln sowie zur sozialen Integration von Migranten. Der vorliegende Beitrag kommentiert in knapper Form und selektiv die in den Hamburger Jahren erforschten und behandelten Inhalte. Die Würdigung des wissenschaftlichen Ertrages wird wie folgt zusammengefasst: Friederichs hat mit seinen Arbeiten zur breiten Rezeption der angloamerikanischen Literatur (und Methoden) in der deutschen Soziologie beigetragen und allein insofern einen Beitrag dazu geleistet, dass die deutsche Soziologie im Bereich Methoden und Stadtforschung auf internationalem Niveau steht. (ICA2)
In: Umweltpolitik und Staatsversagen: Perspektiven und Grenzen der Umweltpolitikanalyse ; Festschrift für Martin Jänicke zum 60. Geburtstag, S. 117-127
Der Aufsatz gibt einen kurzen historischen Überblick über die Bevölkerungstheorie und -politik und plädiert dann für eine verstärkte interdisziplinäre Forschung im Bereich der Bevölkerungsproblematik, deren Schwerpunkte umrissen werden: Umweltproblem, Weltwirtschaftsordnung, Finanzpolitik, Konfliktregulierung, "Regierbarkeitsproblem", Gleichgewichtspolitik, Wanderungs- und Flüchtlingspolitik: "Keine Einzelwissenschaft kann wissen, was real ist, zu komplex und kompliziert ist diese Problematik, und auch zu dynamisch. Deshalb der Aufruf zu interdisziplinär erarbeiteten Theorien, Modellen und Handlungskonzepten, zu einer viel stärkeren Bemühung als bisher, um 'Weltbevölkerungswachstum' zu interpretieren und zu ordnen." (pra)
In: Kieler Schriften zur politischen Wissenschaft Bd. 10
World Affairs Online
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 143
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 941
In: Systemtheorie in den Fachwissenschaften: Zugänge, Methoden, Probleme, S. 53-77
Der Beitrag erörtert das Verhältnis von Systemtheorie und Politikwissenschaft in ideengeschichtlicher und systematischer Perspektive. Nach einem historischen Überblick über Systemtheorien der Politik wird der Frage nachgegangen, warum und in welcher Weise die Politikwissenschaft auf die soziologische Systemtheorie Luhmanns mehrheitlich ablehnend und mit Unverständnis reagiert hat. Dabei werden sieben "Missverständnisse" bzw. "Rezeptionsschranken" nachgezeichnet, die ein konstruktives Verhältnis des Faches zu diesem Theorieangebot bis heute erschweren. Darauf aufbauend wird am Beispiel des Luhmann'schen Demokratiebegriffs herausgearbeitet, welches Potenzial systemtheoretisches Denken bereithält, und welche Anregungen sich für die Politologie daraus ergeben könnten. (ICB2)
In: Velbrück Wissenschaft
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 28, Heft 3, S. 54-56
ISSN: 0947-3971
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 25, Heft 2, S. 50-54
ISSN: 0947-3971
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 23, Heft 3, S. 24-27
ISSN: 0947-3971
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 35, Heft 8, S. 59-65
ISSN: 0015-9999
Walter Benjamins Kritiker bringen sein Werk neuerdings um seinen hochpolitischen Stil und bescheinigen ihm höchstens gönnerhaft einen philosophischen Status. Dabei heißt bei Benjamin radikal sein, sich der eigenen Historizität bewußt zu sein, und begriffliche Totalität herstellen bedeutet, die Wissenschaft als Kunst zu denken und als solche zu praktizieren. Die Fragestellung ästhetischer Aufklärung und politischer Formbestimmung bezieht der Autor, Bolz, auf Benjamins Gesamtwerk. Er schlußfolgert, daß Benjamin gegen den Schein kultureller Emanzipation, in einer Art von umgekehrtem Warenfetischismus, das Bestehende als Naturgeschichtliches darstellt, und daß beide Gestalten der Kritik, die ästhetische und die politische, einander entsprechen in der Form der Interpretation, die Benjamin ethisch bestimmt als das Medium, in dem sich Wissen zu verantworten habe. (RR)