Anti-Americanism in Egypt
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 45, Heft 2, S. 219-237
ISSN: 0030-5227
Der Antiamerikanismus in der arabisch-islamischen Welt ist ein Phänomen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das - so die Argumentation des Autors - von den USA durch ihre Wirtschafts- und Außenpolitik selbst verursacht wurde, aber durch "subjektive" Faktoren in der islamischen Welt - autokratische Regime und extremistische Bewegungen - verschärft worden ist bis zur Entstehung des "Bin Ladenism". In diesem Kontext und vor dem Hintergrund der Entwicklung der ägyptisch-amerikanischen Beziehungen unter Nasser, Sadat und Mubarak werden die Manifestationen des Anti-Amerikanismus in Ägypten seit dem 11. September untersucht. Neben dem unnachgiebigen Kampf zwischen den beiden fundamentalistischen Fronten (amerikanische rechte Falken und islamische Fanatiker) gibt es auch rationale Stimmen, die - wenn sie gehört würden - eine Perspektive für einen gewaltfreien Umgang mit der Kritik an der US-Politik eröffnen. (DÜI-Hns)