Street-level organizations and the "real world" of workfare: lessons from the US
In: Social work & society, Band 13, Heft 1, S. 16
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In: Social work & society, Band 13, Heft 1, S. 16
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 64, Heft 6, S. 219-225
ISSN: 0490-1630
"Am 16. März wurde das Thema 'Jobcenter' mal wieder kritisch unter die Lupe genommen: 'Team Wallraff: Inside Jobcenter - wenn der Mensch auf der Strecke bleibt', so lautete der Titel einer Reportage des Fernsehsenders RTL. Sie sorgte für so viel Wirbel, dass danach sogar der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales bei einem eigenen Termin darüber diskutierte und sich die Bundesregierung zu einer Stellungnahme veranlasst sah. Bei nicht wenigen Fernsehzuschauern wird nach der Reportage der Eindruck hängen geblieben sein, dass es sich beim Jobcenter um eine 'kafkaeske' Behörde handelt, wenn man gesehen hat, wie dort mit Betroffenen verfahren wird und unter welchen Bedingungen das Personal arbeiten muss. Der Begriff 'kafkaesk' steht für Situationen und diffuse Erfahrungen der Angst, Unsicherheit und Entfremdung sowie des Ausgeliefertseins an anonyme und bürokratische Mächte, der Absurdität, der Ausweg- und Sinnlosigkeit sowie Schuld und innere Verzweiflung. Das beschreibt - wenn auch sehr zugespitzt - nicht nur das Empfinden vieler Hilfesuchender, sondern auch derjenigen, die auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzen und die Jobcenter nach außen verkörpern, denn mit ihnen haben die Hilfebedürftigen zu tun. Aber warum ist das so? Damit befasst sich der folgende Beitrag." (Textauszug, IAB-Doku)
In: Wissensarbeit und Arbeitswissen. Zur Ethnografie des kognitiven Kapitalismus., S. 379-393
Am Beispiel von Mitarbeiterinnen und BesucherInnen akademischer Career Services in Deutschland untersuche ich in meinem ethnologischen Promotionsprojekt, wie Menschen diese Diskurse erfahren, wie sie individuell damit umgehen und welche gesellschaftliche Wirkungen hierdurch entstehen. Von Mai 2009 bis Juli 2010 führte ich eine ethnologische Feldforschung in Career Services durch, wobei ich auch danach noch punktuell Daten erhoben habe. Zentrale Methoden waren die Teilnehmende Beobachtung und narrative Interviews mit Mitarbeiterinnen und Besucherinnen.Im Zuge des Bologna-Prozesses ist die Bedeutung von Career Services stark gestiegen, da Hochschulen heute vermehrt in der Vermittlung von Graduierten in den Arbeitsmarkt tätig sein sollen. Die Seminare und Beratungsangebote von Career Services haben das Ziel, Übergänge zwischen Studium und Beruf zu erleichtern, womit sie an der Schnittstelle zwischen akademischer Ausbildung und Arbeitswelt agieren. Als Institutionen versuchen sie auf die auch medial vermittelten Arbeitserfordernisse zu antworten, in ihnen wird fortlaufend Wissen über die Arbeitswelt 'da draußen' generiert und verhandelt. In diesem Artikel gehe ich einerseits der Frage nach, wie den Besucherinnen von Career Services vermittelt wird, sich als unternehmerisches Selbst zu begreifen und zu vermarkten. Exemplarisch zeige ich auf, wie Selbstvermarktungs-Techniken gelehrt werden. Hierzu skizziere ich meine Beobachtungen eines zweitägigen Seminars zum Thema Selbstmarketing, das für Studierende und Absolventinnen aller Fachrichtungen offen war. Ich analysiere dabei Aussagen, Deutungsweisen und Vermittlungstechniken der Seminarleiterin und beschränke mich aus Platzgründen auf deren zentrale Aspekte. Andererseits diskutiere ich exemplarisch soziale Folgen und subjektive Bedeutungen dieser Anforderung, sich selbst zu vermarkten, an meiner Informantin Stefanie, die seinerzeit auf Arbeitssuche war. Wie zu sehen sein wird, ermöglicht die ethnografische Mikroperspektive Einsichten in die widersprüchlichen Umgangsweisen mit gesellschaftlich allgegenwärtigen Anforderungen, die sich in Subjekten bündeln. (Textauszug, IAB-Doku).
In: Critical social policy: a journal of theory and practice in social welfare, Band 31, Heft 1, S. 77-101
ISSN: 1461-703X
In this paper, we provide an analysis of the deployment of labour market and career guidance as an instrument of liberal governmental rationality, and hence as a key tool for shaping attitudes suitable for the labour market. We characterize such processes and their effects on both those in receipt of guidance and those delivering it, on the basis of a three-year study in France, Slovenia, Spain and the UK. This leads us to put forward the problematic character of the notion of 'conduct of conduct', especially owing to the conflation implied between adaptation to governmental ends and freedom. We suggest that Max Weber's categories for depicting active adaptation in bureaucratic capitalism provide a more grounded grasp of the processes involved, and that the radical distinction he establishes between adaptation and the possibility of conduct may provide a new basis for conceptualizing resistance to liberal governmental rationality.
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 11, S. 241-248
ISSN: 0038-609X
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 37, Heft 3, S. 369-381
ISSN: 2700-0311
Die jüngste Reform der Bundesagentur für Arbeit umfasst Elemente des New Public Management, darunter internes Controlling und Versuche einer Standardisierung von Beurteilungen ("Profiling" Arbeitsloser) und Verfahren. Auf der Basis qualitativer Interviews mit Mitarbeitern wird hier gezeigt, dass Standardisierung und Controlling als Gegensätze zur fallorientierten Arbeit der Mitarbeiter im Umgang mit Arbeitslosen gesehen werden. Daher überrascht es nicht, dass die Mitarbeiter bei der Zuordnung Arbeitsloser zu den vorgegebenen Kategorien einen breiten Ermessensspielraum nutzen. Insgesamt führen die neuen Verfahren zu zahlreichen Widersprüchen, die bei den Arbeitslosen oft zu Verwunderung und Verwirrung führen. (ICEÜbers)
In: Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen, Band 16, S. 8
ISSN: 0722-8333
Die Einteilung der Arbeitslosen und Arbeitsuchenden durch die Bundesagentur für Arbeit in vier Kategorien (Marktprofil, Beratungsprofil aktivieren, Beratungsprofil fördern, Betreuungsprofil) wird von der Fraktion DIE LINKE kritisiert. Es wird befürchtet, dass sich aus dieser Einteilung differenzierte Produktangebote zur Unterstützung der Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt ableiten, was in vielen Fällen zu einer erheblichen Chancendifferenzierung führt, die subjektiven Einflüssen und Entscheidungen unterworfen ist. Die Bundesregierung führt aus, dass diese Kundendifferenzierung nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch konzipiert ist und für die Agenturen für Arbeit verbindlich ist. Die Zuordnung zu einem Kundenprofil sowie die daraus abgeleitete Integrationsstrategie sowie eine regelmäßige Überprüfung der Zuordnung erfolgt durch qualifizierte Vermittlungsfachkräfte. 'Laut Aussage der BA wird kein Arbeitsuchender allein wegen der Zuordnung zu einer Kundengruppe von der Gewährung der Förderinstrumente ausgeschlossen.' Die seit Anfang 2003 geltende Regelung, wonach eine prognostizierte Verbleibsquote von 70 Prozent für die Zulassung von Maßnahmen und eine möglichst hohe individuelle Eingliederungswahrscheinlichkeit von Maßnahmeteilnehmerinnen und -teilnehmern als Kriterien für die Förderung gelten sollen, erfolgt seit 2005 nicht mehr. 'Die Agenturen für Arbeit entscheiden auch unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit eigenverantwortlich über die Förderung einer beruflichen Weiterbildung.' (IAB)
In: Bundesarbeitsblatt: Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht, Band 12, S. 4-7
ISSN: 0007-5868
"Um zu ermitteln, wie sich die Wahrnehmung der BA durch die Bürgerinnen und Bürger sowie die Betriebe in den Jahren von 2004 bis 2006 entwickeln wird, hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH (infas) in Bonn einen entsprechenden Untersuchungsauftrag erhalten. Das ambitionierte Vorhaben erhält seine Datenbasis durch - von einander unabhängige - jährliche telefonische Befragungen von 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern über 18 Jahren, von 2.000 arbeitslosen Menschen, 2.000 Arbeitnehmern, die im Jahr zuvor eine neue Beschäftigung aufgenommen haben, sowie von 2.500 Betrieben. Im Fokus der Befragungen stehen gleichermaßen Imageaspekte und Kundenzufriedenheit. Die im Jahr 2004 ermittelten Ergebnisse bilden die 'Nulllinie' für die beiden folgenden Erhebungen und sind eine erste Bestandsaufnahme. In den Jahren 2005 und 2006 werden dann Veränderungen in den Urteilen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Kunden gemessen." (Autorenreferat) Der Beitrag erläutert die Ergebnisse der ersten Erhebungswelle. (IAB)
In dem Beitrag berichten die Autoren über die Methodik und die Durchführung eines Pilotprojektes aus dem Jahr 2009, 'in dem die Wirkung von Strategien, Handlungsspielräumen und generellen Einstellungen bei den Vermittlungsfachkräften diesseits von organisatorischen Grundentscheidungen auf quantifizierbare Ergebnisvariablen untersucht wird. Die Pilotstudie legt für eine beschränkte Anzahl von Arbeitsagenturen und Jobcentern empirische Belege dafür vor, dass individuelle Vermittlercharakteristika Einfluss auf den Integrationserfolg der jeweils betreuten Arbeitslosen haben.' Die Autoren plädieren abschließend dafür, 'dass die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden eine gute Strategie ist, um neue Erkenntnisse über Wirkungszusammenhänge in der Arbeitsmarktpolitik zu gewinnen'. (IAB)
In: Social policy and administration, Band 50, Heft 7, S. 767-786
ISSN: 1467-9515
In: Social work & society, Band 13, Heft 1, S. 20
In: Wechselverhältnisse im Wohlfahrtsstaat: Dynamiken gesellschaftlicher Justierungsprozesse, S. 233-254
Der Beitrag greift eine spezifische Konstellation bürokratischen Handelns auf. Er untersucht eine Maßnahme der Arbeitsverwaltung, den Gründungszuschuss, und setzt dabei einen interaktionstheoretischen Fokus. Mit Hilfe von Goffmans Rahmenanalyse zeigt er, wie die primäre Rahmung von Gesprächen zur Gründungsberatung als standardisierter Verwaltungsakt die Interaktionsprozesse zwischen Vermittelnden und Erwerbslosen einschränkt und wann diese Rahmung in Richtung einer einzelfalladäquaten Gründungsberatung transformiert wird. Diese Interaktionsprozesse untersucht der Verfasser mit Hilfe von systematisch durchgeführten und theoriegeleitet ausgewerteten teilnehmenden Beobachtungen und kommt zu dem Schluss, dass die Rahmung der Interaktion als bürokratischer Vorgang entscheidend dafür ist, dass die Gründungsförderung der öffentlichen Verwaltung die Erwartungen nicht erfüllt, die auf sie gerichtet werden. (ICE2)
In: Arbeit und Alltag, S. 379-393
"Am Beispiel von Mitarbeiterinnen und BesucherInnen akademischer Career Services in Deutschland untersuche ich in meinem ethnologischen Promotionsprojekt, wie Menschen diese Diskurse erfahren, wie sie individuell damit umgehen und welche gesellschaftliche Wirkungen hierdurch entstehen. Von Mai 2009 bis Juli 2010 führte ich eine ethnologische Feldforschung in Career Services durch, wobei ich auch danach noch punktuell Daten erhoben habe. Zentrale Methoden waren die Teilnehmende Beobachtung und narrative Interviews mit Mitarbeiterinnen und Besucherinnen.Im Zuge des Bologna-Prozesses ist die Bedeutung von Career Services stark gestiegen, da Hochschulen heute vermehrt in der Vermittlung von Graduierten in den Arbeitsmarkt tätig sein sollen. Die Seminare und Beratungsangebote von Career Services haben das Ziel, Übergänge zwischen Studium und Beruf zu erleichtern, womit sie an der Schnittstelle zwischen akademischer Ausbildung und Arbeitswelt agieren. Als Institutionen versuchen sie auf die auch medial vermittelten Arbeitserfordernisse zu antworten, in ihnen wird fortlaufend Wissen über die Arbeitswelt 'da draußen' generiert und verhandelt. In diesem Artikel gehe ich einerseits der Frage nach, wie den Besucherinnen von Career Services vermittelt wird, sich als unternehmerisches Selbst zu begreifen und zu vermarkten. Exemplarisch zeige ich auf, wie Selbstvermarktungs-Techniken gelehrt werden. Hierzu skizziere ich meine Beobachtungen eines zweitägigen Seminars zum Thema Selbstmarketing, das für Studierende und Absolventinnen aller Fachrichtungen offen war. Ich analysiere dabei Aussagen, Deutungsweisen und Vermittlungstechniken der Seminarleiterin und beschränke mich aus Platzgründen auf deren zentrale Aspekte. Andererseits diskutiere ich exemplarisch soziale Folgen und subjektive Bedeutungen dieser Anforderung, sich selbst zu vermarkten, an meiner Informantin Stefanie, die seinerzeit auf Arbeitssuche war. Wie zu sehen sein wird, ermöglicht die ethnografische Mikroperspektive Einsichten in die widersprüchlichen Umgangsweisen mit gesellschaftlich allgegenwärtigen Anforderungen, die sich in Subjekten bündeln." (Textauszug, IAB-Doku)
In: Social policy and administration, S. 23
ISSN: 1467-9515
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 64, Heft 6, S. 230-232
ISSN: 0490-1630
"Mit der Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 wurde in den Jobcentern des Rechtskreises SGB II neben der klassische Arbeitsvermittlung ein Case Management mit dem Schwerpunkt Beschäftigungsorientierung (offizielle Bezeichnung: 'beschäftigungsorientiertes Fallmanagement') installiert. Dieses ist mittlerweile im SGB-II-Bereich fest verankert. Im Jahr 2012 führte die Bundesagentur für Arbeit (BA) auch im SGB III eine neue Beratungsform ein: die 'interne ganzheitliche Integrationsberatung' (INGA). Sie soll Arbeitslose unterstützen, die wegen einer besonders schwierigen Situation ohne fremde Hilfe voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten keine neue Arbeitsstelle finden werden. Welche Unterschiede und Ähnlichkeiten gibt es zwischen INGA und dem beschäftigungsorientierten Fallmanagement? Welches System zielt besser auf eine nachhaltige Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt?" (Textauszug, IAB-Doku)