Das estnische Modell multi-ethnischen Zusammenlebens: vorbildlich und folgenlos
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 2, S. 157-159
ISSN: 0945-2419
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 2, S. 157-159
ISSN: 0945-2419
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 50, Heft 5, S. 537-548
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb): ifb-Materialien 1996,5
Diese Studie dient der Vorbereitung eines Antrages für ein Forschungsprojekt, das sich u.a. mit den Beziehungen zwischen Familien unterschiedlicher Nationalität in einem Stadtteil einer Großstadt beschäftigen wird. In der gängigen Forschungsliteratur wurden deutsche und nicht-deutsche Familien und ihre (Unterstützungs-)Netzwerke getrennt untersucht. Eine "grenzüberschreitende" Netzwerkanalyse wurde bisher entweder als nicht angehbar oder aber der potentielle Ertrag als gering angesehen. Die sozialen Tatsachen sprechen dafür, daß es durchaus Kontakte zwischen diesen Familien gibt. Es gilt deshalb im Rahmen dieser Vorstudie, diese Hypothese mittels eines geeigneten Forschungsdesigns und damit verbundener Forschungsfragen zu prüfen.
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 31, Heft 5, S. 514-523
ISSN: 0038-6006
"Die Entwicklung, die die afrikanischen Staaten seit der Erringung ihrer Unabhängigkeit durchlaufen haben, zeugt davon, daß sich die allgemeinen sozialen und ethnischen Gesetzmäßigkeiten auch in Afrika vollständig durchsetzen. Zugleich drückt die Spezifik des afrikanischen Kontinents -insbesondere die Heterogenität der Wirtschaftsformen, das Fortbestehen zahlreicher für die Stammesordnung charakteristischer Züge und der Einfluß der traditionellen sozialen Strukturen- den heutigen Prozessen, darunter auch den ethnischen, ihren Stempel auf." Aus der Kompliziertheit der ethnischen Zusammensetzung und der Schärfe der ethnischen Probleme erklärt sich die Tatsache, daß in der Mehrzahl der Länder Tropisch-Afrikas der ethnische Faktor im politischen Leben eine bedeutende Rolle spielt. In den afrikanischen Staaten sind heute "zwei Haupttendenzen der ethnischen Entwicklung zu beobachten: erstens die Konsolidierung einzelner ethnischer Gemeinschaften sowie die Umwandlung einiger von ihnen in Nationen und zweitens die Integration mehrerer ethnischer Gemeinschaften im Rahmen eines Staates." Unter den Wissenschaftlern sowie unter den afrikanischen Politikern gibt es sehr unterschiedliche Meinungen über die Wege zur beschleunigten Integration der ethnisch heterogenen Bevölkerung. Dabei spielt die Sprachpolitik (eigene Staatssprache, Sprache der Kolonialmacht) eine große Rolle. Insbesondere wird sehr heftig über das Problem des ethnischen Selbstbewußtseins debattiert. Die sich an den Vortrag anschließende Diskussion wird auszugsweise dokumentiert. (GB)
In: Die Krise der Städte: Analysen zu den Folgen desintegrativer Stadtentwicklung für das ethnisch-kulturelle Zusammenleben, S. 416-439
Dem Sport werden hinsichtlich der Regulierung ethnisch-kultureller Konflikte in der Regel präventive und interventive Wirkungen zugesprochen. Vor dem Hintergrund der nachlassenden Bindungsfähigkeit zentraler gesellschaftlicher Institutionen und Werte sowie der Beobachtung, daß der Politik die Steuerungsmittel und -kapazitäten zur Regelung desintegrativ begründeter Konflikte auszugehen drohen, haben die integrativen Potentiale einer vergleichsweise nachrangigen gesellschaftlichen Institution - des Sports und seiner Organisationen - ein bemerkenswertes Maß an öffentlicher, politischer und administrativer Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Förderung erfahren. Die vorliegende Untersuchung bestätigt die Annahme nicht, der Sport könne im besonderen Maße integrativ im interethnischen Bereich wirken und gesellschaftliche Konflikte regulieren. Vielmehr enthält der Sport offensichtlich spezifische konfliktauslösende Elemente, die weniger in ethnisch gemischten Gruppen als im Zusammenhang mit interethnischen Gruppenkontakten auftreten. (pre)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 9, S. 25-30
ISSN: 2194-3621
"Angesichts der Anschläge verstärkt sich auch bei Angehörigen der kleineren Gemeinschaften der Wunsch nach neuen autonomen Regionen. Hinzu kommt eine verstärkte Auswanderungswelle von nichtmuslimischen Gruppen." (Autorenreferat)
In: Perspektiven der Weltgesellschaft, S. 11-40
Mit "ethnischen Räumen" werden die Räume jener Personen bezeichnet, die den gegenwärtig sich vollziehenden globalen Wandel charakterisieren: die Räume der Touristen, der Immigranten, der Flüchtlinge, der Exilanten, der Gastarbeiter und anderer mobiler Gruppen und Individuen. In einem bisher nicht gekannten Umfang und einer noch nicht dagewesenen Intensität beeinflussen sie die Innen- und Außenpolitk der Nationen. Die These wird entwickelt, daß Gemeinschaftsnetze (wie Verwandschafts-, Arbeits- und Freizeitbeziehungen) von den Wanderungsbewegungen der Menschen geprägt sind. Der sich herausbildende Kosmopolitismus sollte mit Hilfe der Anthropologie analysiert werden: "Aber dazu muß sie sich aus ihrer Erstarrung lösen und sich als Bestandteil der Kulturwissenschaft begreifen, ohne auf die hauptsächliche Quelle ihres Machtanspruches zurückgreifen zu können - die Perspektive von Wilden." (pra)
In: Europa ethnica: Zeitschrift für Minderheitenfragen, Band 76, Heft 1-2, S. 23-31
ISSN: 0014-2492
In Südtirol schwelt schon seit Jahren eine politische Diskussion um die Frage, ob Österreich den Südtirolern die österreichische Staatsbürgerschaft gewähren soll. Die Positionen dazu sind kontrovers. Italien stellt sich kompromisslos dagegen. Im September 2018 hat die Abgeordnetenkammer einen harten Beschluss gegen dieses Unterfangen gefasst. Im Februar 2019 hat der italienische Außenminister die ablehnende Haltung Italiens in einer Note ans Parlament erneut unmissverständlich bekräftigt. In Österreich wurde das Thema lange Zeit mit Zurückhaltung betrieben, weil man die guten Beziehungen zu Italien nicht kompromittieren will. In Südtirol sehen heimatbewusste Kreise darin eine Möglichkeit, sich stärker an das Mutterland Österreich anzunähern. Andere befürchten einen möglichen Spaltpilz, der die ethnischen Beziehungen zwischen den Volksgruppen belasten und neue Barrieren aufbauen könnte. Sogar der Bischof hat seine Bedenken kundgetan.
In: Interethnische Beziehungen und Kulturwandel 5
In: Die Krise der Städte: Analysen zu den Folgen desintegrativer Stadtentwicklung für das ethnisch-kulturelle Zusammenleben, S. 176-193
Der Beitrag bemüht sich um eine definitorische Klärung der Frage, ob die markanten Gebiete, in denen sich bestimmte Ethnien und Klassen konzentrieren, als Enklaven gesehen werden sollten, die sich von den Immigrantenenklaven früherer Zeiten lediglich graduell, nicht aber prinzipiell unterscheiden, oder ob es sich um ein neues Phänomen handelt, dem man mit neuen Mitteln begegnen muß. Das gegenwärtige Schwarzenghetto in den USA ist ein Ghetto der Ausgeschlossenen, nicht ein traditionelles Ghetto oder eine Form der Enklave. Der Autor resümiert seine Ausführungen mit folgender Warnung: Das Unheil, das durch das Ignorieren der Differenz von Enklave und Ghetto - nämlich durch die Annahme, daß die Ghettos von heute nicht anders als die von gestern sind - entsteht, könnte in der Tat schwerwiegend sein. (pre)
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 13, Heft 5, S. 61-83
ISSN: 0941-6382
Die weltweite Flüchtlingskrise wächst sich zu einem humanitären wie politischen Unglück aus. Obwohl vom Gesichtspunkt der Menschenrecht aus die Leiden der Flüchtlinge unentschuldbar und ihre Forderungen berechtigt sind, weichen die Länder der Ersten wie der Dritten Welt den Konsequenzen so weit wie möglich aus. Die bevorzugte politische Lösung besteht in der Repatriierung. Der Verfasser behandelt die Repatriierung von Flüchtlingen, die wenigen erfolgreichen wie die vielen fehlgeschlagenen Versuche. Er weist auf die Dilemmata der Repatriierungspolitik in verschiedenen Kontexten hin, vor allem angesichts einer ethnischen Spaltung, und stellt exemplarisch die Geschichte der Repatriierung in Bosnien und im Kosovo dar. (ICEÜbers)
In: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität, S. 260-282
"Dorothea Goebel und Ludger Pries verbinden in ihrem Aufsatz zwei Forschungstraditionen der Migrationssoziologie: erstens die Forschungen zur Transnationalisierung der internationalen Migration und zweitens zum so genannten ethnischen Unternehmertum. Aus den bestehenden Forschungsergebnissen arbeiten sie die Vielfalt lebensweltlicher Einbettungen und sozioökonomischer Existenzsicherungen von selbständigen Migranten heraus. In kultureller Hinsicht identifizieren sie die Indikatoren für transnationale Selbstverortungen und arbeiten die Debatte über Transnationalismus unter dem Aspekt ethnischen Unternehmertums auf In ökonomischer Hinsicht diskutieren sie die These der ethnic mobility trap. Ihre Fragen lauten: Inwieweit führt ethnisches Unternehmertum zu einer ethnischen Segmentation bzw. inwieweit erweisen sich ethnische Ressourcen gegenüber Humankapitalinvestitionen als ineffizient? Oder kann ethnisches Unternehmertum umgekehrt als alternative Form ökonomischer Anpassung verstanden werden? Bestehende Forschungen, welche auch systematisch die gender-Perspektive berücksichtigen, weisen auf eine Vielzahl von lebensweltlichen Handlungsstrategien ethnischer Unternehmer und somit auf unterschiedliche Ausprägungen des ethnischen Unternehmertums in Deutschland hin. Der transnationale Unternehmer, wie sie ihn am Beispiel von Vural Öger, dem Gründer der Öger Tours, darstellen, kann daher als ein Typus in der Typologie des ethnischen Unternehmertums verstanden werden." (Autorenreferat)
In: Der russische Föderalismus: Bilanz eines Jahrzehnts, S. 19-42
Der Beitrag zur Entwicklung bzw. zum Entwicklungsstand des Föderalismus in Russland beschäftigt sich mit dem Aspekt des Ethnoföderalismus. Nach einer Einführung in die kontroversen Bewertungen des russischen Ethnoföderalismus werden drei Fragen behandelt: (1) Worin bestehen die spezifischen Ausprägungen des Ethnoföderalismus in Russland? (2) Worin bestehen Grundkonflikte des russischen Ethnoföderalismus? (3) Welche Vor- und Nachteile hat eine Beibehaltung des Ethnoföderalismus für die Konfliktreduktion im Vergleich zu denkbaren Alternativen? Die Anerkennung von Vielfalt durch die dominante Gruppe der Russen hat maßgeblichen Einfluss auf den längerfristigen Willen der Nicht-Russen, sich an Russland zu binden. Von einem Verständnis der Nicht-Russen als staatstragende Völker, nicht nur als Minderheiten, scheint die Mehrheit der Russen noch weit entfernt. Solange dies der Fall ist, bietet der Ethnoföderalismus Schutz vor Assimilationszwängen und Zentralismus. Solange das liberale Ideal vom freien und gleichen Individuum in der Wirklichkeit durch Chancenverteilung entlang kollektiver ethnischer Gruppenmerkmale eingeschränkt ist, trägt Ethnoföderalismus zur Bewahrung kultureller Vielfalt und zur Dämpfung von Assimilationszwängen bei. Der russische Ethnoföderalismus wird sich weiter entwickeln. Denkbar sind neue territoriale Grenzziehungen - entweder innerhalb der Autonomien oder durch Gebietsteilung - oder auch eine intra-regionale Machtteilung und Konkordanzdemokratie (wie in Dagestan), die alle relevanten ethnischen Gruppen bei der Verteilung von öffentlichen Posten berücksichtigt und in 'große Koalitionen' einbindet. Vorstellbar ist auch eine ethnische Kantonalisierung, also die Schaffung von ethnischen Rajons innerhalb der Autonomien, sofern sie zur Berücksichtigung aller relevanten Minderheiten beiträgt. (ICG2)
In: Working Paper, Nr. 268
Ausgangspunkt dieser Studie sind die Beziehungen einer ethnischen Minderheit, der Yem (oder Janjero), zu den benachbarten Oromo, der größten ethnischen Gruppe Äthiopiens. Die Autorin untersucht die Prozesse, in denen ethnische Zugehörigkeit hergestellt wird, und analysiert diese vor dem Hintergrund der ökonomischen, kulturellen und sozialen Lebensbedingungen der Akteure. Es wird dargestellt, wie ethnische Identität im Rahmen der aktuellen Dezentralisierungs- und Regionalisierungsmaßnahmen konstruiert wird. (DÜI-Hff)
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