Franchise-Netzwerke im deutsch-englischen Rechtsvergleich
In: Schriften zum internationalen Recht Band 207
In: Schriften zum Internationalen Recht 207
In: Duncker & Humblot eLibrary
In: Rechts- und Staatswissenschaften
Die Erscheinungsform eines Vertrags-Netzwerkes, d.h. der Abschluss einer Mehrheit von Verträgen, die bewusst – jedoch ohne Errichtung einer Gesellschaft – miteinander verknüpft sind, ist im Wirtschaftsleben ubiquitär; beispielhaft herausgegriffen wurden für die Arbeit Franchise-Arrangements, bestehend aus einer Vielzahl dem äußeren Erscheinungsbild sowie dem Angebot nach gleichen, rechtlich aber unabhängigen Betrieben. Das Netzwerk stellt die Grundlage für den Erfolg jedes einzelnen Systempartners dar – und wirft, da als solches der Rechtsdogmatik unbekannt, spezifische Fragen auf: Wie können Franchisenehmer vorgehen, die aufgrund von Qualitätsunterschreitungen eines anderen Teilnehmers Umsatzeinbußen erleiden? Wem sind Erträge zuzuordnen, die auch aufgrund der Größe des Netzwerkes generiert worden sind? Die Arbeit behandelt rechtsvergleichend das Konstrukt eines Franchise-Netzwerkes und die wichtigsten damit verbundenen Problemstellungen vor dem Hintergrund des deutschen Rechts, sowie des englischen, als bedeutendste europäische Common-Law-Rechtsordnung. / Networks of contracts are ubiquitous in everyday business life. Of these, this dissertation singles out Franchise-Arrangements, consisting of numerous units which equal each other in external appearance but are, however, not branches but legally independent firms. The network is the basis for their success – and simultaneously the source of specific difficulties which are analysed under German as well as English Law. One example is the problem of free-riding which is of enormous practical relevance