Die Arbeit nimmt eine vergleichende Untersuchung des deutschen und georgischen autonomen Rechts der Urteilsanerkennung vor. Die Problematik ist im deutschen Recht nicht ganz einfach; fuer das georgische Recht ist sie erst ansatzweise eroertert worden. Den Hauptgegenstand der Arbeit stellt die Anerkennung vermoegensrechtlicher Entscheidungen dar. Die im georgischen Recht verwendeten Begriffe sind inhaltlich mit den deutschen Begriffen verwandt. Die Untersuchung zeigt, dass es fuer die Vereinfachung der Anerkennung in Georgien wichtig waere, die gesetzlich vorgeschriebene Pruefung der Anerkennun
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Ein Jahr nach dem georgisch-russischen Krieg vom August 2008 erschüttern immer neue Demonstrationen Georgien. Der Kreml glaubt, er habe die Georgien-Krise durch die einseitige Anerkennung der Republiken Abchasien und Südossetien gelöst. Tatsächlich war die Anerkennung des abchasischen und südossetischen Sezessionsrechtes nur ein Instrument der russischen Sicherheitspolitik, um den NATO-Beitritt Georgiens zu verhindern. Der armenisch-aserbaidschanische Kampf um Berg-Karabach ist zurzeit der wichtigste destabilisierende Faktor in der Kaukasus-Region. Während der russisch-georgische Krieg um Südossetien in vollem Gange war, meldete sich plötzlich die Türkei als Vermittlerin im Südkaukasus zurück. Die armenische Regierung wertete den Vorschlag Ankaras als ersten Schritt zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen. Unterdessen meldete sich Aserbaidschan in der Türkei, beunruhigt über die negativen Konsequenzen einer armenisch-türkischen Annäherung. Es ist an der Zeit, dass die EU eine klare Position in der Berg-Karabach-Frage einnimmt. Dabei sollte sie sich an ihre werteorientierte Politik erinnern und - wie im Kosovo-Fall - dem Recht der christlichen Karabach-Armenier auf ein Leben in Würde und Sicherheit zum Durchbruch verhelfen. Tatsache ist aber, dass die antidemokratische Innenpolitik Aserbaidschans nie ein Grund für die internationale Staatengemeinschaft war, die Beziehungen zu diesem öl- und gasreichen Land infrage zu stellen. (ICF2)
Der Verfasser setzt sich mit dem historischen Hintergrund des von dem Wunsch nach Identität und Sicherheit getriebenen georgisch-abchasischen Sezessionskonflikts auseinander und fragt nach Aussichten auf eine Lösung, die im hierarchischen Föderalsystem der UdSSR nicht gefunden werden konnte. Nach dem kriegerischen Konflikt der Jahre 1992/93 sagte sich Abchasien von Georgien los. Eine Vermittlung durch die UNO blieb bislang erfolglos. Der Verfasser beschreibt die Vorschläge und Initiativen der beiden Konfliktparteien und der internationalen Vermittler. Er zeigt, wie die Konfliktparteien den Prozess der Europäisierung ihrer Region wahrnehmen, welche Rolle die EU in diesem Konflikt spielt und welche Ergebnisse die Zukunft bringen kann. Die Vorschläge der UNO sehen Abchasien entweder als Teil einer Föderation mit Georgien oder als Teil eines georgisch-abchasischen Staatenbundes. Solange aber kein gemeinsamer Ansatz der internationalen Kräfte zur Überwindung des toten Punkts in den politischen Verhandlungen existiert, lässt sich das Ergebnis dieses Konflikts nur schwer prognostizieren. (ICEÜbers)
Wie kaum ein anderer Konfliktfall belastet der georgisch-abchasische Konflikt die Entwicklungschancen einer ganzen Region und geht damit weit über den eigentlichen Widerspruch zwischen den beiden Extrempositionen – Selbstbestimmung versus territoriale Integrität – hinaus.Der Autor geht in diesem Werk zunächst auf die Wurzeln des Konflikts ein und führt selbige einer kontextuellen Analyse zu. Wesentliches Augenmerk wird hierbei der sowjetischen Nationalitätenpolitik gewidmet, die in diesem Konflikt nicht nur die Handlungsoptionen der Parteien radikal minimierte: Sie muss als Katalysator der ethnischen Mobilisierung der späten 1980er Jahre verstanden werden.Vor allem nimmt der Autor eine rechtliche Bewertung der tragischen Geschehnisse des Konflikts um Abchasien vor, die auch die problematische Rolle Russlands einer kritischen Würdigung zuführt. Insbesondere aber wird in diesem Werk die potentiell wichtige Rolle der EU nicht nur beschrieben, sondern auch grundsätzlich gefordert.
Wie kaum ein anderer Konfliktfall belastet der georgisch-abchasische Konflikt die Entwicklungschancen einer ganzen Region und geht damit weit über den eigentlichen Widerspruch zwischen den beiden Extrempositionen – Selbstbestimmung versus territoriale Integrität – hinaus.Der Autor geht in diesem Werk zunächst auf die Wurzeln des Konflikts ein und führt selbige einer kontextuellen Analyse zu. Wesentliches Augenmerk wird hierbei der sowjetischen Nationalitätenpolitik gewidmet, die in diesem Konflikt nicht nur die Handlungsoptionen der Parteien radikal minimierte: Sie muss als Katalysator der ethnischen Mobilisierung der späten 1980er Jahre verstanden werden.Vor allem nimmt der Autor eine rechtliche Bewertung der tragischen Geschehnisse des Konflikts um Abchasien vor, die auch die problematische Rolle Russlands einer kritischen Würdigung zuführt. Insbesondere aber wird in diesem Werk die potentiell wichtige Rolle der EU nicht nur beschrieben, sondern auch grundsätzlich gefordert.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Obwohl mit dem "Personenkult" um Josef Stalin (1878−1953) vor allem die Inszenierungen seiner Macht und sein Führungsstil bezeichnet werden, ging der Kult um seine Person über den Rahmen des Politischen hinaus: Stalin wurde mit der Zeit zunehmend zu einer kulturstiftenden Figur, ja gar zu einem kulturellen Symbol stilisiert, das eine ganze Epoche prägte. Wenn überhaupt von einem "Gesamtkunstwerk Stalin" (Boris Groys) die Rede sein kann, dann bezeichnet dieser Begriff gleichermaßen die Epoche Stalins wie ihren Hauptprotagonisten, dessen Selbstinszenierungen als ein Kulturphänomen, ein 'Kunstwerk' der Zeit betrachtet werden können. In diesem "Gesamtkunstwerk" erscheint er sowohl als ein demiurgischer Herrscher als auch als ein prometheischer Heros - als Befreier und Kulturstifter. Der "Führer", der die sowjetischen Völker zum Siege führt, ist zugleich der "Lehrer", der lehrt was richtig und was falsch ist. [.] Er ist eine Figur der Revolution, berufen, sein Land aus dem Chaos zu führen und eine neue Ordnung herzustellen. Diese neue Ordnung reicht über das Machtpolitische hinaus ins Kulturelle: Der revolutionäre Heros ist ein Kulturstifter, dessen Mission eine prometheische Tat, und zwar die Erschaffung eines neuen Menschen ist. Die Herrscher, die als Kulturheroen inszeniert werden, sind vor allem nationale Heroen und werden mit einer Nation identifiziert, die sie vertreten. Im Falle Stalins ist dieses Modell komplizierter, denn er steht an der Spitze des Vielvölkerstaates, der sich als eine "Völkerfamilie" darstellt. Daher muss er als Heros für alle Völker der UdSSR gleichermaßen gelten. Zugleich ist er aber ein Georgier und diese Tatsache beschert seinem Geburtsland eine symbolische Sonderstellung, sie verleiht Stalin als kulturheroischer Figur gewissermaßen zwei Gesichter: das allgemeinsowjetische und das national-georgische.