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Welche Argumente sollen eine »Eigenständigkeit« sozialer Phänomene begründen? Simon Lohse widmet sich dieser Frage aus wissenschaftsphilosophischer Perspektive. Unter kritischen Gesichtspunkten diskutiert er die wichtigsten ontologischen Argumente, die innerhalb der Sozialwissenschaften gegen die Position des Methodologischen Individualismus vorgebracht werden, zum Beispiel emergentistische Argumente und Argumente, die von einer Verwobenheit von individuellen Akteuren und Umwelt ausgehen. Das Buch soll zu einem besseren Verständnis eines Kernproblems der Sozialwissenschaften innerhalb der Wissenschaftsphilosophie beitragen und auch einen klärenden Beitrag zur theoretischen Diskussion in den Sozialwissenschaften selbst leisten.
In: Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 17
In: Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft 1873
Die Idee der Selbstverwirklichung zählt zu den zentralen Werten der westlichen Moderne. Umso überraschender ist es, dass sie bisher nirgends systematisch untersucht worden ist. Im Anschluss an eine eingehende Auseinandersetzung mit Charles Taylors Theorie der Moderne widmet sich Magnus Schlette den begrifflichen Bestimmungen und normativen Implikationen der Selbstverwirklichungsidee. Damit leistet er einen philosophischen Beitrag zur Individualisierungstheorie und zur Theorie der Moderne.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 16, Heft 62, S. 120-143
ISSN: 2700-0311
Die Gesellschaftswissenschaften sehen sich heute einer Offensive ausgesetzt, wie es sie zum letzten Mal in den 1890er Jahren gegeben hat: einem wohlüberlegten Vorstoß, der darauf abzielt, jeder Gesellschaftsanalyse das Monopol der ökonomischen Methode aufzuzwingen. Die neoklassischen Ökonomen teilen alle Ereignisse in zwei Kategorien ein: in ökonomische und in scheinbar nichtökonomische Phänomene. Die Herausforderung des methodologischen Individualismus richtet sich nicht gegen den Marxismus im Besonderen: Sie wendet sich auch an alle Theoriesysteme, die unter die Begriffe politische Wissenschaft, Soziologie, Anthropologie oder Sozialpsychologie fallen. Marx' allgemeiner Ausgangspunkt, die »Produktionsverhältnisse«, sind der gleichen Herausforderung ausgesetzt wie Simmels »Soziales apriori«, Durkheims »organische Solidarität« oder Parsons »Wertorientierungen«. Die Herausforderung besteht in den mikrotheoretischen Fundierungen für die Erklärung gesellschaftlicher Erscheinungen, genauer, in der Zurückführung jeder Gesellschaftstheorie auf zielgerichtete, rationale Handlungen von Individuen.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 44, Heft B 29/30, S. 36-47
ISSN: 0479-611X
Auf die "modische Zeitkritik", der zufolge es in der Bundesrepublik Deutschland zu einer Aufloesung von Sozialbeziehungen und Institutionen kommt, die die Individuen bisher zusammenhielten und zu Gemeinschaften verbanden, wird mit spezifischen Antworten der Werte(wandels)forschung reagiert: Der empirische Soziologe kommt zu dem Ergebnis, dass der Wertewandel zu einer Individualisierung der Menschen und der gesellschaftlichen Beziehungen gefuehrt hat. Der Vorrang des Individuellen in den modernen Sozialbeziehungen laesst diese jedoch - wie immer behauptet wird - nicht verdorren, sondern hat lediglich eine Aenderung des Kooordinatensystems zur Folge, in dem sich diese Beziehungen abspielen. Es wird nicht aufgrund verordneter sozialer Tugenden gehandelt, sondern auf Basis individueller Einsichten und individuell getroffener Entscheidungen. Selbstaendige Menschen orientieren sich nicht mehr am Leitbild einer Einfuegungsdisziplin, sondern erziehen sich lieberzur Selbstdisziplin. Angelpunkt auch der Ethik wird die Frage, ob man ein Verhalten mit sich selbst, mit seinen eigenen Werten vereinbaren kann oder nicht. Die gesellschaftlichen Eliten waren bislang nicht in der Lage, die Potentiale des Wertewandels - im Beitrag werden vier Typen des Wertewandels referiert: die Konventionalisten, die Realisten, die Idealisten und die Hedomats - produktiv zu nutzen. Es feht eine gezielte "Wertepolitik", die das Selbstentfaltungsstreben ernstnimmt und kanalisiert. (PHF/uebern.).
In: Japan und sein Jahrhundert
In: Argentinien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, S. 97-116
Nach einer kurzen Einführung, in der der Autor generell auf Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Akzeptanz von Normen in einer Gesellschaft eingeht, wird in den anschließenden Abschnitten das Normenverständnis der Argentinier anhand folgender Fragen untersucht: Inwieweit löste die Missachtung fundamentaler Normen sozialer und politischer Toleranz vor und während des Militärregimes Lernprozesse und Reformbemühungen für die Zeit ab 1983 aus? Wie ist es generell mit dem Normenverständnis der Argentinier bestellt, wie speziell mit der verhaltensregulierenden Wirkung und sozialen Akzeptanz von Gesetzen? Schließlich (unter Bezugnahme auf Emile Durkheim): Lässt sich ein begrifflich theoretischer Rahmen finden, um der Normenauffassung der Argentinier gerecht zu werden, sie angemessen zu verstehen und zu deuten? (ICB2)
In: Staatsbürgerschaft in Europa: historische Erfahrungen und aktuelle Debatten, S. 255-278
Gegenstand der Untersuchung sind die Verfassungsbestimmungen zur Staatsbürgerschaft im Polen der Vergangenheit wie der Gegenwart. Ziel ist es dabei auch, die in einer bestimmten Epoche dominierenden gesellschaftlichen Werte, Überzeugungen, Ideen und Erwartungen herauszuarbeiten. Der Verfasser stellt einleitend eine Typologie der politischen und juristischen Doktrinen in Bezug auf das Konzept Staatsbürgerschaft dar. Es schließt sich ein verfassungsgeschichtlicher Überblick über drei Epochen an: (1) Konstitutionalismus der demokratischen Adelsrepublik bis 1795; (2) die demokratische (1921) und die halbautoritäre (1935) Verfassung der Zwischenkriegszeit; (3) polnische Verfassungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: die stalinistische Verfassung von 1952 und die Verfassung von 1997. Abschließend diskutiert der Verfasser das Konzept der Staatsbürgerschaft im Kontext der aktuellen wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung um Privatisierung und Restitution. (ICE2)
In: Studien zum Weber-Paradigma
Ziel dieses Buches ist die Formulierung und Rechtfertigung einer sozialtheoretischen Grundposition, die hier im Anschluss an eine Formulierung von Max Weber als reduktiver Individualismus bezeichnet wird. Diese Position besteht darin, "Arten des menschlichen Zusammenhandelns […] auf »verständliches« Handeln und das heißt ausnahmslos: auf Handeln der beteiligten Einzelmenschen, zu reduzieren." Ein solches Programm steht im Widerspruch nicht nur zur holistischen Perspektive in der Tradition Emile Durkheims, sondern auch zur Systemtheorie, zu Ansätzen, welche kollektive Praktiken als sinn- und handlungsgenerierend verstehen, sowie zu einer wirkmächtigen Spielart des Individualismus selbst, dem Strukturindividualismus. All diesen Positionen gegenüber lässt sich der reduktive Individualismus als überzeugende Alternative ausweisen. Der Inhalt · Emergenz und die Kritik des nicht-reduktionistischen Individualismus · Das Makro-Mikro-Makro-Modell und die Ontologie sozialer Sachverhalte · Nicht-intendierte Effekte und soziale Eigendynamiken · Praxis und Zuschreibung · Relationaler und reduktiver Individualismus Die Zielgruppen · Dozierende und Studierende der Soziologie · SoziologInnen · KulturwissenschaftlerInnen Der Autor PD Dr. Jens Greve lehrt an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld