Der Aufsatz befaßt sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen der Staatsführung und der evangelischen Kirche in der DDR unter dem Aspekt der kirchlichen Aktivitäten im Bereich des Umweltschutzes und der Friedensbewegung. (BIOst)
Enth. u.a.: Gott im Müll : eine andere Entdeckung Lateinamerikas. - Aufrüstung tötet auch ohne Krieg. - Die Sowohl-als-auch-Falle : eine theologische Kritik des Postmodernismus
Der vorliegende Bericht listet unter 10 Kategorien Aussagen von 224 Leipziger Studenten zu folgenden Fragen auf: "Was bewegt Sie, wenn Sie an die gegenwärtige ernste Situation in der Welt denken? Worüber möchten Sie in diesem Zusammenhang mehr erfahren?". Die Reihenfolge der Kategorien entspricht der Häufigkeit ihrer Nennungen. Die Aussagen werden kommentiert. Die Kategorien sind: 1. "Angst vor der wachsenden Kriegsgefahr"; 2. bis 8. politische, militärische, ökonomische Gesichtspunkte zu aktuellen Kriegen und Konflikten, zu Abrüstung und Entspannung, zum "Friedenskampf der sozialistischen Staaten, speziell der DDR". Die 9. Kategorie heißt: "Friedensbewegung in den nichtsozialistischen Staaten, speziell in der BRD"; die 10. "Nichtstaatlich initiierte Friedensbewegung in der DDR". Zusammenfassend wird festgestellt: "Die außenpolitischen Friedensaktivitäten der Sowjetunion und der DDR werden durchweg positiv bewertet... Einige Studenten bemängeln ungenügende Auseinandersetzung mit kirchlichen und anderen Friedensaktivitäten (in der DDR), sie haben ein starkes Informationsbedürfnis" in mehrfacher Hinsicht. (prn)
Cover -- Titel -- Zum Buch -- Über den Autor -- Impressum -- Einleitung -- 1. Die Bewältigung der Kriegsfolgen (1945-1949) -- Organisatorische Kontinuitäten und Neuanfänge -- Kirchliches Leben im Umbruch -- Kirche in der Sowjetischen Besatzungszone -- 2. Die Herausforderung durch den «Aufbau des Sozialismus» (1949-1961) -- Die SED und die Religion -- Die Selbstbehauptung des landeskirchlichen Protestantismus bis 1953 -- Die neue Kirchenpolitik der SED -- Evangelische Kirche in der Defensive -- Die Situation der römisch-katholischen und der anderen kleinen Kirchen -- 3. Im Schatten der Mauer (1961-1968) -- Evangelische Landeskirchen: «Freiheit und Dienst» -- Römisch-katholische Kirche: Die ersten Jahre der «Ära Bengsch» -- 4. Kirchliche Aufbrüche in den siebziger Jahren (1969-1978) -- Katholische Kirchenreform -- Evangelische «Kirche im Sozialismus» -- Freikirchliche Annäherungen an den SED-Staat -- 5. Von der Friedensbewegung zur Friedlichen Revolution (1978-1990) -- Unterwegs auf ungewohnten Wegen -- Die finale Konfrontation mit dem SED-Staat -- Kirchliche Wiedervereinigung -- Warum die Kirchen den Kommunismus überlebt haben -- Anhang -- Zeittafel -- Mitgliederzahlen der Kirchen in der DDR -- Das institutionelle Netzwerk der evangelischen Kirche in der DDR -- Abkürzungen -- Literaturhinweise -- Personenregister -- Katholische Bistümer um 1950 -- Die evangelischen Landeskirchen in der DDR.
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In: Die DDR vor den Herausforderungen der achtziger Jahre: 16. Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 24. bis 27. Mai 1983, S. 158-166
Am Beispiel der evangelischen Kirche wird die Frage nach einer Alternativszene in der DDR diskutiert. Dabei stehen Friedensbewegung und Ökologieprobleme im Mittelpunkt; die Kernfrage richtet sich auf die Möglichkeiten eines alternativen Raums für politisch-gesellschaftliche Theorie und Praxis. Es wird gezeigt, daß seit wenigen Jahren Diskussionen zwischen politischen und kirchlichen Kräften stattfinden, in denen die genannten Themen kontrovers, aber mit integrativer Zielsetzung erörtert werden. Alternatives Denken wird insgesamt so eingeordnet, daß es den allgemeinen Zielsetzungen des sozialistischen Staates nahekommt. Zugleich impliziert es aber deutliche und grundsätzliche Kritik an der aktuellen Politik der politischen Führung der DDR. Der Kirche wird eine doppelte Rolle für Alternativbewegungen zugeschrieben, die zu einer Veränderung des politischen und öffentlichen Lebens führen könnte. (HA)
In den tagespolitischen Diskussionen kommen Religionen meist als Ursachen oder Rechtfertigungen für gewalttätige Konflikte vor. Der Friedensforscher Weingardt möchte hier dagegenhalten und das "Friedenspotential" von Religionen deutlich machen. Nach einer Einführung, die die Begriffe und Konfliktmodelle der Friedensforschung kurz erklärt, stellt er 10 Methoden der Friedensarbeit vor, bei denen auch Führer und prominente Sprecher der Weltreligionen eine bedeutende Rolle spielten und spielen. Darunter sind geläufige Aktionsformen wie "Gewaltfreie Aktion", Friedensmarsch", "Dialog" und "Vermittlung" und weniger bekannte wie "Training For Peace" und "Mediation". Die allgemeinen Beschreibungen werden durch zahlreiche positive, auch erfolgreiche Beispiele aus aller Welt konkretisiert. Alle grossen Religionen kommen zum Zuge, auch der derzeit hart kritisierte Islam, dessen Friedensinitiativen, wie z.B. 1994 in Ruanda, kaum publiziert werden. Die Beispiele aus unserem Land sollen zum eigenen Engagement, auch an Schulen, ermutigen. Mit Kontaktadressen, und vielen weiterhelfenden Informationen. (2 S)