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Bd. 1: Analyse und Materialien. - 394 S., Ill., graph. Darst., Tab.; Bd. 2: Literaturverzeichnis und Volltexte. - 272 S., Ill., graph. Darst., Tab

Im maritimen Raum findet sich eine Vielzahl von Infrastrukturen, die von zentraler Bedeutung für die globalen Energiebeziehungen, das Netz des weltweiten Handels mit Nahrungs- und Düngemitteln und nicht zuletzt den Datenaustausch im Internet sind. Schon immer war das Meer Austragungsort geopolitischer Konflikte. Hinzu kommen nun hybride Bedrohungen, bei denen die Akteure die Weite des maritimen Raums nutzen, um im Verborgenen zu agieren. Zugleich werden maritime Infrastrukturen in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen; so wird zu beobachten sein, welche neuen Infrastruk­turen durch neuartige Nutzungen des maritimen Raums wie den Tiefseebergbau oder die Speicherung von Kohlenstoff entstehen. Einige maritime Infrastrukturen haben eine derart herausgehobene gesellschaftliche Bedeutung, dass sie als kritische Infrastrukturen verstanden und entsprechend besonders geschützt werden sollten. Zugleich gilt es, eine pauschale "Versicherheitlichung" des maritimen Raums zu ver­meiden. Der hohe Grad der Vernetzung innerhalb Europas führt dazu, dass Infra­strukturen an der Küste eines Landes von besonderer Bedeutung für ganz Europa sein können. Darüber hinaus sind aufgrund der globalen Vernetzung aber auch maritime Infrastrukturen in weiter entfernten Regionen von kritischer Bedeutung für Europa. Um maritime Infrastrukturen zu schützen, sollte neben Ansätzen, die auf die Eigenheiten einzelner Einrichtungen oder Sektoren zielen, ins­besondere auf Resilienz und Diversifizierung gesetzt werden. Wo dies nicht möglich und die Bedrohung durch staatliche Akteure groß ist, bedarf es ergänzender militärischer Schutzmaßnahmen. (Autorenreferat)

Seehäfen, Flughäfen und Bahnhöfe stellen besonders kritische Bereiche der Infrastruktur dar, die vielfach verwundbar sind. Sie sind darüber hinaus von zentraler ökonomischer und logistischer Bedeutung. Eine durch einen Anschlag verursachte Blockade könnte katastrophale Auswirkungen für Wirtschaft und Beschäftigung des ganzen Landes zur Folge haben. Innovative Technologien können die neuralgischen Sicherheitszonen widerstandsfähiger gegen terroristische Anschläge und Katastrophen machen und sollten deshalb industriepolitisch gefördert werden.

Mit dem neuen IT-Sicherheitsgesetz in Deutschland zählen Krankenhäuser ab 2017 zu den sogenannten "kritischen Infrastrukturen" (KRITIS) im Bereich der medizinischen Versorgung und unterliegen besonderen Bestimmungen für die IT-Sicherheit. Die Universitätsmedizin Essen suchte daher nach einer leistungsfähigen und wirtschaftlichen Lösung für den Schutz ihrer virtuellen Infrastruktur.

Grundlegende Begriffe -- Grundlegende Modellkonzepte -- Rechtlicher und institutioneller Rahmen Kritischer Verkehrsinfrastrukturen -- Haftungsvermeidung als Motivation zum Schutz Kritischer Verkehrsinfrastrukturen -- Entwurf, Implementierung und Betrieb angriffsgeschützter Systeme -- Angriffsschutz durch tief gestaffelte Verteidigung -- Schlussfolgerung und Ausblick.

Eine neue "illiberale Internationale" versucht, die öffentliche Meinungsbildung unserer offenen Gesellschaft zu beeinflussen und demokratische Institutionen zu diskreditieren. Um das Betriebssystem unserer Gesellschaft, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen, müssen sich Politik, Gesellschaft und Medien wappnen und wehren. (IP)

"Es kann als gewiss angenommen werden, dass sich die gewohnten weltpolitischen Ordnungsstrukturen verändern, schon wegen der wachsenden Machtstellung Chinas. Es muss eine geeignete neue rechtliche, politische, wirtschaftliche und militärische Architektur der Weltpolitik definiert und der friedliche Übergang in sie arrangiert werden. Aus europäischer Sicht gilt es, für die institutionelle Verankerung eigener Werte und Vorstellungen aktiv einzutreten und das Gewicht Europas in diesem Prozess besser zur Wirkung zu bringen, um der kritischen Bedeutung eines funktionsfähigen globalen Umfelds für die Sicherheit und die Wohlstandsperspektiven der Bürger Europas gerecht zu werden. Die EU hat sich - gestärkt durch das Vertragswerk von Lissabon - eine solche weltpolitische Rolle vorgenommen. Die weitreichenden Implikationen für die europäischen Institutionen und die Politik der Mitgliedsstaaten müssen erst noch begriffen, vermittelt und umgesetzt werden." (Autorenreferat)