Niklas Luhmann
In: Key sociologists
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In: Key sociologists
In: Klassiker Auslegen, v. 45
Niklas Luhmann's Social Systems (1984) is the cornerstone for his elaboration of systems theory. In this work, Luhmann adopted and transformed traditional terminology to develop his own terminology of systems theory. The essays in this volume facilitate access to Luhmann's systems theory through explanations of the chapters of his book that follow the chronology of the original work with the aim of improving and deepening understanding.
In: UTB für Wissenschaft 2184
In: Soziologie, fachübergreifend
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 22, Soziologie = Sociologie = Sociology 175
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2825-2838
"Zwei prominente Ausgangspunkte soziologischer Gesellschaftstheorie, Bourdieus Praxistheorie und Luhmanns Systemtheorie, kommen, bezogen auf die Charakterisierung der modernen Gesellschaftsstruktur zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Mit der Luhmannschen Systemtheorie wird die primäre Differenzierungsform der Gegenwartsgesellschaft aus dem Vorhandensein von unterschiedlichen Funktionssystemen abgeleitet, während Bourdieus Praxistheorie die vertikale Differenzierung der Gesellschaft in hierarchisch zueinander in Beziehung stehenden Klassen in den Mittelpunkt der Gesellschaftsanalyse stellt. Dieser Unterschied zwischen der kultursoziologischen Ungleichheitsforschung Bourdieus, die den Praxisbegriff als Ausgangspunktführt, und der Gesellschaftstheorie Luhmannscher Provenienz, die vom Kommunikationsbegriff ausgeht, ist, so die These des Beitrags, nicht nur unterschiedlichen thematischen Vorlieben geschuldet, sondern vielmehr einer grundlegenden erkenntnistheoretischen Differenz zwischen Praxis- und Systemtheorie. Die thematischen Unterschiede in der Gewichtung von Problemgesichtspunkten der modernen Gesellschaft sind mit anderen Worten Ergebnisse der unterschiedlichen Theorieanlagen. Die Frage, der der Verfasser nachgehen möchte, ist deshalb nicht, welche der beiden Theorien evidenter ist. Er möchte aufzeigen, dass die Gegensätze in der Charakterisierung der Gegenwartsgesellschaft sich aus theoretischen Grundentscheidungen ergeben, die beide Theoretiker zu theorieimmanent plausiblen, aber sehr unterschiedlichen Ergebnissen in der Charakterisierung der Gegenwartsgesellschaft führen. Diese These möchte er plausibilisieren, indem er die beiden Ausgangspunkte der Praxis- und Systemtheorie vergleichend gegenüberstellt und die theoretischen Implikationen des Praxis- und des Kommunikationsbegriffs verdeutlicht. Dann wird er vor dem Hintergrund der Bourdieuschen Ungleichheitsforschung zeigen, aus welchen Gründen der systemtheoretische Äquivalenzfunktionalismus Luhmanns keinen der Gegenwartsgesellschaft angemessenen Begriff sozialer Ungleichheit ermöglicht. Im dritten Schritt verdeutlicht er vor dem Hintergrund des Luhmannschen Begriffsfunktionaler Differenzierung, warum die Praxistheorie Bourdieus Prozesse funktionaler Differenzierung nicht adäquat in den Blick nehmen kann. Im vierten Schritt wird er trotz aller zuvor nachgezeichneten Differenzen zwischen Praxis und Systemtheorie versuchen, einige Konvergenzen aufzuzeigen, die zur Weiterentwicklung der Gesellschaftstheorie genutzt werden können." (Autorenreferat)
In: Systemtheorie in den Fachwissenschaften: Zugänge, Methoden, Probleme, S. 11-32
Luhmann fragte als Soziologe nach den Voraussetzungen der Soziologie und setzte dabei die Soziologie so radikal an, dass sie die Philosophie mit einschloss. Soziologie, wie Luhmann sie ansetzte, wurde Philosophie. Im Beitrag werden einige seiner philosophischen Grundentscheidungen herausgearbeitet und verdeutlicht. Der erste Teil widmet sich Luhmanns Anschlüssen an die Philosophie (Husserl, Kant, Hegel, Nietzsche, Whitehead, Derrida). Der zweite Teil erläutert Luhmanns Grundentscheidungen in der Soziologie. Im Mittelpunkt dieses Teils steht dabei Luhmanns systemtheoretische Grundaussage: Soziologie und Philosophie gibt es nur in der Kommunikation der Gesellschaft. Der Beitrag schließt ab mit den konstruktiven Konsequenzen, die aus Luhmanns Grundentscheidungen gezogen werden können. (ICB2)
In: Theorien des politischen Systems, S. 64-107
In: Shakaigaku hyōron: Japanese sociological review, Band 39, Heft 1, S. 17-31
ISSN: 1884-2755
In: Canadian journal of sociology: CJS = Cahiers canadiens de sociologie, Band 36, Heft 4, S. 388-394
ISSN: 1710-1123
In: Workingpaper des Soziologischen Seminars, Band 01/2011
"Das Ziel der vorliegenden Skizze besteht darin, die kommunikativen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Semantik im frühneuzeitlichen Japan zu ergründen. Dort entstand im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts neben einem marktorientierten Verlagsgewerbe auch die populäre Unterhaltungsliteratur. Im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert schritt die Kommerzialisierung der Literatur voran. Zu jener Zeit verkaufte sich ein Titel der Unterhaltungsliteratur bis zu 10 000 Mal, wobei jedes Jahr zwischen 50 bis 70 neue Titel erschienen. Damit einhergehend setzte sich die Gewohnheit der extensiven Lektüre durch. Dies wurde ab den 20er und 30er Jahren des 17. Jahrhunderts durch die Leihbuchhändler erleichtert. Diese Entwicklungen wurden zwar von manchen Kulturhistorikern und Literaturwissenschaftlern berücksichtigt und erforscht, ihre gesellschaftstheoretische Relevanz blieb bislang jedoch in der Soziologie weitgehend unreflektiert. Der Beitrag soll diese Lücke zwischen soziologischer Theorie (der Moderne bzw. Modernisierung) und Empirie schliessen." (Autorenreferat)
In: Convergencia: revista de ciencias sociales, Band 10, Heft 32, S. 259-276
ISSN: 1405-1435
SSRN
Working paper
In: Zukunftsgenese. Theorien des zukünftigen Wandels., S. 107-127
"Der Systemtheoretiker Luhmann hat die soziale Evolution unter dem Aspekt der Art und Weise der gesellschaftlichen Differenzierungsformen analysiert. Der Autor zeichnet diese nach und fragt, ob sich aus den historischen Entwicklungen auch Aussagen über die Zukunftsgenese ableiten lassen. Luhmann unterscheidet (1) segmentär (Haushalte, Familien, Stämme), (2) stratifikatorisch (Volk und Adelshierarchien) sowie (3) funktional differenzierte Gesellschaften. Der Übergang erfolgt in der Regel eher schleichend als revolutionär; Vorboten der neuen Differenzierungsform sind immer schon in der vorherigen erkennbar. Bei der letztgenannten Gesellschaftsform, der funktional differenzierten, die den aktuellen Status quo darstellt, gliedert sich eine Gesellschaft in diverse Teilsysteme wie etwa das Wirtschafts-, Rechts-, Gesundheits-, Bildungs- und politische System. Diese neigen dazu, selbstreferenziell zu sein, sich also ihre Maßstäbe von innen heraus und losgelöst von anderen Teilsystemen zu geben. Horster prüft nun, ob sich aus Luhmanns Ausführungen Aussagen über die nächste Gesellschaft, also eine neue Differenzierungsform, ergeben. Eine derartige Entwicklung ist seiner Ansicht nach nicht in Sicht. Festhalten lässt sich jedoch, dass die Differenzierung mit der Zeit zunimmt; es bilden sich neue Subsysteme, die sich ihrerseits ausdifferenzieren. Die gesellschaftliche Komplexität wird reduziert, indem die systemische erhöht wird. Gleiches gilt auf organisationaler Ebene (zumal Organisationen auch nur Subsysteme von übergeordneten Teilsystemen sind). Weil sich aus den Differenzierungsformen keine weiteren Aussagen ableiten lassen, überprüft Horster als Nächstes die Evolution der Kommunikationsmedien, da Gesellschaft für Luhmann mit Kommunikation gleichzusetzen ist. Der Evolutionsverlauf lässt sich an einer Zuordnung von Kommunikationsmedium und Gesellschaftsform erkennen: von der Sprache (Stammesgesellschaft) über die Schrift (Antike) zum Buchdruck (Moderne). Die Kommunikation über Computer und Internet ordnet Horster der nächsten Gesellschaft zu, hält aber natürlich zutreffend fest, dass wir bereits in ihr leben. Die Weiterentwicklung der Kommunikationsmedien hat immer ein Infragestellen von Autoritäten, insbesondere Machtautoritäten, ermöglicht. Die Kommunikation über elektronische Medien stellt nun Sachautoritäten, d. h. Experten, infrage." (Autorenreferat).
In: Zukunftsgenese: Theorien des zukünftigen Wandels, S. 107-127
"Der Systemtheoretiker Luhmann hat die soziale Evolution unter dem Aspekt der Art und Weise der gesellschaftlichen Differenzierungsformen analysiert. Der Autor zeichnet diese nach und fragt, ob sich aus den historischen Entwicklungen auch Aussagen über die Zukunftsgenese ableiten lassen. Luhmann unterscheidet (1) segmentär (Haushalte, Familien, Stämme), (2) stratifikatorisch (Volk und Adelshierarchien) sowie (3) funktional differenzierte Gesellschaften. Der Übergang erfolgt in der Regel eher schleichend als revolutionär; Vorboten der neuen Differenzierungsform sind immer schon in der vorherigen erkennbar. Bei der letztgenannten Gesellschaftsform, der funktional differenzierten, die den aktuellen Status quo darstellt, gliedert sich eine Gesellschaft in diverse Teilsysteme wie etwa das Wirtschafts-, Rechts-, Gesundheits-, Bildungs- und politische System. Diese neigen dazu, selbstreferenziell zu sein, sich also ihre Maßstäbe von innen heraus und losgelöst von anderen Teilsystemen zu geben. Horster prüft nun, ob sich aus Luhmanns Ausführungen Aussagen über die nächste Gesellschaft, also eine neue Differenzierungsform, ergeben. Eine derartige Entwicklung ist seiner Ansicht nach nicht in Sicht. Festhalten lässt sich jedoch, dass die Differenzierung mit der Zeit zunimmt; es bilden sich neue Subsysteme, die sich ihrerseits ausdifferenzieren. Die gesellschaftliche Komplexität wird reduziert, indem die systemische erhöht wird. Gleiches gilt auf organisationaler Ebene (zumal Organisationen auch nur Subsysteme von übergeordneten Teilsystemen sind). Weil sich aus den Differenzierungsformen keine weiteren Aussagen ableiten lassen, überprüft Horster als Nächstes die Evolution der Kommunikationsmedien, da Gesellschaft für Luhmann mit Kommunikation gleichzusetzen ist. Der Evolutionsverlauf lässt sich an einer Zuordnung von Kommunikationsmedium und Gesellschaftsform erkennen: von der Sprache (Stammesgesellschaft) über die Schrift (Antike) zum Buchdruck (Moderne). Die Kommunikation über Computer und Internet ordnet Horster der nächsten Gesellschaft zu, hält aber natürlich zutreffend fest, dass wir bereits in ihr leben. Die Weiterentwicklung der Kommunikationsmedien hat immer ein Infragestellen von Autoritäten, insbesondere Machtautoritäten, ermöglicht. Die Kommunikation über elektronische Medien stellt nun Sachautoritäten, d. h. Experten, infrage." (Autorenreferat)