TM: das kritische Forum für Transparenz der Medien
ISSN: 0941-648X, 1437-0638
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ISSN: 0941-648X, 1437-0638
Für viele Menschen sind Medien die einzigen Zugänge zu verschiedenen Religionen – Medien wirken also entscheidend mit, welche Bilder von diesen in der Gesellschaft vorherrschen. Die vorliegende Studie untersucht mit einer breit angelegten quantitativen Inhaltsanalyse, wie die Medien in der Schweiz das Thema Religion behandeln. Vor dem Hintergrund der Stereotypenforschung analysiert sie die Berichterstattung über Religionsgemeinschaften in Presse, Radio und Fernsehen, welche Perspektiven eingenommen werden und wer die Akteure sind. Dabei werden auch die Nachrichtenwerttheorie, der Framingansatz und die Narrationsforschung empirisch angewendet. Deutlich wird in der Analyse, dass sich die Ausrichtung der Berichterstattung insbesondere von christlichen zu nicht-christlichen Religionen unterscheidet.
Politischer Wandel fordert die Medien heraus. Das Ende der Ära Rajapaksa eröffnet der Demokratie neue Räume, in denen die Medien eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der Erwartungen der Menschen spielen können. Es stellt sich jedoch zunächst die Frage, inwieweit Medien soziale Verantwortung tragen. Einige Denkschulen vertreten die Ansicht, dass Medien eine uneingeschränkte Freiheit genießen müssen, ohne jegliche Berücksichtigung des Gemeinwohls. Der Autor dieses Beitrags denkt anders. Unser Recht auf Meinungsäußerung als Journalisten rührt aus dem Recht der Menschen auf Information. Der Beitrag der Medien zum Gemeinwohl erlegt unserer Arbeit also eine Verbindlichkeit gegenüber dem zivilisatorischen Prozess auf, gegen die Stimmungsmache atavistischer Regungen, wenn wir Nachrichten und Meinungen beschaffen, formulieren und veröffentlichen.
BASE
In: Europa Lehrmittel
Leicht aktualisierte, 7. Auflage des Lehrbuchs über die medienwissenschaftlichen Grundlagen. Weiter werden die einzelnen Schritte von der Gestaltung und Medien-Produktion über die wirtschaftlichen wie rechtlichen Aspekte bis zum Medienmanagement vor allem anhand praktischer Beispiele veranschaulicht. Dabei stehen wieder die Themen Typografie, Bildbearbeitung, Layout, Tontechnik, Videoschnitt und Animationstechnik im Vordergrund. Weniger ausführlich werden die Arbeitsvorbereitung oder die Kalkulation von Medienproduktionen behandelt. Nur am Rande gehen die Autoren z.B. auf Druckverfahren ein. Gegenüber der 6. Auflage wurden vor allem die Texte zu den Bereichen Medieninformatik, Recht und multimediale Techniken aktualisiert. Jedes in sich abgeschlossene Kapitel ist weiterhin mit einem QR-Code versehen, sodass aktuelle Ergänzungen und Neuerungen von einer eigenen Internetseite heruntergeladen werden können und endet auch jeweils mit einer Aufgabensammlung. Als Einführung für Studierende der Medienfächer und vor allem Schüler an Gymnasien oder Berufsschulen
In: Année politique suisse: Schweizerische Politik, Band 34, S. 334-336
ISSN: 0066-2372
In: Politische Theorie und Regierungslehre: eine Einführung in die politikwissenschaftliche Institutionenforschung, S. 324-345
Die Bedeutung des Mediensystems für das politische System ist größer, als es das geringe Interesse der Politikwissenschaftler an den Massenmedien erwarten lässt. Dabei sind die traditionellen Medienwirkungen - eine wertende Berichterstattung führt zu entsprechenden Einstellungen bei den Rezipienten - am unwichtigsten. Gravierend sind hingegen die thematischen Schwerpunktsetzungen in der Medienberichterstattung. Unter anderem von ihnen hängt es ab, welche Themen in der Gesellschaft als wichtig und lösungsbedürftig angesehen werden - und welche Themen "unter den Tisch fallen". Diese Schwerpunktsetzung kann zudem - über den Weg des "priming" - die Bewertungsmaßstäbe für Parteien und Politiker festlegen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass politische Akteure immer größere Anstrengungen unternehmen, ihrerseits Einfluss auf die Medienagenda zu nehmen. Sie gehen zunehmend professionell vor und bedienen sich moderner Methoden des Ereignismanagements. Darüber hinaus ist jedoch die Anpassung des Politikerhandelns an die Medienlogik die demokratietheoretisch bedeutendste Entwicklung. Pseudo-Ereignisse und symbolische Politik tragen selten zur Behebung gesellschaftlicher Missstände bei. Der Bedeutungsgewinn der Darstellungsebene gegenüber der Entscheidungsebene könnte zu einem Problem werden, wenn das sachgerechte Verhalten dem mediengerechten Verhalten untergeordnet wird. Um Missverständnissen vorzubeugen: Politik in einer demokratischen Gesellschaft kann nur durch öffentliche Zustimmung erfolgreich sein. Dies sollte Politiker aber nicht davon abhalten, Sachpositionen auch dann zu beziehen, wenn sie nicht zum kurzfristigen Medienerfolg führen. Mit der Tendenz zum "permanent campaigning", zur permanenten mediengerechten Kampagne auch zwischen Wahlen, wird dieser zuletzt angesprochene Punkt in der Forschung zum Verhältnis des massenmedialen zum politischen System zukünftig einen breiteren Raum einnehmen. Aber nicht nur das mediengerechte Verhalten der Parteien und Politiker verdient mehr Aufmerksamkeit von Seiten der Politikwissenschaft. Notwendig ist auch eine Debatte über die Erwartungen an die politische Berichterstattung der Journalisten. Verkürzung, Negativismus und Entertainisierung der Polit-Berichterstattung sind nicht naturgegeben, sondern beruhen auf journalistischen Konventionen. Konventionen lassen sich hinterfragen und gegebenenfalls ändern. Dienen sie einer demokratischen Meinungs- und Willensbildung in der Gesellschaft? Tragen sie dazu bei, dass Menschen am Wahltag eine begründete Entscheidung treffen können? Versorgt die Berichterstattung die Bevölkerung mit einem realitätsgerechten Bild oder mit einem Zerrbild von der Politik? Dies sind Fragen, an deren Diskussion sich auch die Politikwissenschaft beteiligen sollte. (ICG)