Der Verfasser interpretiert die Ergebnisse des OSZE-Gipfels vom November 1999 dahingehend, daß Rußland, um seine außenpolitische Isolierung in einem zunehmend Nato- zentristischen Europa im Rahmen der OSZE zu überwinden, sich vor allem auf folgende Strategiebereiche konzentrieren muß: (1) die Erweiterung und Vervollkommnung der Maßnahmen zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und der gegenseitigen Sicherheit, (2) die weitere Modernisierung des KSE-Vertrags und (3) die Konkretierung der Pläne zur Schaffung eines Systems der kollektiven Sicherheit im Aktivitätsbereich der OSZE. (BIOst-Mrk)
Klappentext: Im Prinzip sind Streitkräfte immer gleich: zwiegesichtig, sowohl für den Angriff als auch für die Verteidigung geeignet. Deswegen gefährdet jeder, der zum eigenen Schutz rüstet, damit automatisch auch die Sicherheit seines Kontrahenten. Auf diese Weise wird eine Spirale der Aufrüstung in Gang gesetzt - ein Prozess sich wechselseitig verstärkender Ängste. So jedenfalls sieht es eine weltweit etablierte, immer noch einflussreiche Denkschule von Politikwissenschaftlern. "Unsinn!" sagt Lutz Unterseher und hält energisch dagegen: Armee ist nicht gleich Armee. Streitkräfte, die sich strukturell auf ihre Schutzfunktion konzentrieren, der Aggression eine Absage erteilen und dadurch zur internationalen Stabilität beitragen, sind eine reale Option der Politik.