In: Berufliche Bildung - Innovation - Soziale Integration. Internationale Wettbewerbsfähigkeit - Entwicklung und Karriere - Mitgestaltung von Arbeit und Technik. 14. Hochschultage Berufliche Bildung 2006., S. 9-15
"Auf der Basis einer empirischen Langzeitbeobachtung der sozialen Integration von DDR-Übersiedlern in der Bundesrepublik wird die These entwickelt, daß deren relativ problemlose ökonomische Integration einhergeht - wenn nicht 'bezahlt' wird - mit erheblichen Schwierigkeiten bei der sozialen Integration. Die verbreitete soziale Isolation der Übersiedler im deutschen Westen wird erklärt mit der gesellschaftlichen Divergenz der beiden deutschen Staaten, die (von westlicher Seite) gegenüber der ihnen gemeinsamen deutschen Nationalität eine zu geringe Berücksichtigung und Anerkennung findet. Die bei der Übersiedler-'Welle' von 1984 gefundenen Erkenntnisse sind allerdings nicht ohne weiteres auf diejenigen ehemaligen DDR-Bürger zu übertragen, die seit Öffnung der innerdeutschen Grenze in die Bundesrepublik strömen. Hierzu bedarf es neuer Untersuchungen." (Autorenreferat)
'Der Beitrag befasst sich mit interethnischen Beziehungen als Indikator der sozialen Integration. Theoretischer Ansatzpunkt für die Erklärung der Freundes- und Partnerwahl sind Gelegenheitsstrukturen, Ressourcenausstattung und ethnische Präferenzen. Datenbasis ist der Integrationssurvey des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, eine Befragung von 18- 30Jährigen mit deutscher, italienischer und türkischer Abstammung sowie das Sozio-ökonomische Panel. Mit Methoden der Netzwerkanalyse werden interethnische Freundschaften und die ethnische Homogenität der Freundesnetzwerke untersucht. Generell haben Italienischstämmige häufiger als Türkischstämmige deutsche Freunde. Deutsch-Italiener haben häufiger Freundschaftsbeziehungen zu Deutschen als Deutsch-Türken; sie weisen ein hohes aufnahmelandspezifisches soziales Kapital und ein hohes Ausmaß sozialer Integration auf. Die Untersuchung der Partnerschaften zeigt, dass anhand der zunehmenden deutsch-türkischen Eheschließungen die interethnische Partnerwahl überschätzt wird. Im Gegensatz zu Deutsch-Italienern erweist sich die Partnerwahl von Türken und Deutsch-Türken in der Regel als intraethnisch. Eine Erklärung für Unterschiede zwischen Deutsch-Italienern und Deutsch-Türken könnte der intergenerationale Ressourcentransfer sein.' (Autorenreferat)
Der Band bietet theoretische Zug"nge und empirische Befunde zur Rolle von Zivilgesellschaften und sozialem Kapital bei der Sicherung politischer und sozialer Integration. Auáerdem analysiert der Band Integrations- und Segregationseffekte ethnischer Gemeinschaften.Die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Sicherung politischer und sozialer Integration angesichts wachsender kultureller Unterschiede, neuer sozialer Ungleichheiten und teilweise erodierter soziomoralischer Best"nde steht im Mittelpunkt des Bandes. - - Der Beitrag der Zivilgesellschaft zur politischen und sozialen Integrationb- Soziales Kapital: Garant für Demokratie oder Ursache politischer Exklusion?- Ethnische Gemeinschaften: Brücken zur Integration oder Parallelgesellschaften?Mit Beiträgern von: Maria Berger - Jan Delhey - Claudia Diehl - Peter Feindt - Jürgen Fijalkowski - Christian Galonska - Brigitte Geißel - Volker Heins - Kai-Uwe Hellmann - Kristine Kern - Ruud Koopmans - Kenneth Newton - Detlev Pollack - Valentin Rauer - Roland Roth - Alexander Thumfart
Die untersuchungsleitende Frage der Studie war, ob und wie die Mediennutzung der Ostdeutschen zu ihrer vertikalen und horizontalen sozialen Integration beiträgt. Im Vorfeld der empirischen Analyse wurde zunächst der strukturelle Kontext der Mediennutzung in Ostdeutschland sowie das Mediennutzungsverhalten der Ostdeutschen selbst dargelegt. Im Zuge der politischen Transformation ist in Ostdeutschland ein Mediensystem westdeutscher Prägung entstanden. Die häufig im Hinblick auf die 'Inkorporation' des ostdeutschen Mediensystems und seiner Institutionen geäußerte Kritik, dass es in Ostdeutschland innerhalb des gesamtdeutschen Mediensystems an einer spezifisch ostdeutschen Öffentlichkeit mangele und der Osten einem diskursiven Niemandsland gleiche, ist in dieser radikalen Form nicht haltbar. Wie Inhaltsanalysen zeigen, spiegeln sich die im Hinblick auf den Transformationsprozess spezifische Lebenssituation und die Probleme der Menschen in den ostdeutschen Kommunen und Bundesländern sehr wohl in der Lokalberichterstattung wider. Richtig ist hingegen, dass ostdeutsche Akteure und Themen in überregionalen Fernsehprogrammen sehr selten vorkommen. Ob die stärkere Distanz ostdeutscher Leser zu überregionalen Tageszeitungen und die regional fokussierte Nutzung von Fernsehinformationen als Indizien für eine Kompensation der Nichtbeachtung der ostdeutschen Lebenswelt in überregionalen Presse- und Rundfunkmedien gewertet werden darf, ist eine empirische Frage, die weiterer Analysen bedarf. Im Rahmen einer Sekundäranalyse wurde überprüft, ob und wie die Nutzung von Massenmedien die soziale Integration der Menschen in Ostdeutschland beeinflusst. Die Ergebnisse der Sekundäranalyse bestätigen die Befunde bisher durchgeführter Analysen: die Nutzung von Massenmedien spielt nur eine marginale Rolle für die soziale Integration der Ostdeutschen. (HS2)
In: Berufliche Bildung - Innovation - Soziale Integration: internationale Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklung und Karriere, Mitgestaltung von Arbeit und Technik, S. 9-15
"Auf der Basis einer empirischen Langzeitbeobachtung der sozialen Integration von DDR-Übersiedlern in der Bundesrepublik wird die These entwickelt, daß deren relativ problemlose ökonomische Integration einhergeht - wenn nicht 'bezahlt' wird - mit erheblichen Schwierigkeiten bei der sozialen Integration. Die verbreitete soziale Isolation der Übersiedler im deutschen Westen wird erklärt mit der gesellschaftlichen Divergenz der beiden deutschen Staaten, die (von westlicher Seite) gegenüber der ihnen gemeinsamen deutschen Nationalität eine zu geringe Berücksichtigung und Anerkennung findet. Die bei der Übersiedler-'Welle' von 1984 gefundenen Erkenntnisse sind allerdings nicht ohne weiteres auf diejenigen ehemaligen DDR-Bürger zu übertragen, die seit Öffnung der innerdeutschen Grenze in die Bundesrepublik strömen. Hierzu bedarf es neuer Untersuchungen." (Autorenreferat)
Im Kontext des Globalisierungsprozesses befasst sich der Autor mit den damit einher gehenden sozialstrukturellen Ausrichtungen in den Wohlfahrtsstaaten, insbesondere der Bundesrepublik Deutschland. Dabei orientieren sich die Ausführungen an den folgenden Fragen: Was bedeutet soziale Integration im Zeitalter der Globalisierung, das heißt jenseits des Nationalstaates, und welche Rückwirkung auf die solidarische Integration des Nationalstaates hat Globalisierung? Welche Formen der solidarischen Integration werden sich im Zeitalter der Globalisierung herausbilden? Was bedeuten die grundlegend veränderten Teilnahmebedingungen am Wirtschaftssystem für die soziale Integration der Mitglieder von sozialen Systemen? Die Beantwortung umfasst die Aspekte (1) nationale Entsolidarisierung, (2) Verlust der Integrationsfähigkeit des Nationalstaates, (3) Strukturwandel von Gerechtigkeit sowie (4) Auswirkungen der Steuerreform vom Dezember 2003 in Deutschland. In einer zusammenfassenden Schlussbemerkung weist der Autor darauf hin, dass soziale Integration ohne Wohlfahrtsstaat das Modell von sozialer Integration im Zeitalter der Globalisierung ist. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft die staatlichen Regulierungen immer mehr abgebaut werden. Es bedarf insofern anderer und neuer Formen der sozialen Integration, die an einer Selbstorganisation der Gesellschaftsmitglieder ausgerichtet sind. Das damit einhergehende Modell wird nicht mehr eine stellvertretende Definition von Gemeinwohl und Gerechtigkeit von Großorganisationen sein, sondern an seine Stelle wird der faire Interessenausgleich zu treten haben. Allerdings wird bei der Abmilderung der durch Marktöffnung herbeigeführten negativen Folgen dem sozialen Engagement der Kirchen und der Sozialunternehmen eine neue Rolle zukommen. Insgesamt heißt dies, auf die Subventionierung von Milieus der Armut zu verzichten. (ICG2)
Einander widersprechende Berichte über sie soziale Position von ausländischen Arbeitnehmerkindern in deutschen Schulklasen sind Anlaß zu den empirischen Untersuchungen dieser Frage, die der Aufsatz zusammenfaßt. Bei diesen Untersuchungen handelt es sich zum einen um soziometrische Untersuchungen deutscher Schulklassen mit Gastarbeiterkindern, zum anderen um standardisierte Befragungen von Gastarbeiterkindern, ihrer Eltern und Lehrer. Alle Untersuchungen zeigen, daß es eine spezifische soziale Isolation von Gastarbeiterkindern oder ein spezifisches Integrationsdefizit in deutschen Schulklassen nicht gibt. (WZ)
Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es, das Studium als Bestandteil einer erfolgreichen Lebensbewältigung und der sozialen Integration zu verstehen. Im ERSTEN TEIL der Arbeit wurden allgemeine Betrachtungen zur Lage der Behinderten, Ausführungen zur Gesamtdarstellung sozialpädagogischer Rehabilitationsmaßnahmen und der Integration aller Behinderten sowie Definitionen wesentlicher Begriffe erörtert. Um das Thema der Arbeit weiter einzuengen, wurde im ZWEITEN TEIL die soziale Integration Behinderter in ihren wichtigsten Aspekten dargestellt. Dabei sind Antworten auf die folgenden Fragen gefunden worden: 1. In welchen Bereichen benötigen die Behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen Hilfe? 2. Wird diese Hilfe derzeit geleistet und in welchem Umfang? 3. Welche Verbesserungen sind notwendig, um das Ziel der gesellschaftlichen Integration Behinderter zu erreichen? Der DRITTE TEIL der Arbeit bewertete die Bildung als Mittel der sozialen Integration. Es ist dabei erläutert worden, welche Bedeutung die Bildung für den Behinderten hat und wie die Chancen und Teilhabemöglichkeiten sowie die Bedeutung des Bildungssystems für eine Integration zu bewerten sind. Im Zuge der Integrationsbestrebungen ist auch der Zugang zu einem Hochschulstudium als eine Möglichkeit zu sehen, gleichberechtigte Bildungschancen für behinderte Menschen zu schaffen. In der aus dieser Überlegung heraus angelegten empirischen Untersuchung ist der Frage nachgegangen worden, ob das Hochschulstudium als ein Mittel der sozialen Integration angesehen werden kann. Gliederung: 1. Einleitung. - 2. Die soziale Integration - Wege zur Eingliederung in das Gesellschaftssystem (2.1. Zur Lage der Behinderten. - 2.2. Der behinderte Mensch im Wandel der Gesellschaft. - 2.3. Begriffsbestimmung. - 2.4. Hilfe zur Eingliederung. - 2.5. Behinderungsgerechte Umwelt (Bauen, Wohnen, Verkehr). - 2.6. Familie. - 2.7. Öffentlichkeit. - 2.8. Freizeit. - 2.9. Auskunft und Beratung. - 2.10. Interessenvertretung in den Betrieben. - 2.11. Mitwirkung von Behinderten. - 2.12. Zusammenfassung). - 3. Bildung - Durch Qualifikation zur Integration (3.1. Das Hochschulstudium - Studieren mit Behinderungen. - 3.2. Körperbehinderte und auf Pflege angewiesene Studenten). - 4. Das Studium als integrativer Faktor (4.1. Das Erhebungsinstrument. - 4.2. Exploration. - 4.3. Zur Organisation der Untersuchung und dem Rücklauf. - 4.4. Darstellung der Stichprobe. - 4.5. Darstellung der Befunde. - 4.6. Diskussion der Be ...